Archiv für Januar 2013

50 Jahre Elysée-Vertrag: Auf Vortragsreise in Timişoara

Mittwoch, 30. Januar 2013

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50 Jahre Élyséevertrag.
Vorträge in Temeschwar/Rumänien

Freitag, 25. Januar 2013

Conférences: Réconciliation et coopération. Le Traité franco-allemand a 50 ans

Sur l’invitation de > l’Institut français à Timişoara en partenariat avec le Centre Culturel Allemand, deux conférences auront lieu à Timişoara, le 28 janvier

13h – conférence en allemand au > Lycée Nikolaus Lenau

17h – conférence en français au salon de thé de cărtureşti Mercy

> Fêter le traité de l’Élysée: Der Frankreich-Blog auf Vortragsreise

Das Foto auf dem Plakat zeigt Staatspräsident François Hollande und Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich ihrer > Pressekonferenz am 22. September 2013 in Ludwigsburg.

ELYSÉE – amuse-gueule

Freitag, 25. Januar 2013

Heute abend: Theater Rampe, Filderstraße 47, 70180 Stuttgart
25.01.2013, 20:00 Uhr – 22:00 Uhr

ELYSÉE – amuse-gueule: Alice lädt ein zu einem bilingualen Theaterabend. Der deutsch-französische Kunstsalon wird zum Jubiläum bekocht von Alice B. Toklas, die als Lebensgefährtin Gertrude Steins lange in Paris gelebt hat und uns zu einer kulinarischen, philosophischen und politischen Soirée mit Schwarzer, Sartre, de Beauvoir, Cohn-Bendit, Heine, Hessel, Wickert, Sloterdijk und vielen Anderen einlädt. Alle gemeinsam werden an diesem Abend den Geist des deutsch-französischen Diskurses genussvoll zum Leben erwecken.

Eintritt: Bühne. 15 € / erm. 9 € (inklusive Essen und Getränke)
Kartenreservierung unter: Tel. 0711/620 09 09 – 16, unter karten@theaterrampe.de oder www.theaterrampe.de

> Veranstalter: Theater Rampe in Zusammenarbeit mit dem Institut français Stuttgart.

50 Jahre Élyséevertrag. So wird in Dresden gefeiert

Freitag, 25. Januar 2013

Das “CampusRadio Dresden” führte zur ”Deutsch-Französischen Woche” aus Anlass des 50. Jubiläums der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags am 22. Januar 1963 > ein Interview mit Frau Kristina Schoger, Abteilungsleiterin Europäische und Internationale Angelegenheiten beim Büro der Oberbürgermeisterin. Sie finden das Gespräch nun auch zum Nachhören auf der Homepage >www.campusradiodresden.de

Am 25.1. wird im Institut français Dresden, Kreuzstraße 6, 18.00-20:00 Uhr, das von der Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft e.V. (SBG) herausgegebene Buch “Ma France – Dresdner Studenten schreiben über Frankreich” vorgestellt. Einzelne Autoren werden aus ihren Essays vorlesen. Gitarrenklänge begleiten die Lesungen.

Das “Deutsch-Französische Fest” am 26.01., von 15:00 bis 20:00 Uhr, im Kulturrathaus Dresden in der Königstraße 15, wo auch die Sächsisch-Bretonische Gesellschaft e.V. (SBG) mit einem eigenen Stand vertreten sein wird.

Auf dem Programm stehen:

15h00 – Chorale franco-allemande de Dresde
15h30 – Théâtre de marionettes franco-allemand : Cendrillon / Aschenputtel
16h30 – Ciboulette (clownerie et jonglage)
17h00 – Chansons bretonnes et françaises (von der SBG gesponsert!)
19h00 – Los Spontanos (musique française et caribéenne)

Schüleraustausch: Wann fahrt Ihr nach Frankreich?

Freitag, 25. Januar 2013

Fakten, Reisevorbereitung, Ankunft in der Familie, Essen und Trinken, Schule, Kommunikation und Medien rund um die Familie. Jeder Schüleraustausch, der mit diesen Infos vorbereitet wird, muss gelingen. Die wichtigsten Vokabeln und Ausdrücke für das Überleben im Nachbarland werden mitgeliefert. Mit ein bisschen Geschichtskenntnissen könnt Ihr dann in der Gastfamilie auch brillieren. Und Ihr kennt die wichtigsten Sätze, Stichwort Höflichkeit, ihr erfahrt, wie es in einer französischen Familie so zugeht, was es zu essen gibt, wie es in der Schule zugeht, Grundbegriffe für den PC gibt es auch, damit Ihr auch in digtialer Hinsicht nicht sprachlos seid.

Alles zum Schüleraustausch mit Frankreich: > DFJW.

> PONS Erste Hilfe Schüleraustausch Deutschland
Ankommen & Klarkommen
Format: 14,5 x 11 cm, Broschur, 112 Seiten
ISBN: 978-3-12-561885-5

> PONS Erste Hilfe Schüleraustausch Frankreich
Ankommen & Klarkommen
Format: 14,5 x 11 cm, Broschur, 112 Seiten
ISBN: 978-3-12-561886-2

Der Élysée-Festvortrag in Stuttgart:
Hélène Miard-Delacroix,
Eintracht, Effizienz, Exemplarität? Die deutsch-französischen Beziehungen auf dem Prüfstand

Freitag, 25. Januar 2013

Am Donnerstag, 24.01.2013 hat die Professorin Hélène Miard-Delacroix im ausgebuchten Max-Bense-Forum der > Stadtbibliothek Stuttgart den schon traditionell gewordenen Festvortrag zum Jubiläum des Élyseevertrages gehalten, der jährlich von der Stadtbibliothek und dem > IZKT der Universität Stuttgart veranstaltet wird. Aus der Ankündigung des IZKT: “Frankreich und Deutschland entschieden sich nach 1945 für die Zusammenarbeit und leisteten im Laufe der Jahre einen entscheidenden Beitrag zum Aufbau Europas. Der 50. Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags ist Anlass, hinter die Kulisse zu schauen, den Mythos der deutsch-französischen Effizienz in Europa zu hinterfragen und die Frage nach der Übertragbarkeit des deutsch-französischen „Modells“ zu erörtern. Prof. Hélène Miard-Delacroix wird in ihrem Vortrag den Stand der deutsch-französischen Beziehungen kritisch und zugleich perspektivenreich mit Ausblicken auf die Zukunft analysieren.”

Frau Susanne Laugwitz-Aulbach, die Leiterin des Kulturamtes begrüßte den Gast des Abends, Hélène Miard-Delacroix, bedankte sich bei Dr. Paul Theiner für die Unterstützung der DVA_Stiftung, begrüßte den französischen Konsul Michel Carbonnier und den Direktor des IZKT, Prof. Dr. Wolfram Pyta. Zu Recht hob sie die günstigen Synergieeffekte gelungener Netzwerkarbeit hervor.

Dr. Peter Theiner (DVA-Stiftung) erinnerte in seiner Begrüßung an die deutsch-französische Verständigung, die 1945 nicht aus dem Nichts kam, sondern Mittlern wie u .a.Joseph Rovan, der im Oktober 1945 den Aufsatz > “L’Allemagne de nos mérites” verfasst hatte, zu verdanken ist. In diesem Zusammenhang erinnerte Theiner auch an Robert Bosch und Paul Distelbarth.

Vgl. > La réconciliation franco-allemande après 1945 – auf diesem Blog

Michel Charbonnier, Generalkonsul und Direktor des > Institut Français in Stuttgart wies auf die enge Beziehung zwischen den engen Zusammenhang zwischen den deutsch-französischen Beziehungen zugunsten Europas und auf die europäische Einigung hin, die die deutsch-französischen Beziehungen günstig beeinflussen. Er erinnerte an das deutsch-französische Jahr, dass mit der > Würdigung der Rede de Gaulles am 22. September 2012 in Ludwigsburg begonnen habe und mit der Feier zum 50. Jahrestag des > Deutsch-französischen Jugendwerks DFJW in Paris am 5. Juli 2013 enden werde.

Prof. Dr. Wolfram Pyta, Direktor des IZKT und Professor am Historischen Seminar der Universität Stuttgart begrüßte den Gast des Abends und wies auf die Aufgaben des Historikers hin, der das rechte Maß für sein Urteil sich immer wieder neu erarbeiten müsse. Es müsse ihm um die Selbstgewisserung gehen, aus der heraus sich Strukturen und Konturen herauskristallisieren könnten, die Entscheidungsträgern etwas mit auf den Weg geben könnten. Professor Pyta stellte seine Kollegin Hélène Miard-Delacroix, die den Lehrstuhl Histoire et Civilisation de l’Allemagne contemporaine an der Pariser Universität Sorbonne innehat, vor. Sie wurde 1989 mit einer Arbeit über « Le Chancelier Helmut Schmidt et la France 1974-1982 » promoviert und habilierte sich 2002 mit einer Arbeit « La question nationale allemande et les relations politiques de la République fédérale d’Allemagne avec la France, 1949-1990 » an der Université de Paris IV Sorbonne.

Hélène Miard-Delacroix stellte das Jahr 1963 als ein Jahr einer bestimmten Zäsur in Frage. 1963 könne zwar als ein Wendepunkt beschrieben werden, die wichtigsten Anstöße für die deutsch-französische Aussöhnung kamen aber von > Mittlern wie Joseph Rovan (1918-2004) die auf die Verantwortung gegenüber Deutschland hinwiesen: “Ein Geist, der die folgende Erfolgsgeschichte prägte.” Wird 1963 als ein Wendepunkt und > fälschlicherweise als der Beginn der deutsch-französischen Aussöhnung begriffen, kann der Historiker zeigen, dass eine solche Einschätzung auch dazu führen kann, den zunächst zu konstatierenden Misserfolg des Vertrages zu übersehen. “Historiker sind dazu da zu stören,” Hélène Miard-Delacroix erinnerte an die Präambel, die der Bundestag der Ratifizierung des Élysée-Vertrages voranstellte und an das Schweigen Erhards gegenüber den Vorschlägen Charles de Gaulles. Der Vertrag wurde aber dennoch ein Erfolg, weil er eine Institutionalisierung oder zumindest einen festen Kalender für deutsch-französische Begegnungen auf allen Ebenen vorsah, denen keine Regierung sich mehr entziehen konnte.

Wir müssen heute der Jugend, die allenfalls das Tandem Merkel-Sarkozy noch kennt, erzählen, wie aus Erbfeinden Freunde geworden sind. Das war kein Geschenk Gottes, sondern ein mühsamer Prozess mit Rückschlägen aber auch gestützt durch die europäische Entwicklung. Kein Zweifel, die deutsch-französischen Beziehungen beeinflussten günstig die europäische Einigung, wie diese umgekehrt die deutsch-französische Kooperation förderte.

Aussöhnung? Miard-Delacroix erinnerte an > Alfred Grosser, der diesen Ausdruck immer in Frage stellt. Können Völker sich versöhnen? Keineswegs waren alle Franzosen Gegner Deutschlands, genauso wie nicht alle Franzosen Widerstandskämpfer waren. Im übrigen ist die deutsch-französische Annäherung in der Zwischenkriegszeit gescheitert, weil sie eine Sache der Eliten geblieben war. Nach 1945 haben französische Intellektuellen die Annäherung mit Deutschland in allen Schichten des französischen Volkes getragen.

Der Vertrag von 1963 enthielt Spielregeln für die praktische Zusammenarbeit. Er wurde nicht en détail beachtet, aber sein Geist machte ihn zur Grundlage für ein geregeltes Miteinander, auch in wichtigen Fragen der Außenpolitik. Miard-Delacroix meint, insgesamt sei seine Umsetzung gelungen, wenn auch der militärische Teil des Vertrages erst in de 80er Jahren die entsprechende Aufmerksamkeit bekam.

Besonders interessant waren Miard-Delacroix’ Erklärungen zur deutsch-französischen Methode, die sich aus der Zusammenarbeit der französischen Tandems herausgebildet hat: 1. Ermittlung der unverzichtbaren Parameter, 2. Identifizierung der unterschiedlichen Interessen, 3. Festlegen der konkreten gemeinsamen Vorgehensweise. Wir lassen unsere Meinungsunterschiede nicht von anderen entscheiden, soll Mitterrand gesagt haben. Die Nichtanwendung der deutsch-französischen Methode führte zum Krach auf dem Gipfel in Nizza.

Der Vortrag von Hélène Miard-Delacroix zeigte ihre beeindruckende Sachkenntnis, führte aber auch das Potential der deutsch-französischen Kooperation zugunsten Europas deutlich vor Augen.



Deutsch-französische Beziehungen : Elyéee-Vertrag
– Website www.romanistik.info

> Bibliographie zum 50. Jahrestag des Élyséevertrags

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