Archiv für die Kategorie 'Geschichte'

Éditorial: Warum sollten Schüler unseren Blog lesen?

Montag, 16. Dezember 2019

Immer wieder wird in Gesprächen über unseren Blog die Befürchtung geäußert, die Inhalte auf diesem Blog > Aufgaben auf diesem Blog seien für Schüler/innen zu schwer. Solche Hinweise sind nicht unbegründet, denn zu schwere Aufgaben schrecken die Adressaten leicht ab, lassen diese sich aber darauf ein, merken sie schnell, dass sie viel lernen können und überhaupt, dass sie das bisher Gelernte keinesfalls nicht umsonst gelernt haben – genau darauf richtet sich die Formulierung unserer > Aufgaben, die die Schüler/innen zu möglichst viel Selbständigkeit anleiten wollen.

Eine der schwierigsten Fragen in der Fachdidaktik lautet, > Warum wählen so viele Schüler/innen am Ende der Sek. I Französisch ab? Sicher, man macht ihnen das zu leicht. Man lässt sie über ein Fach und seine Inhalte entscheiden, bevor sie wichtige Autoren kennengelernt haben und durch Vergleich mit dem Nachbarland den eigenen Horizont erweitert haben. Daraus folgt, dass auch in der Mittelstufe die deutsch-französischen Beziehungen und die Literatur ein viel stärkeres Gewicht erhalten müssen. Mit allen Methoden des eigenverantwortlichen Lernens müssen dort die Schüler auch an schwierigere Themen herangeführt werden: vgl. dazu: Andreas Nieweler, Methoden sinnvoll einsetzen, in: id. Fremdsprachen unterrichten, S. 113-139.

Literarische Themenhefte Französisch
Möchten Sie in dem Buch blättern?: Danielle Rambaud, Wolfgang Bohusch (Hrsg.), > Les relations franco-allemandes dans la littérature française
Buch – B2/C1
978-3-12-591586-2 (3-12-591586-4)
> Klassensatzbestellungen

Kurzfassung: Zum Ausdrucken und Verteilen:Der Frankreich-Blog www-france-blog.info

Europas größter Trumpf ist die kulturelle Vielfalt: „La refondation de l’Europe passe par la culture“: >#fbm17 #FRAFRA2017 Le discours d’ouverture d’Emmanuel Macron. Daraus folgt, dass mindestens zwei Fremdsprachen bis zum Abitur eigentlich selbstverständlich sein müssten. Die deutsch-französischen Beziehungen sind meist für Schüler/innen höchstens eine Angelegenheit besonderer Fest- oder Gedenktage, auch nur dann, wenn sie im Französischunterricht daran erinnert werden: z.B. : > Präsident Emmanuel Macron hielt am 18.11.2018 im Deutschen Bundestag die Gedenkrede an die Kriegstoten – Sonntag, 18. November 2018. Fast könnte man davon sprechen, dass Französischunterricht kaum mehr als eine Elite erreicht: nur rund 20 % in der Sek. II lernen Französisch, darunter auch diejenigen, die in einem bilingualen Zweig fast zweisprachig das deutsche und französische Abitur gleichzeitig machen und im optimalen Fall gleich mit einem Studiengang der > Deutsch-französischen Hochschule weitermachen. – 2017/18 lernten 1 440 521 Schüler in den allgemeinbildenden Schulen Französisch. 2018/19 ist ihre Zahl um 2,7 % auf 1 401 189 zurückgegangen. (> Schüler/-innen mit fremdsprachlichem Unterricht – Statistisches Bundesamt) Zum Vergleich > Les élèves germanistes en France – Website des Goethe-Instituts.

Wir benötigen in Frankreich und Deutschland eine große gemeinsame Initiative für den Deutsch- bzw. für den Französischunterricht.  Ist das föderale System in Deutschland der einzige Hemmschuh für eine solche Initiative? Finanzen? Die Zukunft der deutsch-französischen Beziehungen hängt auch von den Sprachkenntnissen und den Kenntnissen über das Nachbarland ab. Alle Politiker nicken dabei immer, aber auch der > Aachener Vertrag vom Januar 2019 macht nur wenige Vorgaben: „Artikel 10. Beide Staaten führen ihre Bildungssysteme durch die Förderung des Erwerbs der Partnersprache, durch die Entwicklung von mit ihrer verfassungsmäßigen Ordnung in Einklang stehenden Strategien zur Erhöhung der Zahl der Schülerinnen, Schüler und Studierenden, die die Partnersprache erlernen, durch die Förderung der gegenseitigen Anerkennung von Schulabschlüssen sowie durch die Schaffung deutsch-französischer Exzellenzinstrumente für Forschung, Ausbildung und Berufsbildung sowie integrierter deutsch-französischer dualer Studiengänge enger zusammen.“ Schon wieder wird zuerst der Föderalismus indirekt aber dafür umso deutlicher formuliert, so also ob alle weitergehenden Maßnahmen im Keim erstickt werden sollen, man will fördern… gar „Exzellenzinstrumente“ einsetzen und die Berufsausbildung verbessern, das ist alles zu wenig und man riskiert es, dass alles beim Alten bleibt und Französisch und Deutsch weiter an Boden verlieren.

Klett engagiert sich für Französisch


> Le réseau franco-allemand des écoles maternelles bilingues « Élysée 2020 » Rapport IGEN – Décembre 2018

> Échange franco-allemand des enseignants du premier degré 2020-2021 -Eduscol

Bruno Studer, > 8 propositions pour un enseignement bilingue ambitieux au service du territoire – Octobre 2018

> Die französische Sprache an meiner Schule fördern – Website des DFJW

> Certifications DELF DALF – Website des Institut français in Deutschland – Mit Unterstützung von Klett

Aktuell:

https://twitter.com/kmkpad/status/1206605918445744128

À suivre


Diese kulturelle Vielfalt betrifft auch den Vergleich mit Frankreich und Deutschland. Eine großer Teil unserer rund 4000 Blogartikel seit 2006 geben einen Eindruck von dieser Vielfalt und begründen direkt und indirekt wieso der Vergleich eine gute Kenntnis beider Länder voraussetzt, wieso die Unterschiede so groß sind und weshalb beide Länder so viel voneinander lernen können. Die > Erinnerungskultur ist eine historische Ebene, die literarische Ebene wird allenfalls mit der > Lektüre französischer Literatur gestreift, erschwert doch die Fächertrennung gemeinsame Projekte mit dem Fach Deutsch. Bedenkt man das große > Angebot an Lektüren für alle Jahrgangsstufen im Fach Französisch kann es um den > Literaturunterricht  im Fach Französisch nicht schlecht bestellt sein:

Lektüren für den Französischunterricht

…allerdings sind die positiven Antworten auf die Frage: Habt Ihr schon mal einen ganzen französischen Roman gelesen eher selten. Und doch ist der Zugang über die Literatur der beste Türöffner zur französischen Kultur. Auch wenn > L’étranger und > L’hôte von > Albert Camus weiterhin zu den Spitzenreitern im Französischunterricht gehören, so sollte man sich auch fragen, ob nicht auch Werke von > Jean-Paul Sartre zur Unterrichtslektüre gehören sollten.

Heiner Wittmann, Existenz, Freiheit und Kunst
Ausgewählte Werke Jean-Paul Sartres im Überblick
in: > Sartre. Unterricht Französisch Nr. 162/2019, S. 9-11.

Die Interviews auf diesem Blog > Nachgefragt:Alain Mabanckou, Une littérature-monde ? oder >Nachgefragt: Boualem Sansal, 2084 oder > Lesung und Interview: Philippe Grimbert, Un secret. Erwähnen wir hier auch Marcel Proust > Nachgefragt: Luc Fraisse, Lire Marcel Proust aujourd’hui – 3. März 2016. Nicht zu vergessen ist die ungeheure Vielfalt der Literatur, die der Francophonie – 58 Artikel – zuzurechnen ist:  Magnier, Bernard, Journalist, Direktor der Reihe «Afriques» beim Verlag Actes Sud hat ein beeindruckendes Panorama des littératures francophones de l’Afrique sub-saharienne vorgestellt: 150 Autoren mit 250 Werken werden auf 150 Seiten präsentiert: > Panorama des littératures francophones de l’Afrique sub-saharienne *.pdf.

Und dann ist Französisch auch so eine Art Arbeitsversicherung. Bewerber, die gute Französischkenntnisse mitbringen, haben immer die Nase vor allen anderen Bewerbern: Unser Topartikel hinsichtlich der Zahl der Aufrufe seit 2 Jahren ist der Artikel über die berufliche Fortbildung: > Conférence à Montpellier, 28 février 2017. Emploi : L’accès au premier emploi en France et en Allemagne avec une bibliographie et une sitographie. Mit Videos haben wir auf unserem Blog viele Artikel begleitet:  > Videos im Französischunterricht: Literatur, Geschichte, Politik, deutsch-französische Beziehungen. Ein andere Schwerpunkt unseres Blogs – diesmal an die Adresse der Französischlehrer/innen ist > Fortbildung und > Fachdidaktik und > Online-Lernen.

> Grundwissen La France
Klasse 11/12 (G8) Klasse 12/13 (G9)
Umfang: 184 Seiten
ISBN: 978-3-12-521006-6

Vokabeltests schrecken ab, weil sie den Schülern ihr Unwissen vor Augen führen. Texte schreiben, das ist es! Mit Konjunktionen – Mais où est donc Ornicar? – Interessante Inhalte diskutieren, entdecken, dass die Lebenswirklichkeit ihrer Altersgenossen in Frankreich so unterschiedlich ist

NEU > www.horizons21.fr – Schauen Sie sich an, wie weit man mit Srpachkenntnissen kommt!

und herausfinden, mit welcher Schule ein Austausch organisiert werden kann: > Haben Ihre Schüler schon eine Partnerschule in Frankreich? – 7. Dezember 2019 von . Über Themen auf dem Frankreich-Blog berichten… etc.

Schüler/innen die Französisch lernen, sollten den Frankreich-Blog kennen, weil er ihnen alle Möglichkeiten für die Anwendung ihrer Sprachkenntnisse demonstriert:  > Twittern für die deutsch-französische Kooperation.

Vortrag in Stuttgart:
Jacques Offenbach und das Zweite Kaiserreich

Montag, 9. Dezember 2019

Heiner Wittmann, „Jacques Offenbach und das Zweite Kaiserreich“ am 9.12.2019 um 18.30 Uhr
Sillenbucher ATRIUM: Gorch-Fock-Str. 30, S-Sillenbuch (U7 Haltestelle Silberwald)

Jacques Offenbach (1819-1880) ist einer der Künstler im Zweiten Kaiserreich, der eines der umfangreichsten Werke produziert hat. Die Vielfalt seiner Operetten ist eine in Musik gesetzte Menschliche Komödie, in der nahezu alle politischen, gesellschaftlichen und historischen Aspekte des Zweiten Kaiserreichs evoziert, kritisiert, persifliert und mit Spott und Satire gewürdigt werden. Offenbachs geschickter Umgang mit der Zensur und den Mächtigen des Regimes sicherte ihm einen beherrschenden Einfluss als Künstler. Als musikalischer Botschafter brachte er den Glanz des Kaiserreichs in Wien, Berlin, Bad Ems, London New York auf die Bühne. Victor Hugo schreibt im Exil „Napoléon-le-Petit“. Offenbach steht aber mit seiner Kritik an allem, was irgendwie Macht bedeutet, mitten in Paris auf der Bühne. Seine Frage nach der Legitimation der Macht ist wie immer geschickt gestellt. Er deplatziert die Handlungen in ferne Länder und ferne Zeiten und das Publikum ist zuweilen erst erstaunt, merkt dann aber mit der schon vertrauten Musik, dass die Protagonisten auf der Bühne doch gar nicht zeitlich und räumlich weit weg sind und die Komik entsteht durch den Vergleich, damals und dort war ES auch so. Wen hat Offenbach übertölpelt? Die Zensur, das Publikum oder das Regime? Natürlich alle auf einmal.

Mieux Se Connaître – Stuttgart Accueil e.V.
Französisch-deutsche Treffen in Sillenbuch
> Semesterprogramm_WINTER 2019-20b
Kontakt: Petra Kunert info-msc1@web.de

Institut français, Stuttgart: Die Reise des Marcel Grob

Donnerstag, 21. November 2019

„Die Geschichte der ‚Malgré Nous‘, die von den Nazis zwangsrekrutiert wurden, ist nach den Worten des Autors „jenseits des Elsass wenig bekannt“. Collin hat einen Beitrag geleistet, dass sich dies ändert.“ Albrecht Meier, Der Tagesspiegel

Marcel Grob, ein alter Mann von 83 Jahren, steht am 11. Oktober 2009 vor einem Untersuchungsrichter, um sich für sein Leben zu verantworten. Vor allem für den 28. Juni 1944, den Tag, an dem er mit 17 Jahren der Waffen-SS beitrat, wie 10.000 andere Elsässer auch. Aber tat er dies freiwillig, oder blieb ihm schlicht keine Wahl? Für die Beantwortung dieser alles entscheidenden Frage muss Marcel Grob eine Reise zurück in die Vergangenheit antreten, tief in die schmerzhaften Erinnerungen an seine Zeit als Soldat im Italienfeldzug, die ihn auch nach Marzabotto führte, zu einem der grauenhaftesten Massaker des Zweiten Weltkriegs…

Philippe Collin und Sébastien Goethals erzählen die auf historischen Tatsachen basierende Geschichte eines französischen Jungen, der sich im Nachhinein fragen, fragen lassen muss, ob er nun ein Opfer des Naziregimes war. Oder vielmehr ein Kriegsverbrecher. Die Graphic Novel wird durch einen historischen Anhang ergänzt.

In Frankreich hielt sich „Die Reise des Marcel Grob“ mehrere Wochen auf der Bestsellerliste und wurde inzwischen mehr als 100.000 Mal verkauft. Die deutsche Übersetzung von Harald Sachse erschien mit freundlicher Unterstützung des Institut français Deutschland.

Moderation: Marc Blancher

Um Anmeldung wird gebeten unter: info.stuttgart@institutfrancais.de oder 0711 239 25 13

Eine Veranstaltung des Institut français Stuttgart in Kooperation mit dem IF Deutschland.

 

Dazu:  > Bibliographie zur Erinnerungskultur auf unserem Blog

Frankreich schlägt eine Beobachtungsstelle für den Geschichtsunterricht in Europa vor

Mittwoch, 13. November 2019

Pensons aux victimes des attentats du 13 novembre 2015 à Paris.

> Die Attentate vom 13.11.2015 – 12. November 12th, 2016

> 27 novembre 2015: L’Hommage national – #FiersdelaFrance – 27. November 2015 von H. Wittmann


Frankreich hat  zur Zeit den Vorsitzes im Ministerkomitee des Europarats (17. Mai – 27. November) inne  und schlägt die Schaffung einer Beobachtungsstelle für den Geschichtsunterricht in Europa vor.

Auf dem #ParisPeaceForum2019 hat Amélie de Montchalin, Staatssekretärin für europäische Angelegenheiten beim Minister für Europa und auswärtige Angelegenheiten sowie Beauftragte für die deutsch-französische Zusammenarbeit, die Gründung eines Observatoire de l’enseignement de l’histoire en Europe vorgestellt:

Auf unserem Blog:

> Bibliographie et sitographie zur Erinnerungskultur

> 1914-1918: Bibliographie et Sitographie

Vor 65 Jahren wurde ein Europäisches Kulturabkommen beschlossen, dass die Verbindung unter den Mitglieder des Europarats In diesem Rahmen gilt dem Geschichtsunterrichts eine besondere Aufmerksamkeit. Die so unterschiedlichen Lehrpläne und -methoden in den Ländern der Mitgliedsstaaten sollen verglichen werden. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler zu erfüllten Bürgern auszubilden, die einen kritischen Geist besitzen und in der Lage sind, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Im 20. Jahrhundert hat „eine verzerrte Sichtweise der Geschichte, die durch kriegerische Rhetorik vorangetrieben wurde, zu großen Teilen zur Ausbreitung der Nationalismen und zu den schlimmsten Kriegen, die unser Kontinent jemals erfahren hat, bei. Heutzutage beobachten wir überall in Europa ein Wiederaufleben von rassistischen, fremdenfeindlichen und antisemitistischen Diskursen, und zwar insbesondere im Netz,“ so heißt es auf der Website des Außenministeriums. „Die europäische Geschichte ist ein gemeinsames Erbe, das zusammen bringen und nicht spalten soll.“

> Vers la création d’un Observatoire de l’enseignement de l’histoire en Europe (12.11.19)

> Auf dem Weg hin zur Schaffung einer Beobachtungsstelle für den Geschichtsunterricht in Europa (12.11.19)

Frankreich und seine Partner möchten einr Beobachtungsstelle für den Geschichtsunterricht in Europa schaffen. Das Projekt beruht auf einer Empfehlung von Alain Lamoussoure zurück, der mit einem entsprechenden Evaluierungsauftrag vom Premierminister betraut wurde. Die Beobachtungsstelle ein erweitertes Teilabkommens des Europarats werden, „eine Art besondere Kooperation innerhalb der Organisation, die allen interessierten Staaten sowie den einschlägigen internationalen Organisationen die Teilnahme an dieser Initiative ermöglicht.“

Eine einheitliche Sichtweise der Geschichte soll natürlich nicht vorgeschrieben werden, sondern, so ist die Ankündigung zu verstehen, es geht um eine „eine neutrale und objektive Bestandsaufnahme über die Art und Weise, in der unsere Vergangenheit in den Schulen in Europa unterrichtet wird“. Diese Initiative soll die die Festigung eines gemeinsamen europäischen Bewusstseins fördern

Die Staaten sind eingeladen, ihre Unterstützung für das Projekt anlässlich des Treffens der Bildungsminister, das Frankreich am kommenden 26. November in Paris veranstaltet, mitzuteilen. Frankreich fördert das Projekt mit 200 000 € zugunsren des Haushalt des Europarats, um die Startphase des Projekts zu finanzieren.

Das Projekt wird bei der Veranstaltung « Enseigner l’histoire, enseigner la Paix : Confronter et réconcilier les mémoires en Europe » (dt.: Geschichte lehren, Frieden lehren: Erinnerungen in Europa gegenüberstellen und in Einklang bringen) vorgestellt, die am 12. November im Rahmen des Pariser Friedensforums stattfindet und an welcher der französische Außenminister, der französische Bildungsminister und der französische Staatssekretär für europäische Angelegenheiten teilnehmen werden.

Vgl. dazu auf unserem Blog:

Bibliographie et sitographie zur Erinnerungskultur

1914-1918

> 1914-1918: Bibliographie et Sitographie

 

> Pariser Friedensforum (Paris Peace Forum): 2. Auflage am 12. und 13. November 2019 – Website des Außenministeriums in Paris

> Forum de Paris sur la Paix : 2e édition du 12 au 13 novembre 2019 France Diplomatie

Sigmaringen: ein deutsch-französischer Erinnerungsort

Dienstag, 15. Oktober 2019

Am Ende des 18. Jahrhundert entwickelten sich besondere Beziehungen zwischen Sigmaringen und dem Nachbarland Frankreich.

Von September 1944 bis April 1945 beherbergte Sigmaringen die Kollaborationsregierung von Vichy. Dmalas hatte Sigmaringen rund 5000 Einwohner und musste im letzten Kriegshalbjahr rund 1600 Bewohner zusätzlich aufnehmen. Das Projekt „Erinnerungsort Sigmaringen“ – im Sinne eines „lieu de mémoire“, wie ihn Pierre Nora charakterisiert hat – soll das Verständnis der deutsch-französischen Beziehungen im 20. Jahrhundert fördern: > www.erinnerungsort-sigmaringen.deFür dieses Projekt sind Dr. Otto Becker (Historiker und als Archivar des Staatsarchivs), Prof. Dr. Clemens Klünemann (Romanist und Kulturwissenschaftler) und Gabriele Loges (Germanistin, Schriftstellerin und Journalistin). Mit dem Hohenzollerischen Geschichtsverein e.V. Die von ihnen erstellt Website entält einen „Parcours“ als offline-Stasdtführung durch Sigmaringen und eine Bibliograpie zur deutsch-französischen Geschichte von Sigmraingen

Bibliographie

Clemens Klünemann
> Sigmaringen. Eine andere deutsch-französische Geschichte
Reihe: punctum Bd. 015
Berlin 2019.
Auszug aus dem Klappentext: „»Sigmaringen? … und doch, was für ein pittoresker Aufenthalt! … als wäre man in einer Operette … ein höchst gelungenes Bühnenbild … Sie hätten dort Soprane und leichte Tenöre erwartet … und fürs Echo war der ganze Wald da!« So beschreibt Louis-Ferdinand Céline jenen Ort, an den die Vichy-Regierung rund um Marschall Pétain im Winter 1944/45 gebracht wurde. Für Clemens Klünemann ist Sigmaringen das Symbol einer deutsch-französischen Zusammenarbeit, die unter ganz anderen, nationalistischen, Vorzeichen stattfand, als jene, die 1963 durch den Elysée-Vertrag begründet wurde…“

> Loges, Gabriele,
> Paris, Sigmaringen oder Die Freiheit der Amalie Zephyrine von Hohenzollern : Roma Tübingen : Klöpfer & Meyer, 2013 – ISBN 978-3-86351-069-5 – Aus dem Klappentext: „Obwohl Sigmaringen seiner Fürstin Amalie Zephyrine von Hohenzollern-Sigmaringen viel zu verdanken hat, ist dort über ihr Leben wenig bekannt. Deshalb macht sich die verheiratete Angelika auf, die Biografie der ungewöhnlichen Adeligen zu erforschen. Sie folgt ihrem Traum und reist ins heutige Paris, wo Amalie vor etwa 200 Jahren lange Zeit lebte und Gutes tat, z.B. als Freundin von Napoleon Bonapartes Ehefrau Josephine. In der französischen Hauptstadt trifft Angelika auch Pierre, ihre 1. große Liebe, wieder. Sie genießt unbeschwerte Tage mit ihm und erinnert sich in schnell wechselnden Rückblenden an die gemeinsame Zeit, als beide noch Teenager waren…“

Pierre Assouline
> Sigmaringen
Collection Blanche, Gallimard
Paris 2014 – Seit 2015 auch als Folio-Taschenbuch erhältlich.
Auszug aus dem Klappentext: „En septembre 1944, un petit coin d’Allemagne nommé Sigmaringen, épargné jusque-là par les horreurs de la guerre, voit débarquer, du jour au lendemain, la part la plus sombre de la France : le gouvernement de Vichy, avec en tête le maréchal Pétain et le président Laval, leurs ministres, une troupe de miliciens et deux mille civils français qui ont suivi le mouvement, parmi lesquels un certain Céline. Pour les accueillir Hitler a mis à leur disposition le château des princes de Hohenzollern, maîtres des lieux depuis des siècles…“

Pierre Assouline
Sigmaringen, üb. v. J. Schütz
Bibarach 2015

Institut français in Stuttgart. Lesung und Gespräch: Der General. Charles de Gaulle und sein Jahrhundert

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Do 10.10. | 19:00 Uhr | Institut français Stuttgart | Schloßstr. 51, 70174 Stuttgart | Eintritt frei

Buchpräsentation der de Gaulle Biografie von Johannes Willms

Johannes Willms, ehemaliger Leiter des Feuilletons der Süddeutschen Zeitung und dann deren Paris-Korrespondent, hat zahlreiche Bücher zur französischen Geschichte und Kulturgeschichte veröffentlicht: Napoleon I. ebenso wie Napoleon III. hat er viel beachtete Biografien gewidmet ebenso wie Talleyrand oder Mirabeau; seine Studie zur französischen Revolution („Tugend und Terror“) oder seine Porträts von Stendhal und Balzac geben tiefe Einblicke in das französische Selbstverständnis, das immer auch durch das Verhältnis zum deutschen Nachbarn geprägt wurde.

Nun liegt seit einigen Wochen Johannes Willms‘ Biografie von Charles de Gaulle vor. Im Gespräch mit Clemens Klünemann, der am Institut für Kulturmanagement der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg lehrt, wird Johannes Willms auf die Größe und die Grenzen des Generals eingehen; nicht zuletzt, weil er „une certaine idée de la France” hatte, gilt er laut Umfragen 70 Prozent seiner Landsleute als größter Franzose aller Zeiten. Aber es werden auch die vielfältigen deutschen und französischen Selbst- und Fremdbilder zur Sprache kommen, die sich im Leben de Gaulles wie in kaum einer anderen Biografie des 20. Jahrhunderts spiegeln.

Eine Veranstaltung des Institut français Stuttgart.

Foto: © Karin Rocholl

Dazu auf unserem Blog:

> Ein vereintes Europa – Une Europe unie – auf dem Weg zu einer Konföderation – 16. Mai 2019 von H. Wittmann

Charles de Gaulle, Discours de Bayeux, 16 juin 1946 – 16. Juni 2016

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