Die beiden französischen Herausgeber von Histoire/Geschichte, Guillaume le Quintrec und Daniel Henri, werden das Buch einem interessierten Lehrerpublikum in einem Workshop vorstellen und diskutieren mit den Wissenschaftlern Ulrich Pfeil und Corinne Defrance über das deutsch-französische Projekt.
Vier Veranstaltungen der französischen Institute finden in Baden-Württemberg statt:
Mintag, 30. Juni um 19.30 Uhr im Haus der Geschichte Stuttgart, Konrad-Adenauer-Str. 16
1. Juli um 20.15 Uhr im Deutsch-Französisches Kulturinstitut Tübingen, Doblerstr. 25
Bei einer Feierstunde im Großen Salon der Sorbonne haben am 23. April 2008 der französische Bildungsminister Xavier Darcos und der Bevollmächtigte für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, den zweiten Band des deutsch-französischen Geschichtsbuches vorgestellt.
Xavier Darcos nannte vor allem drei Herausforderungen, denen sich die Autoren und die Herausgeber gestellt haben: Zunächst musste eine gemeinsame Konzeption gefunden werden, damit der Inhalt des Bandes die Lehrpläne in Frankreich und in den 16 Bundesländern abdecken kann. Eine wissenschaftliche Projektgruppe wurde eingerichtet, der es, so der Minister, gelang, Kompromisse zu finden, um die Verschränkung der Blickweisen und der Perspektiven zu realisieren. Die zweite Herausforderung bestand darin, unterschiedlichen historiographischen Traditionen zu vereinen, eine Aufgabe, die dem Minister besonders im 2. Band sehr gut gelungen erscheine. Die dritte Herausforderung sei das Geschichtsverständnis in beiden Nationen: Es gelang den Autoren, eine gemeinsame Vision der Geschichte zu formulieren – aber, so fügte der Minister hinzu, die Historiker in beiden Ländern seien es gewohnt zusammenzuarbeiten.
Die Ansprache von Xavier Darcos:
12 minutes
„Wie man einen Berg von Vorurteilen abräumt“ – mit diesem Titel einer deutschen Zeitung hat Klaus Wowereit den Erfolg dieses Projektes resümiert. Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Bevollmächtigte für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit erinnerte an die dunklen Jahre der deutsch-französischen Beziehungen. Er wies auf die erfolgreiche Kooperation der Historiker hin, denen es mit diesem Band gelungen sei, die Vorurteile zwischen Frankreich und Deutschland zu benennen und zu erklären. Die deutsch-französischen Beziehungen seien wie eine Ehe – man müsse stets daran arbeiten und sie pflegen, damit sie frisch bleibt. Das deutsch-französische Geschichtsbuch leiste dazu einen wichtigen Beitrag und sei ein Modell für die Aussöhnung einst verfeindeter Nationen.
Le Grand salon
Schließlich dankte der Bevollmächtigte den Herausgebern, den Autoren und den Verlagen für die Realisierung dieses Projekts. Er betonte ausdrücklich die Beteiligung des Deutsch-Französischen Jugendwerks DFJW und dankte den Generalsekretären für ihre Unterstützung durch die Einrichtung des deutsch-französischen Jugendparlaments.
L’allocution de M. Klaus Wowereit:
18 Minuten – mit der Übersetzung
Nach diesen beiden Ansprachen haben Catherine Lucet (Editions Nathan) und Ilas Körner-Wellershaus (Ernst Klett Verlag) die Arbeit der Herausgeber beschrieben:
Eine Diskussionsrunde, in der auch Françoise Fougeron (Directeur General Edition Nathan) und Peter Geiss, der Herausgeber auf deutscher Seite, Fragen beantworteten, beendete die Feierstunde:
Der Generalkonsul und Direktor des Institut français in Stuttgart, Christian Dumon begrüßte die Teilnehmer der Pressekonferenz. Er betonte die Bedeutung dieses Ereignisses und bat Minister Rau, Professor Chaix, Dr. Grießinger und Dr. Michael Klett das Geschichtsbuch vorzustellen.
Dr. Michael Klett, Verleger und Vorstandsvorsitzender der Ernst Klett AG, betont die Relevanz des Projektes für die deutsch-französischen Beziehungen: „Die Verständigung zwischen den Ländern war und ist auch heute nicht immer einfach. Man muss wissen, warum sich Deutschland und Frankreich einst entzweit haben, erst dann versteht man wahrhaft, aus tieferen Gründen, diese Freundschaft.“
Dr. Michael Klett, 8 Minuten:
Herr Dumon fragte Herrn Grießinger, wie das Buch in den Schulen in Baden-Württemberg angekommen sei:
Dr. Andreas Grießinger, 6 Minuten:
Der dritte und letzte Band der Verlage Ernst Klett (Leipzig/Stuttgart) und Nathan (Paris) zur Geschichte von der Antike bis zum Wiener Kongress erscheint voraussichtlich 2009. Alle drei Bände begutachten die Geschichte Europas aus zwei Blickwinkeln: Diesseits und jenseits des Rheins wird die Geschichte anders erlebt und anders erinnert – und dennoch ist es eine gemeinsame Geschichte.
Am 9. April wurde der zweite Band des deutsch-französischen Geschichtsbuches während einer Pressekonferenz und einem Festakt der Öffentlichkeit offiziell vorgestellt: Der Bevollmächtigte für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, und der Minister für Bildung der Republik Frankreich, Xavier Darcos, nahmen an diesem Festakt teil.
Heute hat Barbara Krüger von > PONS im Treffpunkt Klett in Stuttgart rund 50 Schülern des Ferdinand Porsche gezeigt, wie PONS Lexika herstellt. Keine einfache Aufgabe, aber die man leidenschaftlich betreiben kann. Der Vortrag von Barbara Krüger hat auch den Reichtum der Wörterbücher gezeigt und sie hat den Schülern erklärt, wie PONS die Qualität seiner Wörterbücher sicherstellt. En passant, haben wir auch erwähnt > die Unterschiede zwischen der französischen Sprache und der englischen Sprache erwähnt.
Vergesst mal alles, was Ihr über Kriminalromane wisst, habe ich den Schülern in der Einleitung zu diesem Vortrag geraten. Sowie Ihr ein Wörterbuch aufschlagt, um ein Wort oder einen Ausdruck zu suchen, dann findet Ihr Einträge, die Euch erklären, wie man ein Wort benutzen kann, Ihr findet auch verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für dieses Wort. Ihr glaubt, das Wort schon zu kennen? Wirklich? Das PONS-Wörterbuch zeigt Euch viele andere Bedeutungen.
Das ist total spannend, weil ein Blick ins Wörterbuch Euch sofort eine neue Welt zeigt. Natürlich habt Ihr Eure Vokabeln gelernt, aber im Wörterbuch findet Ihr noch mehr Anwendungen für dieses Wort, und mit dem was Ihr gelernt habt, könnt Ihr auf einmal viel mehr sagen. PONS ist ja auch eine Brücke zum Leben, ist doch so? Und wenn Ihr dann noch die Artikel vor oder nach dem gerade konsultierten Eintrag lest, werdet Ihr eine ganze Wortfamilie mit interessanten Wörtern und Ableitungen entdecken. Und das verschafft soviel Spannung für die Sprache. Ein Wörterbuch lesen ist so spannend wie ein Krimi, vielleicht noch ein bißchen mehr.
Heute hat Gilles Floret vor etwa 50 Schülern des Ferdinand Porsche Gymnasiums in Stuttgart, die anläßlich der Französischen Woche in den Treffpunkt von Klett gekommen waren, vorgestellt, wie die Redakteure von Klett ein Französisch-Buch erarbeiten. Und das ist gar nicht so einfach. Die Autoren müssen auf die Progression des Vokabulars und der Grammatik achten, und sie müssen dabei auch interessante Geschichten schreiben, die genau in die Rahmenhandlung des Buches passen.
Zuerst treffen sich die Autoren mit der Redaktion. Man liest zusammen die Lehrpläne und versucht, den gemeinsamen Nenner der 16 Bundesländer herauszufinden, um später die Zahl möglicher Regionalausgaben auf ein Minimum zu reduzieren. Dann machen sich die Autoren, die Graphiker, die Illustratoren und der Photograph an die Arbeit. Wenn die Einreichfassung fertig ist, wird sie mindesten 16 x kopiert und an die Ministerien der Länder geschickt und die Redaktion hofft auf baldige Genehmigung. Dann geht es an die Tonaufnahmen der Texte. Und nach manchmal mehr als zwei Jahren Arbeit erhalten die Schüler endlich ihre neuen Bücher. Gilles Floret kann viele amüsante Anekdoten rund um die Herstellung dieser Bücher erzählen. Er zeigt eins dieser Bücher, meint es sei ziemlich stabil, muß es auch sein, wenn man weiß, dass die Schüler manchmal gar nicht so liebevoll damit umgehen. Aber jetzt wissen sie, wieviel Arbeit in so einem Buch steckt und haben vielleicht ein bisschen mehr Respekt davor.
Frankfurter Buchmesse, 10. Oktober 2007, 15.30 – 16.30 Uhr
Spiegel-Forum Bildung, Halle 3.1, Stand L 105:
Der erste bilinguale Geschichtsbuch „Histoire/Geschichte — Europa und die Welt seit 1945“ ist seit einem Schuljahr deutschland- und frankreichweit in der Oberstufe im Einsatz. „Das Schöne an diesem Buch sind die unterschiedlichen Einheiten. Das heißt, man kann sich auch einzelne Kapitel heraussuchen und die bearbeiten, braucht nicht den ganzen Zyklus abarbeiten“, sagt Marie Engler, Schülerin am Heidelberger Bunsen-Gymnasium. Ihrer Mitschülerin Silvia Ziegler gefallen insbesondere die präzisen Illustrationen, die ungewöhnlich für ein Schulbuch seien: „Das macht schon beim Durch-blättern Freude“. Im Frühjahr 2008 erscheint Band II: „Europa und die Welt von 1815 bis 1945“ – ebenfalls eine Epoche, die aus deutscher und französischer Perspektive kontroverse Themen mit sich bringt. Der dritte und letzte Band erscheint voraussichtlich 2009.
Wie kam das deutsch-französische Jugendparlament auf die Idee, ein gemeinsames Schulbuch zu entwickeln? Welchen Schwierigkeiten sahen sich die Autoren gegen-übergestellt? Wie kommt das Buch in den Schulen an und wie können die Schüler damit arbeiten? Welche Rückmeldungen kommen aus Frankreich?
Damaris Braun aus dem deutsch-französischen Jugendparlament 2003 sowie Silvia Ziegler und Marie Engler vom Bunsen-Gymnasium Heidelberg diskutieren mit dem deutschen Herausgeber von „Histoire/Geschichte“, Dr. Peter Geiss, über das Projekt. Moderiert wird die Runde von Kristin Zimmermann vom Hessischen Rundfunk.