Mit einer innnovativen deutsch-französischen Reportagereise > Paris-Berlin – Kerstin et Baptiste auf Sommertour will der Saarländische Rundfunk in diesem Sommer zusammen mit anderen ARD-Landesrundfunkanstalten und Radio France die Bedeutung der deutsch-französischen Beziehung im vereinten Europa Revue passieren lassen.
Kerstin Gallmeyer (Saarländischer Rundfunk) und Baptiste Schweitzer (Radio France) haben eine gemeinsame Reportagereise durch Deutschland und Frankreich unternommen, an vielen Orten mit mit vieÂlen Menschen gesproÂchen. Sie versucht herauszufinden, was Deutsche und Franzosen derÂzeit am meisÂten bewegt, was sie zusammnführt und was sie aus jeweils aus ganz anderen Blickwinkeln betrachten.
Das Ergebnis ist ein eine Co-Produktion von Radio France (RF), Westdeutschem Rundfunk (WDR), Südwestrundfunk (SWR) Deutschlandradio/Deutschlandfunk und dem Saarländischen Rundfunk (SR), der als federführender Sender die Organisation und Realisierung des Projekts übernommen hat. Es ist das erste Mal, dass eine solche Programmaktion verschiedene ARD-Landesrundfunkanstalten und Radio France zustande kommt. Der Programmdirektor des Saarländischen Rundfunks Hans-Günther Brüske hat sich bei den Partner Partnern für ihre Bereitschaft, ein solches Projekt zu unterstützen, bedankt.
Am vergangengen Donnerstag hat Hans-Günther Brüske, der auch der stellvertretende Intendant des Saarländischen Rundfunks uns zu einem Gespräch über diese Sendung Paris-Berlin und über die deutsch-französischen Beziehungen eingeladen: Nachgefragt.
1. Sendetermin:
Die Serie der entstandenen Hörfunkbeiträge wird ab > Montag, 1. August,9 h 05, SR2 in Deutschland und bereits seit vergangener Woche in Frankreich ausgestrahlt.
Ganz ohne Zweifel sind seine Befürchtungen berechtigt. Die sozialen Netzwerke mit ihrer künstlichen Art, vorübergehende Freundschaften zu schaffen, ähneln immer weniger dem realen Leben.
Wer hat wohl mehr Freunde in Facebook als im realen Leben? Der ganze Reichtum der menschlichen und sozialen Beziehungen löst sich in einem sozialen Netzwerk digital auf. Goolge + ist dermaßen gefräßig hinsichtlich der Daten, so dass wir uns nicht wundern müssen, wenn Google uns eines Tages zeigt, was unserer Freunde gerade suchen, oder was sie in letzter Zeit gesucht haben. Schon heute könnte Google + uns mehr Infos über uns zeigten, als wir dort freiwillig eingegeben haben, sogar mehr Infos als wir über uns wirklich wissen?
Diese Gefahren, denen wir uns nicht mehr entziehen können, bieten uns auch Chancen an. Das Internet und auch Google erlaubt eine perfekte Werbung für > Bücher.
Es gibt keine Auswege, keine Ausreden mehr. Wir können nicht mehr das machen, was wir wirklich wollen. Unserer sozialen Netzwerk-Freude können uns überall hinverfolgen, sie können auf allen Seiten präsent sein, wo wir gerade etwas auf ihre Empfehlung hin kaufen wollen. Jeder einzelne Klick in einem den vielen Diensten von Google verstärkt das Wissen von Google über uns. Eine Zusammenführung dieser Daten durch Goolge kann zu unserer Zerstörung führen.
Man entkommt dem allem nicht mehr. Diese Erkenntnis ist bitter. Aber ich lasse das Motto auf meiner Website stehen. Mit Blick auf die Massenmedien schreibt Sartre: „Wir haben einen Fuß in der Tür: man muß lernen, in Bildern zu sprechen, die Ideen unserer Bücher in diese neuen Sprachen zu übersetzen.“ Nun, man muss die Gefahren der neuen „sozialen“ Medien kennen, um sich davor zu schützen so gut es geht, aber man kann sie auch zu seinem Vorteil nutzen.
Am 24. Mai 2011 hat Nicolas Sarkozy in den Tuilerien mit einer Rede zum Internet das e-G8 Forum eröffnet. Er hat u. a. erklärt:
„Die Verantwortung, die uns Staatsschefs obliegt, ist nicht als gering einzuschätzen. Wir müssen eine Revolution begleiten, die inmitten der Zivilgesellschaft für dei Zivilgesellschaft entstanden ist, und die eine Auswirkung auf das Leben der Staaten hat. Wenn auch die Technologie neutral ist und sie es bleiben muss, muss man doch erkennen, dass die Nutzung des Internets dies nicht ist.“
Tagsüber kann es beim Starten der Videos zu Verzögerungen kommen.
Und er fragt:
„Wie kann man das Internet nutzen, um die Demokratie, den sozialen Dialog und die Solidarität zu stärken? Wie kann man das Internet nutzen, um die Effizienz des Staates zu stärken? Wie kann man dem Staat an diesem Elan der Erneuerung und dem Unternehmergeist teilhaben lassen, der diesen Sektor (i.e. das Internet, W.) charakterisiert?
Und M. Sarkozy hat an die Rolle der Regierungen erinnert – „ich möchte zu Ihnen im Namen des Landes sprechen, das die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte verfasst hat“.
„Wenn man bedenkt, dass das Internet heute ein integraler Bestandteil so vieler ist, wäre es doch ein Widerspruch die Regierungen aus diesem großen Forum ausgrenzen zu wollen. Niemand darf vergessen, dass die Regierungen in unseren Demokratien die legitimen Vertreter des allgemeinen Willens sind. Würde man das vergessen, riskiert man Chaos in der Demokratie, sogar die Anarchie. Würde man das vergessen, würde man Populismus mit einer Meinungsdemokratie verwechseln.“
Einen Absatz seiner Rede hätte ich wirklich anders formuliert:
„Wenn wir einander zuhören, miteinander sprechen, uns verstehen, dann bin ich überzeugt, dass wir in der Lage sind, diesem G8-Treffen eine historische Dimension zu verleihen und unserer Epoche zu erlauben, ein Bewusstsein von ihr selbst zu bekommen und die wunderbaren individuellen Abenteuer zu überschreiten, um in die kollektive Geschichte einzutreten.“
Das Internet ist doch gerade auch und vor allem der Erfolg individueller Persönlichkeiten. Der Ausdruck „vollständig in die kollektive Geschichte eintreten“ verleitet zu sehr zu Missverständnissen und scheint auf die > kollektive Intelligenz als ein Zeichen des Fortschritts hinzuweisen. Aber ich glaube nicht, dass man von einem Fortschritt sprechen kann, wenn die Individuen in Gruppen aufgehen, deren Mitglieder sie oft nur momentan sind. Wer spricht denn dann im Namen von wem? Ist es ein Fortschritt, wenn ich in Wikipedia einen Artikel schreibe, der kurz darauf von unbekannten Mitschreibern korrigiert wird? Die Netzwerke, die M. Sarkozy in recht positiver Weise erwähnt, sind auch nicht unproblematisch. Viele ihrer Mechanismen und Funktionen versuchen hergebrachte Gewohnheiten aus dem sozialen Leben, wie zum Beispiel das Kennenlernen neu zu ordnen. Und was die > sozialen Netzwerke darf man sehr wohl fragen, wie sozial sind die eigentlich?
Und der Präsident hat auf Fragen der Teilnehmer geantwortet:
Eine prima Aufgabe für Schüler: Schauen Sie sich diese Rede an, machen Sie sich ein paar Notizen, dann schaue Sie sich die Rede nochmal an: Versuchen Sie, den Inhalt zusammenzufassen. Das ist eine wunderbare Übung. Danach könnten Sie mit dem Präsidenten über das Thema diskutieren. Stoff für Fragen gibt es genug. Er spricht von der Freiheit im Internet und gleichzeitig verspricht er, dass auch der Staat eine Rolle im Internet finden wird. Da muss man genau zuhören. Zum Nachschlagen: > www.pons.eu. Un weil die Rede hier als Übung angeboten wiod, verzichte ich einmal darauf, die im französischen Teil dieses Billets zitierten und kommentierten Auszüge aus seiner Rede zu übersetzen. Also bitte einmal auf die Trikolore klicken, diesml steht dort ein anderer Text als im deutschen Teil. Das erste Mal seit 1280 Billets.
Und dann können Sie die > die Rede des Staatspräsidnten im Wortlaut nachlesen. Danach sind sie fit mit dem Vokabular rund um die Digitaltechnik in all ihren Zusammenhängen mit der Politik.
Hier folgen in der französischen Fassung dieses Beitrags (Klick auf die Trikolore) kommentierte Auszüge aus der Rede Sarkozys.
Dem Rat werden 18 Mitglieder angehören und er soll die Regierung in Fragen der digitalen Technik beraten. Der Rat hat nur einen Beratungsauftrag, und er wird auf Bitten der Regierung seien meinung zu gesetzesvorhaben abgeben, die die digitale Fragen der Wirtschaft und ihre Entwicklungen betreffen.
Die Mitglieder des Rates und Informationen zum Beitrag des Internets hinsichtlich von Wachstum und Beschäftigung:
Heute im Deutschlandfunk: 12.04.2011 · 20:10 Uhr
Zum 25. Todestag von Simone de Beauvoir
Die Liebe ist eine Baustelle
Von Walter van Rossum
Aus der Ankündigung: „Simone de Beauvoir und > Jean-Paul Sartre lernten sich 1928 kennen und wurden bald eines der berühmtesten Paare des 20. Jahrhunderts. Die intensive Beziehung hielt bis zu Sartres Tod im Jahre 1980.
Ihre Art des Zusammenlebens galt vielen als Alternative zur Kampfzone der bürgerlichen Ehe. Beide machten ihre Beziehung und ihr Leben zum Teil ihres Werkes. Sie räumten sich gegenseitig große Freiheiten ein, doch die Tiefe ihrer Bindung ist sehr viel schwieriger zu beschreiben. Dieses Dokumentarhörspiel rekonstruiert aus Tagebüchern, Briefen und Interviews Szenen dieser Liebe.“