Französische Grammatik ANDERS trainieren

Freitag, 17. Dezember 2021

Die Pandemie und der durch sie verursachte Online-Unterricht hat bei Schülerinnen und Schülern gerade im Französischunterricht große Lücken hinterlassen. Immer wieder kommt es vor, dass bei der Einführung neuer grammatischer Themen, bei denen man auf ein Vorwissen aufbauen möchte, sich fehlende Grundkenntnisse zeigen, die eigentlich sogleich ergänzt werden müssten. Oder die Schülerinnen und Schülern haben zum Teil große Defizite wenn es um das Abfassen von Texten gibt. Diese Defizite sind ebenfalls auf fehlende Grundkenntnisse aber auch zu wenig Übungsmöglichkeiten zurückzuführen.

Um diese Lücken schnell und nachhaltig zu füllen gibt es von Ernst Klett Sprachen für Französisch drei neue Übungshefte > Französische Grammatik anders trainieren von Eva Braun, mit denen Schüler alleine (Stichwort „autonomes Lernen“) Grammatik trainieren können: Von einem Online-Check, über Lernvideos auf Deutsch, bis zu motivierenden und sehr abwechslungsreichen Übungen, einschließlich eines Online-Chefs (mit Lösungen) werden hier in didaktisch kluger Weise alle wichtigen Themen der Grammatik zum Üben und Trainieren angeboten.

Mit einer ausführlichen Anleitung werden die Schülerinnen und Schüler mit dem Stoff dieser Übungshefte vertraut gemacht. Diese Hefte sind bestens zum Selbststudium geeignet, da die verschiedenen Online-Checks sie beim Lernen, Üben und Testen bestens überprüfen. Viele Lücken sind auch mit Unsicherheiten und der Angst, Fehler zu machen verbunden. Mit den hier angebotenen Übungen bekommen die Schülerinnen und Schüler wieder mehr Sicherheit und neue Freude am Französischunterricht.

Eva Müller

> Französische Grammatik anders trainieren
Für Schülerinnen und Schüler im 2. Lernjahr (A2)

Schülerarbeitsheft + Klett-Augmented
47 Seiten
ISBN 978-3-12-525662-0

Französische Grammatik anders trainieren
Für Schülerinnen und Schüler im 3. Lernjahr (A2+)

Grammatik-Schülerarbeitsheft + Klett-Augmented
55 Seiten
ISBN 978-3-12-525664-4

Französische Grammatik anders trainieren
Für Schülerinnen und Schüler im 4. Lernjahr

Grammatik-Schülerarbeitsheft + Klett-Augmented
64 Seiten
ISBN 978-3-12-525665-1
Titel vormerkbar, erscheint 01/2022

Französische Grammatik anders trainieren
Für Schülerinnen und Schüler im 5. Lernjahr
Grammatik-Schülerarbeitsheft + Klett-Augmented

64 Seiten
ISBN 978-3-12-525668-2
Titel vormerkbar, erscheint 08/2022

Alle drei Übungshefte werden durch den Band > Französische Grammatik anders unterrichten – Sek 1 von Eva Müller ergänzt: Mit Peilen, Bewegung, Mitsing-Liedern und Chansons, Aktivitäten rund um lustige Werbeclips und Comics, Denksportaufgaben und einem Escape-Game wird dem Französischunterricht in sehr willkommenener Weise neuer Schwung verliehen.

Eva Müller
Französische Grammatik anders unterrichten – Sek 1
Lernen mit allen Sinnen fördern
– Nur für Lehrende
Lehrerbuch + Online
143 Seiten
ISBN 978-3-12-525663-7

Online #Französischlernen VI mit Aufgaben

Freitag, 27. März 2020

Übersicht über diese Serie: | Online #Französischlernen I | Online #Französischlernen II | Online #Französischlernen III Literatur | Online #Französischlernen IV : Geschichte | Online #Französischlernen V : Frankophonie | Online #Französischlernen VI mit Aufgaben | Online #Französischlernen VII – Angebote im Internet | Online – #Franzoesischlernen VIII – #Coronavirus : Frankreich organisiert sich IIListe aller Themen dieser Serie |

Die aktuelle Situation mit der Schließung der Schulen schärft das Bewusstsein für das Potential, die Perspektiven und die Versäumnisse, was das Online-Lernen betrifft. Mit Respekt verfolgt unsere Redaktion, das große Engagement der Lehrer/innen, die ihren Unterricht auf die Vermittlung durch Online-Medien umstellen: Stichwort Homeschooling. Diese neue Situation durch das Erlernen und Üben neuer Praktiken könnte auch künftig der  Unterrichtsgestaltung wichtige neue Impulse vermitteln.

In diesem Beitrag:

| Lernen mit Videos | Lernen mit unseren Videos | Lernen mit eingebetteten Videos | Schutz vor Antisemitismus, Rassismus und Hass | Vielfältige Arbeitsformen | Lernen mit Twitter | Konzentration |

Das Online-Lernen ist aber keinesfalls mit der Bereitstellung umfangreicher Toolsammlungen erschöpft. Es reicht auch nicht, auf Inhalte jeder Art hinzuweisen. Unsere Redaktion kennt die Kritik, manche unserer Inhalte seien für Schüler/innen zu schwer. Diese Kritiker meinen, und wir geben Ihnen Recht, dass hier zuweilen eine Anleitung für Schüler/innen fehlt im Sinne gute pädagogischer und didaktischer Gewohnheiten, von der Vorentlastung, über den Einstieg, Übungsanleitungen, und -phasen,  Lernkontrollen und eine Vertiefung sprich Anwendung mit ausreichenden Übungspasen.

Aufgaben: Aus diesem Grund, aber vor allem aus didaktischen Erwägungen heraus, haben viele der Artikel auf unserem Blog einen Kasten mit > Aufgaben für Schüler/innen bekommen. Diese Aufgaben sollen ihnen helfen, den Inhalt des Artikels zu erschließen und für sich und ihre Klassenkameraden daraus etwas zu machen. Ja, wir hätten diese Idee mit den Aufgaben für viel mehr Artikel realisieren sollen.  Unsere Aufgaben folgen alle einem ähnlichen Muster, so dass die Schüler/innen, die dieses System durchschaut haben, selber sich neue Aufgaben stellen können. Schüler/innen, die schon öfters Artikel auf unserem Blog gelesen haben und auch eine Passion für die deutsch-französischen Beziehungen entwickelt haben (vgl. wir machen mal ein Interview: > Nachgefragt: Juniorbotschafter Patrick Pulsfort – 31. Mai 2016) brauchen keine Anleitung mehr, um den hier vorgestellten Themen mit Gewinn für sich und ihren Klassenkameraden zu arbeiten.

Nennen wir verschiedene Beispiele:


1. Viele unserer>  (französichsprachigen) Videos eignen  sich vorzüglich für Hörverstehensübungen. Ein oder zweimal ansehen und eine kurze Zusammenfassung schreiben, untereinander austauschen, vergleichen, korrigieren, korrigieren, diskutieren, Ergebnisse festhalten und auf dem klasseneigenen interne Blog oder Wiki veröffentlichen. Das kann auch in Form einer Datei geschehen, die auf den bekannten Plattformen geteilt wird.

Unterrichten von Zuhuase mit Klett


2. Eingebettete Videos meist von Politikern: Das gilt auch für > die Reden, die Präsident Macron zu Europa gehalten hat. Dazu kann man sich viele Fragen ausdenken: Wie sieht er die Rolle Europas? Was versteht er unter „Europäischer Souveränität“? Wie sieht er das deutsch-französische Verhältnis in Europa? Die Videos werden hier alle durch die Texte der Reden Macrons ergänzt. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten, Aussagen des Präsidenten zu bestimmten Themen und Fragen zu finden, zusammenzufassen und darzustellen. Z. B. der Präsident hat immer davon gesprochen, dass Europa uns beschütze…. wie meinte er das? Welchen Themen stehen bei ihm Vordergrund, die nur erfolgreich auf europäischer Ebene gelöst werden könnten?

> Schule und Internet: Une didactique nouvelle à un monde nouveau – 10. Dezember 2014


3. Viele Themen der aktuellen Debatten um Antisemitismus, Rassismus und Hass hat unsere Redaktion in vielen Beiträgen behandelt. Hier gibt es genügend Stoff und Anregungen, um diese Themen – auch in einer deutsch-französischen Perspektive zu erforschen, Fragen zu formulieren und Referate zu erstellen:

> “Rassismus ist ein Gift,” sagte Bundeskanzlerin Merkel nach dem Attentat von Hanau – 5. März 2020

> Die Freiheiten bewahren und der Kampf gegen islamistische Parallelgesellschaften – 21. Februar  2020
Am 18. Februar hat Präsident Macron in Mulhouse eine Pressekonferenz zum Thema der Parallelgesellschaften gegeben.

> La lutte contre le racisme et l’antisémitisme, priorité de la coopération franco-allemande en 2020 – 28. Januar 2020

> Bibliographie: Erinnerungskultur: | Primärtexte | 1789 | 1914-1918 | 1933-1945 | Menschenrechte | Antisemitismus heute | Islamismus | Populismus | Migranten | Hass | Rassismus | Erinnerungskultur | Institutionen | Auf unserem Blog | Bibliographie |


4. Vielfältige Arbeitsformen: Wie oben angedeutet setzt unsere Redaktion auf die zunehmende Selbstständigkeit der Schüler/innen. Viele der hier angebotenen Inhalte bieten viel Stoff für Diskussionen und Gespräche, wie auch für Interviews. Aber zuerst geht es darum, ausgewählte Artikel – auch je nach eigenen Interessen hier herauszusuchen. Der Blog hat eine Volltextsuchfunktion – oben rechts – dann den Beitrag lesen, oder das Video ansehen – auch zweimal – man kann staunen, wieviel man beim zweiten Ansehen mehr versteht. Dann lernt man auch (notgedrungen) einige Notizen zu machen Das ist eine hohe Kunst, gerade soviel Stichwörter, damit man hinterher einen kurzen Artikel/Aufsatz/Beitrag/Interviewfragen/Kommentar/Diskussionsbeitrag mit Input/ usw. schreiben kann. Mit meinen Schüler/innen würde ich jetzt eine Liste aller möglichen Textsorten erstellen. Hat ein/e Schüler/in einen für ihn/sie interessierenden Beitrag/Artikel/Text/Video auf diesem Blog gefunden, liegt es an ihr/ihm, das dafür passenden Übungsprogramm (Lesen/Hören/Sehen + Verstehen + Auswertung etc.) selber zusammenzustellen.

Ach, ich träume natürlich von einer Online-Klassenzeitschrift, in der die Schüler/innen ihre Erkenntnisse zusammentragen: Jede Woche ein neues Thema: Hier folgt die Fundgrube:| Online #Französischlernen I | Online #Französischlernen II | Online #Französischlernen III Literatur | Online #Französischlernen IV : Geschichte | Online #Französischlernen IV : Frankophonie | Liste aller Themen dieser Serie Online #Französischlernen |.


5. Lernen und Arbeiten mit Twitter: Auf unserem Blog gibt es rund 20 Beiträge zum > Arbeiten/Lernen mit Twitter. Wir haben drei beispielhafte Lernszenarien mit Aufgaben für Twitter im >Unterricht entwickelt:

Immer aktuell:

> Twittern für die deutsch-französische Kooperation

> Twittern. Frankreich und Deutschland in der EU

> Deutsch-französisches Twittern, aber diesmal aus der Perspektive der Außenministerien

Gerade in dieser Krisenzeit, können hier die Tweets in Deutschland und Frankreich miteinander verglichen werden. Wer sagt was? etc.

> Arbeiten im Französischunterricht: Suchen und Lernen mit Twitter – 4. Oktober 2019

UNESCO: > Lernen und Unterrichten mit Twitter ****


6. Fehlende Konzentration ist ein bisher nicht gelöstes Problem bei Online-Lernen. Websites leben von Links und Hinweisen auf weitere Inhalte auf der eigenen Seite oder viele Links sind ständig eine Einladung zu einer Reise in die Weiten des WWW. Facebook ist das Paradebeispiel für die Zerstörung der Konzentration; Betrachtet man seine eigen FB-Seite, so gibt es mehr als 90 % Infos, die gar nichst damit zu tun haben, was man selber sehen möchte. Die veilen Links und Bildchen sind nur dazu da, unsere Aufmerksamkeit auf etwas ganz Anderes zu ziehen, ja wir bezahlen mit unserer Aufmerksamkeit für dei schöne FB-Welt. Wir wissen, dass diese Gefahr hier auch auf dem Blog besteht. Nun, sie ist etwas geringer, weil sich hier fast alles auf die deutsch-französischen Beziehungen konzentriert: fast 4000 Artikel seit 2006.

Fortsetzung folgt

Übersicht über diese Serie: | Online #Französischlernen I | Online #Französischlernen II | Online #Französischlernen III Literatur | Online #Französischlernen IV : Geschichte | Online #Französischlernen V : Frankophonie | Online #Französischlernen VI mit Aufgaben | Online #Französischlernen VII – Angebote im Internet | Online – #Franzoesischlernen VIII – #Coronavirus : Frankreich organisiert sich II | Liste aller Themen dieser Serie |

Deutsch-französische Fortbildungen und Grundschullehreraustausch 2019

Montag, 5. November 2018

In der ersten Jahreshälfte 2019 bietet das DFJW deutsch-französische Fortbildungen für Lehrkräfte an:

14.01–14.04.2019: Tele-Tandem® Basismodul (blended Learning)
> TT Basiskurs 2019 *.pdf

17.-22.2.2019, Berlin: Schulaustausch von Anfang an (Grundschule, Sek1)
> Schulaustausch von Anfang an 2019 *.pdf

22.-26.5.2019, Straßburg: Sprachanimation – Basiskurs
> Sprachanimation Basiskurs 2019 *.pdf

Zum > Anmeldeformular.

Der deutsch-französische Grundschullehreraustausch für das Schuljahr 2019/20 ist ausgeschrieben.
Interessenten aus den beteiligten Bundesländern finden die Bewerbungsunterlagen hier:
> www.dfjw.org/programme-aus-und-fortbildungen/deutsch-franzosischer-grundschullehreraustausch.html

Didacta in Köln – 16.-20. Februar in Köln

Sonntag, 14. Februar 2016

didacta-französisch-klett-2016 <<<<< Zum Download: > Die Veranstaltungen für Französisch auf dem Stand des Ernst Klett Verlags Halle 7, Stand C-011

Für alle Fächer: > Klett Veranstaltungen am Messestand – das Klett Klassenzimmer auf der didacta 2016

Messezeit. Stativ einpacken, Akkus laden, Speicherplättchen zählen, Besuch der > Veranstaltungen planen.

> www.france-blog.info freut sich auf viele interessante Begegnungen.

Werkzeuge für das Web 2.0 im Französischunterricht

Montag, 29. September 2014
> Web 2.0 im Französischunterricht

Referent: Heiner Wittmann (Ernst Klett Verlag)
Ort Institut français Stuttgart, Schloßstraße 51, 70174 Stuttgart
Freitag 17.10. 2014 Uhrzeit 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Eintritt frei
Kartenreservierung h.wittmann@klett-gruppe.de
Veranstalter: Ernst Klett Verlag

Unterrichten mit > Web 2.0? Web 2.0 ist die Bezeichnung für das Internet, das Angebote und Websites bereitstellt, auf denen Besucher ihre Inhalte einstellen können. Eine andere Bezeichnung ist das „Mitmachinternet“. 2005 stellte Tim O’Reilly > Entwurfsmuster und Geschäftsmodelle für die nächste Software Generation vor. Für den Unterricht ergeben sich mit Web 2.0 neue Möglichkeiten. Schülerinnen und Schüler lesen nicht nur, sondern nutzen die vielfältigen Plattformen, Websites oder Social Software (Programme, die im Internet laufen, und Teilnehmern an verschiedenen Orten erlauben, am gleichen Dokument zu arbeiten), um selber Inhalte auf Websites einzustellen, an Diskussionen teilzunehmen, oder Fotos und Videos hochzuladen.


Auf unserem Blog:
> Französischunterricht im Web 2.0 – Linkliste
> Französischunterricht und das Web 2.0 – ein bisschen Theorie


Die Angebote zum Mitmachen im Internet sind längst unüberschaubar geworden: Soziale Netzwerke, Blogs, Wikis, Kolloborative Angebote (= Aufforderung zur Teamarbeit), Aggregatoren (= Seiten die Inhalte verschiedener sozialer Netzwerke zusammenfassen), Websites zur Herstellung von Bildpanoramen, Webkonferenzen, Quizsoftware bis zur Online-Erstellung von E-Books. Da kommt eine Webographie de sites gratuits avec une interface en français > Outils 2.0 en français, die das > Portails Skoden mit Hilfe von > Zeef hergestellt hat, gerade richtig.

https://twitter.com/cafepedagogique/status/517556258417950721

Helmut Schmidt wird heute 95 Jahre alt: Er würde uns sagen:
„Lernen Sie Französisch, bevor es vielleicht zu spät ist.“

Montag, 23. Dezember 2013

Wir gratulieren Altbundeskanzler Helmut Schmidt zu seinem 95. Geburtstag. Wieder eine Gelegenheit, viel über seine Bilanz als Bundeskanzler (1974–1982)- auch wie heute abend im TV – zu reden. Man fragt die weisen alten Männer gerne nach ihrem Rat. Und so passt es hier prima, einen früheren Artikel auf diesem Blog an die Oberfläche zu holen:

6. März 2009: Auf diesem Blog stehen schon einige > Argumente für das Erlernen der französischen Sprache. Altbundeskanzler Helmut Schmidt hat kürzlich in seinem Buch > Außer Dienst. Eine Bilanz, es mit Nachdruck bedauert, Französisch nicht rechtzeitig gelernt zu haben. Mit freundlicher Genehmigung des Siedler-Verlags zitieren wir hier die Passage aus seinem Buch, in der Helmut Schmidt mit Nachdruck auf die Bedeutung der französischen Sprache hinweist:

Helmut Schmidt - Außer Dienst„Ich will in diesem Zusammenhang noch eine weitere Empfehlung für junge Politiker der nachfolgenden Generation aussprechen, muß dabei aber zugleich ein eigenes Versäumnis einräumen. Als ich es in den siebziger Jahren begriff, war es zum Nachholen des Versäumten längst zu spät. Ich spreche von dem schwerwiegenden Mangel, der französischen Sprache nicht mächtig zu sein. Mein Freund Valéry Giscard d’Estaing und ich haben immer nur englisch miteinander sprechen können; sein Deutsch war minimal, mein Französisch gleich Null. Bei Gegenständen, deren Behandlung schwierige Fachausdrücke erforderte, waren wir auf unsere Dolmetscherinnen angewiesen. Ich habe das als erhebliche Beeinträchtigung empfunden. Weil meine ansonsten vorzügliche Lichtwarkschule in Hamburg nicht allzuviel Wert auf Sprachen gelegt hatte, verfügte ich zunächst nur über Schulenglisch und über Anfangsgründe im Lateinischen. Ich hätte als junger Abgeordneter, noch keine vierzig Jahre alt, meine Freizeit nutzen sollen, Französisch zu lernen und anzuwenden. Als ich mit fünfzig Jahren Minister wurde, war es dafür zu spät, auch gab es keine Freizeit mehr. Ich konnte nie mehr nachholen, was ich in jüngeren Jahren versäumt hatte.
Im 21. Jahrhundert, in dem die Entfernungen noch viel mehr zusammenschrumpfen werden, wird Englisch für viele Berufe zu einer selbstverständlichen Voraussetzung werden. Ein deutscher Politiker aber, der als Fremdsprache allein das Englische einigermaßen beherrscht, kann sich nur mit Einschränkungen überall verständlich machen. Jungen Deutschen, die begabt genug sind und den Willen zum Lernen haben, stehen – fast ohne Ausnahme – alle Schulen und Hochschulen offen. Wer die Angebote nicht nutzt, parallel zu seiner speziellen Berufsvorbereitung mindestens zwei lebende Fremdsprachen zu erlernen, läuft Gefahr, für immer zweitrangig zu bleiben.“
Helmut Schmidt, Außer Dienst, (c) Siedler, München 2008 (S. 25-26)

Nachgefragt (I): Professor Ingo Kolboom berichtet über die landes-und kulturwissenschaftlichen Themen in den Französisch-Lehrplänen der Bundesländer

Mittwoch, 6. März 2013
[wp-cumulus]
Zum Anklicken: Die Themen auf diesem Blog

Wie auf diesem und dem Blog von Klett-Cotta schon lange üblich erscheint erst der Bericht über eine Veranstaltung, eine Lesung oder ein Lesebericht und dann, wenn sich alles ein wenig gesetzt hat, kommt ein Beitrag Nachgefragt:… Mit Professor Dr. Dr. hc. Ingo Kolboom ist schon ein Interview verabredet, aber zuvor habe ich ihn nach den Mindmaps über die landes-und kulturwissenschaftlichen Themen in den Französisch-Lehrplänen der Bundesländer gefragt, die seine Studenten in seinem Seminar angefertigt haben. Der Untertitel dieser Übersicht lautet: „oder: Die Notwendigkeit einer von der Literaturwissenschaft unabhängigen landes-­ und kulturwissenschaftlichen ‘Professur für Frankreichstudien und Frankophonie’ in der Französischlehrerausbildung“.

Viele der für ein Verständnis unseres Nachbarlandes notwendigen Themen werden in den Lehrplänen genannt:

Mit einem Klick vergrößern. Die Übersicht stammt aus der in diesem Beitrag vorgestellten Sammlung von Mindmaps.

Mit den Mindmaps wird auch zumindest indirekt gefragt, ob die Schülerinnen und Schüler im Französischunterricht genug über unseren Nachbarn und über die deutsch-französischen Beziehungen erfahren? Lernen Sie das eigene Land mit dem Nachbarland zu vergleichen? Auf diesem Blog darf auch die Frage stehen: Wieviele Themen der 1800 Artikel auf diesem Blog kommen in irgendeiner Form einmal im Französischunterricht vor? Mit diesen Mindmaps wird aber auch die Frage stellt, ob in der Lehrerausbildung die Sachthemen des Französischunterrichts genügend berücksichtigt werden?

Als Professor Ingo Kolboom kürzlich auf dem VDF-Bundeskongress in Bochum die > Eröffnungsrede – mit Video und Text seiner Ansprache auf diesem Blog – hielt, erwähnte er die Lehrpläne aller 16 Bundesländer für Französisch und den darin enthaltenen Bestimmungen hinsichtlich der Sachthemen im Französischunterricht.

An diesen Themen hat Professor Kolboom, der von 1994 bis 2012 an der TU Dresden nach seinen Worten „einen in der deutschen Romanistik exotischen, da explizit gesellschafts- und regionalwissenschaftlichen, heute wieder abgeschafften Lehrstuhl für Frankreichstudien, deutsch-französische Beziehungen und frankophone Welten inne“ hatte. „Dort habe ich,“ so Prof. Kolboom, „fast zwei Jahrzehnte lang zukünftige Französischlehrer bzw. Frankreich- und Frankophonie-Experten für den „Markt“ in Schule, Wirtschaft, Kultur, Medien und anderen Institutionen ausgebildet.

Und er fügte hinzu: „Anders gesagt: mein Beruf bestand wie der Ihrige auch darin, „faire vivre le français en Allemagne“! Bei der Wahl der Themen meiner Seminare und Vorlesungen, aber auch bei der Wahl der Themen für Abschlussarbeiten habe ich mich stets von den Lehrplänen für den Französischunterricht an Höheren Schulen in allen 16 Bundesländern inspirieren lassen. Einen Eindruck vermitteln Ihnen die von mir im Foyer ausgestellten Schautafeln, auf denen die Sachthemen aller Französischlehrpläne in Form von Mindmaps erfasst sind. Schon eine flüchtige Lektüre dieser Sachthemen macht deutlich, dass ein zukünftiger Französischlehrer in den Bereichen Gesellschaft, Geschichte, Politik, Wirtschaft, Technik, Kultur Frankreichs und der übrigen frankophonen Welt sowie bilaterale Beziehungen eine mindestens ebenso solide wissenschaftliche, institutionell abgesicherte Ausbildung haben muss, wie es die Sparten Sprache und Literatur für sich zu Recht in Anspruch nehmen und daher mit entsprechenden sprach- und literaturwissenschaftlichen Lehrstühlen an den Hochschulen versorgt sind.“

Download:

> Landes-und kulturwissenschaftlichen Themen in den Französisch-Lehrplänen der Bundesländer *.pdf 1,3 MB

Festschrift der VdF 50. Jahrestag des deutsch-französischen Vertrages

Dienstag, 5. März 2013

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Am 2. März 2013 wurde dem Kulturrat der französischen Botschaft in Berlin und Direktor des Institut Français Deutschland Emmanuel Suard die Festschrift der Vereinigung der Französischlehrerinnen und -lehrer zum 50. Jahrestag des deutsch-französischen Vertrages – Französisch heute in Deutschland: zu den Früchten des Elysée-Vertrages für den Französischunterricht für den französischen Botschafter in Berlin > Maurice Gourdault-Montagne überreicht. Der Festakt fand als Höhepunkt am Ende des Bundeskongresses statt, der vom 26. Februar bis 1.März an der Ruhr-Universität in Bochum statt.

Die Festschrift wurde in Zusammenarbeit mit dem Ernst Klett Verlag, Christa Weck und Nikolaus Keller, realisiert.

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Vergrößern mit einem Klick. Foto: v. l. Andreas Nieweler, Christa Weck, Ulrike C. Lange, Emmanuel Suard, Dr. Bernd Schmidt – Copyright H. Wittmann

Dr. Bernd Schmidt hatte die Idee zu dieser Festschrift. Alle Landesverbände der VdF sollten die Situation des Französischunterrichts in ihrem Bundesland beschreiben. Ulrike C. Lange, die Bundesvorsitzenden der VdF kann in ihrem Vorwort unter der Überschrift: Le français est fort ! eine gute Nachricht mitteilen: „Dem Französischen in Deutschland geht es viel besser, als oft vermutet wird und noch nie zuvor haben, in absoluten Zahlen gesprochen, mehr junge Menschen hierzulande Französisch gelernt, wie Marcus Reinfried in dieser Festschrift (vgl. S. 14) erläutert. Französisch behauptet sich nach wie vor als zweitwichtigste Fremdsprache in Deutschland und auch wenn die Sprache vor allem in der Sekundarstufe II Verluste zu beklagen hat, lernen an deutschen Gymnasien immerhin 41 % der Schülerinnen und Schüler Französisch, mehr als 21 % der Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur.“ (S. 12)

festschrift-vdf-klett-2013-500Und sie fügt u.a. hinzu: „In einer heutigen Welt, in der beruflicher Erfolg mehr denn je zählt, stellt sich derjenige, der in Deutschland Französisch kann, beruflich sehr gut auf, ist Frankreich doch unser größter Handelspartner, und qualifizierte junge Menschen mit gutem Französisch werden überall gesucht. Und schließlich, und das ist der zentrale Anlass, zu dem diese Festschrift entstanden ist, sind Frankreich und Deutschland den weiten Weg von
Erbfeinden zu Freunden gegangen und verkörpern heute die europäische Mitte.“

Autoren aus 16 Bundesländern berichten über den Französischunterricht: „Es wurde die Idee aufgeworfen, dem französischen Botschafter in Deutschland ein Geschenk zu machen in Form einer Publikation, die einen Überblick über die Aktivitäten der VdF und das Französische in den 16 Bundesländern geben wollte. Für diese mutige Idee sind wir Bernd Schmidt außerordentlich dankbar, der sie nicht nur zuerst formulierte, sondern sich auch unbeirrt und stets optimistisch für die Verwirklichung derselben eingesetzt hat. In der Folge ist daraus ein echtes Gemeinschaftsprodukt geworden, zu dem viele Personen in unterschiedlicher Weise, aber vor allem als Autorinnen und Autoren, beigetragen haben. Ihnen allen sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen. Ebenso gilt unser Dank dem Ernst Klett Verlag, der unsere Texte in Buchform gebracht hat.“

> Berichte zum Bundeskongress der Vereinigung der Französischlehrerinnen und -lehrer VDF auf diesem Blog

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