Archiv für die Kategorie 'Französisch'

Bruno Le Maire und Rainer-Maria Rilke

Donnerstag, 13. Januar 2022

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Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire hat kürzlich in einer Rede eine Passage aus dem Roman von „Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigg“ von Rainer Maria Rilke vorgelesen. Auf Deutsch:

https://twitter.com/brunolemaire/status/1471174886777360392?s=21

> Déclaration de M. Bruno Le Maire, ministre de l’économie, des finances et de la relance, sur la littérature étrangère, à Paris le 15 décembre 2021

Les questions pour les élèves :

1. Résumez trois aspects principaux de la littérature étrangère présentés par le ministre Bruno Le Maire.

2. Vous faites une liste avec les auteurs et leurs œuvres évoqués par Bruno Le Maire dans son discours.

3. Pourquoi pense Le Maire qu‘on ne lit jamais la littérature étrangère? Pourquoi cite-t-il Umberto Eco ?

4. Expliquez en quelques phrases, pourquoi le ministre cite ce passage précis de Rilke ?

5. Faites une recherche et expliquez l‘expression le „goût de l‘universel“.

6. Résumez le discours de Bruno Le Maire en trois/quatre phrases.

Die frankophone Gemeinschaft feiert ihre Großgrammatik

Mittwoch, 17. November 2021

Ein Gastbeitrag von Dirk Siepmann: Im Jahr 2014 griff der britisch-amerikanische Linguist Geoffrey Pullum zu einer drastischen Analogie, um die zeitgenössische Aufbereitung der (englischen) Grammatik für die Schule, die Universität und die Allgemeinheit zu charakterisieren: sie sei in einem Zustand, der dem eines Biologieunterrichts ähnele, der Darwin und alles, was nach ihm kam, außer acht ließe. Gleiches ließe sich wohl – trotz aller Sprachverliebtheit der Frankophonen – für die französische Grammatik sagen. Erschwerend kommt hinzu, dass sich unter dem Einfluss von Schule, Académie française und Bon Usage in den Köpfen der meisten Sprecher eine recht rigide, am Vorbild der „besten Autoren“ orientierte Vorstellung von richtigem und falschem Sprachgebrauch festgesetzt hat.

Die GGF wird am 19. November an der Sorbonne vorgestellt; Interessierte können der Veranstaltung nach Anmeldung auch im Internet beiwohnen: http://www.llf.cnrs.fr/fr/node/6900.

Dieses Bild zu korrigieren und das Gegenwartsfranzösische für ein breites Publikum in der ganzen Vielfalt seiner Usancen zu erschließen ist das Hauptanliegen der zwei Herausgeberinnen und 57 Autoren der Grande Grammaire du Français. Allein aufgrund der Datenlage, d.h. der vorhandenen Sprachkorpora, liegt der Schwerpunkt dabei zwar weiterhin auf dem Französisch Frankreichs, aber schon die breite Beteiligung nicht-französischer Autoren aus frankophonen Ländern oder solchen mit großer romanistischer Tradition wie Schweden – leider glänzt die deutsche Romanistik durch Abwesenheit – unterstreicht die internationale Ausrichtung des Werks. Mit einem Umfang von über 2600 Seiten, weit mehr als vergleichbare Werke, und einer Erstauflage von 15000 gedruckten Exemplaren ist die GGF für den Verlag Actes Sud durchaus ein unternehmerisches Wagnis, zumal gleichzeitig elektronische Versionen und eine öffentlich zugängliche Website erscheinen. Mit letzteren ist ein besonderes Novum verbunden: 2000 der 30000 Beispiele kann man sich auch zu Gehör bringen.

Selbst eine flüchtige Überschau lässt erkennen, dass der GGF zumindest didaktisch ein großer Wurf gelungen ist. Bereits die Einleitung bietet einen prägnanten, wohldurchdachten und eingängig formulierten Überblick über terminologische Neuerungen, wesentliche Erkenntnisse und Schlüsselpositionen der französistischen Grammatikschreibung. Dabei werden Abweichungen von der traditionellen Terminologie klar benannt und erläutert sowie in Tabellenform mit vorgängigen Bezeichnungen abgeglichen.

Ebenso zu begrüßen ist die umfangreiche Berücksichtigung der Alltagssprache. Ein Beispiel, an das sich jeder noch aus dem Französischunterricht erinnern mag, ist die Verneinung. Hier bezieht die GGF eindeutig Stellung, indem sie Sätze wie „je ne t’avais pas vu“ (ich hatte dich nicht gesehen) als „gekünstelt“ bezeichnet und darauf hinweist, dass im heutigen Umgangsfranzösisch das Adverb „pas“ zur Verneinung genügt. Erstmals werden auch sämtliche Möglichkeiten der Satzbildung in der Sprechsprache systematisch in den Blick genommen.

Überhaupt steht die sprachliche Variation im Zentrum der Betrachtung, und zwar sowohl geographisch in Hinblick auf die Regionen Frankreichs und andere frankophone Länder als auch in Bezug auf unterschiedliche Sprachstile und Gruppensprachen. Diese begrüßenswerte Entwicklung und die Kategorisierung der Beispiele nach verschiedenen Graden der Akzeptabilität wird mit erheblichen Auswirkungen auf die schulische und universitäre Lehre des Französischen verbunden sein, die sich bisher stark an der Pariser Norm orientierte. In sprachwissenschaftlicher Hinsicht stellt sich andererseits die Frage, ob eine moderne Grammatik überhaupt noch introspektive Urteile von Linguisten oder anderen Sprechern einbeziehen sollte. So enthält selbst die GGF Fehleinschätzungen, die durch eine konsequentere Datenbasierung hätten vermieden werden können. So heißt es z.B., dass Adjektivphrasen nicht als Subjekt fungieren können, was durch einfache authentische Beispiele wie „plus petit n’existe pas“ (etwas Kleineres gibt es nicht) widerlegt wird. Fragwürdig ist auch, ob eine Grammatik, die den Sprachgebrauch von 1950 bis heute beschreibt, noch als „synchron“ bezeichnet werden kann. Es handelt es sich eher um eine kurze Diachronie, während derer z.B. die Sprache der Geistes- und Sozialwissenschaften erhebliche Veränderungen erfahren hat. Nicht nur in diesem Punkt mag die lange Entwicklungszeit (2002 bis heute) der GGF sich negativ ausgewirkt haben, fällt doch in diesen Zeitraum das Aufblühen einer weniger von der Syntax als von deren untrennbarer Verbindung mit dem Wortschatz (ferner auch mit Aussprache, Gestik und Mimik) geprägten Ausrichtung der Grammatikforschung, der sogenannten Konstruktionsgrammatik. In der GGF findet diese nur vereinzelt ihren Niederschlag, indem z.B. jene Verben aufgezählt werden, die hörbar eine Angleichung ihres Partizip Perfekts an ein vorangehendes direktes Objekt aufweisen (z.B. la photo que j’ai mise sur Facebook).

Trotz dieser kleinen ombres au tableau besticht die GGF durch ihre akribische Aufbereitung der einschlägigen Forschungsliteratur für eine breite Leserschaft, zu der auch deutsche Romanisten und Französischlehrer gehören sollten. Wer in Zukunft behaupten will, ein Kenner der französischen Sprache zu sein, wird an diesem monumentalen Werk nicht vorbeikommen. Der Germanistik schließlich mag sie Ansporn sein, endlich Vergleichbares zu leisten.

Die GGF wird am 19. November an der Sorbonne vorgestellt; Interessierte können der Veranstaltung nach Anmeldung auch im Internet beiwohnen: http://www.llf.cnrs.fr/fr/node/6900.

Dirk Siepmann ist Fremdsprachendidaktiker, Grammatikautor und Betreiber des YouTube-Kanals „Französisch für Profis“.

Nachgefragt: Zweierpasch und der 3. HipHop-Wettbewerb für Frankreich und Deutschland – mit Videos von Zweierpasch

Freitag, 12. November 2021

Kürzlich berichteten wir hier auf unserem Blog über den 3. HipHop-Wettbewerb für Frankreich und Deutschland, den Till und Felix Neumann (Zweipasch) ausgeschrieben haben

Heute haben wir Till Neumann in unser TV-Studio online eingeladen und ihn nach dem Hip-Hop-Wettbewerb befragt:

Seit wann gibt es Zweierpasch? Euer Hauptengagement ist die Sprachvermittlung, die Förderung der Nachbarsprache, mehr Französisch bei uns, mehr Deutsch in Frankreich. Gibt es denn keine hinreichende offizielle Sprachförderung? Wir fördert ihr Internationale Begegnungen? Vor allem mit Musik!

Wann habt Ihr Euch die École de Flow ausgedacht? Die École de Flow ist wirklich eine Schule? Ihr macht keinesfalls nur Musik mit und für die Schülerinnen und Schüler: „Zweierpasch rappen mit jungen Menschen zu Geschichte, Politik, Umwelt und Europa.“ steht auf Eurer Website. Ihr bringt Politik für Europa durch Musik in die Schulen, wie geht das?

Der größte HipHop-Wettbewerb für Frankreich und Deutschland ist zum dritten Mal gestartet. Rund 800 SchülerInnen aus Deutschland und Frankreich sind bereits angemeldet. Bei der Ecole du Flow können junge Menschen einen zweisprachigen Song schreiben, beim Finale in Besançon vor 1000 Leuten performen und ein Coaching mit der HipHop-Band Zweierpasch gewinnen.

Klett Verlag, Multicore e.V., Freiburgs Partnerstadt Besançon und Zweierpasch. „Wir wollen mehr HipHop in den Unterricht bringen. Flow, Reime und Beats sind Motivationsbooster“, sagt Projektleiter und Rapper Till Neumann. Besançons Bürgermeisterin Anne Vignot fügt hinzu: „Das Kulturevent zeigt die Bedeutung von Austausch und deutsch-französischen Projekten – sprachlich, musikalisch, kreativ und solidarisch.“

Zweierpasch – Zwischen den Stühlen (Akustik-Piano-Version | Jazzhaus Freiburg):

Zweierpasch – La Vida (feat El Flecha Negra):

Erklärungen von Zweierpach:
> ZWEIERPASCH TALK: La Vida. Kulturstopp. Coronakrise (mit Tatani/El Flecha Negra aus Oberreinhalle)

Wer unterstützt Euch?

Die École de Flow hat bisher schon zweimal stattgefunden? Könnt Ihr kurz den Ablauf erklären?

Bis wann kann man sich noch zur École de Flow anmelden?

Interessante Webangebote: Französisch lernen und nach Paris fahren

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Wann waren Sie mit Ihrer Klasse zum letzten Mal in einem Museum? Oder online?

> www.ecoledulouvre.fr/documentation/phototheque/expositions-virtuelles

Virtuelle Ausstellungen: > Expositions à la Bibliothèque nationale de France


| Apprendre des mots | Conjugaisons | Allons à Paris | Französisch lernen |Tools zum Online-Lernen | Deutsch-französische Beziehungen | Europa | Institutionen | Kultur | Medien |


Apprendre des mots

https://www.autourdumot.fr/

Online-Lexikon: > http://www.pons.com  mit Vokabeltrainer


Conjugaisons

> https://leconjugueur.lefigaro.fr/

> https://leconjugueur.lefigaro.fr/exercice/conjugaison/present_indicatif_1.html

> https://www.conjugaison-francaise.com/


Allons à Paris

https://www.ratp.fr

> Metroplan von Paris

https://www.parisinfo.com
Site officiel de l’Office du Tourisme et des Congrès

La Tour Eiffel

https://www.toureiffel.paris/fr

Louvre

https://www.louvre.fr/

https://www.louvre.fr/visites-en-ligne

> Parcours des visites

Le Musée d’Orsay

https://www.musee-orsay.fr/fr

La Fondation Louis Vuitton

https://www.fondationlouisvuitton.fr/fr

La Sainte Chapelle

> http://fr.photojpl.com/la-sainte-chapelle-de-paris-en-visite-virtuelle-interactive-panoramique/-/StPKOKpmW6/

12 Monuments incorntournables à Paris
https://www.parisinfo.com/decouvrir-paris/paris-pour-la-premiere-fois/paris-en-12-incontournables

> Un week-end en septembre à Paris – 2. Oktober 2021

> Für einen Tag nach Paris auf unserem Blog


Französisch lernen

> Les jeunes en France et en Allemagne – www.france-blog.info

> > Beiträge mit Aufgaben für Schüler/innen auf unserem Blog

> Französisch – Landesbildungsserver – Baden-Württemberg

> #Franzoesischlernen – nicht nur online sondern mit und wegen der Literatur


Tools zum Online-Lernen

Tools für das Online-Lernen – Linkliste auf diesem Blog

> Digitale Toolbox – TU Dresden

> Tools zum Französisch-Online-Lernen  www.france-blog.info


Deutsch-französische Beziehungen

> Les jeunes en France et en Allemagne

> Twittern für die deutsch-französische Kooperation

Dazu:  > Arbeiten im Französischunterricht: Suchen und Lernen mit Twitter – 4. Oktober 2019

> Chronologie des relations franco-allemandes depuis 1948 – Website der Französischen Botschaft in Berlin

> Relations franco-allemandes – Website der Deutschen Botschaft in Paris

> Les relations parlementaires franco-allemandes – Site de l’Assemblée nationale

> Les mécanismes de la coopération franco-allemande – La clés des langues, éduscol, ENS Lyon

> Relations bilatérales – Website der Französischen Botschaft in Berlin

> Dossier Le couple franco-allemand : une relation chaotique depuis 1945 LE FIGARO

> 50 ans de relations franco-allemandes – Nouveau Monde Editions, 2013 – France-Culture


Europa

Die Reden von Staatspräsident Emmanuel Macron über Europa:

> L’Europe nous protège: Les discours d’Emmanuel Macron sur l’Europe + le bilan (21 juillet 2020)

Institutions

https://www.ofaj.org/

>  Vergleich XIV: Politik in Frankreich und Deutschland


Kultur

> https://www.culturecheznous.gouv.fr/


Medien

www.lemonde.fr

http://www.arte.tv

http://www.france-blog.info

http://www.romanistik.info

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Den Französischunterricht stärken: 222 Argumente für Französisch

Sonntag, 26. September 2021

2021 hat unsere Redaktion via viele Tweets > Unsere 222 Argumente für Französisch auf Twitter veröffentlicht. Weil das Nachlesen auf Twitter umständlich ist, hat unsere Redaktion hier in einer Datei alle 222 Argumente zusammengefasst: 22 Seiten. Zu lang? Es gibt noch viel mehr Argumente für Französisch… Fortsetzung folgt.

> 222 Argumente für Französisch *.pdf 766 kb


Neu: En faveur de l’allemand en France > @francebloginfo #japprendslallemand


Voir aussi > 21 mesures pour réconcilier les élèves français avec l’apprentissage de l’allemand de Sabine Aussenac

Auf unserem Blog:

> Der Brief an alle Schülerinnen und Schüler: Französisch-Leistungs- oder Grundkurs bis zum Abitur,  20. September, 2022

> Argumente für Französisch

> Konzeption unseres Blogs

Immer aktuell: > Twittern für die deutsch-französische Kooperation

> Online unterrichten und lernen

> Online #Französischlernen I ff.: Die Übersicht

Auf diese Initiative haben wir lange gewartet. jetzt geht es voran:

Ministerpräsident Armin Laschet und sein Engagement als Kulturbevollmächtigter für die französische Sprache

Dienstag, 21. September 2021

Am 31. Mai 2021 hat sich der Kulturbevollmächtigte Armin Laschet über 1000 Schulen in einem Brief an die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten mit Französisch-Schwerpunkt gewandt, um sie zu ermutigen, auch künftig ihre Französischkenntnisse zu erweitern. Er dankte Ihnen für ihr Engagement für die deutsch-französischen Beziehungen und nannte Ihnen wesentliche Ansprechpartner für ihre Zukunft wie das DFJW oder den Deutsch-Französischen Bürgerfonds : Armin Laschet schrieb u. a. : „Vor allem aber haben Sie eine Brücke zu unseren französischen Nachbarn gebaut und einem wunderschönen Land, einer reichen Kultur und einer starken Wirtschaftsnation. Dass Deutschland und Frankreich von Gegnern zu Freunden geworden sind, ist eine der wichtigsten politischen Entwicklungen der letzten 75 Jahre. Sie ist jungen Menschen wie Ihnen zu verdanken, die mit ihrer Offenheit und Neugier Grenzen überwanden und dadurch, dass sie die Sprache unserer Nachbarn lernten, gegenseitiges Verständnis und Vertrauen geschaffen haben.“ Er folgte damit dem Aufruf, den schon Charles de Gaulle 1962 bei seiner Ansprache an die deutsche Jugend in Ludwigsburg formuliert hatte „alle Kreise bei Ihnen und bei uns dazu zu bewegen, einander immer näher zu kommen, sich besser kennenzulernen und engere Bande zu schließen.“ ( > Staatsakt in Ludwigsburg anlässlich des 50. Jahrestages der Rede General de Gaulles an die deutsche Jugend – 22. September 2012). Armin Laschet unterstrich: „Diese Aufforderung ist heute ebenso gültig wie damals: Die deutsch-französische Freundschaft braucht Sie auch in Zukunft. Welchen Weg Sie nun auch einschlagen werden: Ich hoffe sehr, dass Sie weiterhin Gelegenheit haben, die Sprache unserer Nachbarinnen und Nachbarn zu pflegen und den Kontakt mit unseren Freundinnen und Freunden jenseits des Rheins zu leben.“

Unsere Redaktion hat seit 2006 nahezu 4000 Artikel auf diesem Blog veröffentlicht, der Schülerinnen und Schüler mit vielen Aspekten der Politik, Geschichte und Literatur, der Kultur Frankreichs im weitesten Sinne vertraut machen soll, die im Unterricht naturgemäß oft zu kurz kommen. Im Grunde genommen präsentiert nahezu jeder Artikel, zu welchem Zweck oder gar für einen Beruf, Französischkenntnisse einen nicht zu überschätzenden Vorteil bieten. Wie oft fragen sich Schüler/innen, wozu soll ich Französisch lernen? Auf diese Frage will unsere Redaktion mit unserem Blog ausführlich Antworten geben: 222 Argumente für Französisch.

Im politischen Bereich ist es der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, der sich als Bevollmächtigter in ganz besonderer Weise für die Förderung der französischen Sprache einsetzt:

Die föderalistische Struktur der Bundesrepublik Deutschland bringt es mit sich, dass der französische Erziehungsminister bei Fragen, bei denen es um den Sprachunterricht in den Schulen geht, 16 deutsche Ansprechpartner in den Ländern vor sich hat. Und weil im > Elyséevertag von 1963 gemeinsame Anstrengungen zugunsten des Unterrichts der Partnersprache vereinbart wurden, brauchten wir auf deutscher Seite einen Ansprechpartner für den französischen Erziehungsminister, der ihm gegen über die Interessen der 16 Kultusminister der deutschen Länder vertritt. Auf diese Weise entstand nach dem Elysée-Vertrag das Amt des „Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit“. Für dieses Amt muss ein/e Ministerpräsident/in sein Interesse bekunden, das hat also Ministerpräsident Laschet ausdrücklich gemacht und damit an sein Engagement für die deutsch-französischen Beziehungen erinnert. Er wurde dann von der Ministerpräsidentenkonferenz gewählt und auf dieser Basis von der Bundesregierung zum Kulturbevollmächigten ernannt. Im Rahmen dieser Aufgabe ist der/die Bevollmächtige Mitglied des Kabinetts der Bundesregierung in Berlin. Mittlerweile wurde das gegenseitige Versprechen, den Sprachunterricht auszubauen mit dem > Aachener Vertrag von 2019 erneut bekräftigt.


Auf unserem Blog:

> Nachgefragt: Ministerpräsident Armin Laschet antwortet auf unsere Fragen – 8. Juli 2019


Ministerpräsident Armin Laschet hat in seiner Eigenschaft als Kulturbevollmächtigter am 13. September 2021 eine Sprachlernkonferenz in Berlin initiiert, bei der der deutsche Anteil einer Sprachstrategie zugunsten der französischen Sprache entwickelt werden sollte: Wir berichteten über die Planung dieser Konferenz: > Montag, 13. September 2021: Sprachlernkonferenz “Gut, besser, Französisch: (Neue) Wege zur Förderung der Partnersprache”.

Am 13. September 2021 in der Landesvertretung in Berlin fand die Konferenz zur Förderung der französischen Sprache unter dem Titel „Gut, besser Französisch: (Neue) Wege zur Förderung der Partnersprache“ satt. Wegen der Pandemie musste diese Konferenz auf den jetzigen Zeitpunkt verschoben werden. Es kamen Entscheidungsträger und Praktiker des deutsch-französischen Austauschs (Bildungsministerien, Bildungsverwaltung, Schulen) zusammen und diskutierten, wie neue Impulse für das Erlernen der französischen Sprache gesetzt werden können. Die erste Diskussionsrunde dieser Konferenz wurde live übertragen:

In seinem Grußwort zur Spachlernkonferenz sagte Ministerpräsident Armin Laschet u.a.: „Die Sprache unseres Nachbarn zu sprechen, ist aus meiner Sicht ganz grundlegend für eine tragfähige Beziehung zwischen unseren Ländern.“ Er ist sich aber auch bewusst, Kinder, Jugendliche und ihre Eltern immer wieder vom Nutzen der französischen Sprache zu überzeugen und die Neugier auf die sich dadurch öffnenden Horizonte weit über Frankreich hinaus zu fördern ist: „Die Beherrschung von Fremdsprachen jenseits des Englischen – als Schulung für den Geist, für mehr Offenheit und Selbstvertrauen. Französisch kann dabei Türöffner für weitere berufliche und persönliche Chancen sein. Vor allem aber schafft es den Eintritt in einen kulturellen und geistigen Raum.“

Die Grundlage für diese Sprachlernkonferenz ist der Artikel 10 des Vertrags von Aachen (VvA), mit dem Frankreich und Deutschland sich verpflichten, die „Entwicklung von mit ihrer verfassungsmäßigen Ordnung in Einklang stehenden Strategien zur Erhöhung der Zahl der Schülerinnen, Schüler und Studierenden, die die Partnersprache erlernen“ voranzutreiben. Auf Initiative des Kulturbevollmächtigten, Ministerpräsident Armin Laschet, und seines französischen Amtskollegen, Bildungsminister Jean-Michael Blanquer, hatte die Konferenz der Kultusministerinnen und –minister der Länder und der französischen Recteurs und Rectrices d’académie am 25. Januar 2021 die deutsch-französische Expertenkommission für das Allgemeinbildende Schulwesen mit der Ausarbeitung einer solchen Strategie beauftragt.

Die Expertenkommission, die aus Vertretern der Länder und weitere Experten aus den Bereichen der Sprachbildung und des deutsch-französischen Austauschs besteht hatte sich am 11. Mai 2021
auf ein grundlegendes Vorgehen geeinigt, damit diese Aufgabe bis Herbst 2022 erfüllt werden kann.

Für die „Förderung der Partnersprache“ gemäß des Art. 10 des Aachener Vertrags wurden folgende Prinzipien formuliert: Die Strategie zur Förderung der Partnersprache soll über die schulische Förderung des Französischen hinausgehen und Fragen der Förderung von deutsch-französischer Mobilität berücksichtigen. Aus dem Art. 10 ergibt sich, dass in beiden Ländern die Anregungen zugunsten des Sprachunterrichts erhöht werden. Aber zu einem gegebenen späteren Zeitpunkt sollen die nationalen Ansätze zu einer gemeinsamen Gesamtstrategie vereint werden. Das könnte so klingen, als wolle man erst einmal abwarten, jedoch spricht der Aachener Vertrag eine klare Sprache: Es geht tatsächlich ganz ausdrücklich um die Förderung der Partnersprache als politisches Ziel: das Ziel einer Gesamtstrategie hat als prioritäres Projekt zur Umsetzung des Vertrags von Aachen Eingang in die Erklärung des Deutsch-Französischen Ministerrats vom 31. Mai 2021 gefunden: > Deutsch-Französische Erklärung von Berlin: „36. Wir unterstreichen die entscheidende Bedeutung der Zusammenarbeit im Bildungsbereich für die deutsch-französische Freundschaft. Vor diesem Hintergrund bekräftigen wir unsere Absicht, Strategien und konkrete Maßnahmen zur Förderung des Erwerbs der Partnersprache in beiden Ländern zu entwickeln und bestehende Programme der Sprachförderung sichtbarer und leichter zugänglich zu machen. In diesem Zusammenhang begrüßen wir die neu gegründeten Deutsch-Französischen Gymnasien in Hamburg und Straßburg. Wir treten darüber hinaus für eine Steigerung der grenzüberschreitenden Mobilität künftiger Lehrkräfte ein.“

Auf deutscher Seite wird die Strategie vorformuliert. Die Festlegung der Untergruppen, die jeweils auch Vertreter der Länder umfassen, wurde thematische Untergruppen im Rahmen der Sitzung der Expertenkommission vom 11. Mai 2021 vorgestellt und gebilligt: Dazu gehören u. a. Austausch & Mobilität, „Austauschprogramme“ mit den Themen „Austausch und Digitalisierung“, Lehrerausbildung mit den Themenbereichen „Lehrermobilität“, „Studiengänge und Studieninhalte“ sowie „Praktika und Referendariat“ und „Lehrerfortbildung“, Curriculum & Abschlüsse mit AbiBac und weitere Abschlüssen im deutsch-französischen Kontext wie auch die Zertifizierungen wie z.B. DELF/DALF, Unterrichtsqualität & Didaktik, Berufliche Bildung, die besondere Förderung der Zweisprachigkeit in der deutsch-französischen Grenzregion und „Frühkindliche Bildung / Primarstufe“ vorgesehen.

Am Tag nach der Konferenz, am 14. September 2021, trafen sich in der Landesvertretung thematisch aufgeteilte Arbeitsgruppen, die für verschiedene Aspekte der Förderung des Französischen Elemente einer Sprachstrategie beraten sollen. Anfang 2022 werden die deutschen Arbeitsergebnisse mit den französischen zusammengeführt, damit im Herbst 2022 die finale Strategie verabschiedet werden kann.

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