Heute abend, am Tag des Waffenstillstand von 1918, wurden nach der Zeremonie Am Arc de Triompe von heute Morgen, heute Abend die sterblichen Überreste von Maurice Genevoix (1890-1980) in das Pantheón (une pantheónisation) überführt: genauer gesagt, „la panthéonisation de Maurice Genevoix et de „Ceux de 14“ . Aus diesem Anlass erhielten zwei Künstler, der ais Deutschland stammende Bildhauer Anselm Kiefer und der Komponist Pascal Dusapin den Auftrag, Werke zu Ehren der bekannten und unbekannten Toten, Männer und Frauen des Esten Weltkrriegs zu schaffne. In sechs Vitrinen werrden die Werke von Anselm Kiefer zusammen mit einem Musikstück von Pascal Dusapin im Pantéon ausgestellt.
Mit diesem Tweet kündigte Prsident Macron die heutige Zeremonie im Panthéon an :
> Die Rede von Emmanule Macron anlässlich der „Panthéonisation“ von Maurice Genevoix
Cérémonie de commémoration du 102ème anniversaire de l’Armistice de 1918.:
Auf unserem Blog:
> 11 novembre 1918 – 11. November 2015
> Le 9 et le 11 novembre – 30. Oktober 2009
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Wittmann, Der Erste Weltkrieg und die französische Literatur…:[1]:
Zu den Büchern, die 1916 erschienen gehört auch die Kriegserinnerungen Maurice Genevoix (1890-1984) vom August 1914 bis April 1915, die er 1916 unter dem Titel Titel Sous Verdun[2]veröffentlichte. Im gleichen Jahr erschien derBand Nuits de Guerre. Au seuil des guitounes folgte im September 1918. La Boue kam im Februar 1921 und Les Éparges im September 1921. Seine Erinnerungen erschienen nochmal 1949 unter dem Titel Ceux de 14.
Sous Verdun ist mit seinen vielen Einzelheiten, Beobachtungen und Empfindungen mehr als ein Tagebuch, das lediglich die Ereignisse notiert: „Man wirft sich hin, man springt mit einem Satz auf, man rennt. Wir sind direkt unter dem Feuer. Die Kugeln singen nicht mehr; sie sausen direkt über uns, mit einem kurzen wütenden Pfeifen. Sie amüsieren sich nicht mehr; sie arbeiten. Klack! Klack! Da, zwei haben mich an der Schulter berührt. Dieses Geräusch überrascht und bewegt mich: sie scheinen weniger gefährlich zu sein, als wenn sie pfeifen.“[3]
In der gleichen Gegend bei Éparges, wo im April 1915 Louis Pergaud gefallen ist, ‑ sein Tagebuch habe ich bereits erwähnt ‑ berichtet Maurice Genevoix (1890-1980) über den Gegenangriff der Deutschen: „Diese Tage übertreffen an Grausamkeit die Februartage. Im Februar gab es wenig Schlamm, in diesen Tagen ist es ein Meer von Schlamm. Leichtverletzte ertrinken bei dem Versuch, sich zum nächsten Hilfsposten zu retten. (On s’exalte jusqu’à pouvoir tenir.) Man schwärmt dafür, die Stellung halten zu können.“[4]
[1] H. Wittmann, Der Erste Weltkrieg und die französische Literatur, in: H. Beutin, u.a., (Hg.), > „Das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen”. Der Krieg in Kunst, Literatur und Wissenschaft, Mössingen-Talheim 2015, S. 57-90.
[2] Maurice, Genevoix, Sous Verdun, Paris 1916. Vgl. N. Jean Norton Cru, Témoins, op. cit., S. 142 ff. Maurice, Genevoix Nuits de Guerre, Paris 1916, id., Au seuil des guitoune, Paris 1918, id., La Boue, Paris 1921, id., Les Éparges, op. cit., id., Ceux de 14,, Paris 1949.
[3] Maurice, Genevoix, Sous Verdun, Paris 1949, S. 29.
[4] Maurice Genevoix, Les Éparges, Paris 1921, in id., Ceux de 14, Paris 1950, S. 588. Diese Sätze werden von Jean-Pierre Ferrini im Nachwort zu Louis Pergaud, Carnets de guerre suivi de Jean-Pierre Ferrini, Un tombeau pour Louis Pergaud, op. cit., S. 126, zitiert : „L’expression est troublante. S’exalter pour tenir.“
Bibliographie:
Genevoix, Maurice, Sous Verdun, Paris 1916.
— Nuits de Guerre, Paris 1916.
— Au seuil des guitoune, Paris 1918.
— La Boue, Paris 1921.
— Les Éparges, Paris 1921.
— Ceux de 14, Paris 1949.
Auf Gallica:
> Hommage à Maurice Genevoix : une jeunesse éclatée : de La Vaux-Marie aux Éparges : août 1914 – avril 1915 / Comité national du souvenir de Verdun, Association nationale pour le souvenir de la bataille de Verdun et la sauvegarde de ses hauts lieux ; [sous la dir. de Gérard Canini], 1980
H. Wittmann, Der Erste Weltkrieg und die französische Literatur, in: H. Beutin, u.a., (Hg.), > „Das Denken der Zukunft muß Kriege unmöglich machen”. Der Krieg in Kunst, Literatur und Wissenschaft, Mössingen-Talheim 2015, S. 57-90.
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Nachgefragt: > > Jean-Noël Jeanneney, La Grande Guerre, si loin, si proche