Archiv für die Kategorie 'Deutsch-französische Beziehungen'

Januar 2013: 50 Jahre Elyseevertag

Freitag, 23. November 2012

Und wie feiern Sie im nächsten Jahr den 50. Jahrestag des Elyseevertrages?

Der Frankreich-Blog auf dem Weg nach Rumänien: Am 28. Januar in Timisoara, je 1 Vortrag auf Deutsch und Französisch.

Réconciliation et coopération
Le Traité franco-allemand a 50 ans

Aussöhnung und Kooperation
50 Jahre deutsch-französischer Vertrag

> Deutsch-französische Beziehungen
> 50 Jahre Elysee-Vertrag
> Der Elysée-Vertrag von 22. Januar 1963 (I) – auf diesem Blog
> Le traité de l’Elysée de 1963 – auf diesem Blog

Interview mit Außenminister Laurent Fabius in der FAZ – 21. November 2012

Mittwoch, 21. November 2012

french german 

Jean-Marc Ayrault et Angela Merkel ont répondu aux questions des journalistes

Freitag, 16. November 2012

> Deutsch-französische Beziehungen

Die Pressekonferenz von Premierminister Jean-Marc Ayrault und Bundeskanzlerin Angela Merkel

Freitag, 16. November 2012

Premierminister Jean-Marc Ayrault hat gestern bei seinem Besuch in Berlin mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gesprochen. Danach haben beide eine gemeinsame Pressekonferenz gegeben und haben die Fragen der Journalisten beantwortet. U. a. wurde der 50. Jahrestag des Elyseevertrages erwähnt:

> Pressestatements von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Premierminister der Französischen Republik, Jean-Marc Ayrault – Website der Bundesregierung

à suivre

> Interview mit Jean-Marc Ayrault in den Tagestehmen, 15.11.2012
> Premierminister Ayrault in der Süddeutschen Zeitung zu Europa und Reformen in Frankreich

Discours de Jean-Marc Ayrault lors du colloque organisé par le journal allemand Süddeutsche Zeitung

Freitag, 16. November 2012

Bei seinem offizellen Besuch in Berlin hat Premierminister Jean-Marc Ayrault sich beim Kolloquium der Süddeutschen Zeitung vor Unternehmern zu den deutsch-französischen Beziehungen, zur Wirtschaftspolitik und zu den Reformen in Frankreich geäußert:

> Allocution de Jean-Marc Ayrault, Premier ministre
Congrès de la Süddeutsche Zeitung, Jeudi 15 novembre – Seul le prononcé fait foi

Mit diesen Worten auf Deutsch begann der Premierminister seine Rede:

[wp-cumulus]
Zum Anklicken: Die Themen auf diesem Blog

„Für Erneuerung und Einheit gibt es kein schöneres Symbol als Berlin! Sie wissen, wie sehr mir Deutschland, seine Sprache und seine Kultur am Herzen liegen. Es gab eine Zeit, wo Deutschland, zu dem ich ein so enges Verhältnis hergestellt habe, geteilt war. Der Pariser Platz, wo wir uns heute befinden, war ein leerer und seelenloser Ort, der Reichstag auch. Die Mauer verbarg die Sicht hinter dem Brandenburger Tor. Der Kontrast mit dem heutigen Berlin, dieser jetzt vereinigten, wiederaufgebauten und glänzenden Hauptstadt kann nicht auffälliger sein! Berlin ist jetzt ein Anziehungspunkt für die Jugend Europas!“

Und dann fuhr er fort:
„Je suis venu vous parler aujourd’hui du redressement économique de la France, la tâche impérieuse à laquelle s’est attelé mon gouvernement depuis six mois.“

Lassen seien Absichten an Deutlichkeit zu wünschen übrig?
„Pour réussir dans la tâche de redressement qui est la nôtre, il nous faut mettre tous les acteurs en mouvement. Dès le mois de mai dernier, le gouvernement s’est employé à recréer les conditions d’un véritable dialogue social et à restaurer la confiance entre l’Etat et les partenaires sociaux. Le dialogue social a fait ses preuves depuis longtemps en Allemagne. Il est indispensable pour résoudre les problèmes en profondeur et forger des réformes durables. Dès l’été, nous avons rassemblé l’ensemble des partenaires sociaux dans une grande conférence sociale pour réamorcer un dialogue au service de la réforme de notre économie, dans le respect de notre modèle social et de nos valeurs.“

Am Ende seiner Rede hat Jean-Marc Ayrault auf Deutsch die Bedeutung der deutsch-französischen Beziehungen für EUropa ausdrücklich hervorgehoben:

„Frankreich blickt vertrauensvoll in die Zukunft, und zwar trotz der Wirtschaftskrise, die unseren Kontinent trifft. Unser Land hat viele beachtliche Trümpfe und es hat Freunde und Partner, auf die Verlass ist. An erster Stelle steht Deutschland. Sie leisten als Unternehmer aus Frankreich und Deutschland einen wesentlichen Beitrag zum fruchtbaren Austausch zwischen unseren beiden Ländern. Ich begrüsse Ihre Handlungsfähigkeit und fordere Sie auf, sie weiterzuentwickeln.
Deutschland und Frankreich haben im Herzen Europas und in Verbindung mit unseren europäischen Partner ein gemeinsames Schicksal. Unser Kontinent hat sich jahrhundertelang heftig zerrissen. Zwei Weltkriege haben ihn heimgesucht. Er ist lange geteilt worden. Heute schreitet sein Zusammenwachsen fort.
Wir haben es gelernt, die zahlreichen Hindernisse zu überwinden, die auf dem Weg zum europäischen Einigungsprozess lagen.
Ich bezweifle keinen Augenblick, dass wir die noch vor uns liegenden Schwierigkeiten überstehen werden.“

> Interview mit Jean-Marc Ayrault in den Tagestehmen, 15.11.2012
> Premierminister Ayrault in der Süddeutschen Zeitung zu Europa und Reformen in Frankreich

Jacqueline Hénard (Paris):
Wohin bewegt sich Frankreich?

Dienstag, 13. November 2012

Di, 13. November 2012 19:30
Stadtbibliothek Stuttgart, Mailänder Platz 1, 70173 Stuttgart

Seit Jahren wird in Frankreich über den Niedergang des Landes diskutiert. Sinkende Innovationskraft, hohe Arbeitslosigkeit, die soziale Desintegration in den Vorstädten – die Republik scheint in einer Krise. Die Regierung des neuen Präsidenten François Hollande hat einen Neuanfang auf allen Politikfeldern versprochen. Aber wie sehen die Maßnahmen konkret aus? Sind die Ansätze überzeugend und werden sie in einer stark verflochtenen Weltwirtschaft greifen? Die Politikwissenschaftlerin, Journalistin und Autorin Jacqueline Hénard analysiert und kommentiert die politischen Entwicklungen für die angesehensten Medien in beiden Ländern. Ihr Vortrag wird eine Antwort auf die Frage versuchen, wohin sich Frankreich unter François Hollande bewegt.

Vortrag in deutscher Sprache.

Der Vortrag wird von der DVA-Stiftung gefördert.

Au plaisir de lire
Leseatelier, Bücherstand und Flohmarkt

Mittwoch, 7. November 2012

Sa 10. November 11 bis 14 Uhr
Deutsch-französische Grundschule Stuttgart Sillenbuch, Silberwaldstraße 22, 70618 Stuttgart

Im Rahmen ihres Projekts „Lust am Lesen“ lädt die deutsch-französische Grundschule in Stuttgart-Sillenbuch Sie ein, gemeinsam mit der Jugend- und Kinderbuchautorin Florence Jenner-Metz verschiedene Bücher und Kamishibaïs (japanisches Erzähltheater mit Lichtbildern) in deutscher und französischer Sprache zu entdecken. Die Straßburger Buchhandlung „La Bouquinette“ wird anlässlich dieses Projekts nach Stuttgart kommen und exklusiv ihr vielfältiges Sortiment an bewährten Klassikern und interessanten Neuheiten präsentieren.

Zudem können Sie sich auch als Privatpersonen an einem Bücherflohmarkt beteiligen, auf dem deutsche und französische Bücher für Kinder und Erwachsene angeboten werden sollen.

Eintritt: frei

Tischreservierung für den Bücherverkauf auf dem Flohmarkt unter: Tel. 0711/4792138 oder direction.dfgs@gmail.com (mit einem Unkostenbeitrag von 8 Euro pro Stand unterstützen Sie den Elternverein der Schule)

Veranstalter: Deutsch-französische Grundschule Stuttgart

> Institut français de Stuttgart

Die 100 Tage Bilanz von François Hollande – Aufbruchsstimmung in Frankreich

Dienstag, 6. November 2012

Am 5. November 2012 fand in der > Stadtbibliothek am Mailänder Platz eine Podiumsdiskussion statt: „Die 100 Tage Bilanz von François Hollande – Aufbruchsstimmung in Frankreich“. Der französische Generalkonsul und Leiter des > Institut français in Stuttgart, Michel Charbonnier, begrüßte die Gäste.

Am 6. Mai ist François Hollande für die Dauer von fünf Jahren zum Staatspräsidenten gewählt worden. Ausgestattet mit der ganzen Machtfülle, wie die Verfassung der V. Republik sie ihm zuweist, verfügt er über die Mehrheit in der Nationalversammlung und im Senat und zudem in vielen Regionalräten. Ein Durchregieren wäre ein Leichtes für ihn. Und doch scheint der Präsident zu zögern. Fast hat gewinnt man den Eindruck, als würde er zögern und sich scheuen, weitreichende Entscheidungen zu treffen. Und dabei mangelt es nicht an Vorschlägen, Arbeitspensen, Ideen, Anregungen und Aufgaben. In der > Zusammenfassung seines Berichts trägt Louis Gallois > 22 Vorschläge vor: S. 61-64.

Zwei Korrespondenten Axel Veiel (Stuttgarter Zeitung), Anne Mailliet (France 24) ihre Analyse der neuen Führungsmannschaft in Frankreich vor: ihre ersten Maßnahmen, die Agenda für die kommenden Monate und die ersten Schritte des neuen deutsch-französischen Gespanns Hollande-Merkel – all dies vor dem Hintergrund der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum des Elysée-Vertrags sowie der europäischen Wirtschafts- und Finanzkrise. Moderiert wurde die Diskussion von Dominik Grillmayer, Forscher am Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg.

Dabei drängt Finanzkrise zum beherzten Handeln. Die Meinungsumfragen in den letzten beiden Monaten werden immer ungünstiger für den Präsidenten, Die Franzosen haben immer mehr die Hoffnung, dass er wenigstens irgendetwas machen werde. Die Steuer für die Spitzenverdiener wurden heraufgesetzt und das Renteneintrittsalter wieder nach unten korrigiert. Besonders die letzte Maßnahme ist umstritten. Vor- oder nachgezogene Wahlgeschenke kennen wir auch aus Berlin, wo jüngst das Betreuungsgeld gegen alle Vernunft durchgesetzt worden ist. Wie wollen Frankreich und Deutschland ihren Partnern in der EURO-Gruppe zu Sparkursen raten, wenn sie zu Hause aus politischen Gründen das Sparen nicht durchsetzen können? Offenbar ist der Handlungsspielraum des französischen Präsidenten trotz seiner Machtfülle sehr eingeengt. Wachsende Arbeitslosigkeit, geringes Wachstum, die Gefahr in den Fokus der Finanzmärkte und er Ratingagenturen zu geraten, das sind keine rosigen Aussichten. Aber wo kann in der Staat in Frankreich Einsparungen vornehmen, ohne sofort mit Demonstrationen rechnen zu müssen? Und die 35-Stunden-Woche scheint ein in Marmor gemeißeltes Gesetz zu sein, das die so dringend benötigte Flexibilität des Arbeitsmarktes unterbindet. Der jüngste Bericht von Louis Gallois, der einen „Schock des Vertauens“ anregt, würde, folgt man heute der Bildunterschrift in der FAZ, PM Ayrault am liebsten nur im Umschlag stecken sehen.

Anne Mailliet (France 24) erinnerte daran, dass die Franzosen mit dem Aktionismus von Nicolas Sarkozy unzufrieden gewesen waren, jetzt geht ihnen die Entschleunigung von François Hollande vielleicht zu weit. Man dürfe sich schon fragen, ob ihm der Mut fehle. Nein, die Franzosen sehen sich Sarkozy nicht wieder herbei, soweit dürfe man nicht gehen. Trotzdem fragen sich die Franzosen, wo die Reise hingehe. Die große Frage ist jetzt, wird der Bericht von Louis Gallois zum Anlass für konkrete Entscheidungen akzeptiert, oder sollen die in ihm genannten Ziele, wie es bereits angedeutet wird, auf fünf Jahre gesteckt werden, ohne jemandem wehzutun? Betrachtet man die die vielen Ebenen der Verwaltung in Frankreich, ist es nicht besonders schwer, Einsparpotentiale zu erkennen – aber mit welchen Folgen? Und genau vor denen schreckt die Regierung zurück.

Ein Zuhörer erinnerte daran, dass die Begriffe duales Ausbildungssystem, soziale Partnerschaft und Friedenspflicht schwer ins Französische zu übersetzen seien. Zugleich wurde aber auch deutlich, dass ein Import des deutschen Modells so ganz einfach nicht zu machen sei und Nicolas Sarkozy im Wahlkampf eher geschadet habe. Frankreich hat offenkundig ein Problem mit der Wettbewerbsfähigkeit seiner Unternehmen, weil u.a. die Sozialkosten zu hoch sind. Wartet die Regierung ab? Bis der Leidensdruck genügend hoch ist?

Wie oft haben sich die Regierungen in Berlin und Paris bisher immer wieder versprochen künftig enger zusammenarbeiten zu wollen? Die Podiumsdiskussion hat Schwächen der französischen Wirtschaftspolitik aufgezeigt, und sie hat die Bedingungen analysiert, die François Hollande die Hände zu binden scheinen. Nationale Wirtschaftspolitiken in Europa können heute nicht mehr alleine Erfolg haben. Es ist bisher schon so viel von Konvergenz gesprochen worden. Die Gestaltung des deutsch-französischen Dialogs verlangt viel mehr ein Miteinander und konstruktiven Austausch. Vordergründig erfährt die Öffentlichkeit von häufigen Gipfeln, aber der im Hintergrund laufenden permanenten deutsch-französischen Dialog tritt kaum an die Öffentlichkeit. Stimmt es eigentlich, das Merkel und Hollande sich vor ihren Gipfeltreffen kaum noch oder nicht mehr wie zu Zeiten von Merkel und Sarkozy abstimmen, wie es in dieser Podiumsdiskussion anklang?

Gesprächspartner:
Der 1953 geborene Axel Veiel kommt im Anschluss an sein Studium der Rechtswissenschaften 1985 zur Stuttgarter Zeitung. Nachdem er mehrere Jahre als Korrespondent für die Tageszeitung in Madrid verbracht hat, nimmt er seit 2004 diese Aufgabe in Paris wahr.
Er wird sich mit Anne Mailliet unterhalten. Nach ihrem Studium der Literatur und Soziologie in Straßburg und Berlin arbeitet die Deutsch-Französin seit zehn Jahren als freie Journalistin in Berlin. Seit 2001 ist sie für verschiedene französische Fernsehsender und seit 2006 als Deutschland-Korrespondentin des internationalen Senders France 24 tätig.

Veranstalter: Institut français Stuttgart, DFI Ludwigsburg, Stuttgarter Zeitung und Stadtbibliothek Stuttgart
Mit freundlicher Unterstützung der Klett Stiftung
Im Rahmen des Deutsch-französischen Jahres

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