Archiv für die Kategorie 'Medien'

Gegen die Spezialisierung – ein Lob auf die Intellektuellen

Sonntag, 9. September 2012

Gerade kommt hier der Blog von Hans Ulrich Gumbrecht, Literaturprofessor in Standford, > Digital/Pausen auf den Bildschirm. Am 7. September 2012 dort wurde ein neuer Beitrag > Wie sich die Intellektuellen überlebt haben angezeigt. Man darf die Frage stellen: Wieso soll es mit den Intellektuellen zu Ende sein? Das hat schon François Lyotard mit seinem Tombeau des intellectuels et autres papiers, Paris 1984, so erfolglos zu behaupten versucht.

Der Beitrag von Gumbrecht beginnt mit einer Behauptung: „Kein Politiker im einundzwanzigsten Jahrhundert verlässt sich mehr auf die Meinungen und den Rat von Intellektuellen, nicht einmal im Südamerika der Charismatiker wie Chávez und Lula, wo sich länger als in Europa ein oft mit dem Gesicht von Ché Guevara assoziierter spät-romantischer Glaube an ihre überlegene Urteilskraft erhalten hatte.“ Vielleicht ist da ein bisschen was dran, bedenkt man, dass viele unserer Politik keine Intellektuellen sind. Gumbrechts 2. Satz:“Selbst als das Kanzleramt in Berlin einen „Ethikrat“ einberief, von dem seit seiner Gründung so wenig die Rede war, dass man heute gar nicht mehr weiß, ob er noch existiert, wurden seine Mitglieder als Spezialisten für Fragen der Moral ausgewählt – und nicht aufgrund eines früher grundsätzlich als provokant begrüßten Rufs als Intellektuelle.“ Gumbrechts Schlussfolgerung im ersten Absatz: „Wir erleben eine Gegenwart von Spezialisten, die unsere Welt in ihren je verschiedenen Dimensionen so gut es geht am Laufen und Leben halten,(…) selbst charismatische Politiker, Politiker, die nicht beständig von Spezialisten beraten werden wollen, trauen eher ihren eigenen Intuitionen als denen der Intellektuellen.“ Wie gesagt, im heutigen Politikbetrieb mögen Intellektuelle nicht mitmachen. Diese Erkenntnis ist aber kein Grund, von einem Verschwinden der Intellektuellen zu reden, oder ihren Untergang herbeizureden. Intellektuelle sind unabhängig, sie lassen sich nicht immer, wie man das so immer so gerne möchte klassifizieren, vereinnahmen und für die Zwecke anderer einsetzen. Kommissionen heißen im politischen Umfeld immer gleich Expertenkomissionen, damit werden sie auf ihr Spezialistentum und nicht auf ihre Unabhängigkeit festgelegt. Sie haben die von der Politik erwarteten Ergebnisse zu liefern, so wie der Bundestag heute meistens die in den Fraktionen ausgehandelten Ergebnisse abzunicken hat.

Lesen wir bei Gumbrecht weiter. „Doch woher kam ihre heute so vergilbte Aura?“ (der Intellektuellen, w.) Er erwähnt den Begriffswandel vom „philosophe,“ „so hieß es im einschlägigen Artikel der „Encyclopédie“ von Diderot und d’Alembert, sei jemand, der ungelöste Fragen und Probleme der Gesellschaft aufgreift“ zum „intellectuel“ der Prägung Zolas: „J’accuse“ (1898). Dann nennt Gumbrecht eine „dritte, aus der Retrospektive des frühen einundzwanzigsten Jahrhunderts identifizierbare Schwelle in dieser Geschichte“. „Sartre entschied sich für eine Festlegung auf die Positionen des damals noch von der Sowjetunion in problematischer Einheit zusammengehaltenen Kommunismus, während Camus seit etwa 1950 explizit von genau dieser Möglichkeit Abstand nahm, weil er die Zumutung des Sozialismus und Kommunismus für unannehmbar hielt…“

„Sartre entschied sich für eine Festlegung auf die Positionen des damals noch von der Sowjetunion in problematischer Einheit zusammengehaltenen Kommunismus, während Camus seit etwa 1950 explizit von genau dieser Möglichkeit Abstand nahm, weil er die Zumutung des Sozialismus und Kommunismus für unannehmbar hielt, eine jeweilige Gegenwart individuellen Lebens bestimmten abstrakten Kollektiv-Zielen (der Herbeiführung einer „klassenlosen Gesellschaft“ zum Beispiel) unterzuordnen, deren Realisierungschancen er für prekär und jedenfalls allzu langfristig ansah,“ schreibt Gumbrecht und wiederholt vorgefasste Ideen in Bezug auf das Werk von Sartre, die den Niedergang oder das Verschwinden des Intellektuellen suggerieren sollen. Ohne Zweifel wollte der Autor von L’être et le néant. Essai d’ontologie phénoménologique (1943), sein Werk über die Freiheit, von 1951-1956 ein Wegbegleiter der PCF sein, die sich seiner Einflussnahme aus leicht verständlichen Gründen stets beharrlich verweigerte. Würde Gumbrecht Sartres Kritik am Marxismus zitieren, würde man die Überlegenheit des Intellektuellen leicht erkennbar. Vgl. H. Wittmann, Sartre und die Kunst. Die Porträtstudien von Tintoretto bis Flaubert, Verlag Gunter Narr: Tübingen 1996, S. 72-88: Die Kritik am Marxismus.

Zwei Sätze aus Sartres Fragen der Methode, neu hrsg. v. A. Elkaïm-Sartre, übersetzt v. V. v. Wroblewsky, Reinbek bei Hamburg 1986. op. cit., S. 35: „Der Marxismus besitzt theoretische Grundlagen, er umfasst alle menschliche Aktivität, aber er ist kein Wissen mehr, seine Begriffe sind Diktate; sein Ziel ist nicht mehr, Erkenntnisse zu erlangen, sondern sich a priori als absolutes Wissen zu konstituieren. Angesichts dieser doppelten Unwissenheit hat der Existentialismus wiedererstehen und sich behaupten können, weil er die Wirklichkeit des Menschen wieder zur Geltung brachte, wie Kierkegaard gegen Hegel.“ Fragen der Methode erschien ursprünglich in einer polnischen Zeitschrift 1960, in einer Übersetzung in der Taschenbuchreihe bei Rowohlt unter dem Titel Marxismus und Existentialismus (übers. v. H. Schmitt, Hamburg 1964) , und als zusätzliches Vorwort zu der Critique de la raison dialectique (1960), aber nicht in deren deutschen Übersetzung. Fragen der Methode ist eine fundamentale Anklage des Kommunismus stalinistischer oder sowjetischer Prägung. Der Versuch, Sartre in die Nähe des Marxismus zu stellen, sein Scheitern anzuzeigen und damit auch zugleich die Figur des Intellektuellen als obsolet erscheinen zu lassen, funktioniert so nicht.

Wenn man hingegen seine Vorträge aus Japan Plädoyer für die Intellektuellen<. Interviews, Artikel und Reden 1950 - 1973, Übersetzt von H. v. Born-Pilsach, E. Groepler, T. König, I. Reblitz, V. v. Wroblewsky, in: ders., Gesammelte Werke in Einzelausgaben (Hrsg. V. v. Wroblewsky), Politische Schriften, Bd. 6, Reinbek bei Hamburg 1995), wieder liest, würde man schnell merken, dass das mit dem Verschwinden des Intellektuellen auch gar nicht so einfach ist: „Ohne grundsätzliche Positionen aufzugeben, hat Sartre in seinem Werk besonders nach 1970 durch sein politisches Engagement die Entwicklung des klassischen Intellektuellen zu einem Intellektuellen neuen Typs zeigen wollen. In den drei Vorträgen, die er 1965 in Kyoto und Tokio gehalten und unter dem Titel Plaidoyer pour les intellectuels veröffentlicht hat, entwickelt er seine Theorie des Intellektuellen, der sich dadurch auszeichnet, dass er seinen engen Fachbereich überschreiten könne. Seine Kritiker in Japan und Europa richten den gleichen Vorwurf an ihn: „[…] der Intellektuelle ist jemand, der sich um Dinge kümmert, die ihn nichts angehen. […]“. (Sartre, Plädoyer für die Intellektuellen, loc cit., S. 91) Wissenschaftler, die eine Atombombe bauen, sind für Sartre keine Intellektuellen. Sie werden es erst, wenn sie z. B. gemeinsam ein Manifest unterschreiben, um ihre Mitmenschen vor dem Gebrauch der Bombe zu warnen. Mit der Beurteilung ihrer Zerstörungskraft überschreiten sie die ihnen gesetzten Grenzen ihrer Fachkompetenz. … Das Wertesystem, auf das sie sich berufen, hat das menschliche Leben als oberste Norm.“ (W., Sartre und die Kunst, op. cit., S. 166)

Mit 1968 folgte für Gumbrecht „die Einsicht (…) dass Intellektuelle mit parteipolitischen Festlegungen die für ihre Rolle wesentliche Möglichkeit verloren, von außerhalb der politischen Institutionen (und größere Komplexität der Meinungen schaffend) in ihren Gesellschaften zu intervenieren.“ Und Gumbrecht versteht die „Camus-Renaissance“ der letzten Jahre als eine Bestätigung, dass Intellektuelle verschwinden (?).“ All das schien und scheint weiterhin plausibel — und doch lässt sich nicht übersehen, dass der Einfluss“, ja die bloße Sichtbarkeit der verbleibenden Rand-Intellektuellen in den vergangenen Jahren weiter geschwunden ist und sich inzwischen wohl tatsächlich einem potentiellen Nullpunkt nähert.“ Gumbrechts Versuch Camus gegenüber Sartre – zu dessen Nachteil – in ein positives Licht zu stellen, erinnert an Michel Onfray, L’ordre libertaire. La vie philosophique d’Albert Camus, Paris: Flammarion, 2012: > Rezension: Albert Camus, ein Philosoph?

Nun kommt aber der Satz, der in Gumbrechts Blogbeitrag den meisten Widerspruch herausfordert: „Vielleicht liegt der Grund für das geräuschlose Verschwinden der Intellektuellen darin, dass jene innergesellschaftliche Komplexität, die allein sie herstellen können (und bisher auch herstellen sollten), nicht mehr gebraucht wird. (…) In solcher Ausdifferenzierung, deren Eigenkomplexität gegen unendlich geht, ist die traditionell Komplexitätsstiftende Funktion der Intellektuellen überflüssig geworden.“

Die Unabhängigkeit der Intellektuellen, ihre Ablehnung, sich klassifizieren, einordnen zu lassen, ihre bedingungslose Freiheit, ihre Befugnis, sich überall einzumischen, stört besonders den Berliner Politikbetrieb. Die Resignation einiger oder vieler, sich das nicht anzutun, hat nichts mit dem Verschwinden der Intellektuellen zu tun. Das Gerede von ihrem Untergang ist ein Angriff auf ihre/unsere Freiheit und ihre/unsere Unabhängigkeit.

Romanistik und Neue Medien

Dienstag, 4. September 2012
[wp-cumulus]
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Man darf davon ausgehen, dass heute nahezu jeder Schüler und jeder Student online ist. Zumindest in Facebook. Und zumindest mit der Handhabung von Suchmaschinen mehr oder weniger vertraut ist. Wer aber arbeitet wirklich mit den Angeboten im Internet? Wer schreibt eigene Inhalte für das Internet? Gar einen eigenen Blog. Wer macht mehr als nur Videos ins Mitmachnetz hochladen? Wer nutzt die Webinhalte, den ungeheuren Reichtum der Online-Bibliotheken und Datenbanken, um effizienter und interessanter zu lernen? Wer merkt, dass Wikipedia nicht die Welt ist? Warum sollen Studenten zielführende Recherchemöglichkeiten erst in der Uni lernen?

Der „Eingangstest“ vor einem Vortrag Romanistik 2.0. – Das Mitmach-Internet und die Wissenschaft vor über 100 Studentinnen und Studenten der Romanistik in einer deutschen Universität endete mit einem ernüchternden Ergebnis: Wer hat schon mal eine Suchmaschine bedient? (Alle) Wer hat schon mal in Wikipedia gesucht? (Alle) Wer hat dort schon mal einen Artikel korrigiert? (2) Wer hat schon mal einen Artikel für Wikipedia Artikel verfasst? (0) Wer hat eine Facebook-Seite? ca. 70 %. Wer hat auf Facebook mehr Freunde als im realen Leben? Fast alle. Wer hat schon mal einen Blog gelesen, (ein paar wenige), wer hat schon mal einen Blogartikel kommentiert? (1) Wer hat einen eigenen Blog? (1) Wer hat in Facebook mehr Freunde als im realen Leben? (Fast alle) Wer kennt Gallica.fr? (1). Vielleicht war der Vortrag über Romanistik und moderne Medien für diese Studenten ganz nützlich, weil doch nur einer von ihnen > Gallica – meine Lieblingsseite im Netz – das Online-Portal der Pariser Nationalbibliothek kannte.

Für die Vorbereitung des > Frankromanistentag in Leipzig – 19.9.-22.9.2012 – hat der > Frankoromanistenverband in seinem letzten > Bulletin des Frankromanistenverbandes einen 12-seitigen Aufsatz zum Thema „Romanistik und Neue Medien. Vom Nutzen digitaler Informationen für das Studium und die Schule“ erschienen. Dieser Aufsatz enthält viele nützliche Informationen, die Schüler in der Oberstufe und vor allem an der Schnittstelle zur Universität über das Internet und vor allem die Recherchemöglichkeiten wissen sollten.

Download des Artikels: > Romanistik und Neue Medien. Vom Nutzen digitaler Informationen für das Studium und die Schule

Nicht mehr sprachlos mit dem Lernwortschatz
Les relations franco-allemandes

Freitag, 10. August 2012

Nie wieder sprachlos mit diesem Lernwortschatz! Überall mitreden können. Dieser Band > Vokabeln und Wortschatz Abi-Thema. Thematischer Lernwortschatz Französisch. Les relations franco-allemandes von Valérie Deinert kommt gerade richtig, um ihn bei allen Gelegenheiten und allen Diskussionsrunden rund um die kommende Gedenktage zum 50. Jubiläum der > Ansprache General de Gaulles an die deutsche Jugend in Ludwigsburg im September 1962 und dann Im Januar 2013, wenn sich die Unterzeichnung des > Elysée-Vertrages zum 50. Mal jährt, immer dabei zu haben. Was sagte de Gaulle auf deutsch? „Man braucht ja nur die Flamme in Ihren Augen zu beobachten, die Kraft Ihrer Kundgebungen zu hören, und bei einem jeden von Ihnen die Leidenschaftlichkeit und in Ihrer Gruppe den gesamten Umsprung mitzuerleben, um überzeugt zu sein, dass diese Begeisterung Sie zu den Meistern des Lebens und der Zukunft auserkoren hat. Ich beglückwünsche Sie ferner, junge Deutsche zu sein, das heißt, [Applaus] das heißt, Kinder eines großen Volkes. Jawohl, eines großen Volkes, das manchmal, im Laufe seiner Geschichte große Fehler begangen hat. (…)Diese jetzt dann ganz natürliche Solidarität zwischen unseren beiden Völkern müssen wir selbstverständlich organisieren. Das ist die Aufgabe der Regierung. Vor allem müssen wir aber ihr einen lebenden Inhalt zu geben, und das ist insbesondere die Aufgabe der Jugend.“

[wp-cumulus]
Zum Anklicken: Die Themen auf diesem Blog

Diese beiden Jubiläen werden auch ein Anlass sein, eine Bilanz zu ziehen. Was ist in 50 Jahren erreicht worden? Was beabsichtigte de Gaulle, als er Bundeskanzler Adenauer 1963 diesen Freundschaftsvertrag vorschlug? Formal, hinsichtlich der regelmäßigen Treffen der Regierungschefs auf höchster Ebene ist der Vertrag erfüllt worden. Inhaltlich ist er vom Bundestag anlässlich der Verabschiedung des Ratifizierungsgesetzes, das eine Präambel vor den Vertrag setzte, mit Betonung des atlantischen Bündnisses, modifiziert worden. Möglicherweise dachte de Gaulle an eine viel engere Zusammenarbeite mit der Bundesrepublik, eine Zusammenarbeit, an die Nachfolger de Gaulles und Adenauers manchmal eher nur durch das ewige Versprechen, künftig enger zusammenarbeiten zu wollen, erinnern. Aber andererseits ist es unbestritten, dass z. B. unter Giscard d’Estaing und Helmut Schmidt viele gemeinsame Initiativen Europa ganz erheblich vorangebracht haben. Diesen gemeinsamen Geist sollte man bei einer erneuten Lektüre des Deutsch-französischen Vertrages wiedererkennen und mit neuem Leben erfüllen. Eine gemeinsame Initiative zur Belebung der kulturellen Passagen des Vertrages, besonders hinsichtlich des Erlernens der Partnersprache wäre ein wichtiges Zeichen.

Wie gesagt bei allen Diskussionen anlässlich dieser beiden Jubiläen ist es bestimmt nützlich, diesen Lernwortschatz nicht nur in der Tasche zu haben, sondern ihn auch immer wieder an der richtigen Stelle aufzuschlagen.

Der ideale Wortschatzbegleiter auf dem Weg zum Abi!
Lernen und Nachschlagen leicht gemacht:

Klare, kompakte Lerneinheiten für schnellen Lernerfolg
Mehr als 2000 Wörter und Wendungen zum Thema
Mit zahlreichen Anwendungsbeispielen für perfekte schriftliche und mündliche Formulierungen
Mit umfangreichem Anhang zu den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen, Verträgen und Fakten

Valérie Deinert
okabeln und Wortschatz Abi-Thema. Thematischer Lernwortschatz Französisch.
> VLes relations franco-allemandes
11 – 12 / B1-B2
ISBN: 978-3-12-519530-1 (3-12-519530-6)
Titel vormerkbar, erscheint 08/2012

Die Gruppe PRESTEEJ auf Deutschland-Tournée

Montag, 2. Juli 2012

Wieder einmal unterwegs mit dem > transportablen Fernseh-Studio für das Frankreich-Blog. Vor der Kulisse des Hauptgebäudes von Klett in der Rotebühlstraße am Feuersee gab die Gruppe PRESTEEJ mit Guito B Joseph, Mickael Dedji und Yaya Minté uns am letzten Samstag ein Interview. Und Guito B erählte uns von dem neuen Text für die Marseillaise, die sie Gruppe uns auch gleich vorgesungen hat. Zuerst das Interview und dann die Marseillaise und dann noch ein Lied. Also drei Video-Filme. Übrigens: vormittags spielt die Gruppe Presteej vor Sacré Coeur in Paris! Dort treffen Sie sie außer Sonntags.

Mamiesam vous présente le groupe Presteej, Yaya, GuitoB, Mickael, beaucoup de talent, des voix sublime, se qu’ils aiment la musique et surtout le public:
> twitter.de/mamiesam

https://twitter.com/FranceBlogInfo/status/217633602043772928

10 Jahre France-Mobil
1.000.000 Kilometer für die französische Spache

Freitag, 1. Juni 2012

In den letzten zehn Jahren haben junge französische Lektoren mehr als 8.400 Schulen in ganz Deutschland besucht, mit über 700.000 Schülern gearbeitet und dabei rund 1.000.000 Kilometer zurückgelegt. Das Erfolgsprinzip von FranceMobil ist einfach: Mit einem von Renault Deutschland bereitgestellten Kangoo fahren Lektoren an deutsche Schulen, um authentisch und lebendig über ihr Heimatland Frankreich zu berichten. Dabei reicht das Repertoire von Rollenspielen mit Handpuppen über Hip Hop bis zu ersten Dialogen in der Fremdsprache. Den Erfolg dieser unkonventionellen Basisarbeit für die deutsch-französischen Beziehungen belegen die steigenden Anmeldungen für Französischunterricht an den besuchten Schulen.

> Berichte über France-Mobil und DeutschMobil auf dem Frankreich-Blog

u.a. > Les France Mobil sur la foire de Leipzig – mit zwei Interviews

Das Programm FranceMobil wurde 2002 von der Robert Bosch Stiftung und der Französischen Botschaft Berlin ins Leben gerufen. Nach dem Vorbild des DeutschMobils, das seit dem Jahr 2000 Schulen in Frankreich besucht, sind jährlich 12 FranceMobil-Lektoren in Deutschland unterwegs. Sie sind an Instituts Français oder Centres Culturels français in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Erlangen, Freiburg, Hamburg, Mainz, München, Leipzig und Stuttgart angegliedert.

Die Festveranstaltung zum zehnjährigen Jubiläum findet am 8. Juni in der Französischen Botschaft in Berlin statt. Bis dahin ist das FranceMobil an Schulen in ganz Deutschland unterwegs.

> Die aktuellen Termine der Lektoren

> www.bosch-stiftung.de/francemobil

> Das Fach Französisch verdient mehr Aufmerksamkeit

> Argumente für Französisch

Le monde numérique, les lettres et l’écriture

Dienstag, 29. Mai 2012

Die Welt ist digital geworden und es gibt kein Zurück mehr.
> Ohne PC ist ein Studium kaum noch möglich?. Milad Doueihi,
> Pour un humanisme numérique (Rezension), Paris: Seuil, 2011. Statt die digitale Welt als eine Fatalität zu akzeptieren, schlägt Milad Doueihi uns vor, die Technik in den Griff zu nehmen, sie besser zu beherrschen und mit unserer Imagination ihre Möglichkeiten auszunutzen. In einem langen Kapitel über die Freundschaft untersucht Doueihi alle Formen des Austauschs als neue Zeichen eines „urbanisme virtuel“ (S. 73). La distance critique de M. Doueihi par rapport à ces réseaux lui permet de reconnaître les failles et les contraintes auxquelles sont soumis les usagers de Facebook, par exemple. er ist sich der Gefahren des „Solitude numérique“ (p. 85-91) sehr wohl bewusst.
Das Kapitel über Anthologien (S. 105-138) enthält Überlegungen über das Verhältnis vom Schreiben zum Lesen. Doueihi will nicht vom Schrecken der Technik (cf. S. 163) sprechen, er zieht es vor, die digitale Welt mit „l’imaginaire du numérique“ zu verbinden: „[il] dessine un nouvel espace partagé entre le réel et le virtuel.“ (S. 166) Das kann man kaum in Abrede stellen, ein Student wird heute mit dem Internet möglicherweise schneller als noch vor 20 Jahren eine Bibliographie zu seinem neuen Seminarthema erstellen können. Aber nach wie vor bleibt die Arbeit mit oder im Internet nur eine Ergänzung ordentlicher und präsziser Bibliotheks- und Archivarbeit. Die vollständige Rezension: > L’impact du numérique sur nos sociétés

Die neue > Bibliothek am Mailänder Platz in Stuttgart visualisiert die digitale Distanz zum Buch.

François Bon beschreibt die Zeit nach dem Buch, après le livre, Paris: Seuil, 2011: Die Veränderung, die wir erleben, ist für ihn unwiderruflich und hat längst begonnen. Es geht um das Schreiben: „Accorder son traitement de texte,“ rät er seinem Leser und gibt zu erkennen, wie jeder Schreibprozess mit all seinen Erscheinungsformen und Formatierungen das Lesen beeinflusst. Lesen und das Schreiben gehört zu seinen Themen. Sein Anfang ist geschickt gewählt. Folglich ist auch das Lesen am Bildschirm etwas anderes als das Lesen einer Buchseite. Und er weiß auch, dass eine Liseuse auch mit einem dicken Buch ausgerüstet keinen dicken Buchrücken hat. Und das stört uns. (S. 25) Selbst das digitale Buch ist für Bon nur ein Übergang. IPad und PC, das Schreiben ändert sich, aber er bleibt dabei: „le corps écrit.“ Le Bon zeigt vor allem, dass die digitale Welt auch das Schreiben und die Schreibgewohnheiten beeinflusst und verändert. Le Bon hat nicht ganz unrecht, würde man ihm bedingungslos folgen, muss man die folgende Frage verneinen: > Peut-on encore exister sans Internet? Oder kann man ohne das Internet studieren? – Aber in welcher Hinsicht ist die digitale Welt für einen Romanisten wirklich notwendig? WIe viele von ihnen nutzen das Internet aktiv, um auf ihren eignen Seiten eigene Inhalte zu verbreiten? Oder werden Romanistik-Studenten immer mehr zu bloßen Rezipienten. Die vollständige Rezension dieses Bandes: > Die digitale Welt – Gibt es bald keine Bücher mehr?

Beide Autoren haben mit ihren Visionen nicht ganz unrecht. Auch die Welt des Unterrichts 2.0 hat sich gewandelt: > Französischunterricht und das Web 2.0.

Auf diesem Blog:

> Das Ende des Flanierens im Internet oder die “Tyrannei des Sozialen”
> Peut-on encore exister sans Internet? Oder kann man ohne das Internet studieren?
> Online lernen
> Web 2.0 – 165 Beiträge auf diesem Blog

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