Französischunterricht: Lernort für Sprache und Kultur
2. November 2007 von H. Wittmann
In seiner Reihe > Handlungswissen Unterricht hat Eynar Leupold den 5. Band Französischunterricht als Lernort für Sprache und Kultur. Prinzipien und Praxisbeispiele herausgegeben. Sie enthält eine Charta guten Französischunterrichts, die ihn vor allem als einen Beitrag zu einem modernen Bildungskonzept vorstellt, wozu auch das klare Bekenntnis zu einer Mehrsprachigkeit zählt: Französischunterricht versteht sich als ein Beitrag zu dem europäischen Konzept von Mehrsprachigkeit, das die Kenntnis von zwei Sprachen neben der Muttersprache postuliert. Leupold nennt auch den Französischuntericht als ein “Instanz kultureller Vierlfalt”: Wie oft habe ich erlebt, dass Schüler Französisch abwählen, obwohl sie die Inhalte des Faches gar nicht kennengelernt, sondern nur mit Vokabeltests Bekanntschaft gemacht haben?
Kompetenzbereiche und Persönlichkeitskompetenz sind weitere Stichworte, die durch den Französischunterricht als Ort kommunikativer Sprachverwendung ergänzt werden sollen. Der professionelle Umgang mit Fehlern wie der gezielte Methodeneinsatz ergänzen diese Charta. Im zweiten Teil dieses Buches werden Praxisbeispiele vorgestellt, mit denen die Bildungsstandards für das Fach Französisch illustriert werden. In sehr anschaulicher Weise erklärt Leupold hier, wie Ziele formuliert und in die Unterrichtspraxis umgesetzt werden. Die im Anhang in Kurzform abgedruckte Charta für den Französischunterricht ist besonders für Elterngespräche geeignet, bei denen die Lehrer den Eltern die Bedeutung dieses Faches vermitteln wollen.