Les réseaux sociaux et la reconnaissance faciale
oder Soziale Netzwerke entwickeln sich zu Datenkraken
14. Dezember 2011 von H. Wittmann
Heute mal ein Thema, das nicht unbedingt nur die deutsch-französischen Beziehungen berührt, sondern ein ernstzunehmendes Problem der sozialen Netzwerke ist. Und da Blog lesen auch ein bisschen Medienkunde ist, sollte auch hier an Facebook erinnert werden, das die Gesichtserkennung auf Fotos freigegeben hat; will man das nicht, muss man das extra abschalten.
Vgl. > Google + lance son système de reconnaissance faciale en option
Google + biete diese technische Spielerei jetzt auch an. Allerdings wird dieses Feature nur als Option angeboten, um sich nicht der gleichen Kritik wie Facebook auszusetzen. Wie dem auch sein, diese Art von Datensammlung sollte jedem Teilnehmer an sozialen Netzwerken äußerst suspekt sein, weil sie so fatale Folgen haben kann. Wer garantiert ihnen, dass per Videokamera in Geschäften oder öffentlichen Räumen aufgenommene Bilder nicht missbraucht werden, um die Identität der Kunden zu ermitteln? Oder gar um Bewegungsprofile der Menschen in der Stadt zu erstellen? Mein langer Test von > Facebook droht zu jetzt scheitern, vor allem wenn ich die Vor- und Nachteil abwäge. Je mehr man mitmachen möchte, umso mehr Daten gibt man von sich selber preis und mit jeder kleinen weiteren Information erhöht sich der Wert von Facebook, aber eigentlich nur für Facebook selber. Die Werte, die man per Arbeit in Facebook hineinsteckt, kommen nur Facebook selber zugute. Oder muss man das anders sehen?
230 Teilnehmer in Facebook mögen den Frankreich-Blog. Heißt das, dass sie die Hinweise auf den Blog nur auf Facebook angucken ? Also habe ich mit dem Einbau der Informationen aus dem Frankreich-Blog nur den Marktwert von Facebook gesteigert? Warum soll man denn auf einem andern Medium als auf dem Frankreich-blog selbst über die dort veröffentlichten Artikel diskutieren? Noch habe ich keinen wirklich wichtigen Hinweis darauf, dass die Präsenz auf Facebook dem Frankreich-Blog, der täglich mehr Besucher als Freunde auf Facebook hat, wirklich hilft. Man könnte ja meinen, dass auf dem Blog täglich weniger Besucher ankommen, wenn es die Frankreich-Blog-Präsenz-auf-Faceboook nicht gäbe. Aber von Facebook verirren sich täglich nur die Happy Few auf den Blog. Mit dem Klicken ist das halt so eine Sache. Bei jeder Surfreise hat ein Surfer nur ein begrenztes Klickpotential, und nach 15 Klicks auf Facebook reicht es auch erst einmal. Hand auf die Maus! Wer klickt in Facebook gerne auf externe Links? Wo facebooken doch so anziehend ist. Vielleicht sollte das Engagement für die Blogfacebookseite doch lieber nur dem Blog zugutekommen.
Facebook und Google + schreiben uns vor, wie wir uns dort zu bewegen haben. Wie man mit andern Kontakt aufnimmt und diese Netzwerke schlagen uns vor, wie wir unsere Bekanntschaften und Freunde verwalten sollen. Und man weiß nie, ob Facebook plötzlich doch mal veröffentlicht wer von unseren Bekannten von uns mit einem Freundschaftstatus geehrt wird, oder wer ihn verloren hat. Faecbook teilt unsere Aktiväten alle mit, was im realen Leben NIE geschehen würde. Ein Vorteil? Ja, aber nur für Facebook.
Ein bisschen Stadtarchitektur:
So geht es im realen Leben zu, wie hier auf dem Place Homme de fer in Straßburg:
Und soziale Netzwerke, die gar nicht so sozial sind, weil sie eigene, lebensfremde Regeln, wie man online anderen Teilnehmer am Netzwerk kennenlernt, kann man mit dem Wilhelmsplatz in Bad Cannstatt vergleichen:
Der Vergleich von Netzwerken mit der Stadtarchitektur wird hier erklärt: > Wie sozial sind soziale Netzwerke?
Pierre-Gaël Pasquiou, Community Manager de l’EM Strasbourg, a une autre vision de ces nouveaux médias: > Les réseaux sociaux et l’école
Les réseaux sociaaux, ont-ils un droit d’existence dans l’enseignement?