Archiv für die Kategorie 'Französisch'

Nachgefragt. Prof. Dr. Birgit Schädlich: Klett Akademie für Fremdsprachendidaktik. Für eine Stärkung der 2. und 3. Fremdsprachen – ein Positionspapier

Donnerstag, 8. April 2021

| Charles Baudelaire zum zweihundersten Geburtstag | Nochmal: Mobbing in der Schule | Appel de l’Observatoire du décolonialisme | Napoleon-Jahr 2021 | Französisch-Online-Lernen in Zeiten der Pandemie |

Zur Stärkung des Französischen als Schulfremdsprache haben die Mitglieder der Sektion Französisch der Klett Akademie für Fremdsprachendidaktik ein Positionspapier entwickelt, das den besonderen Wert von Fremdsprachen über das Englische hinaus betont und gute Argumente für die 2. bzw. 3. Fremdsprache vor.

> „Präambel. In Deutschland lernt gut ein Drittel (34,5 %) der Schülerinnen und Schüler zwei Fremdsprachen, d. h. Englisch und eine andere Fremdsprache. Damit liegt Deutschland weit unter dem EU-Durchschnitt von 58,8 %1. In der gymnasialen Oberstufe sank der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die eine andere Fremdsprache als Englisch lernen, in den letzten 10 Jahren um mehr als 8 %.“

Frau Professor Birgit Schädlich lehrt Didaktik der Romanischen Sprachen und Literaturen im Seminar für Romanische Philologie der Georg-August-Universität in Göttingen. Ihre Interessen und Arbeitsschwerpunkte und u. a. Qualitativ-empirische Fremdsprachenforschung und Aktionsforschung, Bildungsstandards und Kompetenzorientierung im Fremdsprachenunterricht, Didaktik der Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität und Sprachmittlung im Fremdsprachenunterricht.

Wir haben Professor Schädlich zuerst nach den Aufgaben der > Klett Akademie für Fremdsprachendidaktik gefragt:


Anschließend haben wir ausführlich über das > Positionspapier. Für eine Stärkung der 2. und 3. Fremdsprachen gesprochen.

Es steht nicht so gut um das Fach Französisch. Wie wollen Sie Französisch als 2. Fremdsprache Aufschwung verleihen? In Ihrem Positionspapier steht: “Jede Sprache eröffnet eine neue Welt und einen neuen Blick auf die Welt. Denn französisch-, spanisch- oder russischsprachige Nachrichten berichten anders und über Anderes als deutsch- und englischsprachige Medien….“ Wie bedeutend das Wissen um andere – und eigene – kulturelle Traditionen und Prägungen für Offenheit und Toleranz ist, lässt sich oftmals besser mit einer „fremderen“ Sprache erfahren.” Das sind Ansprüche, die ich auch mit meinem Frankreich-Blog verbinde – aber leider sieht die Unterrichts-Realität so viel anders aus?

Das Positionspapier schlägt konkrete Maßnahmen vor, aber es geht natürlich nicht nur um das Verschieben von Stunden… ?

Sie nennen zwei weitere Aspekte, die in der Diskussion um Argumente für Französisch oft viel zu kurz kommen: „Wie bedeutend das Wissen um andere – und eigene – kulturelle Traditionen und Prägungen für Offenheit und Toleranz ist, lässt sich oftmals besser mit einer „fremderen“ Sprache erfahren.“ Solche Aspekte werden den Schülern kaum bewusst gemacht?

Zu der Verbesserung der Rahmenbedingungen gehört auch, ich zitiere… „– Generell sollte in der gymnasialen Oberstufe die Fortführung der 2. bzw. 3. Fremdsprache zusätzlich zu Englisch – das auch im Sachfach weitergeführt werden kann – verbindlich sein.”

Der Übergang in die Oberstufe ist aber schon das entscheidende Problem. Warum geben immer mehr Schüler vorher schon auf? Notendruck?. Unsicherheiten aller Art? Zuwenig wissen über Frankreich?


Auf unserem Blog:

> Warum geben so viele Schüler/innen Französisch vor der Sek. II auf? – 4. Dezember 2019.

> Argumente für Französisch


Die Mitglieder der Akademie unterstreichen die spezielle Bedeutung der französischen Sprache: “Was spricht speziell für Französisch?” Ich zitiere hier mal drei Ihrer Argumente:zahlreiche Kontakt- und Kooperationsmöglichkeiten, AbiBac und Frankreich ist nach wie vor einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.

„- Bedeutsam ist dabei die Stärkung der Sprachlernkompetenz, der interkulturellen Kompetenz und der mündlichen Fertigkeiten. – Ein besonderes Augenmerk gilt in diesem Kontext der Medienkompetenz als Antwort auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der digital geprägten Welt.“ Das sind zwei weitere Stichworte. Die heute im Unterricht zu kurz kommen? Mit Folgen…?

Wo muss man ansetzen, um mehr Werbung für Französisch zu machen?

Wie steht es in Ihrem Seminar um das Interesse der Romanistik-Studenten für ihr Fach? Werden sei bereit sein, für ihr Fach zu werben?

Klett Akademie für Fremdsprachendidaktik. Für eine Stärkung der 2. und 3. Fremdsprachen – ein Positionspapier

Mittwoch, 17. März 2021

| Internationaler Tag der Frankophonie am 20. März 2021 | Das Finale: Französische Wochen 2020/21 in Stuttgart | Französisch-Online-Lernen in Zeiten der Pandemie |

Zur Stärkung des Französischen als Schulfremdsprache haben die Mitglieder der Sektion Französisch der Klett Akademie für Fremdsprachendidaktik ein Positionspapier entwickelt, das den besonderen Wert von Fremdsprachen über das Englische hinaus betont:

> „Präambel. In Deutschland lernt gut ein Drittel (34,5 %) der Schülerinnen und Schüler zwei Fremdsprachen, d. h. Englisch und eine andere Fremdsprache. Damit liegt Deutschland weit unter dem EU-Durchschnitt von 58,8 %1. In der gymnasialen Oberstufe sank der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die eine andere Fremdsprache als Englisch lernen, in den letzten 10 Jahren um mehr als 8 %.“

Das Positionspapier legt gute Argumente für die 2. bzw. 3. Fremdsprache vor, die u.a. betonen: „Jede Sprache eröffnet eine neue Welt und einen neuen Blick auf die Welt. Denn französisch-, spanisch- oder russischsprachige Nachrichten berichten anders und über Anderes als deutsch- und englischsprachige Medien. Dabei bedeutet die Originalsprache eine Bereicherung. Auch liegen längst nicht von allen Filmen, Büchern, Musikstücken oder Comics deutsch- oder englischsprachige Versionen vor. Wie bedeutend das Wissen um andere – und eigene – kulturelle Traditionen und Prägungen für Offenheit und Toleranz ist, lässt sich oftmals besser mit einer „fremderen“ Sprache erfahren.“

Angesichts dieser Situation fordern die Mitglieder der Klett-Akademie „…für den Erwerb einer 2. bzw. 3. Fremdsprache zusätzlich zu Englisch …, die Vorgaben und die Rahmenbedingungen für diese Sprachen an Schulen deutlich zu verbessern. Das bedeutet Veränderungen in struktureller und methodischer
Hinsicht, wie im Einzelnen:
– Die 2. Fremdsprache sollte spätestens in Klasse 6 mit mindestens vier Wochenstunden beginnen.
– Der Umfang der Gesamtstundenzahl für die 2. und die 3. Fremdsprachen muss erhöht werden.
– Die Schulen sollten keine systematischen Reduzierungen der vorgegebenen Stundentafel vornehmen dürfen.“

Ihre Mitglieder sprechen sich auch dafür aus: „Die Schulen sind darin zu unterstützen, die Rahmenbedingungen für die 2. und 3. Fremdsprachen für die Schülerinnen und Schüler wie für die Lehrerinnen und Lehrer zu verbessern ….
– Generell sollte in der gymnasialen Oberstufe die Fortführung der 2. bzw. 3. Fremdsprache
zusätzlich zu Englisch – das auch im Sachfach weitergeführt werden kann – verbindlich sein.“

Die Mitglieder der Akademie unterstreichen die spezielle Bedeutung der französischen Sprache: „Was spricht speziell für Französisch?“ Wir zitieren drei Ihrer Argumente:
„-Speziell für das Französische bestehen zahlreiche Kontakt- und Kooperationsmöglichkeiten sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Auszubildende, Studierende und alle Mitbürgerinnen und Mitbürger: Schul- und Städtepartnerschaften, Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten, Programme und Wettbewerbe, u.a. unterstützt durch das Deutsch-französische Jugendwerk (DFJW) bzw. das Office franco-allemand pour la Jeunesse (OFAJ), und zwar unkompliziert, vielfältig und sogar mit Drittländern.
– Deutsche und französische Schülerinnen und Schüler können mit dem AbiBac einen in beiden
Ländern anerkannten und geschätzten Schulabschluss erwerben.
– Frankreich ist nach wie vor einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Die Kenntnis der Partnersprachen erleichtert das gegenseitige Verstehen und Verständnis.“

Download: > Für eine Stärkung der 2. und 3. Fremdsprachen – ein Positionspapier (PDF, 574.18 KB)

Auf unserem Blog:

> Argumente für Französisch

Le virus et la langue française

Montag, 15. März 2021

Un message de Bruno Girardeau, Attaché de coopération pour le français (Bureau de coopération pour la RNW et la Hesse, l’Institut français de Düsseldorf), nous a fait connaître La conférence inaugurale de Bernard Cerquiglini que nous citons ici :

> BELC numérique hiver 2021

BELC = Bureau pour l’Enseignement de la Langue et de la Civilisation Françaises

„« Des mots contre les maux. Comment la langue française affronte la pandémie »
Tirez la langue et faites « Ah » ! Notre langue porte-t-elle, visible et sonore, la trace de variants virus ou est-elle asymptomatique ? A-t-elle du mal à dire la maladie ? Ou cherche-t-elle, avec ses propres armes, à la circonscrire, et de là, à la maitriser ? Écoutez les réponses du grand linguiste et célèbre Professeur Cerquiglini dans une vidéo, qui nous l’espérons, sera bientôt … virale “



Lisez aussi:

> « Lundimanche », « apérue », « coronabdos »… les nouveaux mots du confinement – Chronique par William Audureau – Le Monde 27 avril 2020 à 1

> Dire, ne pas Dire – Académie française

> >Le Petit Robert 2021 et ses mots nouveaux

> #21 La langue française à l’heure du coronavirus – Médiateur Radio France

> Neuer Wortschatz rund um die Coronapandemie – > OWID – Leibniz-Institut für deutsche Sprache

OFAJ/DFJW : Concours/Wettbewerb « Éco-aktion »

Donnerstag, 18. Februar 2021

french german 

| Soirée littéraire II: Rétif de la Bretonne | Aktuelle Themen auf unserem BlogFranzösisch-Online-Lernen in Zeiten der Pandemie |

Französisch-Online-Lernen in Zeiten der Pandemie

Sonntag, 14. Februar 2021

french german 

| 222 Argumente für Französisch | Soirée littéraire II: Rétif de la Bretonne | Aktuelle Themen auf unserem Blog | Digital unterrichten – Enseigner avec le numérique | Französischunterricht mit digitalen Medien | Online #Französischlernen I ff.: Die Übersicht | Tools für das Online-Lernen |


Ministère de l’Éducation nationale > Des activités pour les vacances de printemps 2021


> Online #Französischlernen I ff.

> Lehrerfortbildung: Unterrichten mit Inhalten auf www.france-blog.info – 29. Oktober 2020

> Wichtige Themen auf unserem Blog

> Tools zum Französisch-Online-Lernen – 8. Dezember 2020

> Tools für das Online-Lernen

Hier finden Sie > Beiträge mit Aufgaben für Schüler/innen, sowie eine Anleitung zum selbstständigen Arbeiten mit den Aufgaben auf diesem Blog. Arbeiten  mit Original-Texten ist gar nicht so schwer: > Mein Kollege hat mir beim Essen eben gesagt, der Frankreichblog sei für Schüler/innen zu schwer. – 24. September 2020

>Unsere Videos

Falls Sie Interesse an einem Workshop rund um den Frankreich-Blog und das digitale Lernen haben – zusammen mit Ihren Kollegen/innen oder mit Ihrer Seminargruppe oder Ihrem Französischkurs – schreiben Sie bitte unserer Redaktion eine E-Mail: > redaktion@france-blog.info.

Si vous êtes intéressé par un atelier sur le blog France et l’apprentissage numérique – avec vos collègues ou avec votre groupe de séminaire ou votre cours de français – veuillez écrire un courriel à notre rédaction : > redaktion@france-blog.info.

Französisch: Üben Ihre Schüler genug?

Montag, 1. Februar 2021

Rudolf Hildebrandt
Plus belle la vie – Standardstrukturen im gesprochenen Französisch. Vademecum für ein effizientes Üben.
Ibidem Verlag. Stuttgart 2017. ISBN 978-3838211701.
(Band 5 der Reihe „Französischdidaktik im
Dialog“. Herausgegeben von Michael
Frings und Jens F. Heiderich)

Klappentext:

« Pourquoi est-ce que tu n’es pas venu hier ? » oder « Pourquoi t’es pas venu hier ? » – welche Form gehört eher zum Standard in der normalen gesprochenen französischen Umgangssprache? Hat diese Einschätzung Konsequenzen für den Französischunterricht? Was ist unter »normaler gesprochener Umgangssprache« zu verstehen und was bedeutet »Standard« in diesem Zusammenhang? Sind alle Formen der unverbundenen Personalpronomen von gleicher kommunikativer Rentabilität? Lohnt sich das intensive Üben des Unterschieds von Passé composé und Imparfait? Rudolf Hildebrandt gibt Antworten auf diese und weitere Fragen mit Blick auf die Vermittlung und das effiziente Üben der gesprochenen Sprache im Französischunterricht der Sekundarstufe I. Als Grundlage für die Unterrichtsempfehlungen wird analysiert, wie häufig bestimmte grammatische Formen und Strukturen in Dialogen der bekannten französischen Fernsehserie « Plus belle la vie » vorkommen. Das Buch ist Französischlehrerinnen und -lehrern ein wertvoller Ratgeber, wenn es um den Einbezug der Umgangssprache in den Unterricht und um das effiziente Üben geht. Es gibt Lehrwerkautorinnen und -autoren Hilfestellung für die Schwerpunktsetzung bei Texten, Übungen und grammatischen Erklärungen. Es regt die Verfasserinnen und Verfasser von Bildungsplänen und Curricula an, einige Zielformulierungen im Bereich der inhaltsbezogenen Kompetenzen (Sprechen, Grammatik) zu überdenken.

Zu Hildebrandts Veröffentlichungen zu Sprache und Didaktik gehört gehört ein Beitrag zu seiner Einschätzung, dass in den Französisch-Lehrwerken die normale gesprochene Umgangssprache nicht genug Raum bekommt, in einem Artikel Ausdruck, der 2016 in der Zeitschrift „französisch heute“ erscheint. Die Zeitschrift „französisch heute“ ist das Verbandsorgan der Vereinigung der Französischlehrerinnen und -lehrer e.V.: Plus belle la vie : Standardstrukturen im gesprochenen Französisch. Eine quantitative Analyse mit ergänzendem Zahlenmaterial.

Rudolf Hildebrandt, > Ideen zur französischen Sprache, Literatur und … zu dies und das

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