Archiv für die Kategorie '14-18'

Erschienen bei Klett-Cotta:
Pierre Lemaitre, Wir sehen uns dort oben

Freitag, 23. Januar 2015

Meistens schreiben wir zuerst den Lesebericht über die Bücher aus einem unserer Verlage – keine Rezension, die stehen woanders – und danach versuchen wir den Autor zu sprechen und nachzufragen. Ob der Lesebericht seine Intentionen trifft, ober wichtige Anmerkungen hinzufügen will, oder wir plaudern ganz einfach nur über sein Buch. Bei dem Buch von Pierre Lemaitre, der 2014 den Prix Goncourt für sein Buch erhielt, > Wir sehen uns dort oben war das anders. Wir haben ihn kurz vor dem Erscheinen seines Buches auf der Frankfurter Buchmesse getroffen, der guten Ordnung halber hieß der Beitrag mit dem Video unseres Gesprächs: > Vorgefragt: Pierre Lemaître, Wir sehen uns dort oben.

Jetzt ist unser Lesebericht fertig: > Lesebericht: Pierre Lemaitre, Wir sehen uns dort oben. Wie gesagt, es ist keine Rezension, aber wir möchten trotzdem erklären, wieso dieser Band so spannend ist.

Krieg, Schützengräben, Geschützdonner, Tote und Verwundete. Nichts blieb den Soldaten an der Front bis in die letzten Stunden des Krieges erspart. Ein kleiner Kommandotrupp der am Frontabschnitt 131 den Tod findet, soll gerächt werden. Die Soldaten verlassen die Schützengräben, laufen in das Feuer, das anscheinend in diesem Moment nicht immer feindlich ist. Viele fallen, einer wird lebensgefährlich verletzt , rettet mit letzter Grabe einem Verschütteten das Leben. Das sind Albert und Edouard, die die Demobilisierung zusammen erleben. Albert pflegt Édouard mit viel Morphium. Auf sehr zufällige Weise begegnen sie ihrem machthungrigen Leutnant Pradelle wieder – man begegnet sich nicht nur im Roman auch im Leben immer wein zweites Mal, der jetzt mit Umbettungen sein großes Geld verdient.


> Centenaire: 1914-1918 – Bibliographie und Sitographie


Albert und Éduard gründen ein Scheinfirma. Die Moral ist auf der Strecke geblieben, viel Moral gibt es bei ihnen nicht mehr. Auch in seinem Job nimmt er es mit der Ehrlichkeit nicht gerade so genau. Und dann gibt es noch den Beamten Merlin, der immer zurückgesetzt, jetzt seine Stunde gekommen sieht, und mit Beamtenblick die Missetaten von Pradelle aufdeckt, zu kleine Särge, die Leichen sind falschen zugeordnet, Pradelle wird in die Enge getrieben. Albert und Eduard geht es auch nicht besser. Ihr Unternehmen gerät in Gefahr.

Kaum ist man im Roman drin, packt einen die Lesespannung.

Pierre Lemaitre
> Wir sehen uns dort oben
Roman, aus dem Französischen von Antje Peter (Orig.: Au revoir là-haut)
1. Aufl. 2014, 521 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-98016-5

2015

Sonntag, 28. Dezember 2014

2013 war geprägt durch die Feiern zum den 50. Jubiläum der Unterzeichnung des deutsch-französischen Vertrages von 1963, den wir mit 66 Artikeln auf unserem Blog gewürdigt hier haben. 2014 war das Jahr der Gedenkfeiern, die den Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Erinnerrung gerufen haben. Zu diesem Anlass haben wir hier 26 Artikel veröffentlicht: > 1914-1918: Auf der > Gedenkstätte Hartmanswillerkopf haben Präsident François Hollande und Bundespräsident Joachim Gaucke gemeinsam den Grundstein für das Deutsch-französische Historial gelegt, das dort errichtet werden soll:

Foto: © Heiner Wittmann, 2014

> Hartmannsweilerkopf: Staatspräsident Hollande und Bundespräsident Gauck gedenken der Opfer des Ersten Weltkriegs

2015 beginnt im Januar mit den jährlichen Feiern zum > Deutsch-französischen Tag, an dem Schulen in Frankreich und Deutschland sich besondere Aktivitäten ausdenken.

In Frankreich läuft zur Zeit eine Befragung der Franzosen nach der digitalen Zukunft des Landes: > Nachgefragt: CNNum – Concertation nationale sur le numérique, worüber wir im Frühjahr 2015 hier weiter berichten werden.

> 1914-1918 wird auch 2015 die Historiker und die Öffentlichkeit beschäftigen.

Wie wird die Wirtschaft sich in Frankreich entwickeln? Die Verflechtung ist mittlerweile in Europa so weit vorangeschritten, dass ein Mitgliedsland seine wirtschaftlichen Kennzahlen am besten im Vergleich mit den Nachbarn interpretiert: Deshalb hat > France-Stratégie die wirtschaftliche Lage in Deutschland und Frankreich zusammen anyalsiert: > France Stratégie, le Commissariat général à la stratégie et à la prospective : Cahier des indicateurs – France-Allemagne : Performances comparées = Deutsch-französische Kooperation im besten Sinne. Wir werden dieses Jahr dort nachfragen, um unsere Reihe > „Der Vergleich“ hier auf dem Blog weiterzuführen.

Auch 2015 wird die > Didaktik für den Französischunterricht (56 Artikel) hier nicht zu kurz kommen. Auch künftig werden hier über > Web 2.0 (230 Artikel) schreiben. Die Diskussion über den > Rapport Jules Ferry 3.0 hat in Frankreich gerade erst begonnen. Auch auf deutscher Seite kann man aus diesem Bericht viel lernen.

Wir wünschen allen Blog-Lesern ein erfolgreiches Neues Jahr 2015.

Nicolas Offenstadt et la passion de l’histoire

Sonntag, 28. Dezember 2014

Ce tweet de l’université 1 Sorbonne avec cette cette magnifique photo

est une belle occasion de rappeler notre entretien avec Nicolas Offenstadt :

> Der Erste Weltkrieg und die Erinnerungskultur
Ein Interview mit Nicolas Offenstadt:
“Der Historiker muss sich das Staunen bewahren können…”

Der Erste Weltkrieg und die Erinnerungskultur
Ein Interview mit Nicolas Offenstadt:
„Der Historiker muss sich das Staunen bewahren können…“

Mittwoch, 3. Dezember 2014

french german 

ARTE, Abel Gance, J’accuse (1919)

Dienstag, 11. November 2014

Wir zitieren aus dem Newsletter von > Ingo Kolboom, des Präsidenten der > Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft e.V.:

„Heute Abend (Dienstag, 11.11.2014, ab 23.25 Uhr) können Sie auf ARTE ein Meisterwerk des französischen Stummfilms aus dem Jahr 1919 sehen. Es handelt sich um den Film „J’accuse” (“Ich klage an”) des Regisseurs Abel Gance (1889-1981). Gance schuf auf der Basis des Antikriegsromans „Le feu“ (1916, ‘Das Feuer’) von Henri Barbusse einen Klassiker des pazifistischen Films. Das zweiteilige Werk entstand 1918 noch auf den Schlachtfeldern von Saint-Mihiel bei Verdun und führt in eindrucksvollen Bildern die Agonie des Krieges vor Augen. Dank einer aufwendigen Restaurierung liegt dieser Film nun in einer kompletten Fassung vor, die mit Musik des Franzosen Philippe Schoeller unterlegt ist.

Infos zum Film:

> www.nzz.ch/feuilleton/fernsehen/sinnlosigkeit-des-krieges-1.18422208
> www.cndp.fr/pour-memoire/larmistice-du-11-novembre-1918/la-grande-guerre-sur-les-ecrans-de-cinema/jaccuse-dabel-gance/
> centenaire.org/fr/en-france/ile-de-france/paris/cine-concert-jaccuse-dabel-gance-1919

Débat Tri-Color : Kann es ein europäisches Gedenken an den Ersten Weltkrieg geben?

Mittwoch, 15. Oktober 2014

nicolas-eybalin

Der neue Generalkonsul der Französischen Republik in Stuttgart und Leiter des Institut français, Nicolas Eybalin, begrüßte die Gäste und führte in das Thema ein.

In einer öffentlichen Podiumsdiskussion Kann es ein europäisches Gedenken an den Ersten Weltkrieg geben? der Reihe Débat Tri-Color im Institut français am Donnerstag, 16.10. 2014, wurde aus trinationaler Perspektive (französisch, polnisch, deutsch) diskutiert werden, inwiefern sich die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg aus dem Schema einer nationalen Geschichtsschreibung emanzipiert hat. Zwar hat die Geschichtswissenschaft zunehmend eine vergleichende Perspektive eingenommen (vgl. z.B. die Arbeiten von Wolfram Pyta, Gert Krumeich, Christopher Clark, Gerhard Hirschfeld); die Rede von der europäischen „Urkatastrophe“ ist v.a. in Deutschland zum geläufigen Topos geworden. Dennoch zeichnet sich im Vorfeld des 100. Jahrestages des Ersten Weltkriegs ab, dass nach wie vor nationale Sichtweisen das geschichtspolitische Handeln bestimmen.

debat-tri-color-1

Referenten: Prof. Dr. Wolfram Pyta (Stuttgart), Prof. Dr. Nicolas Offenstadt (Paris), Dr. Maciej Gorny (Warschau),

Die Frage, inwiefern der Erste Weltkrieg einen europäischen „Erinnerungsort“ (i.S. Pierre Noras) darstellt, ist v.a. angesichts der Krise der EU von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Wie kann es gelingen, das Gedenken an den Ersten Weltkrieg zum Mittel der Verständigung, anstatt Auslöser für nationale Ressentiments werden zu lassen? Die Veranstaltung wendete sich an Studierende, das städtische Publikum und explizit auch an Abiturienten.

Prof. Nicolas Offenstadt wies auf die Unmöglichkeit eines einheitlichen europäischen Gedenkens an den Ersten Weltkrieg hin und nannte zahlreiche Beispiele, wie auch in Belgien, wo Flamen und Wallonen total getrennte Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg haben- ganz zu schweigen von den Staaten auf dem Balkan. Ein Interview mit Professor Offenstadt wird Mitte November hier auf unserem Blog folgen. Gerade hat Pierre Lemaître > Vorgefragt: Pierre Lemaître, Wir sehen uns dort oben im Gespräch mit > blog.klett-cotta.de bedauert, dass Europa die Chance eines gemeinsamen Gedenkens an den Ersten Weltkrieg verpasst hat.

> Dr. Felix Heidenreich hat es mit seiner geschickten Gesprächsführung geschafft, dass in knapp zwei Stunden einer äußerst differenziertes Panorama der Interpretationen zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg vorgestellt und diskutiert wurde.

Professor Wolfram Pyta erläuterte wie die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg sich im kollektiven Gedächtnis in Deutschland allmählich ändert; sie steht nach der erfolgreichen deutsch-französischen Aussöhnung. Die deutsch-französischen Beziehungen seien nicht mehr so emotional, sie seien „technokratischer“ geworden, und in Deutschland sei eine Rückkehr zur „historischen Normalität“ zu verzeichnen. Professor Pyta erinnerte an den Artikel von Bundesaußenminister Frank Walter Steinmeier in der FAZ am 25.1.2014: > 1914 – vom Versagen und vom Nutzen der Diplomatie mit diesen Stichwörter: es gab keine Deeskalationsstrategie, es fehlten vertrauensbildende Maßnahmen: es gab Telefone, man benutzte sie aber nicht.

Professor Offenstadt wies daraufhin, dass ihm das zunehmende Interesse am !. Weltkrieg auch durch die immer größere Zahl an Veröffentlichungen in deutschen Buchhandlungen aufgefallen sei. Aber 2013 war in den den deutschen Medien noch kaum etwas von dem bevorstehenden Gedenkjahr zu verspüren.


Auf unserem Blog:

> 1914-18 – 23 Artikel

> Centenaire: 1914-1918 – Bibliographie und Sitographie

> Nachgefragt: Jean-Noël Jeanneney, La Grande Guerre, si loin, si proche


Moderation: Felix Heidenreich

Veranstalter: IZKT der Universität Stuttgart, in Kooperation mit dem Institut français Stuttgart. Mit freundlicher Unterstützung der DVA-Stiftung.

Adam Hochschild,
Der Große Krieg
Der Untergang des Alten Europa im Ersten Weltkrieg
Aus dem Amerikanischen von Hainer Kober (Orig.: To End All Wars. A Story Of Loyalty And Rebellion, 1914-1918)
Stuttgart: > Klett-Cotta,

> Lesebericht: Adam Hochschild, Der Große Krieg
22. Januar 2014 von Heiner Wittmann

Interview mit Pierre Lemaître
> Wir sehen uns dort oben
Roman, aus dem Französischen von Antje Peter (Orig.: Au revoir là-haut)
Stuttgart: Klett-Cotta 2014
521 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-98016-5
Erscheinungstermin 25.10.2014

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