Archiv für Juli 2025

Solidarität mit den baltischen Staaten : 20 Jahre dt-frz-europ. Sommeruniversität in Vilnius LIT

Samstag, 26. Juli 2025

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Solidarität mit den baltischen Staaten : 20 Jahre dt-frz-europ. Sommeruniversität in Vilnius LIT

Deutsch-Französisch-Europäische Sommeruniversitäten (SU) sind dank der Deutsch-Französischen Hochschulkooperation wahre „succes stories“ geworden. Sie sind nicht „von oben“ herab entstanden, sondern verdanken ihren Erfolg tatsächlich Basisinitiativen in den Universitäten, die Projekte des Deutsch-Französischen Jugendwerks, der Deutsch-Französischen Hochschule und von Ministerien des Bildungssektors inspirierten.

< Die 3 Gründerväter (2004) und langjährigen Kodirektoren der Sommeruniversität : Prof. Tomas Davulis (Vilnius), Prof. em. Otmar Seul (Paris Nanterre), Prof. Helmut Kohl (Frankfurt a.M.) (Foto von 2022)

In den Rechtswissenschaften sind die Deutsch-Französischen Studiengänge der Universität Paris Nanterre nach der Osterweiterung der EU von 2004 zu Pionieren solcher Sommeruniversitäten geworden. Sie entstehen in Zusammenarbeit mit deutschen Universitäten in den Partneruniversitäten der neuen EU-Mitglieds- und Kandidatenländer im postkommunistischen Raum zwischen Baltikum und Westbalkan: sie wollen nicht zuletzt einen Beitrag zum Wiederaufbau der Zivilgesellschaften leisten.

> Prof. Vigita Vėbraitė (Vilnius), Kodirektorin der Sommeruniversität  >>>
Privilegierter deutscher Partner der Universität Paris-Nanterre in den Rechtswissenschaften ist seit 1995 die Universität Potsdam. Ihre integrierten deutsch-französischen Studiengänge genießen internationales Prestige. Zum    30. Jahrestag ihrer Gründung, vgl. auf unserem Blog: Otmar Seul > Vorgeschichte, Gründerjahre und europäische Impulse der integrierten Studiengänge Paris Nanterre-Potsdam. *.pdf.


À propos Solidarität mit den baltischen Staaten: Kennen Sie das Orgel-Pojekt in Riga?

> Eine „Bach-Orgel“ für Riga

Mit den vorbereitenden Arbeiten hat die Orgelwerkstatt im Herbst 2024 begonnen, und binnen drei Jahren soll der Bau vollendet sein. Es fehlen noch ca. 400.000 Euro. Dazu sind Spenden willkommen. Domverwaltung und -gemeinde werden sich an Spendenwerbung/Fundraising beteiligen, so dass dies ein wirklich deutsch-lettisches Vorhaben ist.


Die Deutsch-Französischen Studiengänge der Universität Paris Nanterre geben 2004 den Anstoß zur Gründung der ersten Sommeruniversität im litauischen Vilnius – in Kooperation mit der Johann Wolfgang von Goethe-Universität der Universität Frankfurt am Main und der gastgebenden Universität Vilnius (1598 gegründet). In diesem Jahr findet die Sommeruniversität zum 20. Male statt: > Programm. Der Erfolg des „Vilnius-Modells“ beruht nicht zuletzt auf seinem Konzept: „Multinational und mehrsprachig ausgerichtet, begreifen unsere Sommeruniversitäten das RECHT als Vektor „europäischer Identität“. Sie beschränken sich nicht auf die Vermittlung der Grundlagen und Entwicklungen des Gemeinschaftsrechts: sie untersuchen vor allem auch die Anpassungsherausforderungen, die mit Rechtsreformen und Harmonisierung im erweiterten europäischen Rechtsraum verbunden sind. Sie erfordern eine ständige Reflexion über Identität und Werte der EU.

Als Akteure der Zivilgesellschaft vermitteln wir an den Universitäten bekanntlich nicht nur Wissen und qualifizierte Ausbildung, sondern entwickeln auch ethische, soziale und bürgerschaftliche Kompetenzen, die sich an „Gemeininteresse“ und „Gemeinwohl“ orientieren. In diesem Sinne gewähren wir Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern größtmögliche Autonomie bei der Bearbeitung unserer Themenfelder (Kurzvorträge im Plenum, rechtsvergleichende transnationale Workshops, Gruppenarbeiten).

„Wir danken daher allen, die zum Gelingen unserer Sommeruniversitäten beigetragen: insbesondere den Lehrenden, Doktorandinnen und Doktoranden sowie den Studierenden, die mit ihrer Teilnahme und Begeisterung den „europäischen Dialog“ gewährleisten. Schließlich gilt unsere Wertschätzung den Ministerien, den deutsch-französischen Institutionen (Deutsch-Französische Hochschule, Deutsch-Französisches Jugendwerk) und den Botschaften für ihre großzügige Unterstützung unserer Initiativen.“ (Konzeptor und Mitbegründer Otmar Seul, emeritierter Professor der Universität Paris Nanterre, in einem Dankschreiben an Professor Petrauskas, Rektor der Universität Vilnius, 12. Juli 2025).

Weiterführende Literatur zu den Europäischen Sommeruniversitäten:

Ausführlich: > Deutsch-französische Sommer- und Winteruniversitäten mit Drittländern in den Rechtswissenschaften – Wikipedia

Auf unserem Blog: > Apprendre l’Europe : les Universités d’été franco-
allemandes et européennes comme vecteur de la formation civique et citoyenne – éléments pour une
synthèse géopolitique (2004-2020) *)
von Otmar Seul.

Emmanuel Macron zu Besuch in Berlin

Donnerstag, 24. Juli 2025

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Les tâches pour les élèves :

1. Vous lisez cet article.. et vous faites des recherches pour en vérifier les infos… et ensuite vous écrivez un très bref résume en 350 mots en forme d’article pour votre blog.

2. Le directeur de la publication où vous faites un stage vous demande d’écrire un article portant sur le potentiel de la coopération franco-allemande und sorte de description da la boîte d’outils non pleinement utilisée…

Das Abendessen in der Villa Borsig am Tegeler See sollte den neuen deutsch-französischen Aufschwung unterstreichen. Die Kommentatoren weisen daraufhin, dass Unterschiede dabei minimiert werden sollten: Michaela Wiegel > Schulterschluss im Zollstreit mit Trump, FAZ 24.07.2025 – Es fällt schon auf, dass der übliche (Baukasten-) Satz, man wolle die beiderseitige Zusammenarbeit weitervertiefen, angesichts des Diskussionsbedarfs doch etwas unterging. Darauf deutete auch die Tatsache, dass es nach dem Gespräch nur eine Erklärung von Macron und Merz gab, aber keine nachfragen der Journalisten

Die Villa Borsig hatte sich nach dem Zweiten Weltkrieg der Hohe Kommissar André François-Poncet (ZDF) als Domizil ausgesucht. Er war es auch der als Botschafter in Berlin zwischen 1931 und 1938 in einem berühmten Buch Deutschlands Weg in die Diktatur dokumentiert hatte. (vgl. Claus. W. Schäfer, André > François-Poncet als Botschafter in Berlin (1931-1938), München 2004).

Macron und Merz zeigten sich einig, wie Regierungssprecher Stefan Kornelius berichtet, dass man „neue Maßnahmen“ entwickeln wolle, falls keine Beendigung des Handelsstreits mit den USA in den Blick komme. Es war in den letzten Wochen nicht nicht zu übersehen, dass Frankreich mit der eher etwas weichen Reaktion der EU auf die von Trump angekündigten 30 Prozent für die Einfuhrzölle nicht zufrieden war. Gleichwohl konnte Macron schon die Vermutung äußern, dass es vielleicht doch noch zu einer Einigung mit 15 Prozent kommen könnte.

Die Liste der weiteren Themen, die Macron und Merz sich vorgenommen hatten war lang an diesem Abend, an dem das Abendessen drei Stunden dauerte:

Deutschland und Frankreich müssten unbedingt „in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Energiewende oder Künstliche Intelligenz und Quantentechnologie“ so Macron ein Einverständnis erzielen. Dazu gehört auch die Beendigung der Irritationen rund um das Kampfflugzeugsystem FCAS durch die Verteidigungsminister an diesem Donnerstag, wenn Sébastien Lecornu Boris Pistorius (SPD) in dessen Wahlkreis in Osnabrück besucht. Dabei soll auch, so berichtet Michaelea Wiegel das Kampfpanzerprojekt MGCS (Main Ground Combat System) zur Sprache kommen. Danach folgt am 29. August in der südfranzösischen Stadt Toulon am der Deutsch-Französische Ministerrats.

Neue Töne will Merz ganz bewusst anschlagen „Wir stehen auf dem Fundament einer über Jahrzehnte gewachsenen, engen deutsch-französischen Freundschaft, und wir beide empfinden dies als eine große Verpflichtung, auch in den nächsten Jahren weiter daran zu arbeiten“, so zitiert ihn Michaela Wiegel.

Deutliche Unterschiede wurden erkennbar, z B. in der Israel-Politik. Paris hatte die israelischen Regierung im Gazastreifen scharf verurteilt und gemeinsam mit London einen Brief unterzeichnet. Berlin hatte das Papier nicht unterzeichnet. Es zeugt vom freundschaftlichen Willen besonders auch der französischen Seite, wenn Michaela Wiegel berichtet: „So heißt es, die unterschiedliche Positionierung habe auch Vorteile.“

Deutsch-französische Übereinstimmung gibt es bei der Iran-Politik. Man wolle den sogenannten Snapback-Mechanismus in gang setzen, wenn Teheran nicht bis Ende August an den Verhandlungstisch zurückkehren sollte.

Weitere Themen war die Nutzung der Künstlichen Intelligenz, der erneuerbaren Energien.

Pascal Thibaud gab auf Twitter einen eher nüchternen Eindruck, der gemeinsamen Erklärung von Macron und Merz nach ihrem Gespräch wieder.

Aber Thibaud wusste auch von einer – wie man sagt – bémol zu berichten:

Paul Maurice, Generalsekretär des Comité d’études des relations franco-allemandes, zeigte sich skeptisch wie Le Monde berichtet > A Berlin, Emmanuel Macron et Friedrich Merz amorcent la « relance » difficile du couple franco-allemand LE Monde 24. Juli 2025. Maurice erinnerte daran, dass im Umfeld des Kanzlers sich Spannungen zwischen denen die die transatlantischen Beziehungen bewahren wollen, denen die ihre Europäisierung anstreben und dann auch denjenigen,die von einem „Deutschland zuerst“. Außerdem, so wird im gleichen Artikel darauf hingewiesen, werde das Mandat von Macron 2027 enden und in der neuen Koalition in Berlin zeigten sich erste Risse. Le Monde zitiert auch Jacob Ross, Experte für deutsch-französische Beziehungen in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, der ähnlich reagierte der darauf hinwies, dass Emmanuel Macron sich wohl bewusst sei, dass die „Zeitenwende“ verursacht durch die russische Aggression in der Ukraine Deutschland zwinge, eine neue Rolle in Europa zu finden. Ross fügte hinzu dass dies die bilateralen Beziehungen belasten könnte, wenn Berlin in Versuchung geraten könnte, andere Karten als die der deutsch-französischen Kooperation auszuspielen.

Der Kommentar unserer Redaktion: Bedenkt man die Versprechungen, die aus dem Aachener Vertrag von 2019 resultieren, so wird zur zeit erkennbar, dass Paris-Berlin in eine Lage geraten sind, eine gemeinsame Linie als Antwort auf außenpolitischen Ereignisse zu finden. Im Artikel 3 des Vertrages heißt es „Beide Staaten vertiefen ihre Zusammenarbeit in Angelegenheiten der Außenpolitik, der Verteidigung, der äußeren und inneren Sicherheit und der Entwicklung und wirken zugleich auf eine Stärkung der Fähigkeit Europas hin, eigenständig zu handeln. Sie konsultieren einander mit dem Ziel, gemeinsame Standpunkte bei allen wichtigen Entscheidungen festzulegen, die ihre gemeinsamen Interessen berühren, und, wann immer möglich, gemeinsam zu handeln.“ War „immer möglich“ schon eine Einschränkung, so wir in der aktuellen politischen Großwetterlage erkennbar, dass Paris und Berlin allenfalls zusammen reagieren aber ihre Gestaltungsmöglichkeiten nicht nutzen. Sonst hätte Merz sich mit Macron abgestimmt und beide Länder hätten gemeinsam andere Länder aufgefordert, die Resolution zur Beendigung des Elends im Gaza-Streifen zu unterzeichnen. Diese gilt auch für den Zollstreit mit den USA. Dazu ist sogar ein Treffen von Macron und Merz notwendig, um wieder auf eine Linie zu kommen. Der Streit ist seit langem bekannt, haben Paris und Berlin ihre Hausaufgaben nicht gemacht? Ist etwas in der deutsch-französischen DNA kaputt? Ganz zu schweigen, von den so einleuchtenden Visionen Emmanuel Macrons, deren Definition er mit der > Initiative pour l’Europe – Discours d’Emmanuel Macron pour une Europe souveraine, unie, démocratique am 26. September 2017 in der Sorbonne begonnen und mit vielen weiteren Reden fortgesetzte hatte: Die Dokumentation auf unserem Blog >  Les discours d’Emmanuel Macron sur l’Europe. Auf deutscher Seite gibt es wohl auch unter der Regierung Merz noch immer nichts Vergleichbares. Wie viele Chance eines Schulterschlusses mit Frankreich wurden verpasst. Aber wie soll Friedrich Merz die Fehler der beiden vorhergehenden Regierungen in einigen Monaten aufholen? Und dennoch das Potential der deutsch-französischen Beziehungen böte dazu vielfältige Chancen.

Stolpersteine in Frankreich: Teil des größten dezentralen Mahnmals der Welt.

Dienstag, 22. Juli 2025

Mittlerweile gibt es in 32 Ländern Stolpersteine. Am 4. Januar 1995 verlegte Gunter Demnig heimlich die zweiten Stolpersteine in Köln, und im Mai 1996 folgten 51 weitere in Berlin – ebenfalls ohne Genehmigung. Die erste legale Verlegung fand 1997 in Sankt Georgen bei Salzburg statt. Heute gibt es über 100.000 Stolpersteine in Deutschland und in 25 weiteren europäischen Ländern – sie bilden das größte dezentrale Mahnmal der Welt.

Stolpersteine in Fankreich

Im Jahr 2011 wurde in La Baule der erste Antrag zur Verlegung von Stolpersteinen für jüdische Opfer gestellt, jedoch abgelehnt. 2012 setzte sich Christophe Woehrle erstmals in Bamberg für einen Stolperstein zugunsten eines französischen Kriegsgefangenen ein. Gleichzeitig gründete Yvet Anna die Facebook-Seite „Stolpersteine à Paris“ und begann Gespräche mit der Pariser Stadtverwaltung. 2013 wurden in der Vendée erstmals Stolpersteine in Frankreich verlegt, gefolgt von weiteren Verlegungen 2015 in der Gironde und Charente-Maritime.

Ab 2016 beteiligen sich zunehmend Schulen und Universitäten in Frankreich an Stolperstein-Projekten, etwa in Cluny, Bordeaux, Bègles und Belley. 2020 folgte Rouen mit der Initiative „Pavés de Mémoire Rouen Métropole“. Seither wurden in vielen weiteren Städten Stolpersteine verlegt, und neue Projekte sind bereits geplant.

Auf der Seite > Poser son pavé wird beschrieben, wie ein Stolperstein gesetzt wird.

> Stolpersteine im Unterricht

> Stolpersteine Wikipedia
Hier kann Listen der Stolperteine in den Städten finden:
z. B.: > Stolpersteine in Stuttgart

Institutionen und Vereinigungen, die die Gedenksteine in Frankreich unterstützen

Consistoire Central, Union des Communautés juives de France – Paris
Organisation Reconstruction Travail (ORT) – Strasbourg
UNADIF – Paris
Mémorial de la Déportation Homosexuelle – Paris
Association Convoi 73 – Paris
Association Convoi 77 – Paris
Amicale du camp de concentration de Dachau – Paris
Association Mémoire du Sauvetage du 11 septembre 1942 – Lille
Devoir de Mémoire – Aux Voyageurs Internés et leurs Enfants (DE-MAVIE)
Association pour la Mémoire de la Shoah (AMS) – Bruxelles, Belgique
Fondation Auschwitz – Bruxelles, Belgique
Zentralrat der Juden, Union des Communautés juives d’Allemagne – Berlin
Jüdisches Museum Berlin, Jüdisches Museum – Frankfurt am Main

Stolpersteine in Frankreich:

> www.stolpersteine.fr

> Pavés de Mémoire en France: un groupe Facebook de plus de 12.300 membres

> Stolpersteine – Pavés de mémoire en France – Linkedin

> www.instagram.com/stolpersteine_en_france Instagram

Auf unserem Blog: > Bibliographie: Erinnerungskultur

Auf unserem Blog:

> Nachgefragt: Jean-Noël Jeanneney, L’un de nous d’eux – 15 Avril 2023

> Président Emmanuel Macron s’exprime depuis le Mémorial de la Shoah -27. Januar 2020

> François Hollande : Discours au Memorial de la Shoah – 28. Januar 2015

In Roubaix soll eine Gedenkstätte für Lili Keller-Rosenberg entstehen

Dienstag, 22. Juli 2025

Die 92-jährige Lili Keller-Rosenberg, Überlebende der Shoah und gebürtig aus Roubaix, hat eine Spendenaktion gestartet. Ihr Ziel: Ihr ehemaliges Elternhaus in ein Erinnerungs- und Bildungszentrum über den Holocaust umzuwandeln. Als Kind wurde sie 1943 zusammen mit ihren Eltern und Brüdern verhaftet und in die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen deportiert. Nur sie überlebte.

Vierzig Jahre später, nachdem sie antisemitische Aussagen im Radio gehört hatte, entschloss sie sich, ihre Geschichte öffentlich zu erzählen. Seitdem reist sie durch Frankreich und berichtet unermüdlich, vor allem in Schulen, von den Gräueltaten der Nazis. Die Jugendlichen nennt sie ihre „kleinen Botschafter“ – sie sollen ihre Stimme in die nächste Generation tragen.

> Lili Keller-Rosenberg

Nun möchte Lili ein bleibendes Zeichen setzen: die Maison Mémorielle Lili Keller-Rosenberg in ihrem alten Elternhaus in Roubaix: 42 boulevard d’Armentières. Dieser Ort soll jungen Menschen die Geschichte des Holocaust näherbringen. Geplant sind Ausstellungen, Dokumentationen, Vorträge und Workshops, die aufklären und Erinnerungen lebendig halten.

„Dieses Projekt ist eine dringende Antwort auf das Verschwinden der letzten Zeitzeug:innen“, sagt Keller-Rosenberg. Es soll ein Ort des Austauschs zwischen den Generationen sein – und ein Schutzschild gegen das Vergessen.

Über eine Online-Spendenkampagne ruft sie zur Unterstützung auf. Bereits mehr als 1.600 Euro wurden gesammelt, doch der genaue Finanzbedarf für das Projekt ist noch unbekannt. Ihre Hoffnung ist es, dass viele Menschen sich dem Anliegen anschließen und helfen, das Haus der Erinnerung Wirklichkeit werden zu lassen.

Lili Keller-Rosenbergs Lebensweg zeigt: Die Kraft des Erinnerns kann Generationen verbinden – und die Zukunft mit Hoffnung und Verantwortung gestalten.

Quelle: > À Roubaix, une rescapée de la Shoah lance un appel aux dons pour ouvrir une maison mémorielle – BFM-TV, 14.April 2025.

Auf unserem Blog: > Bibliographie: Erinnerungskultur

… encore un peu de didactique … (II)

Samstag, 19. Juli 2025

french german 

| Den Französischunterricht stärken: 222 Argumente für Französisch | Ein Jahr auf Schloss Bieberstein | John Locke und seine Didaktik für Französisch | Éditoral : KI/IA in der Schule – dans l’éducation |

Un peu de didactique… (I)

Samstag, 19. Juli 2025

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