Archiv für April 2022

#presidentielle2022 und die Kandidat/innen

Donnerstag, 7. April 2022

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Präsidentschaftswahl in Frankreich

> #Presidentielle2022 auf unserem Blog

> Election #presidentielle 2022 : Bibliographie + sitographie

> Tous les sondages de tous les candidats à la présidentielle 2022 au 26 mars HUFFPOST

> #presidentielle2022 – Die Präsidentschaftswahl in Frankreich

> Officiellement candidat à la présidentielle : La « lettre aux Français » d’Emmanuel Macron

> L’Europe nous protège: Les discours d’Emmanuel Macron sur l’Europe + le bilan (21 juillet 2020) – 8. Juli 2020

In den Ergebnissen für die Umfragen bezüglich des zweiten Wahlgangs am 24. April verringert sich der Abstand von Maire le Pen zu Emmnuel Macron: Emmanuel Macron installe le duel avec l’extrême droite par Claire Gatinois, in: LE MONDE, 1er avril 2022.

Stand der Meinungsumfragen vom 8. April  zum ersten Wahlgang am 10. April:

Les Professions de foi des candidats (PDF) auf der Website der > Commission nationale de contrôle de la campagne électorale en vue de l’élection présidentielle:

Emmanuel Macron (LREM), 25 %

Marine Le Pen (Rassemblement national, RN), 22 %

Jean-Luc Mélenchon (LFI), 17 %

Eric Zemmour (Reconquête) et Valérie Pécresse (LR),  à 9 %,

Yannick Jadot (Écologie Les Verts EELV), 6 %.

Fabien Roussel (PCF), 3 %

Jean Lassalle (Résistons), 3 %

Nicolas Dupont-Aignan (Debout la France)  3%

Anne Hidalgo (PS) 2%,

Nathalie Arthaud (Lutte ouvrière, 1%

et Philippe Poutou (NPA), 0 %

Der Ukraine-Krieg hat die Programmatik der Kandidat/innen für die Präsidentschaftswahl aufgeschüttelt. Eigentlich ist der Wahlkampf für die Wahlen zur Nationalversammlung auch schon eröffnet, denn die Kandidat/innen haben den Termin für die Wahlen zur Nationalversammlung am 12. und 19. Juni 2022 fest im Blick. Die Sicherheitspolitik und damit auch die Energieversorgung wie die dadurch steigenden Preise stehen jetzt im Fokus.

> Quiz sur la présidentielle 2022 : de quel candidat êtes-vous le plus proche ? – LE MONDE – 2 avril 2022

Die Pandemie ist nicht vergessen, aber sie und der Ukraine-Krieg haben dem Amtsinhaber Gelegenheit gegeben, erfolgreich als Beschützer Frankreichs aufzutreten. Ihm gegenüber erscheinen die Kandidaten irgendwie alle blass weil sie keine wirklich besseren oder überzeugendere Konzepte für diese beiden Krisen vorlegen können. Wie aus der Zeit gefallen erscheint dabei Jean-Luc Mélenchon, der auf einem Austritt Frankreich aus der NATO besteht. Mit dieser Forderung schließen sich Marine le Pen und Éric Zemmour sich ihm an, während ihnen die Verbindungen zu Putin jetzt doch eher peinlich sind und möglichst schnell vergessen werden sollen.

Auch die Wahlbeteiligung kann das Ergebnis beeinflussen. Die Meinungsforscher rechnen mit ca. 30 Prozent Nichtwähler im ersten Wahlgang.

Wieder zeigt sich beim Präsidentschaftswahlkampf, dass alle Themen des politischen Lebens diskutiert werden, jede Kandidatin und jeder Kandidat versucht auf ihre/seine Weise zu punkten. Die großen Verlierer sind schon jetzt die PS und die LR, > Nachgefragt. Stefan Seidendorf (DFI), Frankreich vor den #presidentielle2022. Auf der rechten Seite zeigt sich, dass LR auf die rechtsextremen Forderungen von RN und Zemmour nicht gewappnet sind, oder gar mit Vaérie Pécresse (Les Républicains, LR) in die Versuchung geraten, ähnliche Töne aufzunehmen, was die Wähler/innen sofort bestrafen. Sie kommt nur noch auf ca. 10 Prozent. Marine Le Pen (Rassemblement national, RN) mit 19,4 Prozent, die aller Voraussicht nach die zweite Runde erreichen wird. Sie warnt vor Sanktionen, weil sie die Folgen des Krieges in wirtschaftlicher Hinsicht abfedern will. Ihre Nichte Marion Maréchal hat inzwischen ihre Unterstützung für Éric Zemmour angekündigt.

Les tâches pour les élèves

Faites des recherches sur ce blog.

1. Quels sont les > pouvoirs du Président de la République ?
2. Qui sont les > candidats principaux… qui pourrait arriver au seconnd tour ?
3. Comment > la guerre en Ukraine modifie-t-elle le regard sur l’ > Europe ?

> Election #presidentielle 2022 : Bibliographie + sitographie

Éric Zemmour spricht weiterhin wie ein lupenreiner Populist, beklagt den Niedergang Frankreichs, für den natürlich nur er die besten Heilmittel habe und warnt vor „Bevölkerungsaustausch“. Nach dem Beginn des Ukrainekriegs hat er 8 Prozent verloren Die Meinungsforscher sagen für ihn jetzt um die 108 Prozent voraus. Sein Vorbild Charles de Gaulle scheint er nicht verstanden zu haben, oder zumindest hat er seine Reden zu Europa kaum präsent: > Hörensagen: “Das Europa der Vaterländer”.

Die Fragmentierung der Linken ist ihr größtes Problem. Die Bürgermeisterin von Paris Anne Hidalgo (Parti socialiste PS) mit 2 Prozentpunkten hoffnungslos abgeschlagen ist. Der Kommunist Fabien Roussel wird wohl auch kaum über 2 Prozent kommen. Yannick Jadot war der Spitzenkandidat der Liste der Partei Europe (Écologie Les Verts EELV) und er erhielt bei der Europawahl 2019 13,4 Prozent. Die Erfolgswelle setzte sich bei den Kommunalwahlen 2020 fort: Lyon wie Straßburg bekamen grüne Bürgermeister. Jetzt ist er in den Umfragen zur Präsidentschaftswahl mit mageren 5 Prozent weit abgeschlagen. Das Klima als Thema ist von Fragen der Kaufkraft und des Ukrainekriegs überholt worden. Jadot erinnert an die Notwendigkeit der erneuerbaren Energien, will Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2030 von der Straße holen und die Unabhängigkeit von russischer Energie und warnt vor der Förderung der Atomenergie. Er bis 2035 zehn Atomkraftwerke dicht machen, während Emmanuel Macron den Bau neuer Atomkraftwerke angekündigt hat: > Emmanuel Macron kündigt den Bau weiterer Atomkraftwerke an. Ob manche der früheren Anhänger von Jadot Jean-Luc Mélenchon bevorzugen, der in diesen Tagen sich in den Umfragen auf 14,8 Prozente verbessern kann? Ob er aber mit seiner Forderung die NATO zu verlassen weiterhin punkten kann? Im Gegensatz zu Macron, der das Renteneintrittsalter auf 65 heraufsetzen will, fordert Mélenchon 60 Jahre.

Und Emmanuel Macron? Er wird wohl mit großer Sicherheit in die Stichwahl am 24. April kommen. Wahrscheinlich wegen des Ukrainekriegs hat er nach dem 24. Februar die Bekanntgabe seiner Kandidatur bis zum 3. März verschoben und trat auch dann kaum als Kandidat in Erscheinung. Die Staatsgeschäfte hatten offensichtlich Vorrang. In Aubervilliers hat er sein Programm vorgestellt: > Emmanuel Macron dévoile son programme à Aubervilliers. In einer fast vierstündigen Pressekonferenz hat er alle wichtigen Themen abgehandelt: Vom Klima über die Technik, Demokratie bis zu Europa, das er als einen starken Schutzschirm sehen will, nur so sei ein unabhängiges Frankreich möglich. Damit greift er wieder seine Idee einer europäischen Souveränität auf, die einzig und allein in der Lage sei, diejenige der Mitgliedsstaaten zu schützen. Und er will Frankreich von fossilen Energieträgern so bald wie möglich unabhängig machen. Und er hat die Sicherheit Europas im Blick, mit der eine Steigerung des Verteidigungshaushalts um 35 Prozent auf 50 Milliarden rechtfertigen will. Vor dem ersten Wahlgang, wird Macron an keiner Fernsehdiskussion mit andere Kandidaten teilnehmen, erst vor der Stichwahl soll es ein solches Duell geben. Nach einem Höhenflug bis 32 Prozent in den Umfragen nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs, steht er jetzt wieder bei ca. 28 Prozent, gefolgt von Marine Le Pen (> Das Programm von M. Le Pen) mit aktuell 19,4 Prozent.

Liberté! 650 Grenzgänger feiern Ecole du Flow mit Zweierpasch in Besançon

Mittwoch, 6. April 2022

Dss war ein MEGA-Ereignis! 1100 Teilnehmer, 52 Songs, 6 Finalisten, 2 Länder, 1 Bühne. Das Finale der Ecole du Flow am Mittwoch, 6. April 2022 in Besancon bot großes Kino. Das Event mit 650 Grenzgängern aus Frankreich, Deutschland und der Band Zweierpasch wurde zum Appell eines jungen, kreativen und rebellischen Europas, das Sprachen mischt, Zukunft mitgestalten will und Putin zuruft: Roll die Panzer zurück in die Garage, stop den Krieg und das Blutbergiessen in der Ukraine, wir stehen vereint für den Frieden. Am Ende jubelten zwei Sieger über den ersten Platz.

Liberté! 650 Grenzgänger feiern Ecole du Flow mit Zweierpasch in Besançon ©-Panoramique_Pix

Die deutsch-französische HipHop-Band Zweierpasch hat 2021 ihre dritte grenzüberschreitende Songwriting-Challenge ausgerufen: Junge Künstler*innen aus beiden Ländern haben dafür Songs zum Thema “Liberté” geschrieben. Die sechs besten Gruppen präsentierten ihre Werke beim großen Finale im Konzertsaal La Rodia live auf der Bühne. Die Jury der “Ecole du Flow” kürte in Besançon zwei Sieger.


> Nachgefragt: Zweierpasch und der 3. HipHop-Wettbewerb für Frankreich und Deutschland – mit Videos von Zweierpasch


Deutsch-französischer Rap zur Eröffnung

650 junge Deutsche und Franzosen warten gespannt auf den Kick-Off im stimmungsvoll beleuchteten Konzertsaal in Besançon. Ihre Anreise aus verschiedenen Teilen Deutschlands und Frankreichs dauerte zum Teil viele Stunden. Die Spannung ist greifbar. Zweierpasch eröffnen das Event mit ihrem Klassiker Grenzgänger Frontalier. Das Publikum rappt den Refrain mit. Das Feuer ist entfacht. Till und Felix Neumann, Frontmänner der Band, schlüpfen danach in die Rolle der Moderatoren. “Est-ce que vous êtes chaud? C’est l’Ecole du Flow”, rufen sie von der Bühne. Und bitten dann Botschafter aller Gruppen nach oben.

©-Panoramique_Pix

Sechs Finalisten kämpfen um die Krone

Mit selbst produzierten Songs und Videos qualifizierten sich sechs Crews fürs Finale und damit einen Auftritt live vor Publikum:

Lahr, Freie Evangelische Schule: “Wir sind frei”
Karlsruhe, Max Planck Gymnasium: “Liberez les animaux”
Chazay d’Azergue (bei Lyon), Lycée Alexis Kandelaft: “Endlich befreit”
Faverney (bei Vesoul), Collège Louis Pergaud: “Herzensschrei”
Champagnole, Collège Jeanne d’Arc: “Laisse moi être moi même”
Ludwigsburg, Goethe Gymnasium + Montbéliard, Collège Guynemer: “I am free”

Der Titel der dritten Ecole du Flow ging mit zwei ersten Plätzen an die Gruppe aus Faverney und Chazay d’Azergue. Beide überzeugten mit hervorragenden Auftritten und tollen Songarrangements und konnten so die meisten Jurypunkte (Zweierpasch, Centre Culturel Français Freiburg, Ernst Klett Verlag) auf sich vereinen.

Anti-Kriegs-Appell an Putin

Nachdem im Vorfeld des Finales klar war, wie sehr die Ukraine-Invasion Russlands die Teilnehmer beschäftigte, legten alle Anwesenden eine Schweigeminute ein. So standen Deutsche und Franzosen in Besançon gemeinsam mit Banner, Ukraineflaggen und spürbaren Emotionen Schulter an Schulter vereint. Es flossen Tränen. Der Wunsch nach einer friedlichen Zukunft und einer Welt ohne Mauern spiegelte sich auch in Songtexten wieder: “Together, wir sind alle frei, we can be the future”, sangen etwa Ludwigsburg und Montbéliard gemeinsam in ihrem dreisprachigen Track. Der Appell wurde deutlich: Putin, stop diesen sinnlosen Krieg!

Zweierpasch mit frenetischem Publikum

Als ob so viel Liveperformance nicht schon genug wäre. Im letzten Teil des Events drehte die Zweierpasch-Band 40 Minuten lang auf. Die sechsköpfige Band belohnte damit das frenetische Publikum. Songs wie Fake, Farbenrausch und Mon Chemin sorgten für bombastische Stimmung und Gänsehautmomente mit Lichtermeer. Die preisgekrönte Formation aus Freiburg und Strasbourg stellte eindrucksvoll unter Beweis, wie politisch, rebellisch und facettenreich ihr Sound ist. Mit Trompeter Cristian Kata, Gitarrist und Sänger Stefan Harth, Drummer Max Büttner und Bassist Michael Holland wissen die Rapper und Songwriter Felix und Till Neumann ein Kollektiv der Extraklasse hinter sich.

Zweierpasch auf Tour: Konzerte in Karlsruhe, Nantes und Aschaffenburg

Die Band arbeitet an zwei Releases: eine Back-To-The-Roots EP mit Producer BeFranky und ein Album unter dem Arbeitstitel “Positive Rebellion”. Noch im April erscheint das Video zur Single “La Joconde” mit den Visual Creators. Am 29. April spielt die Gruppe in Nantes, am 7. Mai in Besancon, am 19. Mai im Jubez Karlsruhe und am 9. Juli auf der Museumsnacht Aschaffenburg.

La Maison d’Izieu. Vor 78 Jahren wurden 44 jüdische Kinder vom Lyoner Gestapo-Chef Klaus Barbie verschleppt

Dienstag, 5. April 2022

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Präsident François Hollande reiste 2015 nach Izieu, um dort der 44 jüdischen Kinder zu gedenken, die am 6. April 1944 vom Lyoner Gestapo-Chef Klaus Barbie zusammen mit ihren sieben Betreuern verhaftet und verschleppt und in Auschwitz ermordet wurden. Zwei ältere Kinder und ein Betreuer wurden in Reval ermordet:


Pierre-Yves le Borgn’ > A la mémoire des enfants d’Izieu – 5 avril 2014 :
“Je me souviens encore des paroles de Sabine Zlatin lors du procès Barbie, de son émotion, de sa dignité, de sa rage, de son combat pour que chacun connaisse cette épouvantable tragédie et se souvienne. Ces paroles résonnent encore en moi. C’est à son initiative et à celle de la communauté juive de Lyon que fut fondé le Musée mémorial des enfants juifs exterminés, situé dans la maison et les dépendances ou vivaient les enfants, et inauguré par le Président François Mitterrand en avril 1994. C’est un lieu poignant, où vit la mémoire des enfants. C’est un lieu de souvenir, avec des écrits, des dessins, des photos. Un lieu qui raconte l’innocence et le bonheur. Un lieu qui bouleverse à jamais.”


La Maison d’Izieu, 80 km von Lyon entfernt war von Mai 1943 bis April 1944 das Heim für Kinder, deren Eltern von Nazis deportiert worden waren. Nur León Reifmann und eine ihrer Betreuerinnen, Lea Feldblum konnten sich in Sicherheit bringen. Feldblum konnte 1987 im Prozess gegen Klaus Barbie als Zeugin gegen Barbie auftreten.

«La barbarie n’a pas d’âge, de limite et de couleur, le repli et l’isolement sont toujours des poisons mortels pour une nation … Dans notre civilisation de l’image, tout doit être fait pour que la mémoire trouve sa place. L’école doit s’ouvrir aux témoins, aux artistes, aux scientifiques et lutter contre les préjugés.Tous les aspects de notre passé doivent être enseignés dans nos établissements scolaires: l’esclavage, la colonisation, la Shoah», erklärte François Hollande.

> Mémorial des enfants d’Izieu

LE FIGARO zeigt das Telegramm, mit dem Barbie über das Verbrechen berichtete:
> Hollande à Izieu : «Tous les aspects de notre passé doivent être enseignés à l’école» LE FIGARO, 6 avril 2015.

Le 24 avril 1994, le président François Mitterrand a inauguré le Mémorial de la Maison d’Izieu :

> Le président François Hollande s’est rendu à la maison d’Izieu – Site du Palais de l’Élysée

Neues für Französisch: Die Kurswahlen für die Oberstufe

Freitag, 1. April 2022

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Präsidentschaftswahl in Frankreich

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Kaum ein/e Französischlehrer/in kann mit den diesjährigen Ergebnissen der Kurswahlen wirklich zufrieden sein. Mancherorts kommt kein Leistungskurs, manchmal sogar nicht einmal ein Leistungskurs zustande. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Schüler/innen machen sich in erster Linie Gedanken um ihren Abischnitt, dann ist da auch noch die Frage, wie der Aufwand fürs Abitur möglichst gering gehalten werden könnte.

Die Abwahl ist ganz einfach, man wählt einfach andere Fächer, man muss noch nicht mal ausdrücklich sagen, Französisch möchte ich nicht mehr lernen. Man braucht auch keine frankophonen Schriftsteller zu kennen, keine Kenntnisse in der Literaturgeschichte vorzuweisen, auch sonst nicht viel über Frankreich und die deutsch-französischen Beziehungen zu wissen, abwählen genügt.

Die Landesregierung in Baden-Württemberg hat dieses Dilemma mit den Kurswahlen und dem Rückgang des Französischunterrichts in der Oberstufe schon lange erkannt und endlich einige Maßnahmen eingeleitet, allein um auch schon die aus dem Aachener Vertrag geforderten Anstrengungen zugunsten des Französischunterrichts auszuführen.

Die Veröffentlichung dieser Maßnahmen hat etwas länger als geplant gedauert, da die Landesregierung zunächst auf eine Abstimmung mit den Kollegen in der Kultusministerpräsidentenkonferenz KMK herbeiführen wollte. Dieses Votum zugunsten der von Baden-Württemberg erdachten Maßnahmen erfolgte in dieser Woche. Anfang der nächsten Woche will die Landesregierung sich dazu in einer Pressekonferenz äußern. Die Maßnahmen gelten ab sofort und sind von den Schulen sofort umzusetzen.

Wie unsere Redaktion aus gut informierten Kreisen erfahren konnte, handelt es sich im Kern um drei Neuerungen, zu denen ein ganzes Bündel weiterer Maßnahmen kommen wird.

Französisch wird in der Oberstufe künftig neben einer weiteren Fremdsprache als obligatorisch eingeführt. Allerdings mit einer kleinen Variante, wer den Leistungskurs FR 6-stündig wählt, muss keine weitere Fremdsprache belegen. Wer sich für das Basisfach oder den Grundkurs FR mit 4 Stunden entscheidet, muss eine weitere Fremdsprache als weiteres Basisfach wählen. Die allgemeine Fortführung des Faches Französisch bis zum Abitur ist tatsächlich eine bemerkenswerte Neuerung, die in den Verhandlungen mit den Französischen Erziehungsminister eine große Rolle gespielt hat. im Gegenzug soll der Deutschunterricht in Frankreich in signifikanter Weise ausgebaut werde. Details dazu werden in Paris ebenfalls in der nächsten Woche bekanntgegeben werden.

Man wird sich fragen, woher die Französischlehrer/innen kommen sollen, um die vielen zusätzlichen Stunden zu geben? Auch zu dieser Frage hat das baden-württembergische Ministerium eine wirkliche Überraschung. Sehr schnell, nicht nur schrittweise wird bereits ab dem Schuljahr 2022/23 das starre Korsett der 45-Minuten-Schulstunden aufgegeben werden zugunsten des Themen-konzentrierten-Fachunterrichts im Block TKFB. Die Konzentration auf eine Woche Biologie, Deutsch oder eben auch auf Französisch wird den wöchentlichen Austausch mit den Partnerschulen erleichtern und sicherstellen zugleich.

Jede Schule in Deutschland, in der Französisch unterrichtet wird, bekommt künftig eine Partnerschule in Frankreich: Dazu wird nächste Woche mit der großzügigen Unterstützung des Deutsch-Französischen Jugendwerkes eine Website freigeschaltet werden, mit deren Hilfe, die Schulen Partnerschaften vereinbaren können. Außerdem soll der Onlineunterricht ganz erheblich ausgebaut werden. Der Besuch der französischen Schüler/innen bei ihren Kamerad/innen in Deutschland und umgekehrt wird gängige Unterrichtspraxis werden, wie u. a., um nur eines von vielen Beispielen zu nennen: das gemeinsame Blogschreiben, bei dem die Franzosen die deutschen Texte verbessern und umgekehrt, ist eines der fachdidaktischen Ansätze, die gerade für das TFKB neu formuliert werden.

Fortsetzung folgt

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