Archiv für die Kategorie 'Literatur'

Der Künstler verkauft Visionen. Sartre und Tintoretto

Freitag, 5. Januar 2007

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Albert Camus – Caligula

Samstag, 2. Dezember 2006

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10 Euro für „Les Bienveillantes“

Dienstag, 14. November 2006

Das ist das Preisgeld des prestigereichen Prix Goncourt, den Jonathan Littell für Les Bienveillantes einstecken darf. Auf 900 Seiten schon 200.000 mal in Frankreich verkauft erzählt der mittlerweile 61-jährige Dr. jur. Maximilian Aue in seinen Memoiren detailreich – um hier nicht deutlicher zu werden – seine Verbrechen als SS-Obersturmbannführers während der NS-Herrschaft. Ob das Buch wegen der Werbestrategie diesen Erfolg in Frankreich hat, ob der Inhalt in dieser Form tatsächlich den Geschmack des Lesepublikums trifft, ob die Preis-Jury von den Französisch-Kenntnissen des Autors beeindruckt ist, und ob die Leser das Buch wirklich durchlesen, darüber darf gerätselt werden. Die einen wie François Beigbeider jubeln über ein Buch, das zeigt, wie es passiert sein soll. „Genau damit liegen viele durchaus auch falsch. (…) Als Amerikaner fühlt er (J. Little, W.) sich seit dem Vietnam-Krieg eher als Angehöriger einer Täter-Gemeinschaft und seine Romanfigur Max Aue versteht er als Prototyp der modernen Völkermorde,“ erklärt > Siegfried Forster in der Sendung FAZIT am 4.11.2006 im DeutschlandradioKultur und > Michael Mönninger nannte in seiner ZEIT-Rezension vom 21.9.2006 das Buch „Die Banalisierung des Bösen“. Sylvain Bourmeau, Chefredakteur des französischen Kulturmagazins „Les Inrockuptibles“, und nannte wurde noch deutlicher undsprach von einem „Monsterbuch aus Paris“. Die > FAZ hat seine Rezension am 15.10.2006 veröffentlicht. Dsa Buch wird 2007 im Berlin-Verlag auf deutsch erscheinen.

Literatur in der Oberstufe

Dienstag, 7. November 2006

Wegen der besonderen Bedeutung des Sternchenthemas für die Oberstufe in Baden-Württemberg wurde hier bisher einiges – und wohl auch nicht zum letzten Mal – über Albert Camus‘ L’étranger geschrieben. Eine Schülerin fragte mich gestern nach GFS-Themen, die zum Umfeld dieses Sternchenthemas passen würden.

Camus andere Werke eignen sich sehr gut für die in diesem Bundesland üblichen > GFS (gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen). In meiner Schullaufbahn begann mein nachhaltiges Interesse für die französische Literatur, als mir ein Freund damals, wir lasen in der Schule gerade L’étranger, Camus‘ Abhandlung über das Absurde: Le mythe de Sisyphe mitbachte. Mein Klassenlehrer korrigierte das Referat, das ich damals in der Klasse über Camus‘ Interpretation des Absurden gehalten habe. Vvon der verkürzten Formel, das Gefühl des Absurden entsteht durch die Konfrontation des Menschen mit der ihn umgebenden Welt, war ich beeindruckt. Damals schien dies der Schlüssel zum Verständnis seines Werkes. Vielleicht habe ich damals noch nicht wirklich begriffen, daß das Absurde bei Camus kaum mehr als eine Diagnose ist. Danach beginnt erst die eigentliche Aufgabe des Künstlers.

Für eine Buchpräsentation eignet sich auch der Roman La peste (1947) von Camus, in dem die Revolte der Einwohner von Oran und insbesondere des Doktors Rieux gegen die Seuche geschildert wird. Als die Einwohner wieder etwas Hoffnung schöpften, war die Herrschaft der Krankheit gebrochen, schreibt Camus.

Ein anderes Thema für eine GFS wäre die Vorstellung von Sartres Roman La nausée (1938): Das Leben hat den Wert, den man bereit ist, ihm zu geben, erklärt der Autodidakt im Gespräch mit Roquentin. Und der Roman, den Roquentin schreiben will, soll so schön und hart wie Stahl sein und die Leute sich wegen ihrer Existenz schämen lassen, wenn sie ihre Möglichkeiten – die die Literatur ihnen zeigt, nicht nutzen. Camus rezensierte La nausée im Alger républicain am 20. Oktober 1938, und Sartre rezensierte L’étranger im Februar 1943 (wiederabgedruckt in: Sartre, Critiques littérairies, (Situations, I), Paris 1947, S. 120-147.

Oder Sartres Qu’est-ce que la littérature? (1947) würde sich auch prima für eine GFS eignen. In diesem Buch beschreibt Sartre in 4 Kapiteln seine Literaturästhetik und wieso der Begriff der „engagierten Litratur“ immer mißverstanden wird: „Qu’est-ce qu’écrire?“, „Pourquoi écrire?“, „Pour qui écrit-on?“, „Situation de l’écrivain en 1947“. Die GFS könnte sich auf die ersten drei Kapitel konzentrieren, obwohl das vierte Kapitel vor allem auch wegen Sartres ausdrücklicher Kritik an der PCF historisch gesehen vor dem Hintergrund des beginnenden Kalten Krieges beachtenswert ist. Sartres Vortrag von 1946 mit dem Titel La responsabilite de l’écrivain, (erschienen bei Ed.Verdier, Lagrasse, 1998) wäre ebenfalls gut geeignet, da Sartre hier die Verbindung von Freiheit und Verantwortung darlegt.

Unsere Blogleser interessieren sich aber sicher auch für andere Top-Themen für die GFS im Französischunterricht.

Bei Klett gibt es > CDs mit einer Originalaufnahme des L’étranger, so wie Camus ihn 1952 im französischen Rundfunk gelesen hat.

Camus in Heidelberg

Freitag, 3. November 2006

Der Roman L’étranger von Albert Camus ist Sternchenthema für das Abitur in Baden-Württemberg:

Wahrheit und Moral. L’étranger von Albert Camus“
Referent: Dr. Heiner Wittmann

Camus‘ Roman L’étranger (1942) wird oft zu Unrecht auf die Darstellung des Absurden reduziert. Der Roman erzählt die gescheiterte Revolte des Einzelnen gegenüber der Gesellschaft. Camus untersucht hier das Verhältnis von Moral und Wahrheit. In diesem Vortrag werden verschiedene Interpretationsansätze erläutert.

Di, 7. November, 10-12 Uhr
> Stadtbücherei Heidelberg, Hauptstelle, Kleiner Saal
Veranstalter: Stadtbücherei und Ernst Klett Verlag, Stuttgart
Eintritt: frei
Anmeldung erbeten bis 4.11. > j.v.greiffenstern@klett.de

Deutsch-französische Literaturbeziehungen

Freitag, 3. November 2006

Vom 23. bis 25. November 2006 findet eine Nachwuchstagung an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg zum Stand, den Methoden und Perspektiven der Erforschung deutsch-französischer Literaturbeziehungen statt: „Die gegenwärtig zu beobachtende Europäisierung der Literaturgeschichtsschreibung lenkt den Blick auf die vielfachen Beziehungen zwischen den nationalsprachlichen Literaturräumen. Zunehmend rückt die Inter- bzw. Transnationalität der Literatur ins Bewusstsein der Philologien und erfordert eine neue Beschäftigung mit den Wegen, Medien und Akteuren grenzüberschreitender Rezeption literarischer Formen und Inhalte. Am Beispiel der deutsch-französischen Literaturbeziehungen will die Tagung den Interessen, Strategien und Effekten dieses Austauschs nachgehen, in seiner synchronen ebenso wie in seiner diachronen Dimension…. “ Mehr…

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