Archiv für Februar 2013

Stéphane Hessel ist tot

Mittwoch, 27. Februar 2013

LE MONDE meldet eben: “L’ancien résistant, déporté, diplomate et infatigable défenseur des droits de l’homme Stéphane Hessel est mort dans la nuit de mardi à mercredi. Il avait 95 ans.”

Auf unserem Blog:

> Bestseller: Schon fast eine Million Exemplare – Stéphane Hessel, Indignez-vous! (20. Januar 2011):

“Es gibt viele Gründe sich zu empören. Greifen wir zur Feder. Aber wie macht man das? Wie formuliert man seine guten Gründe, sich zu empören auf weniger als 13 Seiten, die man dann als kleines Büchlein innerhalb von weniger als vier Monaten 950.000 mal verkauft? Was für ein Erfolg! Das schafft man, wenn man 93 Jahre alt ist und auf eine lange historische und politische Erfahrung eines ganzen Jahrhunderts zurückblicken kann.”

> Stéphane Hessel – Wikipedia

> Der Empörte – Stéphane Hessel – Ein Mann, seine Gedichte und sein Jahrhundert
Feature von Henry Bernhard, Produktion: DLF 2011

Bundeskongress VdF 2013: 28. Februar bis 2. März 2013 in Bochum

Sonntag, 24. Februar 2013

Im Jahr des 50. Jubiläums des Elysée-Vertrages veranstaltet die Vereinigung der Französischlehrerinnen und -lehrer (VdF) unter der Schirmherrschaft des französischen Botschafters in Deutschland, S. E. M. Maurice Gourdault-Montagne, vom Donnerstag, den 28. Februar bis zum Samstag, den 2. März 2013 einen Bundeskongress in Zusammenarbeit mit dem Romanischen Seminar an der Ruhr-Universität-Bochum.

Der Kongress steht unter dem Motto „Faire vivre le français – Vielfalt im Französischunterricht“ und bietet Interessierten aus Schule, Lehrerbildung, Wissenschaft und Bildungspolitik ein Forum für didaktische Fragen aller Art. Es werden über siebzig interessante Vorträge (u. a. über Albert Camus) und Ateliers angeboten. Gesprächsrunden und kulturelle Angebote ergänzen die Veranstaltung.


Der Kongress findet in der Ruhr-Universität Bochum im ganz neuen Gebäude ID (Elektrotechnik) statt.
Universitätsstr. 150, 44801 Bochum, Gebäude ID (Universität Ost)
> Hinweise zur Anreise > Download *pdf


Kongresseröffnung

Donnerstag, 28. Februar 2013
14:00 bis 15:30 Uhr mit Grußworten und Plenarvortrag:
> Prof. Dr. Dr. h.c. Ingo Kolboom, Professor emeritus für Frankreichstudien an der TU Dresden
(Faire) vivre le francais – Was bedeutet das für uns Deutsche?
Der Historiker und Politikwissenschaftler Kolboom lehrte von 1994 bis 2012 an der TU Dresden und zeitweilig als Gastprofessor an der Université de Montréal (UdM), davor leitete er elf Jahre das deutsch-französische Programm im Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Von 1993 bis 2009 war er Mitglied im Deutsch-Französischen Kulturrat und von 1999 bis 2004 Präsident der Association internationale des études québécoises (AIÉQ). Zur Zeit ist er Senior Fellow an der Université du Québec à Montréal (UQÀM). Kolboom wurde mit zahlreichen deutschen und internationalen Orden geehrt.

table ronde beim VdF-Bundeskongress am 2. März 2013, Ruhr-Universität Bochum

Thema: „50 Jahre deutsch-französische Freundschaft – ein Blick zurück und ein Blick nach vorn. Wie soll die Jugend von heute für Französisch gewonnen werden?“

Die Podiumsdiskussion am Samstag, den 2. März findet von 11.00 bis 12.00 Uhr
im Hörsaal HID statt, im Gebäude ID (Elektrotechnik), statt.

An der table ronde nehmen teil:

Frau PD Dr. Béatrice Durand, Autorin

Frau Christine Klos, Leiterin des Büro 2 der > Bevollmächtigten für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die Deutsch-Französische Zusammenarbeit

Herr Emmanuel Suard, Kulturrat der Französischen Botschaft

> Herr Prof. Dr. Henrik Uterwedde, stellv. Direktor des > Deutsch-Französischen Instituts Ludwigsburg

Moderation: Andreas Nieweler, stellv. Bundesvorsitzender der VdF

Die folgenden Themenbereiche sind Gegenstand der Diskussion:

Ein Blick zurück: Wie ist die Bedeutung des Elysée-Vertrages aus heutiger Sicht einzuschätzen?

Ein Blick nach vorn: Wie können wir die Jugend von heute für Französisch gewinnen? Welchen Beitrag können Politik, Kulturinstitute und Hochschulen leisten?

Wie können wir den Französischunterricht an Schulen stärken?

> Flyer: Bundeskongress des VDF zum Download

Bundeskongress VdF 2013
Vortrag: Albert Camus, Revolte, Kunst und Moral

Freitag, 22. Februar 2013

50 Jahre Elysée-Vertrag
32 Artikel auf diesem Blog

Der Frankreich-Blog reist zum VdF-Bundeskongress 2013 Ruhr-Uni Bochum, 28.2.-2.3.2013

Vortrag: Albert Camus, Revolte, Kunst und Moral
Freitag, 1.3.2013, 11-11.45 Uhr

Albert Camus entwickelt in seinen theoretischen und fiktionalen Werken eine Auffassung von Kunst, die für ihn untrennbar mit der Freiheit verbunden ist.

Aber immer noch wird sein Werk – besonders für Schüler – heute meist nur auf die Bestimmung des Absurden reduziert. Erst allmählich entsteht in der Öffentlichkeit ein anderes Bild von Camus, die seine Hellsichtigkeit im nachhinein in beeindruckender Weise bestätigt.

> Albert Camus
> Centenaire Albert Camus 1913-1960

Der Stand für Französisch des Ernst Klett Verlags auf der Didacta in Köln

Freitag, 22. Februar 2013

> Didacta in Köln 19.-23.2.2013: Veranstaltungen des Ernst Klett Verlags für das Fach Französisch

Kurz vor neun Uhr morgens war der Stand noch leer. Nur die beiden Marktfrauen waren schon da. Später war zu ihnen kaum noch ein Durchkommen. Es war so voll, wahrscheinlich waren Sie auch da. Und es gab viele Veranstaltungen rund um die neuen Lehrwerke. Hier schlagen wir das Photoalbum mit den Bildern vom Französischstand des Ernst Klett Verlags auf:

Regionaljury des Prix des lycéens in Baden-Württemberg

Freitag, 22. Februar 2013

Heute hat die Jury der Schüler aus Baden-Württemberg entschieden, wen Sie zur Bundesjury nach Leipzig schicken werden – leider musste der Blog vor dem Ende der Verunstaltung wieder im Büro sein – wo am Freitag 15. März 2013 die oder der Sieger des Prix des lycéens bestimmt werden wird. Man kann ja Literatur nicht einfach so photographieren, aber man kann die Begeisterung und das Engagement einfangen, mit der die Schülerinnnen und Schüler, die Delegierten aus Baden-Württemberg, ihre Klassen heute im Literaturhaus vertreten haben. Mit tollen Ideen, gelungenen Präsentationen! Bei der Regionaljury heute konnte man der Begeisterung für die Literatur zugucken. Argumente wurden ausgetauscht, mit den Thema der Immigration reicht es jetzt allmählich, das höre man immer wieder, der Nachbar ließ sich nicht beeindrucken und vertrat mit guten Gründen eine andere Meinung. Natürlich ließ man einander ausreden – die Moderation durch Stéphane Paris, des Attaché linguistique des Institut français war glänzend – aber man beharrte doch auf der eigenen Meinung. Nebenbei konnte man echt beobachten, dass die Lektüre der vier nominierten Jugendromane für die Schüler und ihre Klasse aus ganz Baden-Württemberg ein echtes Leseerlebnis gewesen war.

> Prix des lycéens allemands – Website der Institut français

Die Eröffnungsrede des Staatspräsidenten François Hollande anlässlich der Tagung « Fonctionnaires dans l’Europe des dictatures 1933-1948 »

Freitag, 22. Februar 2013

Am Donnerstag, 21. Februar 2013, hat Präsident François Hollande mit einer Rede die Tagung « Fonctionnaires dans l’Europe des dictatures 1933-1948 », das vom Conseil d’Etat und der EHESS (> École des hautes études en sciences sociales)organisiert worden ist.

> Bilingualer Geschichtsunterricht ! Hier kommt eine Unterrichtsstunde – per Video – des Staatspräsidenten. – Wieder eine Seh- und Hörverstehensübung. Ansehen und auf ein/zwei Seiten zusammenfassen. Den “Plan” seiner Rede erkennen, wei argumentiert er? Wie stellt er einen Gegenwartsbezug her? Der Präsident ist für das ordentliche Funktionen der öffentlichen Institutionen verantwortlich. Welche Bezüge gibt es zum künftigen Europa? Welche Rolle der Geschichte stellt Hollande in seiner Rede dar? Vor welchen gefahren warnt er? Welche Schlussfolgerungen zieht er aus seiner Rede? Und was kündigt er an?

> Ouverture du colloque «Faire des choix: les fonctionnaires dans l’Europe des dictatures»

> Eröffnungsrede: Ouverture du colloque «Faire des choix: les fonctionnaires dans l’Europe des dictatures» *.pdf

Er untersucht in seiner bemerkenswerte Rede, welche Wahl die Beamten im Europa der Diktaturen von 1933-1948 hatten: “Cette histoire s’est écrite de bien des façons. « L’Europe des dictatures », c’est l’Allemagne nazie ; c’est aussi l’Italie de Mussolini; c’est l’Espagne de Franco ; c’est le Portugal de Salazar. C’est aussi l’Europe occupée et la France de Vichy.”

Und er stellt einen Bezug zur Gegenwart her:

“Mais aujourd’hui, les menaces sur notre fonction publique ne sont plus celles de la dictature du pouvoir politique, mais la menace de l’influence. Influence des intérêts privés – qui ne sont bien sûr pas comparables avec les menaces que nous venons d’évoquer ; influence des forces économiques qui cherchent à accentuer encore certains avantages ; influence de l’argent facile qui ne corrompt pas simplement les esprits.

De nouvelles règles éthiques sont donc à introduire et de nouvelles vigilances sont à faire observer.

Les tentations dans toutes les démocraties peuvent être de tous ordres : trafics, y compris de diplôme, favoritisme, abus de pouvoir, marchés publics… Les situations sont très diverses, du plus grave au plus banal. Pour s’en prémunir, nous avons besoin de cadres communs de référence dans toute l’Europe et d’une véritable culture de la déontologie.”

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