Archiv für die Kategorie 'Literatur'

Literaturhaus Stuttgart: Membrane. African Literatures and Ideas

Sonntag, 7. April 2019

Internationales Literaturfestival vom 23.5. – 26.5.2019 in Stuttgart

Insgesamt über 40 Gäste werden zum viertägigen internationalen Literaturfestival „Membrane. African Literatures and Ideas“ ins Literaturhaus Stuttgart miteinander ins Gespräch und auf die Bühne kommen. Um ein Festival dieser Größenordnung zu realisieren, haben sich die drei Stuttgarter Einrichtungen, das Literaturhaus Stuttgart, das Institut français Stuttgart und die Akademie Schloss Solitude zu einem Membrane-Verbund zusammengeschlossen.

Mit dem Bild der Durchlässigkeit und Porosität richtet das Festival seine Scheinwerfer auf neue Literaturen. Es diskutiert den Begriff und Raum Afrikas, um vielfach verkrustete Wahrnehmungen und Zuschreibungen und medial bestimmte Blickweisen auf Afrika im besten Wortsinne brüchig werden zu lassen: Wie können wir unser Zusammenleben gestalten, global aber auch im Hier und Jetzt – mit dem Wissen um eine gewaltförmige Geschichte der Unterdrückung und Ausbeutung, mit dem Blick zurück und einem Zutrauen in Zukunft? Was heißt es, Afrika und Afrikaner*in zu sein, in einer Welt, in der Widersprüche und Paradoxien ein generelles Gefühl von Unsicherheit erzeugt haben?

Mit dabei ist die international gefeierte Schriftstellerin Taiye Selasi, die den Begriff des „Afropolitan“ maßgeblich geprägt hat, der senegalesische Professor für Philosophie und Literatur an der Columbia University New York, Souleymane Bachir Diagne, die Aktivistin und Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo, der ZEIT-Journalist und Redakteur Mohamed Amjahid, die kamerunische Schriftstellerin Léonora Miano und viele andere, darunter auch zahlreiche junge Stimmen wie die britische Science-Fiction Autorin Temi Oh.

Das Festivalprogramm setzt sich zusammen aus einer großen deutsch-ruandischen Tanzperformance „Planet Kigali“ von Gutiérrez/ Dietrich/ Rugamba zur Eröffnung, aus Lesungen, Gesprächen Vorträgen und Interventionen, aus kulinarischen Überraschungen und Durchquerungen, Publikationen auf der interdisziplinären Online-Plattform Schlosspost, Ausstellungen, Performances und Konzerten sowie einem Gespräch in Bildern, einem deutsch-kamerunischen Comic-Briefwechsel.

Kuratiert haben das Festival die EOTO Geschäftsführerin und Kuratorin Nadja Ofuatey-Alazard, die kenianische Schriftstellerin und derzeitige Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, Yvonne Adhiambo Owuor, und der senegalesische Ökonom und Schriftsteller Felwine Sarr, der mit seiner durch Präsident Macron in Auftrag gegebenen Studie zur Restitution von Raubkunst derzeit international im Gespräch ist.

Das vollständige Programm finden Sie in den ausliegenden Programmheften oder der Website www.literaturhaus-stuttgart.de oder hier als Download : > Membrane-Programmheft-WEB.

Hauptveranstaltungsort ist das Literaturhaus Stuttgart
, weitere Veranstaltungsorte wie das Institut français und der Projektraum Römerstraße 2A der Akademie Schloss Solitude sind im Programm ausgewiesen. Tickets unter: www.literaturhaus-stuttgart.de.

Das Festival wird gefördert im Programm TURN der Bundeskulturstiftung, von der Robert Bosch Stiftung, dem Auswärtigen Amt und in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg.

Nachgefragt: Romain Puértolas, Un Détective très très très spécial

Mittwoch, 27. März 2019

Gaspard leidet am Down-Syndrom, wohnt bei seinen Eltern, hat aber eine unstillbare Neugier. Er arbeitet morgens in einem Souvenir-Laden und danach bei einem Deodorant-Hersteller. Nach dem Tod seiner Eltern ist er auf sich alleingestellt. Wie geht es jetzt weiter? Er bewirbt sich als Detektiv und beginnt erfolgreich eine neue Karriere

Das > TV-Team unseres Blogs hat das Gespräch aufgezeichnet, das unsere Redaktion mit Romain Puértolas direkt nach der > Preisverleihung des Prix des lycéens allemands 2019 auf der Leipziger Buchmesse geführt hat:

Romain Puértolas
> Un détective très très très spécial
Collection : Encrage

À partir de 13 ans
Pages : 144
ISBN : 978-2-88908-380-0
La Joie de Lire, 2017

Unsere Redaktion hat Pierre Lemaitre, Die Farben des Feuers gelesen

Freitag, 22. März 2019

Pierre Lemaitre Die Farben des FeuersDie Gattung: Pierre Lemaitre > Die Farben des Feuers, übersetzt von Tobias Scheffel, ist ein  Roman, ein Sittengemälde und ein Krimi, der in seiner Dramatik an die letzten Bücher von Pierre Lemaitre erinnert: > Lesebericht: Pierre Lemaitre, Opfer. Thriller – 7. Dezember 2018 und die aufregende Geschichte in > Nachgefragt: Pierre Lemaitre, Drei Tage und ein Leben – 19. Oktober 2017.  > Die Farben des Feuers ist aber auch wohl eine Folge von  > Lesebericht: Pierre Lemaitre, Wir sehen uns dort oben – 23. Januar 2015, weil uns einige der Personen, die jetzt im neuen Roman vorkommen, schon bekannt sind und wir jetzt mehr über ihr Schicksal erfahren.

Reichtum  Habgier,  Neid und Missgunst und der Strudel der Geschichte reißen eine ganze Familie in den Abgrund. Aber Rache ist doch zu süß und verführerisch und führt aber geradezu ins Verbrechen. Diese Mischung ist dem Autor ganz vorzüglich gelungen.


> Alle Termine zu diesem Buch:
Mo 08.04.2019
München | Lesung
In Zusammenarbeit mit dem Institut français München
Literaturhaus München – Salvatorplatz 1 – 80333 München

Di 09.04 20:00
Frankfurt | Lesung
Romanfabrik -Hanauer Landstraße 186 60314 Frankfurt am Main

Mi 10.04
Berlin | Lesung
Eine Kooperation des Institut francais Berlin und des Bureau du livre an der Französischen Botschaft Berlin
Institut francais- Kurfürstendamm 211 – 10719 Berlin

Do 11.04 20:00
Stuttgart | Lesung
In der Reihe „Karambolagen“
In Zusammenarbeit mit dem Institut francais –
Literaturhaus Stuttgart Breitscheidstraße 4, 70174 Stuttgart

Fr 12.04
Freiburg | Lesung


Marcel Péricourt, der Bankier, stirbt  1927. Die sich bereits ankündigende Weltwirtschaftskrise (1) vollendet den Ruin seines Imperiums. Die Witwe Madeleine Péricourt durchschaut die finanziellen Machenschaften der Miterben nicht, unterschreibt, was ihr vorgelegt wird: „Seit dem Weltkrieg war das Spekulieren an der Börse neben dem Boxen und dem Rennradfahren zum Modesport geworden. Alle beteiligten sich. Männer, Frauen, die Reichen bereicherten sich, die Armen übten sich in Geduld, die Tugend der Gerissenheit ersetzte die Arbeit:“ S. 136. Madeleine lernt schnell dazu und ihre neuen Erkenntnisse und Einsichten bringen sie dazu, jeden Anstand, jede Moral hinter sich zu lassen. Liebschaften außer oder als Ergänzung der Ehe sind hier die Regel. „Womit die Botschaft klar war. Er küsste ihre Finger und fügte, um das Maß vollzumachen, hinzu: „Madeleine…“ Das sollte reichen. „Gustave…“, antwortete sie.

Und im Hintergrund und gar nicht mal so sehr im Hintergrund steht eine Diskussion über die Reaktionen auf den Nationalsozialismus mit der Machtergreifung Hitlers und des Faschismus in Italien. Dazu steht die beste Szene auf S. 373: „Wir werden morgen zusammen sterben,“ singt Solange auf der Bühne und der Führer ist wütend und verlässt die Oper.

Im Anhang des  Romans von Pierre Lemaitre > Die Farben des Feuers, den Tobias Scheffel übersetzt hat, steht auf den Seiten S. 477 ff. ein Schuldschein, den unsere Redaktion Ihnen nach der Lektüre dieses Romans zur Kenntnisnahme empfiehlt. Hier berichtet Lemaitre über die Quellen, die ihn zu diesem Roman inspiriert haben.

Der vollständige Lesebericht steht auf dem Blog von Klett-Cotta:  > Lesebericht: Pierre Lemaitre, Die Farben des Feuers7. März 2019

Pierre Lemaitre Die Farben des Feuers
Pierre Lemaitre
> Die Farben des Feuers
Roman
Aus dem Französischen von Tobias Scheffel
(Orig.: Couleurs de l‘incendie)
1. Aufl. 2019, 479 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-608-96338-0

1. Vgl. Heiner Wittmann, Die Weltwirtschaftskrise von 1929 und die französische Literatur, in: Heidi Beutin, Wolfgang Beutin, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Herbert Schmidt, Claudia Wörmann-Adam (Hg.) >  “Wir müssen die Wahrheit über die barbarischen Zustände sagen“. Welt-Wirtschafts-Krisen und ihre Auswirkungen auf Gesellschaft, Politik und Kultur. Mössingen-Talheim  2014, S. 45-66.

 

Nachgefragt: Dennis Fender, Depuis notre dernière rencontre

Mittwoch, 20. März 2019

Auf dem Stand von Ernst Klett Sprachen auf der Didacta 2019 in Köln hatte unsere Redaktion – unser > TV-Team war mit dabei – am 21.2.2019 die Gelegenheit, Dennis Fender > Burgau-Gymnasium, Düren – nach dem Literaturunterricht im Fach Französisch zu befragen. Der Ort des Interviews vor dem > Regal der Lektüren für Französisch war dazu prima geeignet.

Am 21.2.2019 hat Michaela Wiegel am 21.2. in der FAZ über den Rückgang des Interesses der Schüler/innen am Fach Französisch > Ungeliebtes Französisch geschrieben.

Wir haben Dennis Fender gefragt, wie man mit der Literatur gegensteuern kann? Mit seiner Lektüre, die von Mo(ritz) erzählt, der in eine französische Klasse kommt, wo Projektarbeit gemacht wird, und er ihnen die Rede von Charles de Gaulle in Ludwigsburg 1962 (auf Deutsch!) übersetzen kann. Gelebte Zweisprachigkeit (> Staatsakt in Ludwigsburg anlässlich des 50. Jahrestages der Rede General de Gaulles an die deutsche Jugend – 22. September 2012, > Fotos vom Staatsakt in Ludwigsburg am 22. September 2012 – 23. September 2012).

 

Unsere Redaktion würde sehr gerne mehr Französischlehrer/innen danach fragen, wie die Werbung für das Fach Französisch besonders in der Mittelstufe verstärkt werden kann.

Dennis Fender
> Depuis notre dernière rencontre
Lektüre + > Klett Augmented
A2 – B1
71 Seiten
978-3-12-591004-1

Prix des lycéens allemands 2019 :
Littérature en débat à Mayence !

Freitag, 15. Februar 2019

Le jeudi 14 février 2019, les 15 élèves délégué.e.s élu.e.s participant au Prix des lycéens allemands 2019 ont débattu une nouvelle fois des 4 livres francophones de littérature jeunesse en compétition ! Un défi et une belle réussite pour les classes et leur enseignant.e de français qui se sont réunis ce jour-là à l´Institut français de Mayence !

Depuis 2004, des milliers d´élèves apprenant de français à travers les 16 Bundesländer s´emparent chaque année avec ferveur et passion des quatre livres de littérature jeunesse sélectionnés.

Rappelons d´abord que l´Institut français d´Allemagne organise avec les éditions Klett-Sprachen le Prix des lycéens allemands (PDLA) qui est remis par un jury d´élèves lors du Salon du Livre de Leipzig. Chaque ministère allemand de l’Éducation s´investit d´une manière ou d´une autre dans le projet et soutient le Bureau de coopération linguistique et éducative qui le pilote au nom de l´Institut français.

Les élèves apprenant de français découvrent et lisent les quatre livres de littérature de jeunesse…en langue originale, bien sûr !
Cette année, ces livres ont été nominés :

Jo Wittek, Une fille de …, Actes Sud Junior 2017
Éric Pessan, Dans la forêt d’Hokkaido, École des loisirs 2017
Ahmed Kalouaz, La maraude, Rouergue 2016
Romain Puértolas, Un détective très, très, très spécial, La joie de lire 2017

A l´issue des débats et des échanges de points de vue, les élèves de Rhénanie-Palatinat ont finalement exprimé leur goût pour le livre préféré, mais chut, c´est un secret !, et surtout ont voté pour la représentante ou le représentant jugé.e capable de défendre au mieux le choix de son Land lors du jury fédéral de Leipzig.

La journée du 14 février a été ponctuée de trois moments forts pour les élèves :

le matin, elles et ils ont pu en sous-jurys commencer à affuter leurs arguments en faveur de tel ou tel livre et par là-même à montrer à l’oral leurs compétences de communication et d´argumentation ;

l´après-midi, les représentant.e.s déléguée.es choisi.e.s en sous-jury ont débattu pendant plus d´une heure devant leurs professeur.e.s et camarades sur les atouts des quatre livres sélectionnés : la littérature jeunesse n´est-elle pas aussi pour les adultes ? Les thèmes graves abordés par ces livres ne manquent-ils pas un peu d´humour ? La lecture de ces livres développe-t-il le goût de lire ?…

Notre album photo:

A la suite de tous ces échanges dignes du jury d´un Prix Goncourt jeunesse, chaque délégué.e a dû convaincre ses « électrices et électeurs » (délégués et suppléants présents) de sa capacité à débattre et à convaincre en français. Et cette année, Nick Hellinger du Bertha-von-Suttner Gymnasium d´Andernach a été élu à la majorité absolue dès le premier tour !

Enfin, en clôture de cet évènement littéraire, l´Institut français a offert une « lecture d´hiver » avec Hedy Kerpitchian et Philippe Lindecker, deux violonistes de l’Orchestre philharmonique de Strasbourg. Les deux interprètes professionnels ont pu non seulement nous ravir avec un moment musical magique mais aussi dialoguer avec les élèves autour de leur parcours, des métiers de la musique et de la place des langues dans un monde musical internationalisé.

 

#lire III Französische Literatur für Schüler/innen

Freitag, 8. Februar 2019

Unsere Reihe: > #lire

Viele Schüler/innen wählen das Fach Französisch ab, ohne wichtige französische Schriftsteller zu kennen. (Eine Lektüre dieses Artikels wäre ja schon mal ein guter Anfang… und in Ihrer Klasse notiert jede(r) Schüler/in zwei Titel, die sie oder er hier und mit den hier genannten Links für sich findet, liest sie in den nächsten 4 Wochen, fertigt eine Fiche de lecture an  und aus ihnen wird dann ein kleines Heftchen für die ganze Klasse gemacht oder es wird ein Literaturblog hergestellt: alle können darauf schreiben, die Schüler der Austauschklasse in Frankreich korrigieren, wie umgekehrt ihre Artikel von den deutschen Freunden korrigiert werden… – soweit kurz und knapp zur Methodik des Literaturunterrichts) Es muss ja nicht gleich der Mammutroman von Marcel Proust sein, aber es war doch > Roger Willemsen der seinen Mitschülern von seinem Leseerlebnis Marcel Proust, À la recherche du temps perdu vorschwärmte: > Nachgefragt: Luc Fraisse, Lire

Der Erfolg des Französischunterrichts und das Werben für ihn steht und fällt mit Literaturunterricht. Wie kriegen wir die Schüler/innen dazu, dass sie ihre Smartphones mit dem  > Zwang zu dauernder Daddelei verbannen und vergessen und stattdessen mit Neugier die Bücher öffnen, so wie der kleine Jacques Corméry es so ungeduldig mit seinem Freund Pierre auf der Bank vor der Bibliothek tat, um hier, jetzt und gleich herauszufinden, was „uns heute die Bücher von der Welt zeigen würden“. Die Literatur bietet den Schüler/innen  alles, den Ausblick in die ganze Welt, in die Vergangenheit, sie diskutiert die großen Fragen unserer Zeit und entwickelt und präsentiert Handlungsalternativen für die Zukunft. Die Literatur ist tragisch, dramatisch, aufregend. Mein Nachhilfeschüler musste damals im LK 13 die ersten Seiten von Flauberts Éducation sentimentale

Literatur auf unserem Blog (Auswahl):

> Albert Camus, L’hôte — Neu: Schülerarbeitsheft

> Relire : Albert Camus, L´Étranger

> Lesebericht: Catherine Briat, Le Divan rouge

>Emmanuel Macron et Albert Camus

> Existenzialismus

>#FraFra2017 – La passion pour la littérature française

> Tzvetan Todorov 1. März 1939 – 7. Februar 2017

> Berufsfeld: Französischunterricht – Welche Rolle spielt die Literaturwissen-schaft?

>Nachgefragt: Boualem Sansal, 2084

> Nachgefragt:
Alain Mabanckou, Une littérature-monde ?

> Literaturhaus Frankfurt: Litprom Literaturtage 2017 – “Weltwandeln in französischer Sprache” – mit unserem Dossier

> Frau Radisch: Warum schreiben die Franzosen so gute Bücher?

> Videos im Französischunterricht: Literatur, Geschichte, Politik, deutsch-französische Beziehungen

> Stuttgart. Soirée à thème :
Politique – Littérature des immigrés en France
avec une bibliographie et une sitographie

> #französische Literaturlesen

> Paul est devenu bouquiniste

> Präsident Macron : Lancement de la stratégie internationale pour la langue française et le plurilinguisme (V) : La lecture à l’école

lesen. Er fand das so langweilig. Je l’ai demandé qu’est-ce que le narrateur regarde sur le quai ? Er sah mich ratlos an, es dauerte eine Minute dann begann er zunächst stockend, dann viel flüssiger zu erzählen. Beim nächsten Besuch, erklärte er mir, er habe das erste Kapitel gelesen, das klang so, lesen wir auch den Rest?

Oft wird > L’étranger von Albert Camus in der Schule gelesen, ein nicht einfacher Roman, > Albert Camus, L’étranger – 14. Februar 2016, wenn man nicht nur nachbeten will, dass es sich um einen absurden Roman handelt, sondern Camus‘ eigene Interpretation im > Vorwort zur amerikanischen Ausgabe des Romans berücksichtigt. Seine Novelle > L’Hôte ist eine schöne Alternative > Albert Camus, L’hôte — Neu: Schülerarbeitsheft – 21. März 2018. Und unsere Redaktion würden Ihren Schüler/innen > La Peste vorschlagen, die Rupert Neudeck als die Bibel der NGOs bezeichnete. Erinnern wir an das erste Video-Aufzeichnung für unseren Blog:  > Rupert Neudeck parle de La Peste – 2. Oktober 2015.

Sartre oder Camus? Les mots oder Le premier homme? Am besten beide Bücher lesen und vergleichen: > Vergleich: Sartre oder Camus? – 3. September 2018 und > Vortrag: Jean-Paul Sartre im Unterricht – 4. März 2018. In Les mots erzählt Sartre, wie er sich in der Bibliothek des Großvaters Schweitzer zum Schriftsteller macht und in Le Premier Homme  berichtet Camus alias Jacques Corméry, wie sein Lehrer ihn förderte und ihm den Besuch des Gymnasiums in Algier ermöglichte. Beide Bücher öffnen als Erziehungsromane auf eine ganze wunderbare Weise Schüler/innen heute die Welt der Literatur. Weitere Titel von > Jean-Paul Sartre und von > Albert Camus bei Ernst Klett Sprachen.

Wie oben angedeutet, in einer Welt der Smartphones, wo die Konzentration auf das reale Leben Schüler/innen immer schwerer fällt, wo bunte Bildschirme immer mehr in Konkurrenz zum gedruckten Papier stehen, wird es immer schwerer, sie zum Lesen guter Texte oder gar spannender Roman zu animieren.

Zur > Stavanger-Erklärung des Forschernetzwerks E-READ: Zur Zukunft des Lesens 

Was waren das noch für Zeiten, als ein Freund mir Camus‘ Le Mythe de Sisyphe mitbrachte und dieses Buch zu meinem ersten ganz gelesenen Taaschenbuch wurde. Mein Klassenlehrer schlug mir ein Referat über dieses Buch vor, korrigierte meinen Entwurf mit mir zusammen in der Lehrerbibliothek und schärfte mir ein: 20 Minuten. Dann kam der große Tag. Leistungskurs Französisch im Schiller-Gymnasium in Köln. Nach 10 Minuten – ein Schüler hatte schon zwei Fragen stellt, die Diskussion auf Französisch lief schon – stand mein Lehrer auf, unterbrach mich,  sah mich streng an und sagte: „Das ist gut, Du hast diese Stunde und die nächste.“ Beim Klassentreffen habe ich diesen Moment einmal als das Einpflanzen des Französisch-Virus bezeichnet.

„Der Kanon bedarf einer Auffrischung…“ stand noch 2006 in der Fachdidaktik von Andreas Nieweler et. al., S. 208, in der Neuauflage > Andreas Nieweler (Hrsg.), Fachdidaktik Französisch. Das Handbuch für Theorie und Praxis heißt es „Die Bandbreite der für den Französischunterricht in Frage kommenden literarischen Texte ist enorm: Neben den Klassikern – ob nun ältere oder modernere – wie Molière, La Fontaine, Balzac, Maupassant, Eluard, Saint-Exupéry, Camus, Sartre u. a. gibt es zeitgenössische Autorinnen und Autoren wie Gavalda, Schmitt, Ben Jelloun und viele andere mehr, die bereichernd erscheinen (zum Potenzial von ‚Klassikern‘ s. Hethey 2015). Auch Jugendliteratur – siehe Bücher von Ollivier, Murail, Bondoux… – (vgl. Topf 2009 und 2013) und moderne Dramen – von Schmitt, Reza – (Topf 2016) bieten sich an. Siehe dazu auch die Themenhefte Nr. 102, 123, 124 und 144 des Fremdsprachlichen Unterricht Französisch.“ (S. 211 f.)

Das > Lektüreprogramm für Französisch von Ernst Klett-Sprachen, nach > Autoren > nach Themen oder > Reihen geordnet, zeigt eine solch große Vielfalt, die vermuten lässt, in der Schule werde Grammatik nur nebenbei unterrichtet. Bei diesem Angebot dürfte keine(r) der Schüler/innen auf den Gedanken kommen, Französisch abzuwählen. Und da ist auch der Megaerfolg des > Prix des lycéens. Wir werden auch diesmal von der Preisverleihung auf der Leipziger Buchmesse fast live wieder berichten, hat ganz ohne Zweifel zum Aufschwung der Literatur im Französischunterricht ganz erheblich beigetragen.

Mein Kurs würde sich mit Beginn der Lektüren ein Carnet de lecture anlegen, um Namen der Autoren, Titel, Stichworte, etc. als Leseprotokolle zu notieren. Oder auch die Lesetipps, die in meinen Französischstunden – besonders bei der Literaturgeschichte Im Beethoven-Gymnasium in Bonn (der Direktor: „Machen Sie bitte im LK 13 einen Literaturkurs“) rechts auf der Tafel ab und zu erschienen, meine Schüler/innen kannten das schon: Dazu > #französischeLiteraturlesen – 4. Mai 2018.

Ein gute Gelegenheit, an die > Videos auf diesem Blog zu erinnern: > Videos im Französischunterricht: Literatur, Geschichte, Politik, deutsch-französische Beziehungen – 17. Januar 2018. Außerdem haben wir in den letzten Jahren mehrere Schriftsteller besucht und sie nach ihren Werken befragt:

> Nachgefragt: Henri Murger, Scènes de la vie de bohème

> Nachgefragt: Denis Diderot parle de l’Encyclopédie

> Devons-nous retourner à la nature? – Un entretien avec Jean-Jacques Rousseau

> Une visite chez Gustave Flaubert

> Une visite chez M. Zola

> Une interview avec François Guizot, Ministre de l’instruction publique et des cultes>

> Une visite chez Michel de Montaigne

> Une visite chez Honoré de Balzac

à suivre

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