Archiv für die Kategorie 'Französischunterricht'

Kinder und Jugendliteratur

Montag, 21. Mai 2007

Schon während des Ausflugs des neuen Präsidenten, M. Nicolas Sarkozy, in die Gewässer um Malta konnte ich mich wieder auf den Französischunterricht konzentrieren; das kann ich jetzt auch wieder machen, um ich die Pause vor dem nächsten Wahlkampf – obwohl der Präsident ja eigentlich schon wieder im Wahlkampf ist – zu nutzen:

Französisch heuteDiesmal geht es um Kinder- und Jugendliteratur. Unter diesem Titel hat die Vereinigung der Französisch-lehrerinnen und -lehrer e.V. eine neue Ausgabe der Zeitschrift Französisch heute herausgegeben.
Im Thementeil berichtet Daniela Caspari über die Erforschung von Kinder- und Jugendliteratur im Französischunterricht: A la recherche d’un genre mal connu. Britta Boberg kommentiert die Ergebnisse einer Umfrage zum > Prix des lycéens allemands: Selbst Jurymitglied sein. Jürgen Mertens schreibt über „slam“ und Gabriele Bergfelder-Boos stellt einen narativen Ansatz im kompetenzorientierten Französischunterricht vor: Geschichten erzählen.

Im Magazinteil geht es Franz Joseph Hausmann umd die Schulfremdsprachen in Bayern – auf der Höhe der Zeit? und Elke Zapf und Christian Wille untersuchen interkulturlle Wirtschaftskompetenz als eine berufliche Herausforderung für das berufliche Schulwesen: Apprendre à parler affaires : quelle compétence ? Rezensionen und der Blick nach vorn von Franz-Joseph Meißner vervollständigen diese Ausgabe.

Der Bericht von Britta Boberg ist besonders lesenwert, da er die besondere Bedeutung des Prix des lycéens im Rahmen der Leseförderung einleuchtend darlegt.

> Inhaltsverzeichnis

> Französisch heute erscheint im Kallmeyer Verlag.

Warum soll man Französisch lernen?

Mittwoch, 9. Mai 2007

Bevor es in Frankreich die ersten Weichenstellungen für die Reformen und die Europapolitik geben wird, und bevor der Wahlkampf für die Wahl zur Nationalversammlung im Juni beginnt, können wir uns jetzt erstmal wieder auf den Französischunterricht besinnen, zumindest solange wie Nicolas Sarkozy auf der Yacht bei Malta Urlaub macht. Aus seiner Umgebung hieß es „il va décompresser un peu“. Hübsch gesagt, aber schon hat längst das Gerangel um die Bildung des Kabinetts begonnen und Sarkozy wird sein téléphone portable oder mobile auch im Urlaub immer am Ohr halten. Mit nur 15 Mitgliedern, paritätisch mit Frauen und Männern besetzt wird es wohl nur ein Übergangskabinett so eine Art Wahlkampfkabinett werden, schließlich will Sarkozy die komfortable Mehrheit im Parlament behalten, weil er sie für seine Reformen brauchen wird.

Wie gesagt, bevor es hier eine neue Kategorie Nationalversammlung geben wird, geht es erst hier mal wieder um die französische Sprache. Meine Kollegen haben zusammen mit Jacques Bouché (Maison de France, Mainz) und Thilo Karger und Gerlind de Melo Gonçalves (Gießen) ein > Faltblatt für Eltern entwickelt, auf dem einige wenige aber umso ein leuchtendere Gründe für das Erlernen der französischen Sprache genannt werden. Außerdem finden die Eltern und auch die Schüler auf dem Faltblatt eine Liste mit wichtigen Websites rund um die deutsch-französischen Beziehungen. Es fehlt eigentlich nur der Hinweis darauf, dass Französisch leichter als Englisch ist. Aber das ist den Schülern, die sich nicht so recht für Französisch entscheiden können, bestimmt nicht klar. Sie folgen ja bei solchen Entscheidungen immer gerne den Meinungen anderer und hören immer wieder, Französisch sei schwer. Richtig einleuchtende Gründe, warum das so sein soll, sind mir noch nicht bekannt. Englisch hat einen Wortschatz, der fast dreimal größer als der der französischen Sprache ist, man braucht ja nur die in der Größe vergleichbaren Wörterbücher zu wiegen: Englisch und Französisch. Nehmen wir mal die größten von PONS. Die > 35.000 phraseologische Einheiten sind ja ne ganze Menge und sicher nur eine kleine Auswahl. Oder > 390.000 Stichwörter und Wendungen auf 2.250 Seiten zeigen die ganze umfangreiche und faszinierende ! Vielfalt der englischen Sprache. Das im Umfang vergleichbare Wörterbuch für Französisch hat > 280.000 Stichwörter auf 1500 Seiten.

Schüler, die Französisch lernen, können viel eher unbekannte Texte lesen, als ihre Altersgenossen, die mit Englisch anfangen, und die eben viel öfters bei PONS nachschlagen müssen. Außerdem erreichen Französischschüler eher ein gutes Sprachniveau. Sicher, solche Ansichten kann man diskutieren – das ist der Hinweis auf die Kommentarfunktion in diesem Blog -, aber Französischlehrer, die auch Englisch unterrichten, stimmen mir im allgemeinen zu.

Französisch in der Schule besteht aber nur aus Grammatikunterricht. Sondern Französisch ist ein Mittel dafür die Kultur und Geschichte unseres Nachbarlandes kennenzulernen. Wir haben ja gerade in den letzten Wochen erlebt, mit welchem Engagement die Franzosen auch über die Geschichte ihres eigenen Landes und über ihre Nation diskutieren, wenn es darum geht, das Amt des Staatspräsidenten, eines nach der Verfassung der einflussreichsten Staatsämter dieser Welt, zu vergeben. Die Bedeutung dieser Wahl für Europa und die deutsch-französischen Beziehungen sind auch in der deutschen Presse hinreichend beachtet worden. Und Frankreich wird sich auf der internationalen Bühne und somit auch in Europa wieder zurückmelden. Sarkozy wird wichtige Reformen des Arbeitsmarktes in Gang setzen und bei vielen anderen Entscheidungen wird er mit dem deutschen Partner auf vielen Ebenen zusammenarbeiten. Und wer Französisch kann, hat im Beruf eben immer einen Riesenvorteil gegenüber allen anderen Bewerbern, die gut Englisch können.

Intégration et égalité des chances

Dienstag, 8. Mai 2007

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Französischunterricht: Klausurthemen ?

Dienstag, 1. Mai 2007

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Présidentielle: Le second tour
Zweiter Wahlgang

Dienstag, 1. Mai 2007

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Kompetenzorientierter Französischunterricht
und Interkulturelle Landeskunde

Montag, 30. April 2007

In seinem Beitrag für die > Klett-Akademie erklärt Prof. Dr. Alfred Holzbrecher > Französisch in der Schule als Element eines Bildungskonzepts. Der Beitrag von A. Holzbrecher, der mit Bezug auf Meueler ein Konzept von „Bildung als Subjektentwicklung“ verfolgt, will Lernen als einen aktiven Prozess der Konstruktion von Bedeutungen vermitteln.

Für ihn ist die Interkulturelle Pädagogik eine qualitätsvolle Verbindung von Bildung und Bildungsprozessen, die den Schüler aufgrund von Selbstwirksamkeitserfahrungen einen kreativen Umgang mit dem Fremden, also Themen, die zunächst eine Unsicherheit auslösen, ermöglicht. Die daraus entstehende Fähigkeit der Interkulturelle Kompetenz ist, so A. Holzbrecher, keinesfalls nur aus einer kommunikationspsychologischer Perspektive im Sinne einer bloßen Verständigung zu betrachten, denn sie soll den Schüler die grundlegende Fähigkeit vermitteln, die Fremdheiten eben nicht nur kennenzulernen, sondern sie als eine Kompetenz für sich zu erwerben, mit ihnen aktiv umgehen zu können.

Der theoretisch orientierte Ansatzes von A. Holzbrechers hat im Kern eine ganz praktische Bedeutung, die in diesen für Frankreich politisch so aufregenden Zeiten anhand der Bedeutung der Präsidentschaftswahl für deutsche Französisch-Schüler sehr gut demonstriert werden kann.

Wie können Schüler – mit dauerhaftem Erfolg – an das Fremde herangeführt werden? Er nennt diesen Ansatz den „Habitus der Annäherung an das Fremde“. Für eine erfolgreiche Annäherung in diesem Sinn ist als Hintergrund eine interkulturelle Kompetenz erforderlich, die Holzbrecher, mit drei ökosystemischen Ebenen beschreibt: Zunächst kann alles Fremde als Bedrohung der eigenen Sicherheit empfunden werden. Lernt aber Schüler seinen Interaktions- und Handlungsraum im Alltag auszunutzen, also auch in einem politischen Sinn zu begreifen, wird er sich selber als „gestaltendes Subjekt“ wahrnehmen. Als Katalysator für eine solche Entwicklung dient die Auseinandersetzung mit ungewohnten Situationen, historisch anders geprägten Erfahrungen und den unterschiedlichen Interpretationen, die sich daraus für künftige Lösungen ergeben.

Zugegeben, ich habe A: Holzbrechers Ansatz hier nur kurz resümiert, um seine Theorie hier als Anregung zu einer kleinen Reflexion über die Präsidentschaftswahl mit einigen ganz praktischen Unterrichtsthemen zu ergänzen. Jugendliche hier wie in Frankreich stehen mit ihren Schulabschlüssen heute in beiden Ländern einem ungleich schwierigerem Berufseinstieg gegenüber als noch vor ein paar Jahren. In beiden Ländern werden unterschiedliche Lösungsansätze formuliert, die zum Teil mehr auf unterschiedlichen Analysen denn Verhältnissen beruhen. Die Probleme sind ganz ähnlicher Natur, was läge denn da näher als über den Rhein zu schauen, und die Lösungsansätze miteinander zu vergleichen? Ist es Ihren Schülern aufgefallen, welch große Bedeutung das Erziehungswesen mit vielen Aspekten im aktuellen Wahlkampf hat?

In einem etwas größeren Rahmen geht es auch um die Europapolitik, die meistens den Bürgern ziemlich entrückt scheint, aber in Frankreich 2005 beim Referendum zur Verfassungsentwurf im Mittelpunkt des nationalen politischen Interesses stand. Eine Analyse europapolitischer Stellungnahmen im aktuellen Wahlkampf ist eine wunderbare Gelegenheit, Handlungsspielräume der beteiligten Staaten auszuloten, die französische Europapolitik mit der Deutschlands zu vergleichen, nach gemeinsamen Initiativen zu suchen. Nebenbei werden die Schüler die unausweichliche Entdeckung machen, dass die Dauerhaftigkeit der Zivilgesellschaft, dem manchmal kurzsichtigen Tagesgeschäft politischer Diskurse überlegen ist. Durch den Kontakt mit den > deutsch-französischen Beziehungen und ihren Möglichkeiten lernen die Schüler überdies ganz neue eigene Handlungsfelder kennen, die sie am besten mit Hilfe oder durch Inanspruchnahme der vielen Angebote des des Deutsch-französischen Jugendwerks vertiefen können.

Holzbrecher betont ausdrücklich „Fremdsprachliche Kompetenzen erscheinen damit als notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für interkulturelles Lernen.“

Blogeinträge sollte eigentlich kürzer sein und sind kaum dafür geeignet, einen Sachverhalt erschöpfend zu behandeln. Hier geht es nur darum, die Theorie der Fachdidaktik an einem aktuellen Beispiel mit dem Kompetenzerwerb im Rahmen der interkulturellen Landeskunde zu vergleichen und mit nützlichen Fragestellungen zu füllen. Statt das Thema zu erschöpfen, fragt ein Blogbeitrag auch mal in die Runde, welche Bedeutung haben die Präsidentschaftswahlen in Ihrem Unterricht? Informieren sie nur die Schüler, oder gelingt es Ihnen gerade anhand dieses Themas auf dem Gebiet der Kompetenzentwicklung weiterzukommen?

Zur Erinnerung: > Französischunterricht: Planen und Kompetenzentwicklung

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