Archiv für März 2012

Ein Interview mit Professor Baasner
im Deutsch-französischen Institut in Ludwigsburg

Mittwoch, 7. März 2012

Nach den Gesprächen mit > Alfred Grosser und der Ministerpräsidentin des Saarlandes, > Annegret Kramp-Karrenbauer war der Frankreich-Blog heute wieder mit dem transportablen TV-Studio auf Reise. Diesmal lud das Deutsch-Französische Institut in Ludwigsburg, > www.dfi.de, zu einem Gespräch ein. Der Leiter des Instituts, Prof. Dr. Frank Baasner hat uns empfangen, und das Gespräch wird hier als Video gezeigt.

Herr Professor Baasner hat Romanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft und Psychologie an den Universitäten Bonn, Bologna und Tübingen studiert.1993 wurde er habilitiert und war zunächst Professor an der Universität Erlangen 1993-1995, dann in Mannheim. Dann wurde er Direktor des Deutsch-französischen Instituts in Ludwigsburg.

Wir haben Professor Baasner nach den Ursprüngen des Instituts, seiner Rechtsform und seiner Größe gefragt. Besonders interessant ist die > Bibliothek des Deutsch-französischen Instituts, die für alle Interessierten offensteht. Seit Anfang dieses Jahres hat das DFI auch ein Verbindungsbüro in Paris. Es befindet sich dort in der Avenue d’Iéna, wo auch das Goethe-Institut seinen Sitz hat.

Ihr Institut gibt viele Bücher – oft mit Partnern zusammen – heraus. Meistens werden Veranstaltungen anlässlich solcher Publikationen durchgeführt. Mit dem kürzlich erschienenem Band Stadtentwicklung und Integration Jugendlicher in Deutschland und Frankreich, das die Wüstenrot Stiftung zusammen mit Ihrem Institut veröffentlicht hat, kann man das besonders gut verfolgen, Podiumsdiskussion hier im Institut, Buchvorstellung in Lyon und ein Workshop in Berlin. Wir haben Herrn Baasner danach gefragt, ob das Institut auf diese Weise mehr Einfluss auf die Lösung der in diesem Band angesprochenen Probleme gewinnen kann.

Die Präsidentschaftswahlen 2012 sind für das DFI eine gute Gelegenheit Veranstaltungen zusammen mit dem Institut français in Stuttgart und dem Stuttgarter Literaturhaus anzubieten. Wir haben Herrn Baasner gefragt, wieso Schüler in Deutschland sich über diese Wahlen informieren sollten.

Bundeskanzlerin Merkel hat sich mit dem gemeinsamen Interview zusammen mit Präsident Sarkozy in den Wahlkampf eingebracht oder eingeschaltet, man hört in den Medien, so etwas entspricht nicht unbedingt den bisherigen Usancen. Aber im März 1981 hatte schon Willy Brandt Wahlkampfhilfe für François Mitterrand geleistet zum Verdruss von Bundeskanzler Schmidt. Also Wahlkampfhilfe über den Rhein hinweg. Professor Baasner meint auch, das Thema dürfe nicht überbewertet werden. Genauso wie die Berichte des SPIEGELS, Merkel wolle Hollande nicht empfangen… Das könne sich schnell ändern. – Hendrik Uterwedde, der stellvertretende Direktor des DFI, meint in einem Kommentar für den European, dass > Merkollande genauso funktionieren würde wie Merkozy… Im Aufmacher seines Artikels im European steht: „François Hollande ist keine Gefahr für die deutsch-französischen Beziehungen. Die Realität wird den Sozialisten, sollte er gewählt werden, schnell einholen. Eine Neuverhandlung des Fiskalpakts steht dann nicht mehr zur Debatte.“

Weiterhin haben wir Herrn Baasner nach dem aktuellen Stand der deutsch-französischen Beziehungen gefragt. Die Europäische Union steckt in einer weitreichenden Schulden- und Finanzkrise, Milliarden werden aufgewendet, um marode Volkswirtschaften einiger Mitgliedsländer zu stützen. Wer hat in dieser Krise den aktiveren Anteil: Frankreich oder Deutschland?

Am 9. September 1962 hielt der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Ehrenhof des Ludwigsburger Schlosses eine Rede, in der er sich auf deutsch direkt an die deutsche Jugend wandte: „Diese […] Solidarität müssen wir selbstverständlich organisieren. Es ist die Aufgabe der Regierungen. Vor allem müssen wir ihr aber einen lebensfähigen Inhalt geben, und das soll insbesondere das Werk der Jugend sein“. Wir haben Herrn Baasner nach der Bilanz nach 50 Jahren gefragt? In seiner Antwort geht Herr Baasner auch auf den Ablauf der geplanten Feierlichkeiten zu diesem Jubiläum in Ludwigsburg ein.

Zuletzt die wichtige Frage, warum sollten seiner Meinung nach deutsche Schüler Französisch lernen?

Es gibt verschiedene Initiativen zugunsten des Sprachunterrichts beiderseits des Rheins, könnten oder müssten Paris und Berlin nicht mehr für den Sprachunterricht tun. Das haben beide Länder doch 1963 vertraglich vereinbart: „a) Sprachunterricht. Die beiden Regierungen erkennen die wesentliche Bedeutung an, die der Kenntnis der Sprache des anderen in jedem der beiden Länder für die deutsch-französische Zusammenarbeit zukommt. Zu diesem Zweck werden sie sich bemühen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Zahl der deutschen Schüler, die Französisch lernen, und die der französischen Schüler, die Deutsch lernen, zu erhöhen.“ Ob da in den letzten Jahrzehnten etwas versäumt worden sei, wollten wir wissen.

> www.dfi.de

Mitterrand 1981 et Sarkozy 2012

Dienstag, 6. März 2012

Quelle différence. Étudions les afficches électorales. > Mitterrand en 1981 nous regardeais de face, à droite à l’arrière plan, une église Romane, le tout devant un lever de soleil aux couleurs tricolores. Au dessous „La France “ avec un point. C’est Mitterand qui briguait un mandat pou un premier septennat. Tandis que Sarkozy, aujourd’hui, est un Président sortant. Son affiche électorale tout juste dévoilée montre un regard d’Homme d’État, un aurore leger au fond, pas de profil, mais presque, le Président semble regarder à travers la photo qui le représente au bord de la mer, peu agitée dirait la météo. „La France forte“ est écrit en majuscules devant son nez. Il y a cinq ans, le slogan était plus rassembleur: „Ensemble tout devient possible.“ Pourquoi la mer aujourd’hui? On dit déjà qu’il s’agirait de la mer grevque… peu importe, je préfère la campagne et le slogan qui semble lui barrer la vue me plaît moins.

Schüleraustausch mit La Réunion

Montag, 5. März 2012

Größere Kartenansicht

Aus Bochum kommt eine willkommene Bereicherung unseres Blogs. Paul Reiter war mit seinem Französischkurs auf La Réunion. Er, Simone Kapella und Lena Timmer haben uns diesen Bericht geschickt:

Schulpartnerschaft des Neuen Gymnasiums Bochum mit dem Collège Bassin Bleu in Sainte-Anne auf La Réunion: Unser Gegenbesuch auf La Réunion vom 17. Oktober bis zum 4. November 2011

> Schüleraustausch: Wir waren auf La Réunion – Die Berichte der Schülerinnen

Nun war es wieder so weit: Ab Ende September waren drei Wochen lang Schülerinnen und Schüler des Collège Bassin Bleu aus Sainte-Anne (La Réunion) bei uns in Bochum zu Besuch. Wir hatten diese Terminierung bewusst so gewählt, damit alle unseren französischen und deutschen Schülerinnen und Schüler fünf Wochen ununterbrochen gemeinsam verbringen konnten. Die Kontaktaufnahme der einzelnen Austauschpartnerinnen und -partner hatte schon ein halbes Jahr vor Reisebeginn stattgefunden. Und am 17. Oktober flogen wir mit vierzig französischen und deutschen Schülerinnen und Schülern sowie vier Lehrerinnen und einem Lehrer von Düsseldorf über Paris gemeinsam nach La Réunion, dem französischen D.O.M. (dt. Übersee-Département) und südlichsten Zipfel der Europäischen Union.

Unsere fünfzehn deutschen Schülerinnen sowie wir drei begleitenden Lehrer wohnten in Gastfamilien. An den Wochentagen standen naturgemäß der Besuch der Schule Collège Bassin Bleu in Sainte-Anne sowie Wanderungen durch Vulkanlandschaften (u.a. Plaine des Sables) auf dem Programm. Natürlich durfte im Rahmen der Städte-Exkursionen die obligatorische Shopping-Stunde in Boutiquen (u.a. von Saint-Denis) sowie auf Märkten mit den verschiedenartigsten Gewürzen (Marché de Saint-Paul) nicht fehlen. Einmal ging es von Saint-Gilles-Les-Bains sogar hinaus aufs weite Meer, um von einiger Distanz die heimischen Wale beim häufigen Wiederauftauchen an die Wasseroberfläche zu beobachten. Der Besuch einer großen Zucker- und Rumfabrik in Saint-André, wo der berühmte braune Rohrzucker und Rum gleichermaßen gewonnen und hergestellt werden, schloss vor dem Rückflug nach Deutschland das Programm ab.

In der Regel verbrachten unsere Schülerinnen die Zeit nach Schulschluss und die Wochenenden in ihren reunionesischen Gastfamilien. Die andere Sprache (Französisch und Kreolisch), Schulkultur und Lebensweise (Familienleben, Küche und Freizeitaktivitäten) sowie das friedliche Nebeneinander der verschiedenen Religionen (christlich-katholisch, hinduistisch und muslimisch) brachten uns Gästen aus Deutschland einen neuartigen Aspekt multikulturellen Lebens in der Europäischen Union nahe. Neu an dem diesjährigen Austausch war ein dreitägiger gemeinsamer Ausflug zum Cirque de Cilaos, der großen Talmulde im Zentrum der Insel La Réunion. Im Ort Cilaos wohnten dann alle unsere französischen und deutschen Schülerinnen und Schüler, die sich ja nun schon seit vier Wochen kannten, in gemischtsprachigen Bungalows des ‚Village des Sources’. Neben Wanderungen durch die herrliche Landschaft standen auch interkulturelle Aktivitäten auf dem Programm. So brachten die französischen Schülerinnen und Schüler unseren deutschen Schülerinnen in einem Stationen-Lernen einen Tanz, ein Volkslied und das Spielen verschiedener typischer Instrumente bei. Die deutschen Schülerinnen revanchierten sich mit einem deutschen Lied. Alles wurde später mit viel Freude und Erfolg aufgeführt. Am Ende des deutsch-französischen Schüleraustausches war uns wieder klar geworden, wie wichtig zwischenmenschliche Kontakte auch über eine so große Distanz hinweg sind. Und so nimmt es nicht Wunder, dass auf dem Flughafen der reunionesischen Hauptstadt Saint-Denis zahlreiche Abschiedstränen flossen. In zwei Jahren ist es dann wieder so weit: Von La Réunion kommen wieder unsere Gäste, und wir hoffen diesmal, dass sich auch und vor allem auch mehr Jungen unseres Neuen Gymnasiums Bochum an diesem in der Tat interessanten und einzigartigen Schüler-Austausch beteiligen werden.

Simone Kapella / Dr. Paul Reiter / Lena Timmer

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