Archiv für die Kategorie 'Deutsch-französische Beziehungen'

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Sonntag, 1. April 2012

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Alfred Grosser erhält Deutsch-Französischen Medienpreis 2012

Donnerstag, 22. März 2012

(SR) Der französische Publizist und Politikwissenschaftler Alfred Grosser wird mit dem Deutsch-Französischen Medienpreis 2012 geehrt.

Wenige Monate vor dem 50. Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages würdigt der Beirat des Deutsch-Französischen Journalistenpreises (DFJP) damit einen der bedeutendsten Akteure und Wegweiser der deutsch-französischen Aussöhnung. Von 1945 bis heute hat sich Alfred Grosser unermüdlich für die deutsch-französische Verständigung eingesetzt. Durch zahlreiche Publikationen und Vorträge hat er dazu beigetragen, freundschaftliche Beziehungen zwischen den Nachbarn aufzubauen und ist dabei nie müde geworden, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.

Der Vorsitzende des Deutsch-Französischen Journalistenpreises und Intendant des Saarländischen Rundfunks, Thomas Kleist, sagte: „Alfred Grosser nimmt im Aussöhnungsprozess eine solche Ausnahmestellung ein, dass er häufig respektvoll als „Elefant“ der deutsch-französischen Beziehungen bezeichnet wird. Dieses Bild illustriert eindringlich die Größe wie auch die Dauerhaftigkeit seines Engagements. Es ist uns eine besondere Ehre, ihn im Zusammenhang mit dem Jubiläum des Elysée-Vertrages auszeichnen zu können, zu dessen geistigen Wegbereitern er zählt.“

Der Deutsch-Französische Medienpreis wird an in den Medien tätige oder präsente Personen oder Organisationen vergeben, die sich in ihrem Schaffen besonders für die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich engagiert haben. Die Auszeichnung gehört zum > Deutsch-Französischen Journalistenpreis (DFJP), der 1983 vom Saarländischen Rundfunk ins Leben gerufen wurde und inzwischen von ARTE, dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, Deutschlandradio, France Télévisions, Radio France, Le Républicain Lorrain, der Robert Bosch Stiftung, der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck und dem ZDF mitgetragen wird.

Mit dem Deutsch-Französischen Medienpreis wurden bisher Tomi Ungerer, Simone Veil und Volker Schlöndorff ausgezeichnet.

Die Verleihung findet am Donnerstag, 28. Juni, 18.00 Uhr, im Hauptstadtstudio der ARD in Berlin statt. Dabei werden neben dem Medienpreisträger deutsche und französische Journalistinnen und Journalisten, die mit ihren Arbeiten zu einem besseren Verständnis zwischen Frankreich und Deutschland in Europa beitragen, in den Kategorien Video, Audio, Textbeitrag und Multimedia ausgezeichnet.

Auf diesem Blog:
> Der Videofilm. Nachgefragt: Alfred Grosser, Die Freude und der Tod. Eine Lebensbilanz
> Alfred Grosser wird heute 85 Jahre alt, 1. Februar 2010
> Ein Gespräch mit Alfred Grosser, 19. Juni 2008

Ein Interview mit Professor Baasner
im Deutsch-französischen Institut in Ludwigsburg

Mittwoch, 7. März 2012

Nach den Gesprächen mit > Alfred Grosser und der Ministerpräsidentin des Saarlandes, > Annegret Kramp-Karrenbauer war der Frankreich-Blog heute wieder mit dem transportablen TV-Studio auf Reise. Diesmal lud das Deutsch-Französische Institut in Ludwigsburg, > www.dfi.de, zu einem Gespräch ein. Der Leiter des Instituts, Prof. Dr. Frank Baasner hat uns empfangen, und das Gespräch wird hier als Video gezeigt.

Herr Professor Baasner hat Romanistik, Vergleichende Literaturwissenschaft und Psychologie an den Universitäten Bonn, Bologna und Tübingen studiert.1993 wurde er habilitiert und war zunächst Professor an der Universität Erlangen 1993-1995, dann in Mannheim. Dann wurde er Direktor des Deutsch-französischen Instituts in Ludwigsburg.

Wir haben Professor Baasner nach den Ursprüngen des Instituts, seiner Rechtsform und seiner Größe gefragt. Besonders interessant ist die > Bibliothek des Deutsch-französischen Instituts, die für alle Interessierten offensteht. Seit Anfang dieses Jahres hat das DFI auch ein Verbindungsbüro in Paris. Es befindet sich dort in der Avenue d’Iéna, wo auch das Goethe-Institut seinen Sitz hat.

Ihr Institut gibt viele Bücher – oft mit Partnern zusammen – heraus. Meistens werden Veranstaltungen anlässlich solcher Publikationen durchgeführt. Mit dem kürzlich erschienenem Band Stadtentwicklung und Integration Jugendlicher in Deutschland und Frankreich, das die Wüstenrot Stiftung zusammen mit Ihrem Institut veröffentlicht hat, kann man das besonders gut verfolgen, Podiumsdiskussion hier im Institut, Buchvorstellung in Lyon und ein Workshop in Berlin. Wir haben Herrn Baasner danach gefragt, ob das Institut auf diese Weise mehr Einfluss auf die Lösung der in diesem Band angesprochenen Probleme gewinnen kann.

Die Präsidentschaftswahlen 2012 sind für das DFI eine gute Gelegenheit Veranstaltungen zusammen mit dem Institut français in Stuttgart und dem Stuttgarter Literaturhaus anzubieten. Wir haben Herrn Baasner gefragt, wieso Schüler in Deutschland sich über diese Wahlen informieren sollten.

Bundeskanzlerin Merkel hat sich mit dem gemeinsamen Interview zusammen mit Präsident Sarkozy in den Wahlkampf eingebracht oder eingeschaltet, man hört in den Medien, so etwas entspricht nicht unbedingt den bisherigen Usancen. Aber im März 1981 hatte schon Willy Brandt Wahlkampfhilfe für François Mitterrand geleistet zum Verdruss von Bundeskanzler Schmidt. Also Wahlkampfhilfe über den Rhein hinweg. Professor Baasner meint auch, das Thema dürfe nicht überbewertet werden. Genauso wie die Berichte des SPIEGELS, Merkel wolle Hollande nicht empfangen… Das könne sich schnell ändern. – Hendrik Uterwedde, der stellvertretende Direktor des DFI, meint in einem Kommentar für den European, dass > Merkollande genauso funktionieren würde wie Merkozy… Im Aufmacher seines Artikels im European steht: „François Hollande ist keine Gefahr für die deutsch-französischen Beziehungen. Die Realität wird den Sozialisten, sollte er gewählt werden, schnell einholen. Eine Neuverhandlung des Fiskalpakts steht dann nicht mehr zur Debatte.“

Weiterhin haben wir Herrn Baasner nach dem aktuellen Stand der deutsch-französischen Beziehungen gefragt. Die Europäische Union steckt in einer weitreichenden Schulden- und Finanzkrise, Milliarden werden aufgewendet, um marode Volkswirtschaften einiger Mitgliedsländer zu stützen. Wer hat in dieser Krise den aktiveren Anteil: Frankreich oder Deutschland?

Am 9. September 1962 hielt der französische Staatspräsident Charles de Gaulle im Ehrenhof des Ludwigsburger Schlosses eine Rede, in der er sich auf deutsch direkt an die deutsche Jugend wandte: „Diese […] Solidarität müssen wir selbstverständlich organisieren. Es ist die Aufgabe der Regierungen. Vor allem müssen wir ihr aber einen lebensfähigen Inhalt geben, und das soll insbesondere das Werk der Jugend sein“. Wir haben Herrn Baasner nach der Bilanz nach 50 Jahren gefragt? In seiner Antwort geht Herr Baasner auch auf den Ablauf der geplanten Feierlichkeiten zu diesem Jubiläum in Ludwigsburg ein.

Zuletzt die wichtige Frage, warum sollten seiner Meinung nach deutsche Schüler Französisch lernen?

Es gibt verschiedene Initiativen zugunsten des Sprachunterrichts beiderseits des Rheins, könnten oder müssten Paris und Berlin nicht mehr für den Sprachunterricht tun. Das haben beide Länder doch 1963 vertraglich vereinbart: „a) Sprachunterricht. Die beiden Regierungen erkennen die wesentliche Bedeutung an, die der Kenntnis der Sprache des anderen in jedem der beiden Länder für die deutsch-französische Zusammenarbeit zukommt. Zu diesem Zweck werden sie sich bemühen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Zahl der deutschen Schüler, die Französisch lernen, und die der französischen Schüler, die Deutsch lernen, zu erhöhen.“ Ob da in den letzten Jahrzehnten etwas versäumt worden sei, wollten wir wissen.

> www.dfi.de

Pierre Nora: „Die humanistische Kultur ist am Ende.“

Dienstag, 21. Februar 2012

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ARTE, SWR 2 et l’Office franco-allemand pour la jeunesse vous invitent à un dialogue poétique !

Freitag, 17. Februar 2012

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Angela Merkel und Nicolas Sarkozy wurden heute zusammen interviewt

Montag, 6. Februar 2012

Nicolas Sarkozy und Angela Merkel sind heute nach dem gemeinsamen Ministerrat von David Pujadas für France 2 und ZDF-Chefredakteur Peter Frey für das ZDF interviewt worden. Das Interview wurde während der Nachrichten von France 2 um 20 Uhr ausgestrahlt. Das Interview kann auf der Website des > ZDF angesehen werden. Die Bundeskanzlerin und der Präsident antworten auf Fragen zu Europa und zur Kooperation zwischen Frankreich und Deutschland. Sie werden auch zur Schuldenkrise befragt.

> Merkel und Sarkozy lobpreisen ihre Freundschaft – DIE ZEIT, 6. Februar 2012

> Madame Merkel gibt die bescheidene Helferin – Süddeutsche Zeitung, 6. Februar 2012

> Eingedeutscht ? ( Germanisés ?) – Berliner Luft, le blog de Lise Jolly

Das Gespräch des Präsidenten und der Bundeskanzlerin unterschied sich nicht besonders von dem Rahmen einer Pressekonferenz nach einem ihrer Gipfel: s. hier unten am Ende dieses Beitrags. Aber diesmal fragten nur zwei Journalisten und die Bundeskanzlerin und der Präsident saßen ihnen gegenüber. Ihr wichtigstes Thema, ihre Botschaft an diesem Tag, wir sind uns einig. Aber sie wollten auch vermitteln, wir arbeiten zusammen zugunsten von Europa. Und wir lernen voneinander. Die Deutschen können etwas von der Familienpolitik in Frankreich lernen (Das wird ja auch Zeit…) und die Franzosen können etwas vom Knowhow deutscher Exportwirtschaft abgucken. Einige Sätze zum Fiskalpakt, der aber gegenseitig nicht wehtun darf, er soll die Staaten gutes Wirtschaften nahebringen, sonst würden Sanktionen automatisch greifen. Ob ein Automatismus besser als die bisherigen – nicht angewendeten – Maßnahmen oder Bestimmungen greifen wird? hätten die beiden konkret gefragt werden müssen:

Das Interview mit dem Präsidenten und der Bundeskanzlerin auf Deutsch – Website der Bundeskanzlerin

Die „Geschichte“ Frankreichs und Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg sei „ein Wunder“, so die Kanzlerin wenig konkret. Meint Sie die deutsch-französische Aussöhnung, die Gründung der EWG? Den deutsch-französischen Vertrag von 1963? Dann geht sie doch auf das Verhältnis zum Präsidenten ein: „Wir beide sind in einer ganz besonderen historischen Situation. Und es war uns nicht in die Wiege gelegt, dass wir uns gut verstehen, dass wir gut zusammenarbeiten, dass wir uns aufeinander verlassen. Aber wir haben es aus historischer Verantwortung und auch aus persönlicher Zuneigung getan.“ Es hat also am Anfang geknirscht -„es war uns nicht in die Wiege gelegt“ deutet auch mehr an, jetzt versteht man sich und arbeitet aufgrund der Verantwortung und der Zuneigung zueinander miteinander. Oder zusammen aufgrund der guten gemeinsamen Perspektiven? Oder wegen europäischer Notwendigkeiten? Es gibt aber auch Unterschiede, und Sarkozy nennt die teurere Energie in Deutschland, derweil Frankreich sich auch künftig seiner Nuklearanlagen bedienen wird. Schade, in diesem Punkt wurde ganz offensichtlich die Chance zu deutsch-französischem Handeln eindeutig verpasst. Ein bisschen Wahlkampf gibt es auch. Frau Merkel lässt durchblicken, dass es Wichtigeres gebe, als François Hollande zu empfangen, und Sarkozy will sich nicht vorstellen, dass der Fiskalpakt unter einem Nachfolger in seinem Amt neu verhandelt werde. Und Frau Merkel merkte an, die Jugendarbeitslosigkeit müsse in Frankreich reduziert werden.

Das Doppelinterview ist interessant, weil die Kanzlerin und der Präsident immer durch kaum wahrnehmbare Redaktionen, Mimiken, ja sogar die Art, wie sie ihre Hände halten, trotz allen Versuchen, das alles zu überspielen, eben doch ein bisschen davon zu erkennen gaben, wie beide über ihre/n Gesprächspartnerin denken. Griechenland und die Pleite. Sarkozy will davon nichts wissen. Und Frau Merkel, ihre Mimik verrät, dass darüber vielleicht das letzte Wort noch nicht gesprochen worden ist.

So eine richtige Wahlkampfunterstützung für den Noch-Nicht-Kandidaten Sarkozy war dieser Auftritt sicher nicht. Es ist immer noch ein bisschen das Gefühl da, beide wollen gerne zusammen mehr machen, aber sie müssen sich das immer noch zu oft bestätigen, wiederholen, absichern, versprechen, da bleibt manchmal für das gemeinsame Handeln kaum noch Zeit. Und > die vielen Maßnahmen, die auf dem auf dem 14. CMFA besprochen, geplant oder verabredet wurden, enthalten wieder viele gute Absichtserklärungen und immer noch nicht viele beeindruckende Entscheidungen, die aus diesem Arbeitsinterview einen ersten Akt und zu einem Auftakt der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Elyséevertages hätten machen können.

> „Wir haben eine gemeinsame Verantwortung für das große Werk Europa“ – Website der Bundeskanzlerin

Die gemeinsame Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel und Präsident Sarkozy von heute, 6. 2. 2012:

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