Archiv für die Kategorie 'Literatur'

ARTE, SWR 2 et l’Office franco-allemand pour la jeunesse vous invitent à un dialogue poétique !

Freitag, 17. Februar 2012

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Das Ende des Flanierens im Internet
oder die „Tyrannei des Sozialen“

Freitag, 10. Februar 2012
[wp-cumulus]
Zum Anklicken: Die Themen auf diesem Blog

Mit der „Tyrannei des Sozialen“ bezeichnet Evgeny Morozov die Vereinnahmung durch die sozialen Netzwerke, man könnte auch gleich fragen, ob es die „kollektive Intelligenz“ wirklich gibt, ob Kollektiv und Intelligenz sich wirklich reimen, oder ob unsere Aufmerksamkeit im Internet nicht ständig für die Werbung und den Konsum mehr oder weniger schamlos missbraucht wird. Evgeny Morozov erinnert an seine Modemgeräusche beim Aufrufen der ersten Websites. Das waren noch Zeiten. Das Modem, der kleine weiße Kasten mit der Telefonleitung, und dann war der PC das erste Mal online. Langsam bauten sich die Seiten auf und gaben den Blick auf die Cyberwelt frei. Und man konnte klicken, Hyperlinks oder einfach Links aussuchen und die Reise begann. Surfen hieß Links anklicken, seinen Assoziationen freien Lauf zu lassen, mal wieder zurückgehen, oder ganz neue Seiten entdecken, immer im Abgleich mit seinen eigenen Interessen, immer bereit, den eigenen Horizont zu erweitern. Jeden Tag neue Websites entdecken. 1996 hatte meine Seite „Romanistik im Internet“ über 4500 Websites für die Studenten gesammelt. Als Katalog natürlich der heutigen Sucheingabe > Romanistik überlegen, weil das heutige Suchergebnis Ordnungskriterien folgt, die der Fragenden nicht kennt. Die Anordnung ist x-beliebig könnte alphabetisch, nach Größe der Website, nach ihrem Alter oder nach der Anzahl ihrer Farben erfolgen, ein Sinn ist nicht erkennbar, er wird den Suchenden nicht nur systematisch, er wird ihnen ganz einfach abgewöhnt oder vorenthalten.

Mit dem Bild Pariser Straßenszene des Impressionisten > Gustave Caillebotte (1848-1894), das aber eigentlich > Rue de Paris, temps de pluie (1877, 212 cm x 276 cm) heißt und im Art Institute in Chicago hängt, beginnt der Spiegel in der Rubrik Netzkultur die Übersetzung eines Beitrags von > Evgeny Morozov aus der > New York Times – Sunday Review > Der Tod des Cyberflaneurs (DER SPIEGEL, 9.2.2012): „Das Spazierengehen, das Flanieren im Netz stirbt einen langsamen Tod. Schuld sind Facebook und Google. Effizienzversessenheit und die Tyrannei des Sozialen machen dem Cyberflaneur den Garaus,“ so beginnt Evgeny Morozov.

Der Flâneur erscheint schon im 19. Jahrhundert. Ohne ein bestimmtes Ziel durchstreift er die Stadt. Inkognito – und nicht mit einem Namensschild über dem Bauch, wie heute in den sozialen Netzwerken:

„Flaneur“ in: Wikipedia: „Mit Edgar Allan Poes Erzählung Der Mann in der Menge (1840, H.W. – Der Mann in der Menge -) fand der Flaneur seinen Eingang in die Literatur.“ Hm, nicht ganz richtig:

Dumersan, Brazier, Gabriel, La journée d’un flâneur, comédie en quatre actes, melée de couplets, réprésentée pour la première fois, sur le Théâtre des variétés le 3 novembre 1827, Paris 1827, S. 4:

Mit einem Klick auf das Zitat kann man das Buch bei Google-Books aufschlagen.

S. 8:

S. 35:

Der Flâneur kommt noch früher (1801 gibt Google Books an, stimmt aber nicht – die bibliographischen Angaben sind oft falsch bei Google-Books- beliebig mal so mal so, eingescannt sagt der PC-Spezialist, falsch sagt der Fachmann) vor: H. F., Courrier du Montréal, > Echo de la lecture paroissale, Vol IV, Nr. 9. Montréal – Bas-Canada 1862, S. 195:

Auguste de Lacroix, > Le Flâneur, in: Les Français peints par eux-mêmes: encyclopédie morale du 19e siècle, 3. Bd., Paris, 1841, S. 68-72, hier S. 69:

> Charles Baudelaire (1821-1867) hat den > Flâneur in > Le peintre de la vie moderne beschrieben:

Später hat > Walter Benjamin (1892-1940) den > Flaneur in seinem Passagenwerk (Vgl. W. Benjamin, Gesammelte Schriften. hg. v. R. Tiedemann, H. Schweppenhäuser. Frankfurt am Main 1972–1999: Band V/1: Das Passagen-Werk, S. 1–654., Band V/2: Das Passagen-Werk, S. 655–1350.) ausführlich vorgestellt.

Der Flaneur kann mit dem ersten Surfer, Internet-Wellenreiter, verglichen werden. Sich treiben lassen, wie oben angedeutet, seinen Assoziationen klickend freien Lauf lassen. Liest man den oben zitierten Artikel von Evgeny Morozov und sein Diktum von der Tyrannei des Sozialen wird schnell klar, was er meint. Alles begann damit, oder der Anfang vom Ende war der Wunsch eines Kollegen, eine Website so zu bauen, möglichst keine Links in die Welt des Internets, um die Besucher möglichst lange auf der Website zu halten.


< Auguste de Lacroix, > Le Flâneur, loc. cit., S. 65.


Links zu anderen Websites waren verpönt. SO sehr viel hat sich daran nicht geändert, viele Website-Autoren versuchen alles, um in Google ganz oben zu erscheinen und konzentrieren sich auf alle technischen Probleme auf SEO statt auf relevante Inhalte. Und heute haben es die großen krakenartige Fangarme von Google, Facebook – vgl. die > Kritik an Facebook – , Twitter und Co. geschafft, dass die meisten Internet-Teilnehmer auf die Frage, welche Seiten benutzen Sie regelmäßig nur eine kleine Zahl von Websites nennen. Man hat seine Gewohnheiten im Internet, das Surfen, das Cyberflanieren wird uns von den > sozialen Netzwerken, die so sozial nun wirklich nicht sind, abgewöhnt. Evgeny Morozovs Artikel ist sehr lesenswert, weil er auch klar und präzise die heutigen Missstände aufdeckt: „Facebook will ein Internet schaffen, in dem Filmesehen, Musikhören, Bücherlesen und sogar das Surfen im Web nicht nur öffentlich, sondern sozial und kollaborativ geschehen.“ Das ist nichts anderes als die Vereinnahmung des Einzelnen durch Facebook, alle FB-Teilnehmer undifferenziert und inflationär zu „Freunden“ machen. Die vielen Regeln, mit denen FB das soziale Miteinander bestimmen will, haben mit dem wirklichen Leben, mit dem anonymen Flanieren in der Großstadt nichts zu tun. Jede Art von mobilem Zugang verstärkt die Bindung an die eigene Facebook-Seite, auf der man jeden Tag aufs neue die Zahl der Freunde checken kann kann, gut dass FB so viele Funktionen hat, die alle zu verwalten.

Auf oder > in Facebook hat unser Frankreich-Blog auch eine Seite. Wie hoch ist der Aufwand im Verhältnis zum Ergebnis für das Frankreich-Blog? Das hält allenfalls so gerade eben die Waage, mehr aber auch nicht. Das Schreiben auf dieser FB-Seite erhöht den Inhalt für FB, gibt einen Teil meiner Aufmerksamkeit – die Währung des Internets – als Bezahlung an FB. Und die Besucher dieser Seite sehen sehen dort immer nur 30-40 % die wirklich unseren Blog betreffen, die anderen 60-70% sind Werbung für alles andere, mit dem FB immer mehr Geld verdient oder Aufmerksamkeit einheischt. Der schleichenden Vereinnahmung durch FB sind so kaum Grenzen gesetzt.

Bibliographie

Charles Baudelaire, > Le peintre de la vie moderne.
Dumersan, Brazier, Gabriel, La journée d’un flâneur, comédie en quatre actes, melée de couplets, réprésentée pour la première fois, sur le Théâtre des variétés le 3 novembre 1827, Paris 1827.
H. F., Courrier du Montréal, > Echo de la lecture paroissale, Vol IV, Nr. 9. Montréal – Bas-Canada 1862.
Jules Noriac, > Journal d’un Flâneur, Paris 1865.
Auguste de Lacroix, > Le Flâneur, in: Les Français peints par eux-mêmes: encyclopédie morale du 19e siècle, 3. Bd., Paris, 1841, S. 68-72.

Peut-on encore exister sans Internet?
Oder kann man ohne das Internet studieren?

Mittwoch, 8. Februar 2012

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Der Weihnachts-Wunschzettel für 2011 zum Ausdrucken

Freitag, 9. Dezember 2011

Das Warten auf das Christkind verbringt man oft mit einem Gang durch die City, dann landet man in einem Buchladen, streift durch die Regale, mustert die Buchrücken, und guckt unschlüssig über die Büchertische. Was würde wohl den Liebsten gefallen? Ein Blick in den Katalog von Klett-Cotta, da gibt es auch Bücher, die vor einigen Jahren erscheinen sind, und die, wie das Buch von Marc Bloch zu meinen Lieblingsbüchern zählen. Die Idee des Wunschzettels als PDF zum herunterladen, stammt vom Klett-Cotta-Blog, wo es einen > Wunschzettel für Geschichte und einen > Wunschzettel für Literatur gibt. Die folgenden hier kurz angezeigten und für den Gabentisch vorgeschlagenen Bücher, stehen auf dem > PDF-Wunschzettel, hier zum Herunterladen.

Die drei Bände von > Fernand Braudel über > Frankreich sind eine Einführung und ein Reiseführer zu allen Aspekten Frankreichs zugleich: Band 1. Raum und Geschichte. Die Einleitung von Michael Jeismann trägt den Titel: Die Identitätsgeschichte Frankreichs als europäische Chance. Band 2: Die Menschen und die Dinge, Band 3: Die Dinge und die Menschen. “Man kann sich keinen besseren Reiseführer wünschen als Braudel,” hat Michael Jeismann in der F.A.Z. geschrieben. Braudel will die Vielfalt Frankreich so weit wie möglich erklären. Ganz gelingen kann das nicht. Aber die Themen der drei Bände zeigen, wie vielfältig unser Nachbarland ist. – Fernand Braudel (1902-1985) übernahm 1946 Herausgeberschaft der Zeitschrift »Annales« und galt als führender Kopf der »Nouvelle Histoire«.

Fernand Braudel > Frankreich
Mit einem neuen Vorwort von Michael Jeismann, aus dem Französischen von Peter Schöttler (Bd.1), Siglinde Summerer / Gerda Kurz (Bd.2/3) (Orig.: L’identité de la France)
1. Aufl. 2009, 1202 Seiten, drei Bände, kartoniert im Schuber, ca. 120 Abb.
ISBN: 978-3-608-94644-4


Unter den Neuerscheinungen dieses Herbstes steht auch die ergänzte Neuauflage des von Frédéric Delouche herausgegebenen Bandes > Das europäische Geschichtsbuch. Ein echtes europäisches Geschichtsbuch, das von fünfzehn Historikern aus dreizehn Ländern Europas verfasst worden ist. Sie haben eine Geschichte des alten und neuen Europas verfasst und so Leitlinien für das 21. Jahrhundert entwickelt. Der Band ist prima dafür geeignet, ein Überblickswissen über Europa zu erwerben. Wunderbar illustriert. Gerade richtig für den Gabentisch.

Frédéric Delouche herausgegebenen Bandes > Das europäische Geschichtsbuch
1. Aufl. 2011, 464 Seiten, gebunden, großzügiges Sonderformat (22,0 x 27,0 cm), innen durchgängig vierfarbiger Druck, ca. 250 bis 300 Abbildungen, ca. 40 bis 50 Karten, ISBN: 978-3-608-94650-5


Olivier Adam, hat > Gegenwinde ein sehr schönes und nachdenklich machnedes Buch verfasst. Wie kann das Leben weitergehen, wenn der Mensch, den man am allermeisten liebt, plötzlich spurlos verschwunden ist? Olivier Adam erzählt eine intensive und ergreifende Familiengeschichte, von Verlust und dem unbeirrbaren Glauben an das Unmögliche. Paul Anderen ist mit seinem neunjährigen Sohn und der siebenjährigen Tochter allein – von seiner Frau fehlt jede Spur. Die Restfamilie zieht aus der Stadt an die bretonische Küste, wo Paul aufgewachsen ist und wo er Arbeit in der Fahrschule seines Bruders findet. In der rauen, sturmgepeitschten Landschaft versuchen sie, ein neues Leben zu beginnen. Aber irgendwie kommt doch noch raus, wo die Mutter steckt…

Olivier Adam, > Gegenwinde
Roman, aus dem Französischen von Andrea Spingler (Orig.: Des vents contraires)
1. Aufl. 2011, 270 Seiten, ISBN: 978-3-608-93887-6


Die Gesamtausgabe der > Werke

Jean Amérys bringt nun zum ersten Mal in geschlossener Form alle wichtigen Werke und Schriften, darunter auch das bisher unpublizierte, frühe Romanfragment »Die Schiffbrüchigen«. Hinzu kommen eigene Bände mit Briefwechseln und Rezeptionszeugnissen. Michael Rutschky schrieb in der Frankfurter Rundschau, 28./29.6.2008: “ […] Die Zukunft wird Jean Améry zu den Gründungsvätern der Bundesrepublik zählen.« Jean Améry gehörte zu den wichtigsten Intellektuellen der sechziger und siebziger Jahre. Seine Essays sind in ihrer Bedeutung vielleicht nur mit den Schriften Hannah Arendts und Theodor W. Adornos zu vergleichen. Als Reflexion über die Existenz im Vernichtungslager stehen sie vermutlich Primo Levis Büchern am nächsten. Zugleich jedoch hat Améry wie kaum ein anderer Intellektueller die deutsche Öffentlichkeit mit französischen Denkern und Schriftstellern wie Jean-Paul Sartre bekanntgemacht und konfrontiert. – Die Jean Améry-> > Werkausgabe zum günstigen Komplettpreis (statt 316,- EUR bei Bezug einzelner Bände).

Die 9 Bände sind auch einzeln erhältlich:
Band 1: Die Schiffbrüchigen. Lefeu oder Der Abbruch
Band 2: Jenseits von Schuld und Sühne. Unmeisterliche Wanderjahre. Örtlichkeiten
Band 3: Über das Altern. Revolte und Resignation. Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod
Band 4: Charles Bovary, Landarzt. Portrait eines einfachen Mannes
Band 5: Aufsätze zur Literatur und zum Film
Band 6: Aufsätze zur Philosophie
Band 7: Aufsätze zur Politik und Zeitgeschichte
Band 8: Briefe
Band 9: Materialien

> Jean Améry, Werke, Band 1-9 19. Mai 2008 von Heiner Wittmann

Jean Améry, > Werke
1. Aufl. 2008, 6219 Seiten, alle Bände gebunden mit Schutzumschlag, Lesebändchen
ISBN: 978-3-608-93838-8



Im Katalog von Klett-Cotta steht noch das Buch von Marc Bloch, das 2002 Historisches Buch des Jahres gewesen ist. Der französische Historiker Marc Bloch, Mitbegründer der Annales-Schule, war eines der Opfer von Klaus Barbie. Er wurde am 16. Juni 1944 von der Gestapo erschossen. In seinem Nachlaß fand sich ein unvollendetes methodologisches Werk, > Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers – die Erstausgabe trug noch den Untertitel »Wie und warum ein Historiker arbeitet«. Mit dieser von Etienne Bloch, dem Sohn des Verfassers, besorgten Neuausgabe liegt nun erstmals der vollständige und authentische Text dieses epochalen Werks der modernen Geschichtswissenschaft vor. Blochs Buch ist auch heute noch ein Meisterwerk der Geschichtstheorie. Es bietet wertvolle Einblicke in das Selbstverständnis und die Denkweisen modernen Geschichtsforschung, in die Ziele, aber auch Grenzen historischer Erkenntnis, in die Methodik und nicht zuletzt auch in die Ethik dieser »Wissenschaft in Bewegung«.

Marc Bloch
> Apologie der Geschichtswissenschaft oder Der Beruf des Historikers
Aus d. Franz. v. Wolfram Bayer, mit Annotationen und e. Nachwort v. Peter Schöttler (Original: Apologie pour l’histoire ou métier d’historien)
2. Aufl. 2008, 280 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-94170-8


Jacques Attali hat eine wunderbare Biographie über > Blaise Pascal
verfasst, den man stets und ständig neu entdecken kann. „… Es macht den Reiz dieser Biographie eines Genies aus, dass Jacques Attali dem verborgenen ich Blaise Pascals auf die Spur kommen wollte, ohne seine verschiedenen Identitäten, seine „unendlich schillernde und verführerische Persönlichkeit“ zu verleugnen,“ schrieb Manfred Geier (Süddeutsche Zeitung, 21.11.2006) und Kurt Flasch schrieb in der FAZ am 4.10. 2006: „[…] Es ist das größte Verdienst der vorliegenden Biographie, daß sie die Vielseitigkeit Pascals vor Augen führt: Er war nicht nur ein Genie; in ihm steckten sechs Genies, meist gleichzeitig […]“ Blaise Pascal (1623-1662) war ein Wunderkind und das größte Genie Frankreichs: ein rastloser, nervöser Querdenker, ein zweifelnder und verzweifelnder Christ. Seine Erkenntnisse in Mathematik und Philosophie waren bahnbrechend, und unsterblich sind seine Gedanken über Würde und Elend des menschlichen Daseins. Ohne fremde Hilfe leitete das 13jährige Wunderkind Blaise Pascal die Grundlagen der Geometrie und Mathematik ab, entwarf als junger Mann die der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Pascal ist der erste, der die Dramatik, den Glanz und das Elend menschlichen Daseins hellsichtig, virtuos und vollendet formuliert hat – ein Genie für das 21. Jahrhundert.

Jacques Attali
> Blaise Pascal
Aus dem Französischen von Hans Peter Schmidt (Orig.: Blaise Pascal ou le génie français, Librairie Arthème Fayard, Paris)
2. Aufl. 2007, 486 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Lesebändchen, 16 Seiten Tafelteil mit 8 farbigen Abb., 16 s/w-Abb., Personenregister
ISBN: 978-3-608-94335-1


Noch ein Buch für den Gabentisch: Ludwig IX. (1214-1270), der erste und einzige heiliggesprochene König Frankreichs ist neben > Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen (1194-1250) die herausragende Herrschergestalt des 13. Jahrhunderts. Ludwig wird zur nationalen und mythischen Identifikationsfigur der Franzosen wie sein kaiserlicher Gegenspieler für die Deutschen. Jacques Le Goff, zeigt in seiner Biographie > Ludwig der Heilige den König als Heiligen, Kreuzfahrer und Friedensstifter und entfaltet das Bild seines Jahrhunderts. Le Goff erzählt die Herkunft des Königs, eine Geburt 1214, der frühe Tod des Vaters, die Bedeutung des Großvaters, die Regentschaft seiner Mutter, Blanka von Kastilien, die Heirat mit Margarete von Provence und der erste Kreuzzug (1248-1254). Der König gerät in Gefangenschaft und kommt durch die Zahlung eines Lösegeldes frei. Schließlich kehrt er nach dem Tod der Mutter in das damalige Frankreich zurück, regiert und reformiert sein Königreich und stirbt 1270 vor Tunis während eines zweiten, gescheiterten Kreuzzuges.

Jacques Le Goff, > Ludwig der Heilige
Aus dem Franz. von Grete Osterwald Leinen, Fadenheftung, 3 Lesebändchen, eingelassenes Titelschild, mit farb. Tafelteil, mehrere Stammtafeln und Karten, Schuber (Original: Saint Louis. Gallimard, Paris, 1996)
1050 Seiten, ISBN: 978-3-608-91834-2


Don und Petie Kladstrup berichten in > Wein und Kriegüber Bordeaux, Champagner und die Schlacht um Frankreichs größten Reichtum. Das Buch stand m Dezember 2002 auf der Spiegel-Bestsellerliste. Im Juni 1940 kapituliert Frankreich. Die deutsche Besatzung beginnt auf ausdrücklichen Befehl Hitlers, die wertvollsten Weine, Champagner und andere Spirituosen nach Deutschland zu transportieren. Ganz so funktionierte das nicht. Dieses unbekannte Kapitel der jüngsten Geschichte handelt vom Mut und der Phantasie der Franzosen, ihre wertvollsten Weine vor der deutschen Besatzung zu retten: Eisenbahner ließen ganze Züge mit Weinlieferungen im Nichts verschwinden. »La Tour d’Argent«, das Pariser Luxus-Restaurant, mauerte im Mai 1940 sofort 20 000 Flaschen ein. Leider wurden trotzdem 80 000 Flaschen beschlagnahmt und abtransportiert. Die beiden Autoren haben Winzer und Widerstandskämpfer veranlasst, ihre Geschichte authentisch, ungeschminkt, phantasievoll und mutig zu erzählen.

Don und Petie Kladstrup
> Wein und Krieg
Aus d. Amerik. von Dietmar Zimmer (Orig.: Wine and war)
7. Aufl. 2007, 380 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 30 s/w-Duplex-Abbildungen, Wein- und Sachregister
ISBN: 978-3-608-93511-0


Wilfried N’Sondé était l’invité du Carolus-Magnus-Gymnasium d’Aix-la-Chapelle

Montag, 28. November 2011

Vendredi 25 novembre Wilfried N’Sondé était l’invité du Carolus-Magnus-Gymnasium d’Aix-la-Chapelle sur l’invitation de Nina Bücker, professeur de francais très engagée dans son établissement dans le domaine des échanges franco-allemands. Wilfried N’Sondé a lu des extraits de son livre paru chez Klett verlag „Septembre d’Or“ qui raconte l’expérience du regroupement familial vécu par un enfant du Sénégal qui part retrouver son père à Paris.

L’an passé, la classe 9b de Nina Bücker avait réalisé une mise en scène audio trés réussie de „Septembre d’Or“ et avait ainsi attiré l’attention de l’auteur et du Klett Verlag sur leur lycée, ce qui avait été le point de départ de ce projet: faire venir l’auteur à Aix-la-Chapelle. (Projet financé par Les Editions Klett.)

Mis à part le fait que Wilfried N’Sondé a quitté le Congo et non le Sénégal à l’âge de 5 ans pour gagner la banlieue parisienne, ce livre témoigne par certaines impressions autobiographiques de la difficulté de s’intégrer dans un pays étranger, même si l’on en parle la langue.

Photos: (c) Nina Bücker, 2011.

Nos archives: > N’Sondé liest aus Septembre d’Or

Véronique Taquin, Un roman du réseau

Mittwoch, 29. Juni 2011

La littérature en Web 2.0, c’est collaborer à la naissance d’un texte, soit par des commentaires, soit par des messages Twitter ou des comptes rendus sur un blog. Laurent Loty en a inventé une forme inédite au vrai sens du terme d’une autre forme participative.

Oui, Mediapart est payant, (cela restera-t-il vrai? w.) mais je voudrais surtout attirer votre ettention sur le caractére Web 2.0 que Laurent Loty vous propose : Il organise à partir du vendredi 1er juillet l’édition, sur le journal en ligne Mediapart, d’un roman intitulé Un roman du réseau, de Véronique Taquin. Le texte sera diffusé et commenté, au fur et à mesure de sa publication, chaque vendredi durant les deux mois de l’été. Ce devrait être des commentaires très libres (quelques lignes, des images, etc.), mais l’expérience d’interprétation collective se poursuivra peut-être après l’été sous la forme d’articles sur l’ensemble du roman.

Un roman du réseau est un texte dense et énigmatique, sur l’imaginaire contemporain, qui devrait intéresser des lecteurs prêts à s’engouffrer dans les profondeurs du psychisme humain et à lire, en même temps, une représentation de la construction des identités par l’enchevêtrement des imaginaires en réseau. L’histoire est d’abord celle d’individus qui s’envoient des récits de vie sur un site, les réécrivent et les réinterprètent avant de se rencontrer physiquement. L’expérience promet des mises en abyme vertigineuses, à l’intérieur du texte, mais aussi du fait de l’invitation à le commenter sur Internet.

> Le texte (ainsi qu’un entretien écrit, une présentation et une vidéo) est en accès libre.

> Tous les abonnés peuvent le commenter (cet été à 9€ pour les 3 mois)

> Un site sur les oeuvres de Véronique Taquin, qui présente cette aventure
> http://lejeudetaquin.free.fr/Odds.htm.

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