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10. Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung (DFPV) in Bonn

Mittwoch, 6. Dezember 2023

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Mit dem Aachener Vertrag gaben sich Frankreich und Deutschland auf Initiative von Staatspräsident Macron nach dem Élyséevertrag von 1963 einen zweiten Freundschaftsvertrag. Mein akademischer Lehrer Alfred Grosser brachte mit seiner für ihn so typischen Analyse im April 2019 die Beurteilung, bzw. die Unterschiede zwischen den beiden Verträge so genau auf den Punkt: Der Élysée-Vertrag hatte keine Inhalt – was nicht ganz stimmt… oder man könnte sagen, dass nur wenig von seinem Inhalt wirklich konkret umgesetzt wurde -, aber eine hohe Symbolkraft, hingegen hat der Aachener Vertrag nicht viel Symbolik, aber viel Inhalt.” In einer anderen Kurzform: der Élyséevertrag besiegelte die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland; für de Gaulle war er aber nur ein schwacher Ersatz, weil er eigentlich mit einer deutsch-französischen politischen Union geliebäugelt hatte; eine Absicht, die aber zuerst Adenauer , dann der Bundestag mit seiner Präambel des Ratifizierungsgesetzes durchkreuzte. Der Aachener Vertrag hingegen brachte neben einer ausdrücklichen Bestandsverpflichtung – viele auch institutionelle Neuerungen, so dass dieser Vertrag beiden Ländern einen Weg in die Zukunft weist. U. a. einen Ausschuss für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, der sich schon in der Pandemie sehr bewährt hat und auch eine Deutsch-Französische Parlamentarische Gesellschaft, die jetzt gerade zum 10. Mal getagt hat. In diese Versammlung werden von der Nationalversammlung und dem Bundestag je 50 Abgeordnete entsandt: > Nachgefragt: Die Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung. Die Co-Vorsitzenden Brigitte Klinkert und Nils Schmid antworten auf unsere Fragen – 15. November 2022

In der 10. Sitzung am 4. Dezember 2023 stand u.a. als TOP 2 auf der Tagesordnung: “Anhörung der Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für die deutsch-französischen Bildungs- und Kulturbeziehungen, Anke Rehlinger, und des französischen Ministers für Bildung und Jugend, Gabriel Attal:”

Solange noch kein Wortprotokoll vorliegt, zeigen wir den Mitschnitt der 10. Sitzung der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung am M0ntag, 4. Dezember 2023, in Bonn und nennen die Redner:

TOP2:
23’14”: Ministerpräsidentin Anke Rehlinger
28’16”: Ministre de l’Éducation Gabriel Attal
27’04”: Befragung

Quelle: Deutsch-Französische Parlamentarische Versammlung. Gegenseitiger Spracher­werb wichtig für die deu­tsch-französische Freundschaft. – Website des Deutschen Bundestages -, auf der auch eine ausführliche Zusammenfassung dieses TOP2 steht:


> Die Rede des Erziehungsministers Gabriel Attal anlässlich des Welttages der Lehrerin und des Lehrers
8. Oktober 2023


Die Ministerpräsidentin des Saarlandes und zugleich Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für die deutsch-französischen Bildungs- und Kulturbeziehungen, Anke Rehlinger (SPD) – (in dieser Eigenschaft vertritt sie die Kultusminister der Bundesländer gegenüber dem französischen Erziehungsminister), wie der französische Minister für Bildung und Jugend, Gabriel Attal, betonten, dass das Erlernen der Nachbarsprache essentiel für die künftige deutsch-französische Kooperation sei, Die Ministerpräsidentin und der Minister erinnerten an die 2022 verabschiedete „Strategien zur Förderung der Partnersprache“ (Artikel auf unserem Blog). Aus dem, was zu Papier gebracht wurde, müsse nun auch etwas gemacht werden, „was in der Realität stattfindet“, so wird Rehlinger auf der Website im Bundestag zitiert.

Die Anzahl der Schüler, die die Nachbarsprache lernen, ist in Deutschland und Frankreich rückläufig. Für Deutschland wies Rehlinger auf große regionale Unterschiede hin. Die Ministerpräsidentin betonte, es sei wichtig, herauszufinden, wieso Schüler die Nachbarsprache nicht lernen wollen, ihr geht es dabei auch um neue persönliche und berufliche Perspektiven, mit dem das Interesse für Französisch wieder geweckt werden sollte. Möglicherweise gäbe es eine Verbesserung, wenn Schulpartnerschaften wieder an Bedeutung zunähmen.

Unsere Redaktion sagt dazu: 1. Wenn Sprachlehrer fehlen, die für ihr Fach in der Schule werben könnten, wird es schwierig sein, Nachwuchs für den Fremdsprachenunterricht zu finden. Die Situation erinnert an das fatale Jahr 1986, als uns im Studienseminr in NRW drei Monate vor dem II. Staatsexamen mitgeteilt wurde, niemand werde aufgrund eines Einstellungsstopps eingestellt werden.

Info-Paket: Französisch ist mehr

Zusammen mit der Französischen Botschaft, der Kulturbevollmächtigten für die deutsch-französische Zusammenarbeit Büro II, dem DFJW, der VdF und weiteren Partnern wirbt Klett für Französisch als 2. Fremdsprache.

Mit dem Paket “Französisch ist mehr” werden Schüler:innen und ihre Eltern über Austauschprogramme, das Abibac, das Voltaire-Programm, DELF u.v.m. informiert. Das Material finden Sie hier online.

 Zum Online-Material

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Die Folge: viele top ausgebildete Französischlehrer blieben draußen, was dazu führte, dass nicht nur in NRW mindesten eine ganze Lehrergeneration ihr frisches Uniwissen nicht mehr in die Schulen bringen durften. Der Rückgang des Interesses an Französisch hat auch mit dieser Entwicklung zu tun, diese Lücken wurden erst allmählich durch Neueinstellungen gefüllt. Um es gleich zu sagen: Viele Referendare werden unserer Redaktion beipflichten: Der Vorbereitungsdienst für das höhere Lehramt war keine beglückende Zeit, um es vorsichtig auszudrücken. Wir kennen viele Kandidaten, die sich das nicht antun möchten. Vielleicht muss auch eine Reform des Vorbereitungsdienstes in Angriff genommen werden, um den Einstieg in den Lehrerberuf, wieder mit der Freude zu verknüpfen, die diesen Beruf eigentlich auszeichnet: Wieso ich mich in unserer Schule beworben habe, möchten meine Schüler wissen: Nun, ich möchte Euch das weitergeben, was mein Lehrer Harald Voss (Schller-Gymnasium in Köln), der mir die französische Sprache beigebracht hat, und wie meine akademischen Lehrer (Alfred Grosser und Dirk Hoeges) mir die Literatur und Kultur ja auch die Politik und damit die Leidenschaft für Frankreich und die deutsch-französichen Beziehungen vermittelt haben.

2. In der zitierten „Strategien zur Förderung der Partnersprache“ wird der Wunsch genannt, dass viele Schulen im Nachbarland eine Partnerschaft schule finden sollte… Papier ist geduldig, es müssen endlich Taten folgen. Da es grundsätzlich für eine deutsche Schule nicht einfach ist, in Frankreich eine Partnerschule zu finden – als Französischlehrer habe ich gerade diese Erfahrung auch machen müssen – sollte es – trotz der segensreichen Unterstützung vom DFJW in Sachen Austausch – auch mit seiner Unterstützung eine deutsch-französische Online-Tauschbörse als Forum im Internet eingerichtet werden: Ein Schulkontaktseite – wie einschlägige Partnerbörsen dies vormachen: Schulen könnten sich anmelden und das System schlägt Partnerschulen und im Nachbarland vor, die sich ebenfalls angemeldet haben.

Bildungsminister Attal möchte das Interesse an doppelten Abschlüssen wie das AbiBac in den Schulen Frankreichs zu steigern: Tatsächlich gibt es in Deutschland viel mehr bilinguale deutsch-französische Gymnasien als in Frankreich. Auch hier würde ein verstärkter Austausch Wunder bewirken.  Die Website des Bundestages zitiert den Minister mit den Worten „Wir brauchen Begegnungsmöglichkeiten zwischen unseren Ländern, um die Kultur und die Sprache zu lernen“, sagte er.

Das zurückgehende Interesse hat auch mit der Unkenntnis des Partnerlandes zu tun: Wir haben schon die so segensreiche Arbeit des Deutsch-Französischen Jugendwerks DFJW erwähnt, aber es muss zu denken geben, dass Französischschüler im allgemeinen Frankreich nicht kennen. Nein, sie seien noch nie dort gewesen,  sie würden das Fach ja sowieso abwählen… sie bräuchten es nie wieder.

Im Grunde genommen gibt es in Frankreich ähnliche Problem wie in Deutschland: Der Sprachunterricht der Nachbarsprache gehe zurück, selbst eine Erhöhung der Stundenzahl wird nicht möglich sein, da Deutschlehrer fehlen. Die Zahlen sind düster: Minister Attal: Von 15,7 Prozent sei der Anteil auf 13,5 Prozent zurückgegangen. Sprachlehrer wie Sprachassistenten fehlen, weil geeignete Bewerber nicht vorhanden seien…  es ist kein Wunder, wenn dann festgestellt wird, dass keine Schüler da seien, die sich für Deutsch interessiere.

Unsere Redaktion meint dazu: Sprachlehrer sind nicht dazu da, immer wieder ihre Schüler mit Vokabeltests zu prüfen, sondern mit Ihnen die Passion für die zu erlernende Fremdsprache zu teilen: > Der Brief an alle Schülerinnen und Schüler: Französisch-Leistungs- oder Grundkurs bis zum Abitur. Und dann gibt es ein echtes Problem: Es geht einfach nicht an, dass Schüler mit dem Argument, Französisch sei schwer, durchkommen und das Fach, ohne je etwas von der Literatur in Frankreich, geschweige denn in der frankophonen Welt etwas gehört zu haben, abwählen dürfen. Der Lehrer gefällt ihnen nicht, sie haben Angst vor schlechten Noten, die Aussprache ist zu schwer, die Grammatik verständen sie nicht…… nichts ist mehr von der Faszination der französischen Kultur zu spüren: > Den Französischunterricht stärken: 222 Argumente für Französisch – 26. September 2021.

Wie geht es weiter im beiderseitigen deutsch-französischen Sprachaustausch? Frankreich feiert seine Spache mit > L’ouverture de la Cité internationale de la langue française, nachdem Emmanuel Macron 2028 eine Strategie für die französische Sprache vorgeschlagen hatte. > #monmars20 Journée de la Francophonie. Präsident Macron : Lancement de la stratégie internationale pour la langue française et le plurilinguisme – Und was macht Deutschland? | Goethe-Institute: ” fermeture à Lille, Bordeaux et Strasbourg décidée, Toulouse a déjà perdu son service linguistique”

Auf unserem Blog:

> Enquête: L’enseignement de l’allemand en France – 30. Oktober 2022

> Éditorial: 60 Jahre Élysée-Vertrag. Und wie steht es heute um den Sprachunterricht? – 22. Januar 2023

Enquête: L’enseignement de l’allemand en France

Sonntag, 30. Oktober 2022

french german 


Les arguments en faveur de l’allemand et le français :
@francebloginfo #japprendslallemand – selon le modèle :
> Den Französischunterricht stärken: 222 Argumente für Französisch

> Argumente für Französisch

> Apprendre l’allemand: Argumente für Deutsch


Question N° 848 de M. Sébastien Jumel (Gauche démocrate et républicaine – NUPES – Seine-Maritime )
Ministère interrogé > Éducation nationale et jeunesse
Question publiée au JO le : 16/08/2022 page : 3799
Réponse publiée au JO le : 25/10/2022 page : 4905
> https://questions.assemblee-nationale.fr/q16/16-848QE.htm


Refonder l’Europe par la culture /
Europa mit Hilfe der Kultur neu begründen (I)

Mittwoch, 25. Oktober 2017

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C’est tout un système: > Rappel : Les discours du Président de la République et l’Europe


Voir/lire aussi / Vgl. Refonder l’Europe par la culture / Europa mit Hilfe der Kultur neu begründen (II) – „Car la culture est une solution pour l’Europe.“ François Nyssen


L’enseignement et l’apprentissage du français et de l’allemand

Mittwoch, 22. Februar 2017

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Der Vergleich (XII) :
L’allemand en France, Französisch in Deutschland (I)

Mittwoch, 29. Juni 2016

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Aktuelle Topthemen: | Fußball-Europameisterschaft 2016 | Le Défenseur des droits nous répond | Brexit |


Goethe-Institute und Centres allemands
in Frankreich
Les Instituts français
in Deutschland

df-instituts

IF Deutschland Essen Kiel Saarbrücken Berlin Frankfurt/M. Köln Sachsen-Anhalt Bonn Freiburg Leipzig Stuttgart Bremen Hamburg Mainz Thüringen Dresden Hannover Mannheim Düsseldorf Heidelberg München Erlangen Karlsruhe Rostock Lille Paris Nancy Strasbourg Lyon Bordeaux Toulouse Marseille Montpellier - Maison de Heidelberg Aix-en-Provence- Cdentre franco-allemand Centre culkturel franco-allemand Nice

> Instituts français en Allemagne
> Französische Kultur in Deutschland – Website der Französischen Botschaft in Deutschland

> Goethe-Institut Frankreich
> Aix-en-Provence: Centre Franco-Allemand de Provence – Maison de Tübingen
> Montpellier – Maison de Heidelberg

Kleine Auswahl:

> Klischees über Franzosen, Deutsche und die deutsch-französischen Beziehungen – www.france-allemagne.fr

> Essen, streiken, Häuser bauen – Süddeutsche Zeitung

> Kultur und Bildung [in Frankreich] – Website des Auswärtigen Amts

Alexandra Seidel Lauer, Leiterin der Kommunikationsabteilung der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer in Paris
> Erfolgreich auf dem französischen Markt deutsch-französische Mentalitätsunterschiede

> Die sozialen und kulturellen Beziehungen Frankreichs und Deutschlands seit 1945 Bundeszentrale für Politsche Bildung, 2003

> Kulturelle Bildung in Deutschland und in Frankreich. Eine vergleichende Untersuchung

> Flüchtlinge und Integration: Akteure der deutsch-französischen Zusammenarbeit

> Office franco-allemand pour la jeunesse

> Deutsch-französisches Jugendwerk
klett-engagiert-sich-fuer-franzoesisch

Enseigner l’allemand – Französisch unterrichten

Donnerstag, 26. Mai 2016

french german 

Ces deux tweets présentent une bonne occasion de traduire en français l’article suivant :

Der Frankreich-Blog auf

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> Der Brief an alle Schülerinnen und Schüler: Französisch-Leistungs- oder Grundkurs bis zum Abitur

> Der Autor dieses Blogs

> Konzeption unseres Blogs

> Fehler auf unserem Blog

> Impressum

> Datenschutz

> Anfragen für Vorträge, Workshops und Fortbildungen


> Beiträge mit Aufgaben für Schüler/innen

> Apprendre le français – faire des exercices ****


Immer aktuell:

> Twittern für die deutsch-französische Kooperation

> Twittern. Frankreich und Deutschland in der EU

> Deutsch-französisches Twittern, aus der Perspektive der Außenministerien

> Deutsch-französische Beziehungen: Suchen im Internet – Linklisten


> Les discours d’Emmanuel Macron sur l’Europe

> Digital unterrichten – Enseigner avec le numérique = Ein Handbuch für das digitale Lernen

> Argumente für Französisch

> Apprendre l’allemand: Argumente für Deutsch

> Unsere Videos

> Unsere Videos auf Twitter Schüleraustausch?

> Kleinanzeigen auf der Website des DFJW/OFAJ

> Froodel.eu - Entdecke Deine französische Welt