Heute ist der Tag ja noch nicht zu Ende, aber gestern hätten die Besucher dieses Blogs wie fast jeden Tag so gerade in den Mozartsaal der Stuttgarter Liederhalle gepasst. Und natürlich würde ich Sie dort gerne einmal ansehen. Wer sind unsere Besucher? Wenn man die heute auf diesem Blog am häufigsten aufgerufene Seiten ansieht, dann darf man vermuten, dass unter den Besuchern viele Schüler sind, die mit diesem Blog merken, dass es sich bei so viel Vielfalt nicht lohnt, das Erlernen der französischen Sprache aufzugeben. Ein bisschen Statistik: Seit September 2007 wurden hier 1.291 meist zweisprachige Artikel, 12 Seiten wie > Argumente für Französisch verfasst, die in 43 Kategorien geordnet wurden und mit 476 Schlagwörtern versehen wurden. Jetzt fehlen nur noch die Erfolgsstories von denen, die aus diesem Blog einen kleinen oder großen Gewinn für Ihre Französischstunden gezogen haben:
Diese Seiten wurden heute am häufigsten aufgerufen:
Es gibt in Frankreich, gemäß diesen Autoren weinen „consensus gaullo-communiste“ der besagt, dass “ die Unabhängigkeit und die nationale Größe mit der Atomwaffe und der Modernisierung des Landes zusammenhängen.“ In Frankreich wird über die Atomenergie ganz anders diskutiert als zum Beispiel in Deutschland. Die technologischen Risiken sind aber dieselben und die schädlichen Wolken orientieren sich nicht an den Staatsgrenzen.
Die entscheidende Frage ist aber doch, ob die Menschen wirklich in der Lage sind, eine Technologie zu beherrschen, die sich immer mehr als die Büchse der Pandora erweist, zu beherrschen? Die Atomenergie ist heute keine nationale Angelegenheit mehr. Sie erfordert eine europäische Debatte, die die Europaabgeordneten mit ihrer „Tribune“ anregen wollen. Will ein Land wirklich mit der Atomenergie aufhören, und wenn ihm das wirklich gelingen sollte, muss es auch mit seinen Nachbarn sprechen, die an der Atomenergie festhalten. Es stimmt doch, dass die Energie als Motor der europäischen Wirtschaft vorrangig eine europäische Frage ist. Folglich wird es für die Zukunft der Nuklearenergie keine nur nationalen Antworten mehr geben.
„Studieren in Frankreich“ ist Schwerpunkt der StudyWorld 2011. Neben der Deutsch-Französischen Hochschule sowie dem Informationsbüro Studieren in Frankreich / Campus France der französischen Botschaft in Deutschland, stellen sich Bildungsinstitutionen unter anderem aus Bordeaux, Grenoble, Lyon, Paris oder Straßburg vor und präsentieren auf der Hochschulmesse ihre Angebote. Darüber hinaus können sich Messebesucher über Stipendien- und Förderungsmöglichkeiten informieren und im direkten Gespräch mit Experten diskutieren. Im Vortragsprogramm zur Messe werden Vorträge zum Bildungsziel Frankreich angeboten.
Alfred Grosser hat kürzlich den Band > Die Freude und der Tod. Eine Lebensbilanz (Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2011) veröffentlicht, dem auf diesem Blog bereits ein
> Besprechung gewidmet wurde. Am 2. Mai hat er in Paris auf Fragen zu seinem Buch geantwortet: Nachgefragt.
Bei dem Gespräch über sein Buch habe ich Alfred Grosser gefragt, wie es eigentlich kam, dass er Anfang der 50er Jahre von der Literaturwissenschaft zur Politikwissenschaft wechseln konnte?
Eine Thema, was für ihn besonders wichtig ist: Welche Bedeutung hat für Sie die Ethik in der Politik? Gibt es eine Moral in der Politik? Bei einer Tagung über Karls Jaspers in Heidelberg ist er einmal als Moralpädagoge bezeichnet worden. Die Grundlage der Wissenschaft ist seiner Meinung der Vergleich: Dazu hat Grosser in unserem Gespräch Beispiele genannt.
Grosser erwähnt in seiner Lebensbilanz mehrmals > Albert Camus. Warum sollte er heute immer wieder gelesen werden? In „Jonas ou l’artiste au travail“ (in: L’exile et le royaume, in: A. Camus, Å’uvres complètes, hrsg.v. R. Gay-Croisier, t. IV 1957-1959, Paris 2008, S. 59-83) schreibt Jonas am Ende quer auf die Leinwand: „solidaire et solitaire“. Herr Grosser, Solidaire sind Sie ganz ohne Zweifel. Aber sind Sie auch manchmal Solitaire? Alleine? Und stört Sie das? lauteten meine Fragen.
Zur Außenpolitik hatte ich mir diese Fragen notiert: In letzter Zeit knirscht es wieder ein wenig mehr im Gefüge der Außenpolitik, besonders zwischen Frankreich und Deutschland. jeder Gipfel wird vom Versprechen begleitet künftig enger zusammenarbeiten zu wollen. Hat Frankreich mit der deutschen Enthaltung bei der Libyen-Resolution in der UN gerechnet? Läuft da was schief zwischen Deutschland und Frankreich?
Schon 1947 hat Grosser Sendungen für deutsche Jugendliche gemacht. 1974 bekam er im Sender Freies Berlin eine eigene Sendung, um monatlich eine Viertelstunde zu jugendlichen deutschen Zuhörern zu sprechen. Angenommen, das wäre heute wieder so, und die Sendung würde wirklich in einem Sender laufen, den Jugendliche hören, welche Themen würden er heute für sie parat halten?
Grosser sagt von sich, er sei Atheist, aber er ist trotzdem „ein fellow traveller der engagierten Christen“, wie passt das zusammen? Er erinnert die Christen ja schließlich nicht dauernd daran, dass es keinen Gott gibt? Aber er ist ein bibelfester Nichtgläubiger. Rät er Atheisten, die Bibel zu lesen?
Eines seiner Hauptanliegen ist die Freiheit. Die letzte Frage lautete, wird heute in Europa genug für die Freiheit getan?