Deutsch-französische Freundschaft – Wie steht es um die Partnersprache?
18. März 2018 von H. Wittmann
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Le ministère de l’Education en Saxe envisage de supprimer une heure de cours de français (et des autres LV2 ainsi qu’une heure d’EPS, de musique et d’art plastique) à partir de la rentrée 2019. Avec l’association des professeurs d’espagnol, nous venons de publier une pétition contre ce projet : > www.openpetition.de/petition/online/fuer-starke-sprachen-in-sachsen Merci beaucoup de bien vouloir la signer et surtout de la transmettre à vos membres, à vos collègues de langues mais aussi à vos collègues d’établissement, à vos amis, à vos voisins … |
Der Beitrag in der Sendung Metropolis von ARTE > Deutsch-französische Freundschaft – Wie steht es um die Partnersprache? – Regie: Sandra Aïd – 7 Min. – Verfügbar von 15.03.2018 bis 16.06.2018 -wirft einige Schlaglicher auf das Fach Französisch in Deutschland. Dieser Beitrag ist für unsere Redaktion noch einmal ein Anlass, etwas grundsätzliches zum Französischunterricht in Deutschland zu schrieben: Metropolis berichtet von dem ganz besonderen Beitrag, den die Kulturabteilung der französischen Botschaft, heute unter der Leitung von Catherine Briat, hier ein Archivfilm > Nachgefragt. #FRAFRA2017 : Catherine Briat, Conseillère culturelle près de l’Ambassade de France – 17. Juli 2017 zur Förderung der französischen Sprache in Deutschland, z. B auch mit dem Netz der Instituts français leistet:
Deutschland ist in Frankreich ungleich weniger präsent als Frankreich in Deutschland. Und dennoch regiert beim Übergang unserer Französischschüler/innen in die Oberstufe eine gewisse Unlust, die Kurse werden kleiner, oder finden nicht statt. Die Gründe sind vielfältig. Französisch wird als schwerer als die englische Sprache empfunden, obwohl deren Wortschatz 2,5 mal so groß ist wie der der französischen Sprache. Wo liegen die Gründe? Werbung für das Fach Französisch gibt es vielfältiger Weise auch durch die vielen Projekte des Ernst Klett Verlags – wie auch seit 11 Jahren durch unseren Blog.
Gerade hat der Präsident Macron eine weltweite Kampagne für Französisch in Auftrag gegeben: > Monsieur le Président veut de nos idées! La consultation citoyenne sur la promotion de la langue française et du plurilinguisme dans le monde. Aber wo wird so viel Politik auch im Französisch-Unterricht behandelt, damit auch deutsche Schüler/innen etwas von dieser Initiative erfahren haben könnten? – Wie oft hört man immer wieder, viele Themen, Romane oder Texte seien zu schwer für die Schüler/innen, da würden sie aussteigen, aber haben Sie schon mal das Leuchten in ihren Augen gesehen, wenn ihre Zöglinge zum ersten Mal einen ganzen Roman alleine gelesen haben? Wenn sie merken, dass sie mit dem bisher gelernten etwas anfangen können? > #lbm18: Die Preisverleihung des Prix des lycéens allemands 2018 –
18. März 201 .
1963 wurde der Elysée-Vertrag unterzeichnet. Er besiegelte die deutsch-französische Freundschaft. Beide Länder verpflichteten sich, die jeweils andere Sprache zu fördern. Mittlerweile steigt in Frankreich die Zahl der Deutschlernenden leicht an, aber in an deutschen Schulen geht seit Jahren das Interesse an Französisch leicht aber stetig zurück. Die vielfältige Werbung für dieses Fach trägt bei ihnen keine Früchte.
Im > Vertrag von 1963 hieß es im Abschnit C.1.a:
“1. Auf dem Gebiet des Erziehungswesens richten sich die Bemühungen hauptsächlich auf folgende Punkte:
a) Sprachunterricht
Die beiden Regierungen erkennen die wesentliche Bedeutung an, die der Kenntnis der Sprache des anderen in jedem der beiden Länder für die französisch-deutsche Zusammenarbeit zukommt. Zu diesem Zweck werden sie sich bemühen, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Zahl der französischen Schüler, die Deutsch lernen, und die der deutschen Schüler, die Französisch lernen, zu erhöhen. Die Bundesregierung wird in Verbindung mit den Länderregierungen, die hierfür zuständig sind, prüfen, wie es möglich ist, eine Regelung einzuführen, die es gestattet, dieses Ziel zu erreichen. Es erscheint angebracht, an allen Hochschulen in Frankreich einen für alle Studierenden zugänglichen praktischen Unterricht in der deutschen Sprache und in Deutschland einen solchen in der französischen Sprache einzurichten.”
Eigentlich würde es genügen, diesen Vertrag, hier bei uns ohne Wenn und föderalistisches Aber umzusetzen. Der Einstellungsstop, den z. B. 1986 über Lehramtsanwärter/innen u.a. und besonders im Fach französisch verhängt wurde, war ja eigentlich vertragswidrig. Der Élysée-Vertrag ist doch eigentlich eine Art Rahmen, und die Bundesrepublik und ihre Länder hatten seit 1963 Zeit seine Bestimmungen umzusetzen.
Eine neuer Élysée-Vertrag > Dossier: Traité de l’Elysée 2.0 könnte eigentlich nur aus einem Satz bestehen, “Frankreich und Deutschland bekräftigen den Élysée-Vertrag von 1963 und wollen ihn künftig in allen Punkten umsetzen.”
Man muss ja nicht sofort so weit gehen, wie unsere Redaktion am 1. April, wenn sie wieder ein Projekt im > Dossier des projets franco-allemands non encore realisés ou Notre collection de poissons d’avril ablegt:
Aber der Gedanke ist doch verführerisch, M. le Président de la République? Deutschland und Frankreich möchten ihre Schüler/innen viel mehr für die Nachbarsprache interessieren. Es gibt ja das > OFAJ / > DFJW, nur errecht es nur einen kleinen Teil der Franzöisch/Deutsch-Lernenden. Stocken wir seine Mittel erheblich auf und machen für jeden Schüler die Nachbarsprache durch Kontakt, Austausch und viel Kontakt in dessen Land zu einem Abenteuer. Emmanuel Macron hat in seiner > Rede in der Sorbonne von zwei Fremdsprachen gesprochen, die Jugendliche in Europa beherrschen sollten. Viele unserer Nachbarländer empfinden die deutsch-französischen Beziehungen als ein bilaterales Unternehmen und haben nicht gelesen, wie oft das Wort Eurropa in den Reden MAcrons 2017 vorkommt: > Rappel : Les discours du Président de la République et l’Europe.
Viele Einzelinitiativen sind sehr lobenswert, aber wir brauchen eine große staatliche Initiative zwischen Frankreich und Deutschland, um das Erlernen der Nachbarsprache ab sofort mit Nachdruck zu fördern. Natürlich war unsere Redaktion begeistert, als Emmanuel Macron bei der Eröffnung der Buchmesse in Frankfurt ankündigte, dass die Refondation de l’Europe auf der der Basis der Kultur erfolgen solle: > #fbm17 #FRAFRA2017 Le discours d’ouverture d’Emmanuel Macron – 10. Oktober 2017
Auf unserem Blog>:
> Archiv für die Kategorie ’50 ans Traité de l’Élysée’
> A qui appartient la langue française ? – 4. Februar 2018