Archiv für die Kategorie 'Literatur'

Hommage national à Jean Daniel (1920-2020) aux Invalides

Dienstag, 3. März 2020

> Grand témoin du XXe siècle, journaliste et fou de débat, Jean Daniel est mort 3 minutes:

Der Journalist und Schriftsteller Jean Daniel ist am 19. Februar 2020 verstorben. Er gründete 1964 den Nouvel Observateur, eines der wichtigsten politischen Magazine in Frankreich. er wurde u. a. auch durch seine Kriegsreportagen aus dem Algerienkrieg einer breiten Öffentlichkeit bekannt.

Jean Daniel setzte sich ab 1956 für die Unabhängigkeit Algeriens ein. Albert Camus antwortete ihm im Januar 1956: „Man gebe sich zu einfach mit der Fatalität zufrieden.“ („On se résigne trop facilement à la fatalité“, zit. bei : G. Pervillé, La Communauté algérienne des écrivains face à la guerre d’Algérie, in: Jauffret, J.-Ch., Ageron, Ch.-R., Des hommes et des femmes en guerre d’Algérie, Actes du colloque international des 7 et 8 octobre 2002, Paris 2003, S. 104) Daniel klagte die Folter an, unterzeichnete aber nicht das Manifest der 121, („On se résigne trop facilement à la fatalité“, zit. bei : G. Pervillé, La Communauté algérienne des écrivains face à la guerre d’Algérie, Paris 2002, S. 104.) in dem 1960 zum Ungehorsam in Algerien aufgerufen wurde. Er begann eine Karriere bei L’Express, der von Jean-Jacques Servan-Schreiber 1953 gegründet worden war. In seiner Biographie Le temps qui reste berichtet Daniel über seine erste Reportage aus Algerien, für die 1955 nach Algerien reiste: „Meine erste Reportage aus Algerien löste einen Skandal aus.“ (J. Daniel, Le temps qui reste, Paris 1973, S. 77, vgl. im Folgenden, ib. S. 77 ff.) André Rosfelder (1925-2011) begleitet ihn durch Algerien. Sie entdeckten die Armut und die Gründe für den Terrorismus und bemerkten, die wie französischstämmigen Bauern Waffen horteten. In seiner Jugend konnte er sich eine Unabhängigkeit Algeriens überhaupt nicht vorstellen, aber er berichtet, dass die Araber eben nicht wie die Franzosen behandelt wurden. Als er sich der FLN zuwandte, kam es zu Meinungsverschiedenheiten mit Camus. 2006 erschien Daniels Buch über Camus: 2006 : Avec Camus : Comment résister à l’air du temps, Paris, Gallimard/NRF. Sein letztes Buch Mitterrand l’insaisissable erschien 2016 im Verlag Le Seuil. Aus einem Aufsatz, der demnächst erscheint H.W., „…die Ausübung und das Erleiden des Terrors verweigern“ (Camus). Die Intellektuellen und der Widerstand im Algerienkrieg. Voir aussi : > Jean Daniel et Albert Camus : l’envers et l’endroit, in: LE Matin d’algérie -31.10.2013.

Jean Daniel über Albert Camus: „J’étais l’une de ses créatures…“> Proche d’Albert Camus, Jean Daniel : le journalisme en partage – Victor De Sepausy – 20.02.2020 – mit einem Videoauszug.

> Discours du Président de la République lors de l’hommage national à Jean Daniel aux Invalides :

Staatspräsident Emmanuel Macron sagte: „« Croyez ceux qui cherchent la vérité, doutez de ceux qui la trouvent ». Ces mots d’André GIDE, que Jean DANIEL considérait comme son professeur de doute, fait la boussole intellectuelle et morale de son existence et de ses engagements. [] L’amour des lettres, de la langue et des idées cultivé au pied de l’Atlas sous le soleil d’Algérie ne quittèrent plus dès lors Jean DANIEL.Puis Parisien par le tragique de l’Histoire il s’imposa dès 1947 comme le jeune ordonnateur de la revue Caliban où SARTRE, MOUNIER, GUILLOUX et celui qui allait devenir son ami, Albert CAMUS, tenaient rubrique. Il devient l’un des leurs, l’un des piliers de cette République des lettres qui alors se reconstituait. Avec son style resserré et au fond si stendhalien, sa plume fut un passeport pour entrer dans ce cercle de penseurs, de poètes. Surtout, la haute idée qu’il se faisait de la littérature en fit d’emblée l’un des leurs.“

France-Culture, 15.12.2012:

> Série Camus et moi (5 épisodes) Épisode 2 : Camus, par Jean Daniel

France-Culture, 21.2.2020: > Disparition de Jean Daniel : un siècle de journalisme

> Jean Daniel : „J’ai vécu l’Algérie comme humiliation de mes amis musulmans“

Professor Dr. Dirk Hoeges (1943-2020)

Donnerstag, 13. Februar 2020

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FR 3 : Les vies d’Albert Camus

Montag, 20. Januar 2020

Es ist keinesfalls das ersten Mal, dass unsere Blog-Redaktion hier über Albert Camus berichtet. Anlässe gibt es aber aufgrund der bestechenden Aktualität seines Werkes genug. Camus hat sich zu seiner Zeit mit einer erstaunlichen Hellsichtigkeit Fragen gestellt, die uns heute beschäftigen: > Rupert Neudeck (1939-2016) parle de La Peste – 2. Oktober 2015. Seine Werke wie > L’Étranger (1942), Les Justes (1949), > L’Hôte (1957) oder La peste (1947) wurden zu den meistgelesenen Schulklassikern. Er, wie Sartre, hatte Kunst und Freiheit untrennbar miteinander verbunden. Ihr Streit, den Francis Jeanson mit einer von Sartre beauftragten Rezension in den Temps  modernes einleitete und die Antwort Sartres auf die Entgegnung Camus, mit der Sartre ihre Freundschaft beendete, hat viele Autoren beschäftigt. Ihr Streit entzündete sich an unterschiedlichen Auffassungen bezüglich des Marxismus, die Sartre so, zu einer Zeit, wo er auf die PCF einwirken wollte, nicht teilen konnte. Spätestens 1956 als Sartre mit einen Freunden, den sowjetischen Schriftstellern brach, weil sie den Einmarsch der UdSSR in Ungarn nicht verhindert hatten, war auch seine Rolle als Comagnon der PCF vorbei. Was bleibt ist das unbedingte Eintreten beider für die Unabhängigkeit des Intellektuellen, für die Freiheit und die Kunst.

Mit einem Zitat aus der Nobelpreisrede von Albert Camus beendete Emmanuel Macron am Ostermontag 2017 seine > Rede in Bercy: “Jede Generation sieht zweifellos ihre Aufgabe darin, die Welt neu zu erbauen. Meine Generation jedoch weiß, dass sie sie nicht neu erbauen wird.“ > Emmanuel Macron et Albert Camus – 19. April 2017.

FR3 sendet am kommenden Mittwoch einen Film über Albert Camus von Philippe Torreton:

> Les vies d’Albert Camus
diffusé le mercredi  22.01.20 à 21h05 – disponible jusqu’au 21.02.20

Histoire – 98 min – 2020

> À la poursuite d’Albert Camus par François-Guillaume Lorrain
Un documentaire diffusé le 22 janvier sur France 3 réussit à redonner vie à la multiplicité d’existences d’un des destins français les plus fascinants du siècle.
LE POINT 55/01/2020

> Albert Camus, „entier avec le monde“ – 20/01/2020 – France Culture:
„Avec Georges-Marc Bénamou,producteur, réalisateur du documentaire Les Vies d’Albert Camus diffusé sur France3 mardi 21 janvier.

Auf unserem Blog:

> Camus, die Kunst, die Freiheit, die Revolte – 4. Januar 2020

> Albert Camus 7.11.1913-4.1.1960 – 4. Januar 2020

> Relire : Albert Camus, L´Étranger – 22. August 2018


Heiner Wittmann
Albert Camus, Revolte und Kunst
Albert Camus konzentriert sich in seinem Gesamtwerk keineswegs nur auf die Beschreibung einer absurden Welt. Sein Werk enthält nicht nur in Der Mensch in der Revolte. Essai. (1951) dezidierte Aufforderungen, mit einer Revolte dem Absurden zu begegnen. Genauso wie innerhalb des Gesamtwerks ein präziser Plan erkennbar ist, der die Abfolge seiner Werke erläutert , so belässt er es nicht einfach bei einer bloßen Revolte, sondern gibt ihr in seinen Werken auf ganz unterschiedliche Arten präzise Formen, die zusammen eine umfassende Antwort auf das Absurde formulieren. Es ist – und das wird oft übersehen – die Kunst im Werk von Camus, die eine wesentliche Aufgabe im Rahmen der Revolte einnimmt.

Welches Buch sollte man lesen? Montaigne, Les Essais

Sonntag, 19. Januar 2020

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Bibliotheken weltweit

Samstag, 18. Januar 2020

Liste der größten Bibliotheken der Erde – Wikipedia

Liste der größten Bibliotheken der Erde – Wikipedia

Der größte Bibliothekskatalog der Welt – WorldCat: Goethe-Institut

KIT-Bibliothek | Karlsruher Virtueller Katalog KVK – Deutsch

Universitätsbibliothek: Kataloge und Bibliotheken weltweit

UB Bielefeld: Bibliotheken / weltweit

Notre-Dame : la recherche s’organise | CNRS Le journal

HAL-SHS – Sciences de l'Homme et de la Société – Accueil

Minerv@, bibliothèque numérique de la Bibliothèque de l'Institut

Histoire du temps présent et culture mémorielle en Europe | Cairn.info

Livres en ligne dans toutes les langues – Bibliothèque LEXILOGOS >>

Rosalis, Bibliothèque numérique de Toulouse

Les collections en ligne des musées de la Ville de Paris

UB Heidelberg: Digitalisierte Literatur weltweit

Digital Public Library of America

Digitale Sammlungen – Wikisource

Relire Balzac à l’ère des humanités numériques

Sartre im Französischunterricht

Mittwoch, 8. Januar 2020

> 19. Französische Wochen im Großraum Stuttgart

Montag, 7.12.2020 – 18 h 30 – online:
Buchvorstellung: Heiner Wittmann, > Sartre, Camus und die Kunst. Die Herausforderung der Freiheit


Gerade gestern diskutierte unsere Redaktion mit einer Kollegin über Literatur im Unterricht und sie meinte, anspruchsvolle Texte seien heute oft leicht zu schwer für Schüler/innen. Da mag was dran sein, weil gerade im Fall Französisch, Schüler/innen oft eine Tendenz haben das Fach abzuwählen: der Lehrer, die Vokabeln, die subjektiv als schwer empfundene Sprache spielen dabei ein Rolle. Meistens haben die Abwähler nur wenige Seiten französischer Literatur gelesen und kennen auch nur wenige Namen französischer Autoren: > Warum geben so viele Schüler/innen Französisch vor der Sek. II auf?– 4. Dezember 2019.

Es gibt viele Gründe, auch heute, für Schüler/innen Werke von > Jean-Paul Sartre (1905-1980) zu lesen. Seine Auffassung von der Freiheit und den besonderen Aufgaben der Literatur (Qu’est-ce que la littérature ? 1947) und seine grundlegenden Fragen zur menschlichen Existenz haben heute nichts von ihrer Aktualität verloren: > Huis Clos (1944 oder > Les jeux sont faits (1947).  Gerade ist  > Sartre -Unterricht Französisch Nr. 162/2019 erschienen: Andreas Nieweler empfiehlt Sartres Roman La Nausée (1938), die Geschichte von Roquentin, der sich in Bouville an der Biograhie von Rollebon versucht. Oder Sartres Essay „La République de silence“ (1944) in: Sartre, Situations, III und im vorliegenden Heft oder seien Novelle L’enfance du chef 1939.

> Inhaltsverzeichnis *.pdf

Heiner Wittmann stellt ausgewählte Werke Jean-Paul Sartres im Überblick vor.

Im Praxisteil dieses Heftes ( mit Fiches de travail) erläutert Silke Schumacher Schlamkow unter dem Titel „Das Drama der Freiheit“, wie mit dramenpädagogischen Mitteln Sartres Freiheitsbegriff bei der Lektüre von Huis Clos sinnlich erfahrbar wird: ab 5. Lernjahr I Niveau B2.

Stefanie Fritzenkötter fragt „Être libre sous l’occupation ?“ und legt eine Anleitung zum Nachdenken über Sartres Freiheitsbegriff vor. Ab 5. Lernjahr | Niveau B2.

> Jean-Paul-Sartre-en-1965 – Crédits: Wikicommons >>>>

Corlette Sarrey, „Identité et politique“ L’enfance d’un chef: le parcours de vie d’un jeune homme d’extrême-droite en 4 étapes – ab 5. Lernjahr I Niveau B1/B2

und Marie Cravageot vermittelt unter dem Titel „Et moi dans tout ca ?“ Lektürehilfen für La Nausée „Lire La Nausée pour questionner son rapport au monde“ -ab 5. Lernjahr I Niveau B1/B2

Websites:

> Jean-Paul Sartre, autoportrait à 70 ans

> Sartre en Situations – Fracne-Culture

> Sartre Gesellschaft, Berlin

Die Website der französischen Sartre-Gesellschaft > www.ges-sartre.fr

Auf unserem Blog:

> Lesebericht: Jean-Paul Sartre, Überlegungen zur Judenfrage – 26. November 2019

> Existenzialismus – 29. Januar 2017

> Vergleich: Sartre oder Camus? –  3. September 2018

> Der Künstler verkauft Visionen. Sartre und Tintoretto – 6. April 2018

> Sartre , ses voyages, la philosophie et l’esthétique. Interview de Michel Sicard, lundi 25 janvier 2016 – 4. Februar 2016

> Entretiens : Michel Sicard et Heiner Wittmann

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