Archiv für die Kategorie 'Französisch'

Lehrerfortbildung in Rheinland-Pfalz

Montag, 25. November 2019

> Schule und Internet: Une didactique nouvelle à un monde nouveau – 10. Dezember 2014 von H. Wittmann


Unsere Redaktion freut sich über Interesse an unserem Blog. Rheinland-Pfalz ist ganz vorn mit dabei. Das Pädagogische Landesinstitut hat unsere Redaktion in diesem Herbst schon zum dritten Mal zur Durchführung einer Lehrerfortbildung eingeladen. Wir freuen uns über das Interesse an unserem Engagement, das wie in der Konzeption zu diesem Blog vorgestellt, sich hauptsächlich darauf bezieht, Schüler/innen Aspekte unseres Nachbarlandes und der Deutsch-französischen Beziehungen zu zeigen, die zuweilen im Französischunterricht ein wenig zu kurz kommen könnten:

> Michaela Wiegel: Ungeliebter Französischunterricht – und was können/müssen wir tun? – 24. März 2019

> Ein Hilferuf. Wie steht es um das Fach Französisch? – 26. September 2019

> Unser Twitter-Handbuch zum Französischunterricht

Lehrerfortbildung:

Dienstag, 26.11.2019, 09.30 –16.30 Uhr
> Interkulturelles Lernen ganz aktuell im Französischunterricht
Website des Pädagogischen Landesinstituts
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Butenschönstraße 26, 7346 Speyer
Veranstaltungsnummer: 19160Fr088
29.10.2019 > Anmeldung
Ansprechpartnerin Sabine.Paffenholz@pl.rlp.de

Dozent: Dr. Heiner Wittmann

> Interkulturelles Lernen: Bibliographie

> Deutsch-französische Beziehungen: Suchen im Internet – Linklisten

> 2019: Wichtige Themen auf unserem Blog – 20. November 2019

Fremdsprachen: Aktuelle Fort-und Weiterbildungsveranstaltungen Februar bis Juni 2019 – S. 13


https://twitter.com/FranceBlogInfo/status/1099799802391478272


> Die Veröffentlichungen unserer Redaktion auf einen Blick

Blogs

Blog von KLett-Cotta Freunde des Instituts français in Stuttgart Sartre-Gesellschaft Hans-Mayer-Gesellschaft www.romanistik.info

Archiv:

Montag, 21.10.2019 09.30 –16.30 Uhr
Veranstaltungsnummer: 19160Fr008

> Interkulturelles Lernen ganz aktuell im Französischunterricht – Website des Pädagogischen Landesinstituts
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Steinkaut 35, 5543 Bad Kreuznach

Immer aktuell auf unserem Blog:

> Twittern für die deutsch-französische Kooperation

> Twittern. Frankreich und Deutschland in der EU

> Deutsch-französisches Twittern, aber diesmal aus der Perspektive der Außenministerien

Montag, 11.11.2019, 09.30–16.30 Uhr 

Veranstaltungsnummer: 19160Fr007


> Erinnerungskultur im Französischunterricht – Website des Pädagogischen Landesinstituts
Hofstraße 257c, 56077 Koblenz
Dozent: Dr. Heiner Wittmann
1.11.2019 > Anmeldung
Ansprechpartnerin Sabine.Paffenholz@pl.rlp.de

> Bibliographie et sitographie zur Erinnerungskultur

Auf unserem Blog- Auswahl:

> Deutschland-Frankreich : Asymmetrie der Erinnerungskulturen 30. Juli 2014 von H. Wittmann

> Der Erste Weltkrieg und die Erinnerungskultur. Ein Interview mit Nicolas Offenstadt: “Der Historiker muss sich das Staunen bewahren können…” – 3. Dezember 2014

> Die Demonstrationen gegen den Antisemitismus am 19.2.2019 in Paris und überall in Frankreich – 19. Februar 2019

> Antisemitismus. Die Schändung des Friedhofs in Quatzenheim – 19. Februar 2019

> Le Camp des milles à Aix-en-Provence– 22. Mai 2019

> Die Zahl der antisemitischen Vorfälle in Frankreich ist 2018 um 74% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen– 19. Februar 2019

> Claude Lanzmann (1925-2018) – 6. Juli 2018

> La CNCDH a publié son 27e rapport sur la lutte contre le racisme sous toutes ses formes – 13. April 2018

> Nachgefragt. CNCDH: Le rapport sur la lutte contre le racisme, l’antisémitisme et la xénophobie – 6. Mai 2016

Relire, écouter : Gustave Flaubert, Madame Bovary. Mœurs de province

Dienstag, 19. November 2019

https://twitter.com/FranceBlogInfo/status/1196559483612356608

> « Madame Bovary, c’est moi »

1857 erschien der Roman Emma Bovary. Mœurs de province von Gustave Flaubert (1821-1880). Wie konnte ein Autor sich in die Lage versetzen, so ein spannendes Buch über die Sitten in der Provinz zu schreiben? Ein Buch, verfasst mit den modernsten Schreibtechniken, die viele Stilmittel des heutigen Kinos schon wie selbstverständlich benutzen: Als Emma Bovary mit ihrem Liebhaber oben am offenen Balkon sitzt und unten immer wieder Bruchstücke der Ansprache beim Landwirtschaftsfest zu hören sind. Oder ihr nackter Arm, der aus der Kutsche herausragt und die Schnipsel eines Briefes verstreut, während die Kutsche mit ihr und ihrem Liebhaber über Berg und Tal und durch Hohlweg holpert. Und dann ihr armer gelinkter Ehemann: Jean Améry (1912-1978), > Charles Bovary, Landarzt. Porträt eines einfachen Mannes, Stuttgart: Klett-Cotta 3/1997: „In diesem Dialog mit einer literarischen Figur, dem Ehemann der »Madame Bovary« von Flaubert, geht es Améry um die soziale und ästhetische Ehrenrettung des verkannten Individuums, des bürgerlichen Subjekts. Es ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Sartres Flaubert-Interpretation, wie sie in dem Monumentalwerk »Der Idiot der Familie « entwickelt wird – ja mehr noch: Es ist der Versuch der endgültigen Loslösung vom bewunderten intellektuellen Vorbild,“ steht auf der Website von Klett-Cotta.

> La littérature française (II): Gustave Flaubert – 10. September 2007

Jetzt kann man die Aufnahme von Flauberts Madame Bovary in 10 Episoden bei France-Culture hören:

France Culture : > „Madame Bovary“ de Gustave Flaubert

> Aperçu Apple Podcasts

Entdecken Sie > Gustave Flaubert auf France-Culture.

https://twitter.com/franceculture/status/1174627532253122560

Gustave Flaubert
> Madame Bovary, Stuttgart: Ernst Klett Sprachen.
255 Seiten
ISBN 978-3-12-597362-6

Also nochmal die Frage, wie hat Flaubert es geschafft, diesen Roman zu vollenden, der ihn so viele Anstrengungen gekostet hat? Schon 2009 ist unsere Redaktion dieser Frage nachgegangen und hat Gustave Flaubert besucht und nachgefragt: > Une visite chez Gustave Flaubert. Vgl. dazu Flaubert, > Correspondance – Universität von Rouen. Seit den 50 er Jahren hat > Jean-Paul Sartre (1905-1980) sich Gedanken gemacht, welche Strategie Flaubert entwickelt hat, um so ein erfolgreiches Buch zu verfassen: Aus diesen Überlegungen entstanden aus der Feder von Sartre drei Bände (ein unveröffentlichter und auch unvollständiger Band kam aus seinen Nachlass noch dazu) mit 2801 Seiten, an derem Ende Sartre feststellt, nun habe man alle Instrumente in der Hand, um eine Interpretation von Madame Bovary beginnen zu können.

https://twitter.com/Inafr_officiel/status/1174580633093361666

In der Tat, Sartre, L’Idiot de la famille. La vie de Gustave Flaubert ist ein beeindruckendes Feuerwerk an literarischen Interpretationen jeder Art, es vereint dialektische Ansätze mit psychoanalytischen  Verfahren und präsentiert eine spannende Interpretation der Jugendschriften von Flaubert, untersucht, wie Flaubert seine nervösen Anfälle überwindet, und überhaupt, wie es ihm gelingen konnten, den modernen Roman zu schrieben, der, wie Sartre später in einem Interview sagt, am Kreuzungspunkt all unserer literarischen Problem von heute steht. Vgl. dazu H. Wittmann, > Sartre und die Kunst, Tübingen 1996 und > Michel Sicard parle de Jean-Paul Sartre (I/II) – 11. März 2015.

https://twitter.com/LitteraturesMod/status/1264852461208178688

Educ’ARTE : Das Beste von ARTE für den Unterricht

Dienstag, 8. Oktober 2019

April 2002: > Gratis in der Krise: das Beste von ARTE für den Unterricht!


Mit Educ’ARTE bietet ARTE Bildungseinrichtungen, Schulträgern oder Medienzentren eine interaktive Schulmediathek mit über 1.000 ausgewählten ARTE-Inhalten für zeitgemäße Unterrichtsgestaltung für alle Schulfächer und Klassenstufen auf Deutsch, Französisch und Englisch, Förderung der Medienkompetenz, Vernetzung mit Partnerschulen im In- und Ausland und das Erlernen von Deutsch und Französisch als Fremd- oder Zweitsprache: Das Beste von ARTE, für alle Fächer und alle Klassenstufen, von der Grundschule bis zum Abitur.

Nach der Anmeldung durch ihre Schule haben Lehrer/innen und Schüler/innen Zugriff auf den gesamten Videokatalog sowie die Funktionen, die die Herstellung von schülerzentrierten, selbstgesteuerten und individuellen Lernszenarien ermöglichen. Die Schulleitung kann pro Jahr fünf öffentliche Filmprojektionen für Schulveranstaltungen anbieten.

Auf unserem Blog > Ernst Klett Verlag offizieller Partner von Educ´ARTE

> Sie vertreten eine Bildungseinrichtung und möchten einen Test-Zugang erhalten und mehr über die Lizenzbedingungen erfahren?

Mit Educ’ARTE können Abonnenten Videos in voller Länge sichten, herunterladen oder eigene Ausschnitte erstellen. Es kann mit innovativen Tools gearbeitet werden: Texte neu einsprechen, Grafiken, Textbausteine einfügen, Mindmaps bauen, auf Untertitel oder Texttranskriptionen zurückgreifen, inklusiven oder Gruppenunterricht gestalten und neben dem herkömmlichen Stundenplan auch fachübergreifende Querschnittsthemen wie Medienkunde bedienen.

Educ’ARTE funktioniert auf allen Endgeräten on- und offline, PC, Tablet oder Smartphone und das in der Schule, zu Hause oder unterwegs. Eine Anbindung an landeseigene Portale oder schon existierende Mediatheken wie Edupool, Sesam oder Omega ist möglich.

Educ’ARTE richtet sich nach der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU. Alle Funktionen der Plattform werden ausschließlich in einem rechtlich geschützten Rahmen genutzt. Dies wird unter anderem durch eine DRM-Verschlüsselung der Videos gesichert.

Educ’ARTE Lizenz: Schulträger, Bildungseinrichtungen und Schulen. Für Landes- oder Regionallizenzen wird ein spezieller Kostenvoranschlag erstellt, Einzellizenzen für Schulen werden nach einer Tariftabelle berechnet. Educ’ARTE wird nicht durch Fernsehgebühren finanziert sondern von ARTE France Développement auf Lizenzbasis vertrieben. Die Lehrer/innen kommen dabei kostenlos in den Genuss von Educ’ARTE. Eine bundesweite Lizenz wäre die kostengünstigste Variante, gefolgt von Landes- oder Regionallizenzen. Bei Lizenzen für Medienzentren oder bei Landeslizenzen bieten wir Schulungen vor Ort an. Zusätzlich gibt es Live-Online-Seminare für Lehrkräfte.

Persönliche Nutzerbegleitung
Didaktisches Begleitmaterial, > Nutzerhandbücher, Online-Schulungen und technische Betreuung.

Weitere Auskünfte: > kontakt@educarte.de
> www.educarte.de

Der Einsatz von Educ’ARTE ermöglicht schülerzentrierte, selbstgesteuerte und individualisierte Lernszenarien, fächerübergreifenden Unterricht und den spielerischen Erwerb von Wissen, Kompetenzen und Fremdsprachen.

Praxisbeispiel

Zu den ausgewählten Partnern von Educ’ARTE zählt neben dem Deutsch-Französischen Jugendwerk nun auch der Ernst Klett Verlag. Der renommierte Schulbuchverlag und Educ’ARTE verstehen sich als Partner im Dienst der Bildungslandschaft.

Ein Hilferuf. Wie steht es um das Fach Französisch?

Donnerstag, 26. September 2019

Aktualisiert: 26.9.2019

Christine Longin berichtet in ihrem Tweet über ein anonymes Geständnis eines Französischlehrers aus Hamburg, das auf Spiegel-Online zu lesen ist:

> Bin ich der Glasbläser des Bildungssystems?

„Lehrergeständnisse. Wie Schule wirklich ist,“ steht als Überschrift über dem Text des Hamburger Lehrers. Das klingt reißerisch, gilt aber keinesfalls für alle Schulen. Das Negative weckt Aufmerksamkeit, Über Erfolge im Französischunterricht wird viel zu wenig gesprochen. Erfolg, den haben Schüler/innen, die z.B. Nach dem Abitur mit Hilfe der Deutsch-französischen Hochschule in einen Doppelstudiengang kommen.

Nur fünf Schülerinnen haben den Weg in seinen Oberstufenkurs gefunden. Und das ist auch das Problem des Französischunterrichts in Deutschland. Immer mehr Schüler geben Französisch nach der Sekundarstufe I auf, weil man ihnen die Abwahl so leicht macht.

Der anonyme Lehrer hat so seine Vermutungen: „Der deutsch-französische Motor Europas? Keine große Hilfe, wenn es darum geht, Kinder für Französisch zu begeistern, sondern ins Stottern geraten. Seitens der Politik vermisse ich in der Merkel-Ära ein besonderes Interesse für Frankreich. Präsident Emmanuel Macron versucht es zwar immer wieder mit Initiativen, aber von deutscher Seite bleiben die Reaktionen verhalten.“ Da ist etwas dran, die Beziehungen zu Frankreich haben einen Grad der Normalität erreicht, dass sich Schüler/innen kaum wundern, wenn man ihnen von einem gemeinsamen Parlament, der > Deutsch-französischen Parlamentarierversammlung, erzählt, in dem deutsche und französische Abgeordnete tagen und beraten. Was Schüler/innen heute wohl vom > Aachener Vertrag wissen? Wann der unterzeichnet wurde?

Man hat den Eindruck le francoallemand erscheint nur bei besonderen Gelegenheiten in der Presse. Aber, es ist den Bürger/innen und den Schüler/innen offensichtlich nicht klar, dass die Ministerien und die Regierungen in Paris und Berlin auf allen Ebenen ständig zusammenarbeiten:

> Deutsch-französische Kooperationen: Unsere Bookmarks

Die Aufzählung der gemeinsamen Räte und Gremien würden hier mehrere Seiten füllen. Unsere Redaktion vermutet, dass in Deutschland viel zu wenig Werbung für das Fach Französisch gemacht wird. Wer erzählt Schüler/innen, die sich mit dem Gedanken tragen, Französisch in der Sek II nicht weiterzumachen, dass dieses Fach eine der besten Arbeitsversicherungen für sie ist? 10 Bewerber: alle können Englisch, der 10. sagt, ich kann auch gut Französisch. Und welche Schüler/innen haben mehr als drei französische Romane gelesen, bevor sie entscheiden dürfen, Französisch aufzugeben?

Das Regal bei > Klett Sprachen für Französisch ist prall mit Lektüren gefüllt:

Haben wir genau gelesen? Der Hamburger Lehrer erwähnt das Wort Literatur nicht. Natürlich muss es nicht gleich Marcel Proust sein. Und dennoch > Roger Willemsen hat seinen Klassenkameraden in Bonn davon vorgeschwärmt, was für einen ungeheuren Kick in jeder Hinsicht ihm die Lektüre von A la recherche du temps perdu gegeben hat: > Nachgefragt: Luc Fraisse, Lire Marcel Proust aujourd’hui – 3. März 2016. Und wie steht es um die Passion der lehrer/innen für ihr Fach, die > Romanistik, das sie studiert haben? Teilen sie ihre Passion für die > Literatur -337 Artikel auf unserem Blog – mit ihren Schüler/innen? Zu schwer? Nein, die Schüler/innen müssen sich einmal mit dem Lesevirus infizieren: > Rezension: Édouard Philippe, Des hommes qui lisent – 19. September 2017 oder > #lire III Französische Literatur für Schüler/innen – 8. Februar 2019 von H. Wittmann.

Die Digitalisierung – an diesem Thema arbeitet unsere Redaktion gerade: dazu ganz bald mehr auf dem > Blog von Klett-Cotta –  ist keinesfalls ein Wundermittel für die Motivation: >Essai. Lernen und Studieren mit dem Internet – 30. September  2016 oder > Ecrivez-vous à la main ou tapez-vous au clavier ? – Schreiben Sie mit der Hand oder der Tastatur? – 24. August 2017 – aber man kann das Internet auch im Französischunterricht sehr geschickt einsetzen:  > Arbeiten im Französischunterricht: Suchen und Lernen mit Twitter – 23. September 2019 von .

„Tatsächlich hat Französisch hierzulande aber immer mehr an Bedeutung verloren, ist mein Eindruck,“ schreibt der anonyme Lehrer. Und das knüpft wieder an die oben genannte politische Dimension des Problems an. Migration, Digitalisierung, Klimakrise, Sicherheit, kein Land in Europa – auch Großbritannien nicht kann diese Probleme auch nur ansatzweise alleine lösen. Sie können es natürlich versuchen, aber der wirklich große Erfolg kann nur gemeinsam errungen werden. Das ist der Sinn von Präsident Macrons Auffassung einer > europäischen Souveränität, die die der Mitgliedsländer verteidigen soll. Wäre diese europäische Solidarität nicht da, wäre jedes Mitgliedsland auf sich alleine gestellt.

> Conférence à Montpellier, 28 février 2017. Emploi : L’accès au premier emploi en France et en Allemagne avec une bibliographie et une sitographie

Unser Handbuch auf Twitter zum Französischunterricht > https://twitter.com/search?q=%40francebloginfo%20franz%C3%B6sischunterricht&src=typed_query

> > Argumente für Französisch

Mit keinem anderen Land der Welt unterhält Deutschland so intensive, auch schon so alltägliche Beziehungen, so dass der Alltag francoallemand den Medien kaum der Rede mehr wert ist. Die > deutsch-französischen Städtepartnerschaften sind ein weiterer Hinweis auf die Intensität der deutsch-französischen Kooperation.

Brexit, „Ende der transatlantischen Freundschaft“, „sinkende Mobilität durch Klimaerwärmung“ stehen für unseren anonymen Lehrer für die Hoffnung, Französisch und mit „dem ehemaligen Motor Europas“ könnten wieder Aufwind bekommen. „Nur: Wie könnte ich mir das wünschen? Denn was bedeutet schon mein kleines Fach, wenn die Welt im Chaos versinkt?“ Unsere Redaktion ist nicht der Auffassung, dass Französisch ein kleines Fach sei, denn wenn man den Einfluss der französischen Literatur zusammen mit der Geschichte Frankreichs und Europas durch die Jahrhunderte betrachtet mit wohlgemerkt allen Epochen der französischen Literatur, der Aufklärung, der Französischen Revolution, der Philosophie, der nun wirklich aufregenden Verfassungsgeschichte, die Frankreich zu einem politischen Laboratorium ohnegleichen macht, dann sind das Dimensionen, die heute im Französischunterricht eine eher untergeordnete Rolle spielen – womit wir allmählich bei der rigiden Fächertrennung und dem Korsett der 45 Minuten angekommen sind. Ich erinnere mich zu gut an den Ärger, den ich mir bei der Lehrprobe im Bonner Friedrich-Ebert-Gymnasium eingehandelt hatte: es ging um 2 oder drei Vokabeln, die eingeführt hatte – über dem erlaubten Limit von 10 oder 12 Vokabeln, die uns die Fachleiterin zugestanden hatte. Und als ich > Camus sein Kapitel mit Meursault und seinem Beichtvater in der Zelle vom Band hatte vorlesen lassen, war sie besonders ungehalten. Das ist ja viel zu schwer für die Schüler. Und dennoch auch Felix in der letzten Reihe hatte die Ohren gespitzt und so interessiert wie noch nie ausgesehen. Ich hatte auch ihn gepackt. Aber ihn sah sie von hinten nicht.

Es gibt natürlich auch die Unterrichtserfolge der Schulen mit einem bilingualen deutsch-französischem Zweig:

> 8. Deutsch-französischer Jugendkongress – mit einer Linkliste – 19. September 2019

und unsere Politiker setzen sich auch für das Fach Französisch ein:

> Nachgefragt: Ministerpräsident Armin Laschet antwortet auf unsere Fragen – 8. Juli 2019 von H. Wittmann

Was rät unsere Redaktion dem anonymen Lehrer in Hamburg? Haben Sie schon einmal ein richtig großes deutsch-französisches Fest in Ihrer Schule gemacht? So mit allem Drumundran? Mit französischen Gästen, mit Schüler/innen Ihrer Partnerschulen in Frankreich? Mit Abgeordneten der Deutsch-französischen Parlamentarierversammlung oder > Staatsminister Michael Roth? Mit Unterstützung des > Deutsch-französischen Jugendwerks? Mit vielen Ständen in der Aula, – viele deutsch-französische Unternehmen, viele Behörden, die Tourismusbüros, bref > alle Partner du francoallemand geben Ihnen gerne Unterlagen, die verteilt werden können-  die jeweils von 2-3 Schülern ausgedacht, organisiert und betreut werden? Haben Sie ein Schüler/innen-Komitee, das das Fest organisiert – sie als Lehrer brauchen dann gar nicht viel zu machen. Der nächste 22. Januar 2020 ist eine gute Gelegenheit für einen > deutsch-französischen Tag auch in Ihrer Schule. Am besten eine Woche lang, da kann jedes Fach seinen Beitrag leisten. Die Schüler werden bestimmt auch hervorragende Pressearbeit machen (> Twitter im Französischuntericht wäre dazu auch nützlich) und danach steigt nicht nur das Interesse ihrer Schüler/innen an Französisch, sondern auch das derjenigen, die von anderen Schulen eingeladen waren.

Unsere Redaktion kennt die Klagen über den Deutschunterricht in Frankreich – aber das ist ein Thema für einen anderen Beitrag auf diesem Blog. Aber was wir tun können, ist den Französischunterricht zu stärken. Und den Schüleraustausch zu fördern:  > Programm Brigitte Sauzet.

September/Oktober 2019 : Deutsch-französische Fortbildungen für Lehrkräfte

Freitag, 26. April 2019

In der zweiten Jahreshälfte 2019 bietet das Deutsch-französische Jugendwerk wieder deutsch-französischen Fortbildungen für Lehrkräfte an:

> Anmeldeformular deutsch-französische Lehrerfortbildungen 2019/20

„Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) bietet erneut eine deutsch-französische Fortbildung zum Thema „Geschichte und Erinnerung in internationalen Jugendbegegnungen“ in Kooperation mit Hannah Röttele der Universität Göttingen und Ludovic Fresse des Vereins Rue de la Mémoire an. Die binationale Fortbildung richtet sich an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Deutschland und Frankreich, die die Themen Geschichte und Erinnerungen in ihren Projekten stärker verankern möchten, sei es im formalen (Lehrkräfte) oder im non formalen Rahmen (Jugendleiter/innen, Teamer/innen, Ausbilder/innen), in einzelnen Einheiten des Programmes oder bei Projekten zu einem dezidiert historischen Thema….“

23.–27.09.2019, Dresden > Geschichte und Erinnerung in internationalen Jugendbegegnungen

„Tele-Tandem® zielt darauf ab, über eine deutsch-französische Lernplattform mit Hilfe neuer Medien wie Vokis, Videokonferenz, Forum u.a. eine zunächst virtuelle Begegnungssituation zwischen einer deutschen und einer französischen Partnerklasse zu schaffen. Diese bildet den Rahmen für die Umsetzung eines gemeinsamen Projekts. Über die Arbeit an dem Projekt entstehen immer wieder neue und authentische Kommunikationssituationen: Deutsche und französische Schülerinnen und Schülerinnen und Schüler lernen sich kennen, tauschen ihre Arbeitsergebnisse aus, vergleichen diese und erklären sich gegenseitig ihre Ideen….“
04.-07.10.2019, Lille > Tele-Tandem® Vertiefung

„Die Rolle der Tutoren und Tutorinnen beim Voltaire- und beim Brigitte-Sauzay-Programm ist komplex. Sie sind Coach, für die Vermittlung, Organisation und Übersetzung zuständig; gleichzeitig fungieren sie als Kontakt für die Eltern, den eigenen Schüler oder Schülerin und den Austauschschüler oder –schülerin sowie auch fürdas gesamte Lehrerkollegium. Was genau bedeutet diese multiple Rolle für den Lehrer oder die Lehrerin? Wie können diese zusätzlichen Aufgaben bewältigt werden? Welche konkreten Hilfsmittel und Methoden können die Tutoren und Tutorinnen dafür nutzen?…“
27.-31.10.2019, Berlin > Fortbildung für Tutorinnen und Tutoren des Voltaire- und des Brigitte-Sauzay Programms

Nachgefragt: Michel Sicard parle de l’exposition „Enfermement“

Mittwoch, 24. April 2019

Oft schreibt unsere Redaktion hier über die deutsch-französischen Beziehungen, aber auch über Literatur und Geschichte. Bisher kam die Kunst ein wenig zu kurz. Die Ausstellung > „Enfermement“, die vom 31. April bis 8. Oktober 2019 im Museum Musée d’art et d’histoire in Saint-Denis gezeigt wird, ist eine gute Gelegenheit, die moderne Kunst auf unserem Blog einmal in den Vordergrund zu rücken. An dieser Ausstellung, die von der Universität Paris I vorgeschlagen wurde nehmen 16 Künstler teil: Taysir Batniji, Victor Burgin, Dominique De Beir, Pierre Ferrenbach, Claude Lévêque, Ernest Pignon Ernest, Agnès Thurnauer, Hervé Bacquet, Dominique Blais, Pierre Juhasz, Olivier Long, Michel Sicard & Mojgan Moslehi, Michel Verjux, Diane Watteau, Bertille Bak. Ihre Arbeiten zeigen ganz unterschiedliche Interpretationen des Themas Enfermement mit physischem, psychischem oder auch ideologischem wie politischem Hintergrund.

Einige Werke wurden aus dem Anlass dieser Ausstellung vor Ort geschaffen, andere stehen in einer Beziehung zu diesem besonderen Museum, das sich in einem alten Karmeliter-Kloster befindet.

Unsere Redaktion mit ihrem TV-Team hatte vor einer Woche direkt nach der Vernissage dieser Ausstellung, das Glück, einen der Künstler, der an dieser Ausstellung mitwirkt, vor Ort zu treffen und ihn zu dieser Ausstellung befragen zu können. Das Ergebnis ist mehr als nur ein Interview zu dieser Ausstellung: Auch für Schüler/innen kann dieses Gespräch mit seinen vielfältigen Themen wie eine Einführung in die Betrachtung moderner Kunst angesehen und gehört werden. Unser TV-Team steht in einem Gang, der aus Glasscheiben gebaut worden ist und zwei Gebäudeteile miteinander verbindet. Von > Michel Sicard und Mjgan Moslehi stammt die Idee des Schriftzuges NON OEUVRE – NON PRÉSENCE que Michel Sicard nous explique dans cet entretien:

Zuerst sprechen wir über das Thema der Ausstellung: Enfermement, das keineswegs nur negativ verstanden werden soll, es geht auch darum, nach einer Phase der inneren Reflexion zu neuen Ufern aufzubrechen. Dazu passt die Arbeit mit den Spiegeln, deren Definition auf einer ästhetischen Ebene gar nicht einfach ist, aber von Sicard hier in einer kurzen und präzisen Form vorgetragen wird. Hören Sie sich das Interview an und Sie werden künftig, wenn Sie in einen Spiegel sehen, an Michels Sicards Bestimmung der Möglichkeiten, ja des Sein des Spiegels denken. Die Bilder, die er uns zeigt sind flüchtig, es ist nur folgerichtig, dass Sicard und Moslehi, hier je acht Spiegel mit einem Seil umschlungen haben. Und Sicard erläutert auch den Zusammenhang zwischen den Wörtern, also zwischen der Sprache und seinen Kunstwerken. Es geht auch um den Begriff des „espace“. Zur Vorbereitung auf dieses Interview, empfahl Sicard uns die Seiten 223 f. in Jean-Paul Sartres L’être et le néant (1943) nochmal zu lesen. 751 Seiten ! Eine sehr gute Einführung in dieses Werk aus der Feder von Traugott König steht im Nachwort der deutschen Übersetzung, die König bei Rowohlt veröffentlicht hat.

Michel Sicard ist für unsere Blogleser/innen kein Unbekannter:

> Jean-Paul Sartre. Michel Sicard et ses entretiens avec Heiner Wittmann

> www.michel-sicard.fr

N.B. Unser Tontechniker ist mit dem Ton dieses Videos unzufrieden und hat ein neues Mikrophon bestellt.

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