Archiv für die Kategorie 'Wirtschaft'

Der Bericht von Louis Gallois zur Wettbewerbsfähigkeit der französischen Industrie

Dienstag, 6. November 2012

Rapport au Premier ministre, 5 novembre 2012

> Pacte pour la compétitivité de l’industrie française Zum Download via LE MONDE

Louis Gallois, Commmissaire Général à l’Investissement
Rapporteurs adjoints : Clément Lubin, Pierre-Emmanuel Thiard


Die Zusammenfassung des Berichts von Louis Gallois.
Website der Französischen Botschaft in Berlin:
> Rapport Gallois : « derrière la compétitivité il y a l’emploi, c’est-à-dire l’avenir
> Gallois-Bericht: Maßnahmen zu einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit Frankreichs


page 5:
„Tous les indicateurs le confirment : la compétitivité de l’industrie française régresse depuis 10 ans et le mouvement semble s’accélérer. La diminution du poids de l’industrie dans le PIB français est plus rapide que dans presque tous les autres pays européens ; le déficit croissant du commerce extérieur marque nos difficultés à la fois vis-à-vis des meilleures industries européennes et face à la montée des émergents.“

page 10:
„L’industrie française n’a pas une spécialisation internationale sectorielle très différente de celle de l’Allemagne. Mais hormis certaines niches, elle est plutôt positionnée, à la différence de son concurrent d’Outre-Rhin, sur le milieu de gamme en matière de qualité et d’innovation. Elle a peu de facteurs différenciants et elle est de ce fait très exposée à la concurrence par les prix, alors même que ses coûts sont relativement élevés – à l’exception du coût de l’énergie – par rapport aux autres pays européens. Pour la même raison, elle a été particulièrement sensible à la hausse de l’euro tout au long de la décennie écoulée.
Elle se retrouve dès lors prise en étau entre :
d’une part, l’industrie allemande positionnée sur un segment de gamme supérieur et qui, de ce fait, est moins sensible au facteur prix. Déjà protégée par le niveau de gamme de ses productions, l’Allemagne a fait de surcroît des efforts significatifs sur les coûts, notamment par le transfert d’une partie des charges sociales sur la fiscalité et une politique de modération salariale au long de la décennie. Il convient néanmoins de préciser que les activités de services ont été largement dérégulées ; elles offrent des salaires très bas qui participent à la compétitivité globale mais seraient, à juste titre, jugés inacceptables en France. Cela a permis à l’industrie allemande de conforter ses marges, d’accroître ses investissements et ainsi son avantage comparatif ;…“

Die Frage lautet nun, > welche Vorschläge, die aus diesem Bericht, S. 61-64, resultieren, wird die Regierung umsetzen können?

In Bezug auf den Arbetismarkt lautet der 4. Vorschlag:
„4e proposition :
„Créer un choc de compétitivité en transférant une partie significative des charges sociales jusqu’à 3,5 SMIC – de l’ordre de 30 milliards d’euros, soit 1,5 % du PIB – vers la fiscalité et la réduction de la dépense publique. Ce transfert concernerait pour 2/3 les charges patronales, et pour 1/3 les charges salariales.“

Viel mehr wird zum Arbeitsmarkt nicht gesagt. Die > Podiumsdiskussion in Stuttgart ließ deutlich erkennen, dass die 35-Stunden-Woche in Frankreich sich nciht antasten lässt. Eine Felxibiliätt des Arbeitsmarktes wird sich aber auch Dauer nciht umegehen lassen. Auch wenn nur ca. vier Millionen über die Zurücknahme der unversteuerten Überstunden klagen, os ist das Festhalten an den 35 Stunden ein strukturelles Problem.

Le Premier ministre Jean-Marc Ayrault:
Déclaration de politique générale du Gouvernement à l’Assemblée nationale

Mittwoch, 4. Juli 2012

97 Minuten hat heute am 3. Juli 2012 die erste Regierungserklärung des neuen Premierministers Jean-Marc Ayrault gedauert. Und hinterher sprachen ihm die Abgeordneten ihr Vertrauen aus.

> Déclaration de politique générale du Gouvernement à l’Assemblée nationale – Video – Website der Regierung

Früher habe ich bei solchen Anlässen immer leere Kassetten für meinen Langwellenradiorekorder gesucht, heute wird ein bisschen Code kopiert, und das Video wird angezeigt.

Wieder eine perfekte Übungsaufgabe: Das Film der Rede des Premierministers ansehen, einen kurzen Artikel als Zusammenfassung schreiben und dann oder gar vorher > die Rede des Premierministers im Wortlaut lesen.

> http://www.gouvernement.fr/sites/default/files/interventions/07.03_discours_de_politique_generale_de_jean-marc_ayrault_premier_ministre_devant_lassemblee_nationale.pdf

Kein Wahlversprechen zurücknehmen und trotzdem in das Haushaltsloch der fehlenden 40 Milliarden EUROS hineingucken. Einige Maßnahmen wie die Erhöhung der Steuern für die Großindustrie oder der Reichensteuer wurden angekündigt. Aber die so notwendigen Reformen für den Arbeitsmarkt wie die Rücknahme oder am besten Annullierung des Gesetzes über die 35-Stunden-Woche fehlten. Aber immerhin, das Wort emploi kommt 28 in seiner Rede vor und 5 mal nennt er die Arbeitslosigkeit: chômage. Die heftigen Angriffe auf die Vorgänger Regierung, ach, das ist Tradition in unserem Land, meinte ein französischer Freund, gehört halt zum politischen Klima mit dazu. Und die Tagesthemen haben heute abend bei uns auch richtig lang und ausführlich über die Rede Ayraults berichtet. Neue Regierung. Eine neue Politik? Es lohnt sich schon, diese Rede genau anzusehen. Gerade auch im Dialog mit den Abgeordneten, die teilweise dem Premierminister stehende Ovationen gewähren. Andere Abgeordnete gucken ganz mürrisch drein. – Wird François Hollande, wie er es vor seiner Wahl zum Staatspräsidenten versprochen hat, dem Premierminister die Führung der Politik der Nation gemäß Artikel 20 der Verfassung der V. Republik überlassen? Ayrault nennt Europe 10 mal, Allemagne kommt in seiner Rede nicht vor. Aber seine Stellungnahme zu den deutsch-französischen Beziehungen lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: „Oui mes chers collègues, Mesdames et Messieurs les Députés, les nations ne vont pas disparaître, il n’y aura pas de dilution de notre identité, mais nous savons aussi – et c’est notre devoir de le dire – que dans un contexte de mondialisation, notre avenir est indissociablement lié à celui de nos voisins, avec lesquels nous partageons une culture et un modèle social. La relation franco-allemande occupe à cet égard une place centrale. Vous connaissez ma conviction personnelle sur cette relation. Elle demeure le socle de la construction européenne, car l’histoire nous a donné une responsabilité particulière. Ouverts aux autres pays de l’Union, qui demandent légitimement leur part d’initiative dans la décision, nos deux pays permettront ensemble à l’Europe de progresser chaque fois, et ce Conseil l’a prouvé, que la solidarité avance, eh bien c’est l’intégration politique qui devient possible.“

Bruxelles: Les conférences de presse de François Hollande

Sonntag, 1. Juli 2012

EInie Zeitungen schrieben, die Kanzlerin habe in Brüssel Italien und Spanien gegenüber nachgegeben, sei gar umgefallen. Trotzdem hat sie noch am Freitagabend den Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM und den Fisdkalpakt erfolgreich durch den Bundestag und Bundesrat gebracht. Auf der Website der Bundesregierung steht: „Bundestag und Bundesrat haben dem Fiskalvertrag und dem Europäischen Stabilitätsmechanismus zugestimmt. Ein starkes Signal an die europäischen Partner: Deutschland steht gemeinsam und geschlossen für Europa ein. Beide Verträge liegen im deutschen und im europäischen Interesse. Der Grundsatz bleibt: Keine Leistung ohne Gegenleistung.“ Der letze Satz beziehgt sich auf die beiden Abkommen, könnte aber als Hinweise auf die notwendigen Kompromisse verstanden werden.

François Hollande äußerste sich zu den Brüssler Beschlüssen in zwei Pressekonferenzen:

Conférence de presse lors du Conseil européen de Bruxelles,
jeudi 28 juin 2012 :

Conférence de presse lors du Conseil européen de Bruxelles,
vendredi 29 juin 2012 :

Regierungserklärung von Budneskanzlerin Angel Merkel:
> Stabilitätsunion – Fiskalvertrag und Europäischer Stabilitätsmechanismus
Fr, 29.06.2012

Das Gipfelergebnis

Freitag, 29. Juni 2012

Ist das ein erster Durchbruch? Die Staats- und Regierungschefs der Euro-Staaten haben einen > Beschluss unterzeichnet: „We affirm that it is imperative to break the vicious circle between banks and sovereigns“‚ so lautet der erste Satz.

> Kanzlerin Merkel verteidigt EU-Gipfelbeschluss. Opposition fordert Sondersitzung im Bundestag – Sueddeutsche Zeitung, 29.6.2012

ESM, Euro-Bonds oder project bonds, Fiskalpakt, Wachstumspaket

Mittwoch, 27. Juni 2012

Wie unsere Politiker mit Milliarden jonglieren, die eigentlich gar nicht da sind, aber wenn Banken wackeln oder dies nur sagen, fließen doch viele, viele Milliarden. Bundeskanzlerin Angela Merkel soll gestern vor der FDP-Fraktion, Euro-Bonds zu ihren Lebzeiten ausgeschlossen haben. Euro-Bonds würden eine Vergemeinschaftung der Schulden in Europa bedeuten.


> Merkels Unwohlsein nach ihrem Satz für die Ewigkeit – DIE WELT, 26.6.2012

Wie kommt die Bundeskanzlerin da wieder raus? Nun, das Kind wird einfach umbenannt werden. Am besten hat sie sich bisher in ihren Kehrtwendungen gezeigt. Das Wachstumspaket, das beschlossen wurde, kann auch nicht von einem Staat gestemmt werden, sondern er ist eine europäische Angelegenheit. Und der EURO war nie las nationaler Ersatz für nationale Währungen gedacht. Man hat bei seiner Geburt keine Paten für ihn benannt. Das können nur die europäischen Staaten sein, und das muss jetzt dringend nachgeholt werden.


Also bleibt alles weiter beim Alten. Jeder Euro-Staat zählt seine eigenen Euros, die als Institution in Europa Waisenkinder sind, weil sich keine richtigen Eltern um sie kümmern, wie > Giscard d’Estaing dies jüngst zu Recht beklagt hat. Wir erleben ein Europa der kleinen Tippelschritte, keine richtige Reform, aber kleine Pflaster hier und da. Alle müssen sparen, das nennt man Fiskalpakt und trotzdem gibt es einen Wachstumspakt, der Frankreich zugestanden wird, aber gleich wieder kleingeredet wird, weil er eigentlich nur aus Umschichtungen bestehe: > Der Mogelpakt – DER SPIEGEL, 27. Juni 2012 -.

Man traut sich kaum, über den ESM, die nicht gewollten Euro-Bonds und die Rettungsmilliarden hier etwas zu schreiben, weil man zugleich etwas ratlos ist, wenn man fragen soll, wie das wirklich alles funktioniert. Dennoch kann man in den Medien verfolgen, wie der Besuch Angela Merkels bei François Hollande kommentiert werden wird. Am besten man guckt sich die Voraussetzungen für den Besuch in dem Artikel > La France et l’Allemagne cherchent à aplanir leurs divergences – La Croix – 2.7 Juni 2012 – an, und danach gibt es bestimmt aus dem Elyseepalast ein Pressestatement und vielleicht bringt Frau Merkel doch Euro-Bonds mit nach Hause? Zunächst spricht man erstmal von „Project-Bonds“, auf die Namen kommt es an. Françoia d’Alençon schreibt in La CROIX: „Pour Angela Merkel, la solidarité économique et financière implique un droit de regard des pays membres de la zone euro sur les choix budgétaires des autres. L’union bancaire ne peut se concevoir sans une union budgétaire avec des mécanismes de contrôle des finances des États de la zone euro.“ Das geht doch in die Richtung, wie VGE sich eine Lösung der Krise verstellt? Und François d’Alençon fügt hinzu: „Pour François Hollande, en l’absence de consensus, à gauche comme à droite, sur de nouveaux « transferts de souveraineté », il est préférable de ne pas relancer le débat institutionnel sur l’union politique prônée par la chancelière. À la veille du sommet de Bruxelles, François Hollande et Angela Merkel afficheront leur consensus sur le « pacte pour la croissance » et tenteront d’aplanir leurs divergences sur la mise en place, au mieux d’ici à la fin de l’année, d’une union bancaire au sein de la zone euro, les mécanismes de contrôle de la discipline budgétaire et le renforcement de l’union politique.“ Damit ist das Problem genau umrissen: Die EURO-Krise lässt sich nur gemeinschaftlich lösen. Alleingänge jeder Art sind nutzlos. Gleichzeitig zuckt man vor jeder weiteren Übertragung von Souveränitätsrechten nach Brüssel zurück. Sooo kompliziert ist das alles nun auch wieder nicht, und Schüler könnten weitere Punkte (> Medien)zusammentragen, die Frau Merkel nach Paris mitnimmt und dann das Ergebnis des Treffens mit Hollande angucken, um so gut gerüstet zu sein, das Ergebnis des Brüsseler Treffen am Donnerstag und Freitag beurteilen zu können. Einmal mehr kann die deutsch-französische Kooperation zusammen Massstäbe formulieren. Eine Art Ausgleich zwischen den Positionen von Paris und Berlin. Holland ist skeptisch bei der der Stärkung der politischen Union, Merkel gibt vor tiefrot (Welche Farbe wird ihr Blazer haben? > FEUILLETON Was will uns Angela Merkel mit ihren Blazer-Farben sagen, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 25.12.2011, Nr. 51, S. 18) bei Thema Banken und Euro-Bonds in Europa zu sehen. Liegt hier der Schlüssel zum Erfolg am Donnerstag? Beide werden aufeinander zugehen. geht gar nicht anders. Keine der beiden Positionen ist allein erfolgversprechend. Jetzt kommt es darauf an, wo die Kompromisslinie verläuft. – Ob die vielen Abgeordneten in Berlin, die der Kanzlerin eine 2/3 Mehrheit für ESM und den Fiskalpakt bescheren sollen, sich auch so gut informieren?

Heute abend im > Elyseepalast:

„19h15 Entretien avec Madame Angela MERKEL, Chancelière allemande.
Arrivée de Mme Angela MERKEL.
Déclaration devant la presse de Mme Angela MERKEL et de M. François HOLLANDE.
19h30 Dîner de travail.“

L’EXPRESS wird richtig deutlich: > France-Allemagne: vers la fusion! 27 juin 2012

Der Hörtipp: > Lehren aus der Finanz- und Schuldenkrise. Vor dem EU-Gipfel: Von Maastricht zur Fiskalunion
Von Alois Berger, DLF, 27.06.2012 · 18:40 Uhr


Simone Boehringer > So funktioniert der Rettungsschirm – Suuedeutsche Zeitung


Euro: Les propositions de Valéry Giscard d’Estaing

Montag, 25. Juni 2012

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