„Für den ersten sozialistischen Staatspräsidenten der französischen V. Republik war Deutschland kein einfaches Thema. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen im Krieg und von einer generationsbedingten Wahrnehmung des „Erbfeindes“ musste François Mitterrand bis zu einer engen und an einem effizienten Europa orientierten Zusammenarbeit mit Bundeskanzler Kohl einen langen Weg zurücklegen.“ Ankündigung des > Internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung
„Eine neue Kultur entsteht unter unseren Augen. Sie wissen es, denn Sie kümmern sich darum, Ihr Wissen zu vermitteln und Sie setzen sich leidenschaftlich für die Verbreitung Ihres Wissens ein. Es ist notwendig, dass die große Mehrheit unserer Bürger davon Kenntnis bekommt. Die Gesamtheit unserer Kommunikationswege wird sich grundlegend ändern.“
Unter anderem hat an die erinnert, „die nicht zurückkehrten, um ihren Kindern vom Krieg zu erzählen. Sie kehrten zurück, um wieder aufzubauen… Sie beschlossen, dass dieser Kampf auf den Tod, der Europa beinahe vernichtet hätte, der letzte gewesen sein sollte. Sie wollten die deutsch-französische Aussöhnung, und sie haben sie durchgeführt. Sie wollten Europa, und sie setzen es ins Werk.“
Bei einer Feierstunde im Großen Salon der Sorbonne haben am 23. April 2008 der französische Bildungsminister Xavier Darcos und der Bevollmächtigte für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, den zweiten Band des deutsch-französischen Geschichtsbuches vorgestellt.
Xavier Darcos nannte vor allem drei Herausforderungen, denen sich die Autoren und die Herausgeber gestellt haben: Zunächst musste eine gemeinsame Konzeption gefunden werden, damit der Inhalt des Bandes die Lehrpläne in Frankreich und in den 16 Bundesländern abdecken kann. Eine wissenschaftliche Projektgruppe wurde eingerichtet, der es, so der Minister, gelang, Kompromisse zu finden, um die Verschränkung der Blickweisen und der Perspektiven zu realisieren. Die zweite Herausforderung bestand darin, unterschiedlichen historiographischen Traditionen zu vereinen, eine Aufgabe, die dem Minister besonders im 2. Band sehr gut gelungen erscheine. Die dritte Herausforderung sei das Geschichtsverständnis in beiden Nationen: Es gelang den Autoren, eine gemeinsame Vision der Geschichte zu formulieren – aber, so fügte der Minister hinzu, die Historiker in beiden Ländern seien es gewohnt zusammenzuarbeiten.
Die Ansprache von Xavier Darcos:
12 minutes
„Wie man einen Berg von Vorurteilen abräumt“ – mit diesem Titel einer deutschen Zeitung hat Klaus Wowereit den Erfolg dieses Projektes resümiert. Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Bevollmächtigte für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit erinnerte an die dunklen Jahre der deutsch-französischen Beziehungen. Er wies auf die erfolgreiche Kooperation der Historiker hin, denen es mit diesem Band gelungen sei, die Vorurteile zwischen Frankreich und Deutschland zu benennen und zu erklären. Die deutsch-französischen Beziehungen seien wie eine Ehe – man müsse stets daran arbeiten und sie pflegen, damit sie frisch bleibt. Das deutsch-französische Geschichtsbuch leiste dazu einen wichtigen Beitrag und sei ein Modell für die Aussöhnung einst verfeindeter Nationen.
Le Grand salon
Schließlich dankte der Bevollmächtigte den Herausgebern, den Autoren und den Verlagen für die Realisierung dieses Projekts. Er betonte ausdrücklich die Beteiligung des Deutsch-Französischen Jugendwerks DFJW und dankte den Generalsekretären für ihre Unterstützung durch die Einrichtung des deutsch-französischen Jugendparlaments.
L’allocution de M. Klaus Wowereit:
18 Minuten – mit der Übersetzung
Nach diesen beiden Ansprachen haben Catherine Lucet (Editions Nathan) und Ilas Körner-Wellershaus (Ernst Klett Verlag) die Arbeit der Herausgeber beschrieben:
Eine Diskussionsrunde, in der auch Françoise Fougeron (Directeur General Edition Nathan) und Peter Geiss, der Herausgeber auf deutscher Seite, Fragen beantworteten, beendete die Feierstunde:
Ihm ist es gelungen, für Paris eine neue Stadtplanung zu entwickeln, die Baron Haussmann mit so tiefgreifenden Veränderungen im Stadtbild durchgesetzt hat. Der Kaiser hat Frankreich modernisiert, in dem er u.a. das Eisenbahnnetz ausgebaut und ein modernes Finanz-und Kreditwesen geschaffen hat.