Am 23. Oktober hat LE MONDE in der Rubrik Point de vue einen Beitrag von Otto von Habsburg-Lothringen veröffentlicht. Er schreibt darin:
„Diese Unterscheidung zwischen Patriotismus und Nationalismus wird durch einen der großen Männer des 20. Jahrhunderts illustriert: der General de Gaulle. In allen seinen Erklärungen, besonders in denen die die deutsch-französischen Beziehungen betreffen, hat er seinen französischen Patriotismus mit einem ernsthaften Respekt für Deutschland verbunden. Man hat bisher die Übereinstimmung, die es zwischen dem französischen General und der Vision eines Europas dessen Verfechter Richard Coudenhove-Kalergi gab, zu wenig beachtet. Mit seiner Idee einer Europäischen Union vereinigte dieser Österreicher, dessen Mutter eine Japanerin war, die Tugenden der alten Gemeinschaften unseres Kontinentes: Frankreich, das Deutschland des Heiligen Reiches und das östereichisch-ungarischen Kaiserreiches mit seinem Mosaik vieler Nationalitäten. Wir finden in den Lehrer von Coudenhove und des Generals de Gaulle den gleichen Gedanken für Europa: den einer realen Einheit in einer akzeptierten Vielfalt.“
Texte wie diese sind mit ihren Anregungen, auch woanders weiterzulesen, als Lektüre für Schüler gut geeignet, die einige historische Grundlagen der Europäischen Union besser verstehen möchten und die nach Texten suchen, die sie bei einer Diskussion über die Möglichkeiten der Europäischen Union nutzen könnten. Dieser Beitrag drückt eine Meinung aus.
Auf der Frankfurter Buchmesse fand am 10. Oktober 2007 auf dem Stand des Spiegel-Forums Bildung in der Halle 3.1 eine Podiumsdiskussion zum deutsch-französischen Geschichtsbuch statt. Es ging um das erste bilinguale Geschichtsbuch „Histoire/Geschichte -Europa und die Welt seit 1945“, das seit einem Schuljahr deutschland- und frankreichweit in der Oberstufe im Einsatz ist. In diesem Blogbeitrag zeigen wir einige Fotos dieser Veranstaltung und bieten Tonausschnitte zum Nachhören an. Janna von Greiffenstern begrüßte die Gäste dieser Veranstaltung im Namen des Ernst Klett Verlags und Kristin Zimmermann (links) vom Hessischen Rundfunk moderierte die Diskussion.
„Das Schöne an diesem Buch sind die unterschiedlichen Einheiten. Das heißt, man kann sich auch einzelne Kapitel heraussuchen und die bearbeiten, braucht nicht den ganzen Zyklus abarbeiten“, sagt Marie Engler, Schülerin am > Heidelberger Bunsen-Gymnasium. Ihrer Mitschülerin Silvia Ziegler gefallen insbesondere die präzisen Illustrationen, die ungewöhnlich für ein Schulbuch seien: „Das macht schon beim Durchblättern Freude“. Claus Reske, ein Lehrer ihrer Schule, war ebenfalls nach Frankfurt gekommen. Alle drei äußerten sich zu dem deutsch-französischen Geschichtsbuch:
Falls Sie Steuerelemente für die Tondateien nicht sehen sollten, ist auf ihren PC der > Flash Player nicht installiert. Die Installation ist ganz einfach.
Welchen Schwierigkeiten sahen sich die Autoren gegenübergestellt? Wie kommt das Buch in den Schulen an und wie können die Schüler damit arbeiten? Dr. Peter Geiss, der deutschen Herausgeber von „Histoire/Geschichte“ berichtete über die Diskussionen mit den französischen Partnern:
… berichtete über die verschiedenen didaktischen Konzeptionen in Frankreich und Deutschland:
Seine Anmerkungen zu der Quellenarbeit mit dem deutsch-französischen Geschichtsbuch war ein Blick in die Konzeption dieses Lehrbuchs:
Frankfurter Buchmesse, 10. Oktober 2007, 15.30 – 16.30 Uhr
Spiegel-Forum Bildung, Halle 3.1, Stand L 105:
Der erste bilinguale Geschichtsbuch „Histoire/Geschichte — Europa und die Welt seit 1945“ ist seit einem Schuljahr deutschland- und frankreichweit in der Oberstufe im Einsatz. „Das Schöne an diesem Buch sind die unterschiedlichen Einheiten. Das heißt, man kann sich auch einzelne Kapitel heraussuchen und die bearbeiten, braucht nicht den ganzen Zyklus abarbeiten“, sagt Marie Engler, Schülerin am Heidelberger Bunsen-Gymnasium. Ihrer Mitschülerin Silvia Ziegler gefallen insbesondere die präzisen Illustrationen, die ungewöhnlich für ein Schulbuch seien: „Das macht schon beim Durch-blättern Freude“. Im Frühjahr 2008 erscheint Band II: „Europa und die Welt von 1815 bis 1945“ – ebenfalls eine Epoche, die aus deutscher und französischer Perspektive kontroverse Themen mit sich bringt. Der dritte und letzte Band erscheint voraussichtlich 2009.
Wie kam das deutsch-französische Jugendparlament auf die Idee, ein gemeinsames Schulbuch zu entwickeln? Welchen Schwierigkeiten sahen sich die Autoren gegen-übergestellt? Wie kommt das Buch in den Schulen an und wie können die Schüler damit arbeiten? Welche Rückmeldungen kommen aus Frankreich?
Damaris Braun aus dem deutsch-französischen Jugendparlament 2003 sowie Silvia Ziegler und Marie Engler vom Bunsen-Gymnasium Heidelberg diskutieren mit dem deutschen Herausgeber von „Histoire/Geschichte“, Dr. Peter Geiss, über das Projekt. Moderiert wird die Runde von Kristin Zimmermann vom Hessischen Rundfunk.