Archiv für die Kategorie 'Deutsch-französische Beziehungen'

Sarkozy in Berlin

Sonntag, 13. Juni 2010

Am Montag ist Nicolas Sarkozy in Berlin: > Merkel und Sarkozy liefern sich das nächste Gefecht, DIE WELT, 13. Juni,18 h 40.

Um was geht es? Nicolas Sarkoy ist für die Einrichtung einer europäischen Wirtschaftsregierung von 16 Mitgliedern der EU, während Angela Merkel eine Art Abstimmung zwischen den 27 Mitgliedern favorisiert. Im Kern geht es um eine bessere Abstimmung der Wirtschaftspolitiken der Mitgliedsländer, deren nationale Maßnahmen die Spielräume der Nachbarn erheblich beeinflussen können.

Mittlerweile gibt es auch in Frankreich ein Sparplan: „“Le plan allemand, c’est 80 milliards sur quatre ans à mettre en face de 100 milliards sur trois ans pour la France. On va dire que c’est au moins d’égale valeur si ce n’est que l’ambition française est quand même très exigeante et très élevée“, hat François Baroin zu verstehen gegeben: > François Baroin vante la solidité du couple franco-allemand, LE POINT, 13. Juni 18 h 46

Patrick Saint-Paul schreibt heute abend für den FIGARO: > Sarkozy et Merkel en panne d’accord. Das Foto mit den Mienen der Kanzlerin und des Präsidenten verrät nichts Gutes für morgen. Geldstabilität und Haushaltsstabilität in Deutschland, während Frankreich Staatsintervention zugunsten von Wachstum und dem Arbeitsmarkt bevorzugt. Saint-Paul fasst im FIGARO die innenpolitische Situation in Deutschland sehr klar und präzise zusammen > Merkel appelle ses troupes à «désarmer»

Beide brauchen einen Erfolg. Wo wird am Montag die Kompromisslinie verlaufen?

Nachgelesen im FIGARO:
Sarkozy et le plan Merkel

Freitag, 11. Juni 2010

french german 

Die deutsch-französischen Beziehungen im Juni 2010

Mittwoch, 9. Juni 2010

Wie steht es im Juni 2010 um die deutsch-französischen Beziehungen? Mit der Frage würde ich heute morgen meinen LK überrascht haben. Ein bisschen warten, die Schüler müssen sich ja erst an die unvermittelt gestellte und doch so naheliegende Frage gewöhnen. Dann sagt die eine oder der andere dies und das. Möglicherweise wird das sogar ganz spannend. Wie auch immer die Hausaufgabe steht – mit dem Hinweis, man könnte ja mal das Frankreich-Blog konsultieren. Jedenfalls würde ich gerne in der nächsten Stunde von jedem zwei Artikel sehen, einen aus Deutschland, einen aus Frankreich. Bestimmt hat der Hausmeister noch ein paar Stellwände. Stichwort: Selbstorganisiertes Lernen. Ich könnte zugucken und mir überlegen, wer welche Förderung gut gebrauchen könnte und das nächste Referat halten wird. Wetten, dass der Kurs nach der nächsten Doppelstunde fit wäre?

Was gibt es heute im Internet?

> Sarkozy-Merkel : 430 Artikel in Frankreich – Sarkozy-Merkel: rund 140 Artikel in Deutschland

Verlassen wir uns aber nicht auf die Zählgewohnheiten einer bekannten Suchmaschine. Aber die Vermutung liegt nahe, dass die Franzosen sich in diesen Tagen ganz besonders für ihren deutschen Nachbarn interessieren.

Gerhard Cromme, Aufsichtsratschef bei Siemens und ThyssenKrupp hat am 1. Juni 2010 in Paris einen Vortrag über die deutsch-französische Beziehungen gehalten. DIE ZEIT hat seiine Rede veröffentlicht: > Deutsch-französische Beziehungen „Zurück zu den Grundlagen“. Sein Fazit: „Deutschland braucht Europa, Europa braucht die deutsch-französische Triebkraft.“

Unter der Überschrift > Tiefes Misstrauen zwischen Paris und Berlin, meint Sascha Lehnartz in Der WLET (8.6.2010): „Wachsende Meinungsverschiedenheiten zwischen Nicolas Sarkozy und Angela Merkel gefährden die deutsch-französische Freundschaft. Ein wichtiges Erbe ist in Gefahr.“

Michaela Wiegel und Majid Sattar berichten am 8. Juni 2010 aus Paris und Berlin in der FAZ über Frankreichs Reaktionen auf die deutschen Sparpläne: > „Frankreich wird Deutschland nicht nacheifern“.

TF! explique, il y a 11 heures: Marchés financiers: Sarkozy et Merkel accordent leurs violons. Unter dieser Überschrift kann man alles und nichts vermuten. Divergences ? Accord ?

Am 7. Juni schrieb Alain Barluet im FIGARO: > Euro : Angela Merkel tend la main à Nicolas Sarkozy.

Welche Interpretation der Vorgänge ist am zutreffendsten? Unterschiedliche Beurteilungen scheint es zu geben, das muss ja keineswegs an der prinhzipiellen deutsch-französischen Kooperation rütteln.

Zuerstmal nachlesen, um was geht es: Gemeinsamer Brief von Bundeskanzlerin Merkel und dem französischen Präsidenten Sarkozy an die Präsidenten des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission.

Zugegeben die Materie ist äußerst kompliziert und man muss schon eine ganze Menge von Dokumenten und Zeitungen (> Medien) angucken, um sich ein ausgewogenes Bild dieser Vorgänge zu machen. Es fällt aber auf, dass die französische Presse zur Zeit außergewöhnlich intensiv über den deutschen Nachbarn berichtet.

Vor einer Stunde berichtet Le Parisien > Sarkozy et Merkel affichent leurs convergences sur la régulation financière.

Zur Erinnerung: Angela Merkel und Nicolas Sarkozy

In meiner Oberstufenklasse könnte zu Beginn jeder Stunde ein Schüler 5 Minuten über drei Meldungen berichten, die ihm im Rahmen der deutsch-französischen Beziehungen aufgefallen sind. Nach ein paar Wochen sind für alle Klassenkameraden die Sinne geschärft. Werden die richtigen Ereignisse genannt? Wie werden Ereignisse bewertet? Und dieser Stundenauftakt würde anlässlich der Reihe Deutsch-französische Beziehungen noch weiter ausgebaut werden. Es geht nach dem Alphabet. Jeder kann sich ausrechnen, wann er dran ist, und wenn sie oder er noch ein Blatt dazu verteilt oder nur eine Zeitung hochhalten, gibt es nen Pluspunkt. Ganz schnell kommen die Schüler darauf, dass man beide Seiten hören und lesen muss. Nebenbei entdecken sie Unterschiede zwischen beiden Ländern, die mittlerweile überhaupt keine Hindernisse mehr sind. Sie motivieren nicht nur die Zusammenarbeit, sie müssen auch keinesfalls überwunden werden, es geht darum, sie zu verstehen, um gemeinsam die besten Lösungen zu finden. Und wenn man das Nachbarland besucht und wieder zurückguckt, lernt man über das eigenen Land mindestens ebensoviel wenn nicht noch mehr. Meine Fünfminutenidee ist auch ein Puzzlekasten, nach drei bis vier Wochen haben die Schüler im LK rund 25 Kurzvorträge über die Aktualität gehört. Wetten, dass sie dann schon den Nachrichten ganz anders als vorher lauschen? Und anfangen, sich einen Reim auf schwierige Probleme machen, die anfangs nur vorüberrauschten? Die Auswahl der Artikel oder der Radiosendungen, das machen die alles alleine. Wie gesagt, es ist allerhöchste Zeit, > dass Klassenzimmer aufhören Web 2.0 freie Zonen zu sein.

Valéry Giscard d’Estaing :
“ Si l’on veut avancer en Europe, il faut retrouver l’intimité franco-allemande „

Dienstag, 1. Juni 2010

In ihrer Ausgabe von morgen (2. Juni 2010) veröffentlicht Le Monde ein Gespräch mit dem früheren Staatspräsidenten (1974-1981) Valéry Giscard d’Estaing , der zusammen mit Helmut Schmidt die Einheitswährung maßgeblich gefördert hat.

Die Frage, ob die Einheitswährung heute in Gefahr sei, verneint Giscard d’Estaing. Er gibt sich optimistisch und bezeichnet die Notwendigkeit der europäischen Währungsunion als absolut. Die aktuelle Krise erinnert die europäischen Regierungen an unerledigte Hausaufgaben. Sie hätten schon früher eine bessere Koordinierung ihrer Wirtschaftspolitik in Gang setzen müssen

Auf die Frage nach einer solchen Koordination erklärt der frühere Staatspräsident, man solle zunächst den Stabilitätspakt respektieren. Es liege an der Europäischen Kommission, ihre Aufsicht zu verbessern, und die Regierungen dürften die Beschlüsse des Europäischen Rates nicht einfach ignorieren.

Giscard d’Estaing meint, man sei der Krise bisher nicht gut begegnet. Die Mitglieder seien nicht genügend vor der Verschuldung gewarnt worden, und Europa habe zu lange mit einer Antwort gezögert. Die Langsamkeit sei teilweise von Deutschland verursacht worden. Aber man müsse seine Gründe verstehen: Die Aufgabe der D-Mark war ein großes Opfer für die Deutschen. Später haben sie gezögert, den Euro in anderen Länder einzuführen. Als die Krise ausbrach, wollten sie die Rechnung nicht bezahlen. Aber man könne ein Land nicht einfach aus der Währungsunion entlassen oder es mit seinen Schulden allein lassen. Ein Mechanismus für seine Unterstützung war also dringend notwendig.

Auf die Frage nach den deutsch-französischen Beziehungen lässt Giscard d’Estaing sein Bedauern erkennen, die deutsch-französische Intimität, wie er sagt, gehe zurück. Damals wurden alle Erklärungen zusammen gemacht, heute erfolgen viele Entscheidungen ohne Abstimmungen. Will man Europa voranbringen, müsse dieses Einverständnis unbedingt wiedergefunden werden.

Das Verbot von Leerkäufen ist in Deutschland einseitig ausgesprochen worden. Aber Deutschland habe mehrmals Vorschläge in diesem Sinne gemacht, ohne eine Antwort zu bekommen. Wäre die Entscheidung in der Euro-Zone gemeinsam erfolgt, wäre ihre Wirkung größer gewesen, so Giscard d’Estaing.

Er zeigt sich auch reserviert gegenüber der Idee, eine Deckelung des Staatshaushalts in die Verfassung aufzunehmen.

Ré-enchantons les relations franco-allemandes

Sonntag, 28. März 2010

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Bruxelles : Un plan de sauvetage pour la Grèce, pour le couple franco-allemand ou pour l’Europe?

Donnerstag, 25. März 2010

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