Archiv für Dezember 2018

La radicalisation des jeunes

Donnerstag, 13. Dezember 2018

La très triste attaque de Strasbourg est une occasion de rappeler notre conférence à la Rencontre pédagogique et institutionelle : Ministère de l’Éducation et de la formation continue de Rhénanie du Nordrhin-Westphalie avec les Académies de Lille, Versailles et La Réunion, à Essen du 4 au 7 octobre 2016 “Education numérique et la prévention de la radicalisation des jeunes” avec une sitographie > La radicalisation des jeunes.

Campagne Jeunesse. French Flow

Donnerstag, 13. Dezember 2018

french german 

Heute, Montag 10. Dezember 2018, 20 h: L’allocution du Président de la République

Montag, 10. Dezember 2018

Ergänzt am 11.12.2018

Heute wird sich Präsident Macron wegen der Demonstrationen der Gilets jaunes um 20 h mit einer Ansprache an die Nation richten.

> Avant son allocution à 20 heures, Emmanuel Macron reçoit les corps intermédiaires à l’Elysée – LE MONDE

> Faire de cette colère une chance > > www.elysee.fr

Bevor die das hier gezeigte Ansprache „Adresse à la Nation“ als Video gezeigt wird, erscheint zuerst die Maßnahmen des Präsidenten in Kurzform, die wir hier auf Deutsch zusammenfassen:

„Suite aux événements de ces dernières semaines, le Président de la République a décrété un « état d’urgence économique et social » pour que chacun puisse vivre mieux de son travail.“

> Text der Ansprache vom 10. Dezember 2018 (nach unten scrollen)

Nach den Ereignissen der letzten Wochen, erlässt der Staatspräsident ein Dekret und ruft den „wirtschaftlichen und sozialen Notstand aus“, damit jeder besser von seiner Arbeit leben könne.“

Die „Adresse du Président de la République Emmanuel Macron à la Nation“ vom 10. Dezember 2018 hatte mehrere Teile: Zuerst ging der Präsident auf die letzten Ereignisse im Zusammenhang mit den Demonstrationen der ohne sie zu nennen der Gelben Westen ein: „Französinnen, Franzosen, jetzt treffen wir zusammen mit unserem Land, unserer Zukunft.“
Danach folgte das, was Journalisten eine Einordnung nennen, diesen Absatz widmete der Präsident einer Erklärung der Ursachen aus seiner Sicht:
„Das sind vierzig Jahre einer Malaise, die jetzt wieder zum Vorschein kommen, Malaise der Arbeiter, die sich darin nicht mehr zurechtfinden, Malaise der Regionen, der Dörfer, wo man Viertel sieht, wo der öffentliche Dienst reduziert wird und der Lebensrahmen verschwindet, Malaise der Demokratie, wo das Gefühl, nicht gehört zu werden, sich entwickelt, eine Malaise gegenüber den Veränderungen unserer Gesellschaft, wo die Laizität auf die Probe gestellt wird, eine Malaise auch gegenüber den Lebensgewohnheiten die Barrieren und Abstand schaffen.

Das kommt von weither aber das ist jetzt hier.“

Er verurteilte die Gewalt und ergänzte diesen Absatz mit einem kritischen Blick auf sein eigenes Verhalten: „Ich weiß, dass es mir passiert ist, einige von Ihnen mit meinen Worten zu verletzen.“ Und er erinnert, wofür er angetreten war: “Das bestehende politische System, die Gewohnheiten, die Scheinheiligkeiten zu verändern,“ und er erinnert seine Zuhörer daran, dass er seine Legitimität von ihnen erhalten habe.
Im dritten Teil kündigt er die Maßnahmen an und stellt sie in einen Rahmen: „Das ist zuerst der wirtschaftliche und soziale Notstand, den ich heute per Dekret ausrufe,“ und er nennt die Maßnahmen, die wir hier auf Deutsch zusammenfassen:

Die Maßnahmen:

– die Erhöhung der > Contribution Sociale généralisée CSG, die für die Renten zwischen 1280 (1 394 EUR für die unter 65-Jährigen) und 2000 Euro gelten sollte, wird annulliert

– 2019 werden Überstunden ohne Steuerabzug und sonstige Abzüge ausgezahlt

– Die Arbeitgeber können Jahresprämien auszahlen, die nicht der Steuer und andren Abgaben unterliegen

– Der Monatslohn des SMIC steigt ab 2019 um 100 EUR/Monat – und nicht erst im Lauf des Quinquennat, ohne dass das den Arbeitgeber mehr belaste

Der Präsident wünscht, dass die Regierung und das Parlament die Steuerflucht beenden. Die Inhaber der großen Firmen sollen ihre Steuern in Frankreich entrichten, die großen Unternehmen, die ihren Gewinn in Frankreich erwirtschaften, sollen hier auch Steuern zahlen

Der Präsident erinnert daran, dass diese Veränderungen nur mit den Franzosen realisiert werden können. Er wünscht, das eine große nationale Debatte auf dem ganzen Territorium stattfindet, die er selber beobachten möchte.
Allerdings will der Präsident die Reform der Sog. „Reichensteuer“ „la réforme de l’impôt sur la fortune“ nicht zurücknehmen,_ sie berühre aber nicht die Steuer auf Immobilien -, da er sich dadurch vermehrt Investitionen verspricht.
Die Überleitung zum nächsten Abschnitt enthält einen Hinweis auf die anstehende Transformation des Landes, die Reform der Arbeitslosenversicherung und der Renten und das Ziel gerechterer, einfacherer und klarerer Regeln für alle die die arbeiten.
Im letzten Teil verspricht der Präsident, eine große nationale Debatte organisieren zu wollen: Die Organisation der Volksvertretung solle verbessert werden, damit die Meinungen in ihrer Vielfalt besser abgebildet werden, ein gerechteres Wahlgesetz, dass das die Stimmzetteln, auf denen niemand angekreuzt wurde (vote blanc) berücksichtigt werden sollen und dass Kandidaten ohne Parteien zu Wahlen zugelassen werden. Das Gleichgewicht der Besteuerung soll auf den Prüfstand wie das Alltagsleben und sein Zusammenhang mit den Maßnahmen gegen den Klimawandel. Der Präsident wünscht auch, dass die Organisation des Staates hinterfragt werde, von Paris aus werde seit Jahrzehnten in einer zu zentralisierten Weise regiert.
Für diese Debatte auf der Ebene der Institutionen will der Präsident selber die Koordination übernehmen; die Meinungen dazu bekommenn und selber „den Puls des Landes nehmen“ (en recevoir les avis, prendre ainsi le pouls vivant de notre pays.“) und die Regierung, die Parlamente und die Sozialpartner dazu einladen „Sie werden Ihren Anteil daran haben.“ In diesem Zusammenhang will der Präsident Treffen mit den Bürgermeistern in den Regionen durchführen.

Präsident Macron kündigte auch an, das Thema der Immigration aufgreifen zu wollen: „Ich wünsche, dass wir uns mit der Nation ins Einvernehmen versetzen was ihre tiefe Identität ausmacht und dass wird die Frage der Immigration aufgreifen.. Das müssen wir angehen.

Der UN-Migrationspakt und der UN-Flüchtlingspakt

Freitag, 7. Dezember 2018

Im September 2016 wurde mit der > New Yorker Erklärung für Flüchtlinge und Migranten *.pdf – > Déclaration de New York pour les réfugiés et les migrants – UNHCR – die Ausarbeitung des Migrationspaktes angestoßen: Am 10. und 11. Dezember 2018 wird eine zwischenstaatliche Konferenz stattfinden, die den Globalen Paktes für eine sichere, geordnete und reguläre Migration auf der Grundlage des Dokuments vom 30. Juli 2018 > Entwurf des Ergebnisdokuments der Konferenz annehmen wird. Danach wird die UNO im Januar 2019 das Dokument verabschieden.

> ‘Historic moment’ for people on the move, as UN agrees first-ever Global Compact on migration – UN News

> Search Results > migration – UN News

Am 13. November 2018 haben in der UNO 176 Staaten dem Flüchtlingspakt zugestimmt. Die USA haben nicht mitgestimmt:
> www.un.org/depts/german/migration/a73-12-part-II.pdf
Es geht in diesem Pakt um finanzielle Hilfe für arme Länder, wo besonders viele Flüchtlinge ankommen. Diese Vereinbarung ist wie der Migrationspakt nicht
verbindlich.

> Globaler Pakt für Flüchtlinge – UN

Die Kritiker, des Migrationspakts, zu denen auch der Gesundheitsminister Jens Spahn zählt, dürfen sich nicht davon irrtieren lassen, dass der Pakt die Rechte der Migranten in den Blick nimmt und im wesentlichen die Rechte zusammenfasst, die ihnen zukommen, wenn sie sich auf ihren Weg machen. In erster Linie ist dabei die > Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 zu nennen, deren Inhalte auch von den Kritikern des Migrationspaktes ja wohl nicht in Frage gestellt werden: vgl. > Nachgefragt. Colloque à Sciences-Po: La Présidente de la CNCDH Christine Lazerges répond à nos questions – 19. November 2018

Die Mitgliedsstaaten der UNO haben sich auf eine Vorlage geeinigt, die den Umgang mit Migranten gestaltet. Es ist keine bindende Vorlage, es handelt sich um Empfehlungen. 180 Mitgliedsstaaten, Stand Juli 2018, wollen den Pakt unterzeichnen. Die Seite des Auswärtigen Amtes > Un Pacte mondial pour des migrations sûres, ordonnées et régulières – Ministère des Affaires étrangères en Allemagne – betont, dass die Migration heute ein Bestandteil der Realtität auf der Welt sei und man folglich intgernational kooperiern müsse. Es gibt im Bundestag Stimmen, die behaupten, unsere Souveränität würde unter diesem Pakt leiden. Der Pakt betont u.a. die Souveränität der Nationen (Art. 15c). Der Pakt will dazu beitragen, die auslösenden Faktoren für eine ungeordnete Migration zu reduzieren, sichere und geordnete Wege der Migration sollen gefördert werden, der grenzüberscheitenden Kampf gegen Menschenhandel solle gefördert werden, der Schutz von Kindern und Frauen soll ausgebuat werden, die Grundebedürfnisse sollen besser geschützt werden

Kritiker haben angeführt, der Pakt würde ein Recht auf Migration begünden. Das geschieht nicht, aber er zählt die Rechte auf, die Migranten für sich in Anspruch nehmen dürfen. Der Pakt beabsichtigt die illegale Migration einzudämmen, in dem die internationale Kooperation verbessert wird und die Gründe, die zur Migration führen, besser in den Blick genommen und reduziert werden.

Der Pakt nennt auch positive Effekte der Migration: Migration von Facharbeitern. Man weiß, dass Migranten zur Entwicklung ihrer Herkunftsländer beitragen: diese Leistungen übersteigen die Effekte der Entwicklungshilfe ca. um das Dreifache.

> L’Assemblée générale de l’ONU finalise le premier Pacte mondial pour les migrations – Website der UNO -13 juillet 2018, New York

Ungewohnt kämpferisch:

https://twitter.com/ZDFheute/status/1065171636620574720

https://twitter.com/welt/status/1068478733214986240

> Pacte Mondial pour la migration : pour une migration sûre, ordonnée et régulière

> Faktencheck Was steht im UN-Migrationspakt – und was nicht? – Der Tagesspiegel

> L’ONU s’accorde sur un pacte mondial sur la migration – LE MONDE 14 juillet 2018

Le 19 septembre 2016, l’Assemblée générale des Nations Unies a adopté à l’unanimité la Déclaration de New York pour les réfugiés et les migrants. > Déclaration de New York pour les réfugiés et les migrants – UNHCR –

> Le Pacte mondial sur les migrations – France Diplomatie

> Un Pacte mondial pour des migrations sûres, ordonnées et régulières – Ministère des Affaires étrangères en Allemagne

> Un Pacte mondial pour des migrations sûres, ordonnées et régulières Auswärtiges Amt – 05.11.2018

> Verhandlungen zum Globalen Migrationspakt der Vereinten Nationen erfolgreich abgeschlossen – Auswärtiges Amt, 16. Juli 2018

https://twitter.com/ARTEde/status/1064852703866703872

> Towards a global compact on refugees -UNHCR

Die Reaktionen auf die Demonstrationen der Gilets jaunes

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Ergänzungen: 18.12.2018, 9 h 10:

Ergänzungen: 12.12.2018, 15 h 10:

Christian Lequesne > Les gilets jaunes incarnent des pathologies françaises – Huff Post 12.12.2018

Ergänzungen: 7.12.2018, 15 h 10:

> „C’est une bataille qui donne déjà envie de pleurer“ : la tribune de Jean-Michel Aphatie à la veille de l’acte 4 des „gilets jaunes“ – EUROPE 1 – 7 décembre 2018

Ergänzungen: 7.12.2018, 16 h 12:


Die Erhöhung der Benzinsteuer (Ökosteuer) ist von der Regierung in Paris am 5. 12. 2018 für 2019 abgesagt worden, das teilte François de Rugy, Ministre d’Etat, Ministre de la Transition Écologique et Solidaire, am 5.12.2018 mit. In einer Fernsehrunde erinnerte er daran, dass die letzten Erhöhungen der Spritpreise keine Steuererhöhungen waren. Am 6.12.2018 erklärte Edouard Philippe, die geplante Erhöhung der Ökosteuer seien vom Tisch. Präsident Macron hatte deren definitive Aussetzung entschieden. : “ « La hausse des taxes sur le carburant ne sera pas réintroduite », confirme Philippe“, gemäß Le Monde.

Unsere Lektüreempfehlung:

> www.tandem-europe.eu: „Wir sind ein Netzwerk engagierter Europäer, die sich an der Diskussion über die deutsch-französische Partnerschaft und die Zukunft der EU beteiligen möchten.“

Zum Download: > Isabelle Bourgeois,> „Gilets jaunes“ : Aufstand für mehr demokratische Teilhabe, 2. Dezember 2018 – pdf

Mit freundlicher Genehmigung von Isabelle Bourgeois.

In mehrern Kapiteln „In Staudemm bricht“, Stadt-Land Gefälle, Eine „Zweiklassen“-Gesellschaft, La France périphérique ist aufs Auto (Diesel) angewiesen, „En région“ versus Paris, Basisdemokratie im digitalen Zeitalter analysiert Isabelle Bourgeois das Entstehen, die Absichten und die Zeile der Gilets jaunes.

Warum unsere Redaktion über die Gilets jaunes schreibt?  Françoise Fressoz liefert am 6.12.2018 in LE MONDE unter der Überschrift Un président qui n’est plus sûr de rien eine Erklärung: „Pendant un an, tout est allé très vite mais soudain le doute s’est installé : et si cela ne marchait pas ? Car de résultats, point, ou si peu. La croissance est restée faible, le chômage fort. Sur la scène européenne, Angela Merkel a joué l’Arlésienne tandis que sur la scène mondiale, l’incontrôlable Donald Trump parlait et agissait bien plus fort que le président français.“ Es ist wahr, Berlin lässt Paris immer noch auf grundlegende Antworten zu Europa warten. Während Macron schon ein beeindruckende Bilanz vorweisen kann, ist es bis auf eine Einigung in Sachen Euro auf kleinem Nenner und der Digitalsteuer in Berlin immer noch ziemlich still (Stichworte: Regierungsbildung, Seehofer-Krisen I und II, Vorsitz der CD). Das wäre es gewesen, wenn Berlin und Paris zusammen diese Bilanz > La souveraineté de l’Europe: Eine Bilanz der Sorbonne-Rede hätten schreiben können.

Unsere Redaktion sammelt hier Reaktionen:
Ergänzt am 4.11.’18 um 21 h 07,  5.12.2018, 14 h, 23 h, 6.12. 0 h 05:


> Daniel Cohn-Bendit über Gelbwesten – TAZ 7-12-2019: „Lasse mich nicht ins Trikot zwingen,“ sagtr Cohn-Bendit und kritisiert den autoritären Charakter der
Bewegung der Gelben Westen.

Raphaëlle Bacqué > D’Eric Drouet à « Fly Rider », les mots d’ordre des figures des « gilets jaunes » – LE MONDE 7 décembre 2018


Was ist da eigentlich in Frankreich passiert? Betrachtet man die Twitter-Accounts der gelben Westen, die es schon in vielen Städten gibt, es sind nicht Hunderttausenden, sondern, das die bewegen sich im vierstelligen, aber auch im fünfstelligen Bereich, aber die Likes halten sich doch sehr in Grenzen.

Wenn Meinungsumfragen mit hohen Zustimmungsquoten genannt werden, muss zwischen Sympathisanten, Zustimmung und Mitmachen unterschieden werden. Sicher auf Facebook ist der Zuspruch größer… aber wie leicht wird geklickt, wenn der Zeigefinger schon über der Maustaste schwebt. Steuern senken? Klick. SMIC erhöhen: Klick. Kritik an der Regierung: Klick.  Nicht jedes Teilen ist auch eine Zustimmung. Die Art und Weise wie soziale Netzwerke funktionieren – ihre Prozesse kanalisieren die Absichten ihrer Anhänger > Stadtplanung und soziale Netzwerke im Web 2.0 (I-IV), 9. Januar 2017 – tragen dazu bei die Proteste zu verstärken, zugegeben, sie helfen bereits vorhandene Sorgen und Ängste zu artikulieren, die im Grunde genommen, weil schon viel früher entstanden im Prinzip nicht der heutigen Regierung anzulasten sind, auch wenn diese manches vielleicht übersehen hat. Es fällt auf, dass einige der Twitterkontos der Gelben Westen keine Statistik über Likes anzeigen.  Andererseits darf man auch nicht übersehen, dass in den letzten Monaten sehr erfolgreich > Consultations citoyennes in einem bisher nicht gekannten Ausmaß angeboten und durchgeführt worden sind. Wogegen wehren sich die Gelben Westen? Gegen die Reformen von Präsident Macron? Es ist so leicht, einfach mehr Geld, eine Senkung des Renteneintrittsalter und die Erhöhung des SMIC oder wie in Colombiers die Wiedererrichtung der Grenzen, etc. zu fordern. Die Erfolge der letzten 15 Monate werden dabei völlig ausgeblendet. Sind die Gelben Westen eine konservative Bewegung? Wirft man dem Präsidenten die vielen gleichzeitig auf den Weg gebrachten Reformen vor? Die Zitate, die sein Image trüben, ganz so als ob das die wichtigste Kritik wäre?

Die Bewegung der Gilets jaunes sind wohl nicht in der Mehrheit in Frankreich: Vgl. „Force est de constater que la contestation des ce n’est pas la majorité des “ [sagt] Laurent Segnis, fondateur des , der auf den Anteil der rechtsextremen Gruppierungen an den Demonstrationen vom letzten Samstag hinweist, zitiert David Poujdas ihn einem > Tweet.  Vgl. > twitter.com/LSEGNIS

„Cette colère vient de loin. Elle a longtemps couvé, elle est souvent restée muette, par pudeur et par fierté. Elle est aujourd’hui exprimée avec force et de façon collective. Cette colère, il faudrait être sourd et aveugle pour ne pas la voir, ni l’entendre. Comme le Président de la
République, comme les parlementaires, cette colère, je l’entends et j’en mesure à la fois la réalité, la force et la gravité.C’est la colère de la France qui travaille, dur, et qui peine à joindre les deux bouts, la colère des Français qui sont le dos au mur, celles aussi des mères de famille qui élèvent seules leurs enfants. Cette colère prend sa source dans une profonde injustice. Celle de ne pas pouvoir vivre dignement du fruit de son travail. De ne pas pouvoir subvenir aux besoins de ses enfants alors que les journées de travail commencent tôt et finissent tard, surtout si l’on y ajoute le temps de transport.“> > Édouard Philippe, Premier-Ministre 4-12-18

„Qu’est-ce qu’on constate depuis trois semaines ? On voit monter en France une colère profonde qui vient de loin. Qui a longtemps été cachée par pudeur et fierté. Aujourd’hui elle s exprime de manière collective. Colère de Français qui ont le sentiment d être dos au mur, qui travaillent et ne veulent pas être relégués,“ so wird Premierminister Edoaurd Philippe zitiert, der sich heute vor der Fraktion En Marche geäußert hat : > « Gilets jaunes » en direct : Edouard Philippe confirme le moratoire sur la hausse des carburants – LE MONDE, 4.11.2018

Le Monde meldet eben (4.11.’18, ): “« Gilets jaunes » : Matignon va annoncer un moratoire sur la hausse de la taxe sur les carburants”. Dieses Moratorium zusammen mit anderen Maßnahmen soll heute den Abgeordneten von En Marche vorgestellt werden. Außerdem ließ der Kulturminister Franck Riester (président du parti Agir), so LE MONDE verlauten, der Premierminister M. Philippe werde « annoncer un geste d’ouverture fort dans les prochains jours ».

Am 4.12. gegen Mittag hat der Premierminister im Fernsehen Stellung bezogen:

> Discours de M. Édouard PHILIPPE, Premier ministre Hôtel de Matignon – Mardi 4 décembre 2018

Schon erinnern die gelben Westen daran, dass die Steuer nicht verschoben sondern annulliert werden müsse. Hat die Regierung zu wenig angeboten? Oder müsste jetzt nicht doch der Staatspräsident im TV seine Sicht der Dinge darlegen? Die Bewegung der gelben Westen hat bereits eine so starke innere Dynamik gewonnen, dass ihre Reaktionen kaum vorhersagbar sind, sondern ihre Zeiger stehen z. Zt. nur auf Radikalisierung. Ihre drei Demo-Samstage haben zu einem Einknicken der Regierung geführt, was die Bewegung möglicherweise nur als Ermutigung für die Durchsetzung weitere Forderungen ausnutzen wird.

> Die Stellungnahme von Daniel Cohn-Bendit – France-Inter:
In einem > Tweet von qfranceinter wird Cohn Bendiit mit diesen Worten zitiert: .@DanyCohnBendit : „On n’est pas dans une période révolutionnaire, on est dans une période de tentation autoritaire.“ Möglicherweise kommt er auf diesen Gedanken, weil die Gilets jaunes sich volksnah geben, aber durch das gemeinsame Kennzeichen der gelben Westen allen möglichen politischen Tendenzen Unterschlupf gewähren und man im Umgang mit ihnen nicht weiß, mit wem man es zu tun hat, wer wen zu was und warum legitimiert? Die Zustimmung zu den Gilets jaunes soll in Frankreich hoch sein, aber welche Unterschiede gibt es zwischen Mitmachen, unterstützen, sympathisieren oder nur gut finden? Bis jetzt hat man den Eindruck, dass jede Art von Interesse an der Bewegung von ihr vereinnahmt wird. Akt der Verzweiflung sagen die einen, andere kritisieren die vielen Blockaden, die, wie wir schon angedeutet haben, zunächst noch am 17.11. keineswegs rundweg abgelehnt wurden. Immerhin, es ist erkennbar, dass es einzelne Stimmen der Bewegung sind, die den Kontakt mit dem politischen Establishment ablehnt, um den Druck auf die Regierung zu erhöhen und um sich weiteren Zulauf qua Fundamentalopposition gegen die da oben zu sichern. Das macht sie gefährlich und entspricht dem Befunde Cohn-Bendits, dass diese Bewegung auch Wünsche nach einer autoritären Lösung erfüllt. Die Bewegung der Gelben Westen nutzt die Lage der Parteien geschickt aus, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, dabei müssten auch ihre Follower skeptisch werden, wenn vom „Volk“ gesprochen wird, dass jetzt Forderungen erhebt. Zu den Forderungen der Gelben Westen und deren Verteilung auf der politischen Landschaft hat LE MONDE eine interessante Recherche vorgelegt:

> Sur un axe de Mélenchon à Le Pen, où se situent les revendications des « gilets jaunes » ? – LE MONDE – 4.12.2018

Die neue Website des Élyséepalastes zeigt an, dass auch Demonstrationen die Notwendigkeit von Maßnahmen, die die Folgen des den Klimawandels abfedern, nicht verhindern sollten:

Auf unserem Blog:

> Was wollen die Gilets jaunes? – 4. Dezember 2018

> Die Gilets jaunes und das Chaos rund um den Triumphbogen – 3. Dezember 2018

> Der Aufstand der Gelben Westen und die Energiewende in Frankreich – 28. November 2018

Vor 170 Jahren: 10 décembre 1848 : L’élection du premier Président de la République

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Siehe auch > Louis-Napoleon (1808-1873): Erster Staatspräsident und Kaiser Napoleon III. – 30. Juni 2020

Wie hieß der erste Staatspräsident, der in Frankreich vom Volk gewählt wurde? Wie lange dauerte seine Amtszeit? Wie oft wurde er wiedergewählt?

Louis-Napoléon erschien als politischer Neuling zusammen mit dem Glanz Napoleons I., noch ohne die Unterstützung einer politischen Partei, die ihn allein in den Élysée-Palast hätte bringen können. Einem kleinen Kreis engster Vertrauter, seiner eigenen Beharrlichkeit und auch politischem Glück hat er 1848 den Aufstieg zum höchsten Amt im Staat zu verdanken. Sein Lebensweg war nicht frei von Rückschlägen, die ihn nach dilettantisch ausgeführten Aktionen ins Exil und dann sogar lebenslänglich ins Gefängnis, aber dann auf Grund günstiger Umstände in den Elysée-Palast brachte. Er hat aber auch Mut bewiesen. Es ist nicht nur sein unerschütterlicher Glaube an seine Bestimmung, sondern auch sein politischer Verstand und sein Gespür, günstige Situationen zu erkennen und zu seinem Vorteil zu nutzen, die ihm seinen Erfolg sichern. Er hatte politisches Glück, Intelligenz sicherlich, aber auch Helfershelfer, die stets im rechten Moment zur Stelle waren und den Verdacht aufkommen lassen, dass Louis-Napoléon eben doch zumindest ab etwa 1830 durch eine Organisation gestärkt worden ist, die sich im Hintergrund hält.


Colloque : > 170e anniversaire de la première élection présidentielle française
A l’occasion du 170e anniversaire de la première élection présidentielle de France, qui, le 10 décembre 1848, porta à la tête de l’État Louis-Napoléon Bonaparte, l’Institut de France et le LabEx Écrire une histoire de l’Europe (EHNE) organisent une rencontre scientifique pour en éclairer le contexte, les enjeux et la portée.
Lundi 10 décembre 2018 – Fondation Del Duca > Le programme
10 rue Alfred de Vigny – 75008 Paris Métro Courcelles ou Monceau
Inscription obligatoire : labex.ehne2@gmail.com

9h30 : Accueil
10h : Introduction Jean Tulard – Institut
10h15 : Le contexte européen de la présidentielle de 1848
Yves Bruley – EPHE, LabEx EHNE
10h45 : Enjeux, campagne et résultats de l’élection
Eric Anceau – Sorbonne Université, LabEx EHNE
11h45 : La présidentielle dans l’histoire internationale
Jean Garrigues – Université d’Orléans, président du CHPP
12h15 : Débat
Organisateurs : Marie Levant – Matthieu Labbé


Zweimal hatte > Louis-Napoléon (1808-1873) einen Staatsstreich unternommen. Nach dem ersten Mal wurde er in die USA ausgewiesen, beim Rückfall wurde er 1840 nach der versuchten Landung 1840 Boulogne-sur-Mer zu lebenslänglicher Festungshaft verurteilt, die er Dank der Mithilfe seines späteren Leibarztes und Freimaurers Henri Conneau (1803-1877) abkürzen konnte, indem er 1846 das Fort Ham als Bauarbeiter verließ. Er floh nach England, kam kurz nach der Februarrevolution nach Paris zurück, musste sich auf Bitte der Provisorischen Regierung erst einmal von den Ereignissen wieder fernhalten.

Louis Désiré Véron, > Nouveaux mémoires d’un bourgeois de Paris depuis le 10 décembre 1848 jusqu’aux élections générales de 1863, le Second Empire, Band 1, Paris, 1866, S. 12  >>>>

Bei den Nachwahlen Anfang Juni in 21 Départements werden Molé in Bordeaux, Thiers in Rouen und Louis-Napoléon Bonaparte in vier Départements (Paris, Yonne, Corse, Charente-Inférieure) gewählt. Republikaner, Legitimisten und Demagogen stimmen für ihn, und die Nation benimmt sich wie eine aufgeregte Herde, die nach allen Seiten rennt, ohne einem Weg zu folgen, erinnert sich Tocqueville und wundert sich, damals nicht geahnt zu haben, dem Kabinett Barrot einmal als Außenminister anzugehören. Er bezeichnet den gerade erst neu gewählten Abgeordneten Louis-Napoléon Bonaparte in einem Brief an Paul Clamorgan als einen „vulgären Ehrgeizling und politischen Abenteurer“. (A. de Tocqueville an P. Clamorgan, 14.5.1848, in: id., Œuvres complètes, Bd. X, Correspondance et écrits locaux, hrsg. v. L. Queffélec-Dumasy, Paris 1995, S. 467.)

<< > Journées illustrées de la Révolution de 1848: Récit historique de tous les événements accomplis depuis le 22 février jusqu’au 21 décembre 1848, jour de la prestation de serment du Président de la République

Bureau de l’Illustration, 1848.

Nach einem kurzen offenkundig erfolgreichen Wahlkampf wird Louis-Napoleon am 10./11.12.1848 mit 5,5 Millionen Stimmen zum ersten Staatspräsident Frankreichs für vier Jahre gewählt. Nicht wiederwählbar, was ihm spätesten ab dem 3. Amtsjahr Kopfzerbrechen bereitete. Als dann auch noch die Verfassungsreform scheiterte, legte er den Ordner Rubicon an und am 2. Dezember 1851 unternahm er seinen dritten und diesmal erfolgreichen > Staatsstreich, den er mit der Aufhebung des Wahlgesetzes und damit mit der Wiedereinführung des Allgemeinen Wahlrechts rechtfertigte. Des nachts geklebte Plakate und einige Scharmützel, das wars. Louis-Napoleon ließ sich mit einem Plebiszit seine Amtszeit auf 10 Jahre verlängern und akzeptierte es, dass man ihm am 2. Dezember 1852 die Kaiserwürde antrug. Das Zweite Kaiserreich sollte bis 1870 dauern.


Eric Anceau, > Napoléon III., Paris: éd. Tallandier 2008.

Heiner Wittmann, > Napoleon III. Macht und Kunst, Reihe Dialoghi/dialogues. Literatur und Kultur Italiens und Frankreichs. Hrsg. v. Dirk Hoeges, Band 17, Verlag Peter Lang, Frankfurt, u.a., 2013.

Unsere Redaktion zeigt hier noch einmal das Gespräch, an dass wir im Februar 2014 in der Sorbonne mit Éric Anceau geführt haben: „Am letzten Donnerstag, 12. Februar 2014, hatte wir eine Gelegenheit mit Éric Anceau in der Sorbonne zu sprechen. Éric Anceau lehrt Geschichte an der Université Paris-Sorbonne (Paris IV) wie auch an Sciences-Po. Er ist u.a. Chercheur associé am > Centre de recherches en histoire du XIXe siècle. Eric Anceau hat > zahlreiche Studien über das Zweite Kaiserreich verfasst. 2008 hat er eine Biographie über Napoléon III. Un Saint-Simon sur cheval vorlegt. Wir haben ihm u.a. folgende Fragen gestellt: ” … wieso ein Saint-Simon ? ” Bitte weiterlesen

Voir aussi: Eric Anceau, > L’empire libéral (2 Vol) T1 Genèse, avènement, réalisations T2 Menaces, chute, postérité, Paris: Editions SPM, 2017, ISBN : 978-2-917232-58-3 • 1 avril 2017 • 1426 pages.


Wie war es möglich, dass trotz aller Widrigkeiten, Louis-Napoleon schließlich doch am Ziel seiner Träume ankam und die Nachfolge seines illustren Onkels Napoleons I. antreten konnte? Sein Name und seine Abstamung – darüber diskutieren wir heute nicht – hatten einen erheblich Einfluss auf seinen politischen Erfolg. Dazu kamen seine Schriften wie 1832 Rêveries politiques, mit denen er eine Verfassung entwirft, die sich auf die Verfassungen von 1791 und 1793 bezieht. Er beginnt mit einer Bemerkung über das allgemeine Unbehagen, das in Europa daher rühre, dass die Völker nur wenig Vertrauen in ihre Herrscher haben. Sätze wie, „Versprechungen wurden nicht gehalten, und die Könige verteidigen ihre Throne als persönliches Eigentum“ (Louis-Napoléon Bonaparte, Rêveries politiques, in: ders., Œuvres, hrsg. v. Ch.-E. Temblaire, Bd. I, Paris 1848, S. 65-96, bsd. S. 70-72.) verschärfen die Kritik an den politischen Zuständen seiner Zeit, ohne dass diese näher präzisiert werden. In den e Idées napoléoniennes (1839), legt er sein politisches Programm nieder. Er hatte auch soziale Reformvorschläge gemacht: > L’extinction du paupérisme (1844). In dieser Schrift legt er seine Visionen für die Bekämpfung der Armut dar. Landwirtschaft, Industrie, Innen- und Außenhandel entscheiden über die öffentlichen Einnahmen. Jedem dieser Faktoren haftet ein grundsätzlicher Makel an. Das gilt auch für die Steuern, die ungerecht verteilt werden, und er schildert in einem drastischen Satz das Leben der Fabrikarbeiter: Die Industrie als ein Saturn der Arbeit fresse ihre Kinder und lebe nur von ihrem Tod. Das erste Kapitel schließt mit der populistischen Forderung, die Arbeiterklasse, die nicht besitzt, müsse Eigentümer werden. Ein dritter und nicht unerheblicher Faktor seiner Erfolge könnte seine Mitgliedschaft bei einer Freimaurer-Loge gewesen sein. Echte belastbare Beweise liegen dafür nicht vor, aber die kleine Zahl unbeugsamer Helfershelfer, die ihm in schwierigen Situationen beigestanden, von selbst einige Freimaurer waren, wären Grund genug, in den Archiven genauer nachzuschauen:

Mit Persigny lernt er 1835 einen seiner wichtigsten Helfer kennen. Jean-Gilbert-Victor Fialin, Duc de Persigny (1808-1872), Freimaurer, versucht schon 1830 einen Staatsstreich,der scheitert und er wird ins Zivilleben versetzt.


> Nachgefragt: Henri Murger, Scènes de la vie de bohème – 11. Dezember 2013:
„En décrivant l’indépendance et la liberté des artistes, Henri Murger montre en même temps que la littérature a un pouvoir de prédication. Il anticipe, dans son roman, la nouvelle constellation politique du Second Empire, en en faisant le cadre de son roman.“


In Straßburg am 30. Oktober 1836 ist Persigny mit dabei und wird die Landung am 6. August 1840 bei Wimereux in der Nähe von Boulogne-sur-Mer vorbereiten. 1848 leitet er den Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl, und nach dem Staatsstreich im Dezember 1851 wird er am 22. Januar 1852 Innenminister.

Der Anwalt Pierre-Antoine Berryer (1790-1868) übernimmt während des Prozesses vom 26. September bis 6. Oktober 1840 die Verteidigung von Louis-Napoléon, der zu lebenslanger Festungshaft verurteilt wird. Berryer wird am 23. Dezember 1838 von der Pariser Loge Chevaliers croisés aufgenommen; somit hat ein Freimaurer den Umstürzler verteidigt.

Louis Désiré Véron, > Nouveaux mémoires d’un bourgeois de Paris depuis le 10 décembre 1848 jusqu’aux élections générales de 1863, le Second Empire, Band 1, Paris, 1866, S. 27  >>>>

Der Präsident wurde 1848 für vier jahre gewählt und war nciht wiederwählbar. Der Staatsstreich-erfahrene Neffe des Kaisers würde sich damit trotz aller Beteuerungen wohl nicht zufriedengeben.

Während des Wahlkampfs 1848 entsteht eine unübersehbare Zahl von Clubs jeder Couleur, die die Wahlpropaganda übernehmen. Der Vizepräsident des Club républicain de la fraternité Jean-Claude Bésuchet de Saunois (1790-1867) ist Veteran der kaiserlichen Armee und Freimaurer. Mit einem Wahlplakat oder Flugblatt „Présidence de la République“, das er mit „Bésuchet, früherer Offizier der kaiserlichen Armee“ unterzeichnet, ruft Bésuchet de Saunois im Namen einer Wahlvereinigung im Departement Seine zur Wahl des Kandidaten Louis-Napoléon auf: J.-C. Bésuchet, Club républicain de la Fraternité, sous la présidence de M. Charles Lesseps. [Lettre d’invitation du 9.4.1848], Bibliothèque nationale, Paris: 8-LB53-1043. Vgl. die Studie mit einer ausführlichen Bib¬liographie der Wahlpropaganda: Pimienta, R., La propagande bonapartiste en 1848, Paris 1911; Bésuchet, Présidence de la République. (Signé : Bésuchet.), [Plakat], Paris,-1848, Bibliothèque nationale, Paris, 8-LB54-1875.

Napoléon III. hat während seiner Regierungszeit eine bemerkenswerte Modernisierung Frankreichs bewirkt. Im Zweiten Kaiserreich (1852-1870) wird ein kalkuliertes Zusammenspiel von Macht und Kunst erkennbar, das von der Konfrontation der Künstler und Intellektuellen gegen das Regime, aber auch von der staatlichen Förderung der Kunst, vor allem auf dem Weg über die Zivilliste des Kaisers bestimmt wird. Künstlern, Dichter und Schriftstellern gelingt es, gegenüber einer allgegenwärtigen Zensur, die Unabhängigkeit der Kunst zu demonstrieren und einzufordern.

> Journées illustrées de la Révolution de 1848: Récit historique de tous les événements accomplis depuis le 22 février jusqu’au 21 décembre 1848, jour de la prestation de serment du Président de la République, Bureaux de l’Illustration, 1848

Der >Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 diskreditierte das Amt des Präsidenten und damit auch seine Wahl des durch das Volk. Erst nach der Verfassungsrefom von 1962 gab es 1965 wieder eine Wahl durch das Volk: Im ersten Wahlgang erreichte General de Gaulle nicht die absolute Mehrheit und er musste im zweiten Wahlgang gegen François Mitterrand antreten.

Auf unserem Blog:

> Éric Anceau : Warum sollte man Napoléon III heute kennen?

Paris-Frankfurt Fellowship 2019

Mittwoch, 5. Dezember 2018

(Frankfurter Buchmesse) Ab sofort läuft die Bewerbungsphase für das Paris-Frankfurt Fellowship 2019, das vom 8. bis 22. Mai in Deutschland und Frankreich stattfinden wird. Zum ersten Mal können sich auch Interessenten aus der deutsch- und französischsprachigen Schweiz für das Förderprogramm bewerben. Das zweiwöchige, deutsch-französische Programm bietet jungen Talenten aus Buchhandel und Verlagswesen sowie Freischaffenden aus der Buchbranche die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarländern auszutauschen und zu vernetzen.

Besonders engagierte Nachwuchskräfte, die starkes Interesse am französischen bzw. deutschen Sprachraum haben und ihre Kontakte in die Länder ausbauen sowie ihre Marktkenntnisse erweitern möchten, sind aufgerufen, sich bis zum 31. Januar 2019 zu bewerben. Grundkenntnisse in Französisch bzw. Deutsch sind Voraussetzung für die Bewerbung. Buchhändlerin Anna Anzulewicz, deutschsprachige Paris-Frankfurt Fellowship-Teilnehmerin 2018, sagt hierzu: „Man muss auf keinen Fall perfekt Französisch sprechen können. Also keine falschen Hemmungen!“

Das Paris-Frankfurt Fellowship wird von der Frankfurter Buchmesse zusammen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) und dem Bureau International de l’Édition Française (BIEF) organisiert und finanziert. Neuer und weiterer Förderpartner ab 2019 ist die Schweizer Kultur-Stiftung Pro Helvetia.

Bärbel Becker, Leiterin Internationale Projekte bei der Frankfurter Buchmesse, sagt zum Paris-Frankfurt Fellowship: „Ich sehe, wie sehr die Teilnehmenden davon profitieren, sich mit Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarländern auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Dass wir mit Pro Helvetia als weiteren Partner das Programm nun auf die deutschen und französischen Sprachräume der Schweiz ausweiten können, freut mich sehr.“

Buchhändlerin Anna Anzulewicz sagt über ihre Teilnahme am Paris-Frankfurt Fellowship 2018: „Ich habe über den Tellerrand geguckt und meinen Horizont erweitert, zwischenmenschlich, beruflich, interkulturell.“ Sie ergänzt: „Mir hat gefallen, dass wir eine bunte, gemischte Gruppe mit Teilnehmenden aus den verschiedensten Verlags- und Buchhandelsbereichen waren. Das hat dazu geführt, dass man viel mitnehmen und von den anderen erfahren konnte.“

Programmablauf

Das zweiwöchige Programm (8. bis 22. Mai 2019) teilt sich in drei Module von je vier Tagen auf. Im ersten Block lernen sich die Teilnehmer auf dem mediacampus frankfurt kennen und besuchen einen sprachlichen und interkulturellen Vorbereitungskurs. Darauf folgen Studienreisen durch Deutschland und Frankreich mit Besuchen bei Verlagen, in Buchhandlungen und Distributionszentren.

Die Kosten für den interkulturellen Vorbereitungskurs sowie für Unterkunft, Verpflegung und Reisen im Rahmen des Paris-Frankfurt Fellowship-Programms werden vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) zusammen mit den Programmpartnern Frankfurter Buchmesse, dem Bureau International de l’Édition Française (BIEF) und Pro Helvetia getragen. Während des Programms erhalten die Teilnehmenden ein Stipendium des DFJW.

Bewerbungsprozess

Für das Paris-Frankfurt Fellowship können sich junge Berufstätige im Buchhandel und in Verlagen sowie Freischaffende aus der Buchbranche aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz bewerben. Die Bewerberinnen und Bewerber dürfen maximal 30 Jahre, in Ausnahmefällen 35 Jahre, alt sein. Weitere Teilnahmevoraussetzungen sind für Bewerberinnen und Bewerber aus Deutschland oder der Schweiz Französischgrundkenntnisse bzw. Deutschgrundkenntnisse für die französischsprachigen Interessenten.

Die Bewerbungsunterlagen, bestehend aus einem Motivationsschreiben, Lebenslauf und bei fest angestellten Interessenten einem Empfehlungsschreiben des Arbeitgebers, können bis zum 31. Januar 2019 per E-Mail an Alexane Lepoan (lepoan@book-fair.com) geschickt werden.

Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess und Programm unter www.buchmesse.de/ParisFrankfurtFellowship

Interview mit Anna Anzulewicz, Paris-Frankfurt-Fellowship-Teilnehmerin 2018: www.buchmesse.de/news/interview-mit-der-buchhaendlerin-anna-anzulewicz-ueber-ihre-teilnahme-am-paris-frankfurt

Pons Wörterbuch - Dictionaire

Bundeswettbewerb La vie en BD sucht kreative Comics in französischer Sprache

Dienstag, 4. Dezember 2018

Zum bereits 10. Mal ruft der Ernst Klett Verlag zum bundesweiten Comic-Wettbewerb „La vie en BD“ auf. Ab sofort finden Französischlehrkräfte unter http://www.klett.de/frankreich die aktuelle Ausschreibung für das Schuljahr 2018/19. Das diesjährige Thema lautet: > „Voyage dans le futur – Reise in die Zukunft“.

Bis zum 25. März 2019 können Schülerinnen und Schüler ihre Beiträge noch einreichen. Eine Jury aus Fachdidaktikern, Zeichnern und Redakteuren entscheidet über die besten Comics. Den Siegern winken attraktive Sachpreise rund um das Thema Comic und französische Sprache. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 aller Schularten mit eigens gezeichneten Comics, die auf maximal einer DIN A3-Seite eine Geschichte rund um das Motto des Wettbewerbs umsetzen.

Seit dem Schuljahr 2008/2009 bietet der Ernst Klett Verlag den Wettbewerb für Französischklassen an. Insgesamt sind beim Verlag so mehr als 6.500 Schüler-Comics eingegangen. Ein riesiger Fundus an kreativen Arbeiten, die die Sprachfertigkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf charmante Weise gefördert und gefordert haben.

Unsere Projekte rund um den Französischunterricht. Der Ernst Klett Verlag setzt sich seit vielen Jahren aktiv für den Französischunterricht ein. Eine Auswahl der geförderten Projekte und Initiativen stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten vor: > www.klett.de/frankreich.

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